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Fahrbarer Bagger, Kran od. dgl.
Bei fahrbaren Grabe- oder Ver1adebaggern od, dgl. suchen die Rückwirkungen der Arbeitskräfte das die Baggervorrichtung tragende Fahrzeug zu verschieben und zu kippen. Diese Rückwirkungen müssen durch die Standfestigkeit des Fahrzeuges aufgenommen werden, dessen Gewicht daher im Verhältnis zur Arbeitsleistung stehen und wesentlich grösser sein muss. als aus den sonstigen in Betracht kommenden Umständen notwendig wäre. Dadurch erhöhen sich die Herstellungskosten derartiger Bagger, desgleichen die Kosten für die Beförderung und ausserdem treten Schwierigkeiten beim Befahren von nicht hinreichend tragfähigem Boden auf. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei fahrenden Auslegerkranen od. dgl.
Die Erfindung zielt darauf ab, das Verhältnis zwischen dem Gewicht eines Baggers-oder Kranfahrzeuges und der Leistungsfähigkeit der Arbeitsvorriehtung günstiger zu gestalten und dadurch die erwähnten Nachteile zu beheben. Dies wird dadurch erreicht, dass das die Arbeitsvorrichtung tragende Fahrzeug behufs Erhöhung seiner Standfestigkeit mit zur Vergrösserung seiner Standfläche dienenden Teilen versehen ist, die mit dem Fahrzeug derart beweglich verbunden sind, dass sie sieh in der Arbeitstellung unabhängig von dem Fahrzeug, jedoch unter Aufrechterhaltung einer waagrechten Verbindung mit ihm, auf dem Boden abstützen und in der Transportstellung auf das Fahrzeug hochgenommen werden können, wobei die eigentliche Arbeitsvorrichtung, nämlich deren Trag-und Arbeitsgestänge,
auf einem solchen zur Vergrösserung der Standfläche dienenden Teil angeordnet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen dieser entsprechend ausgebildeten, auf einem Raupenschlepper angeordneten Grabebagger, bei welchem die Bewegung der zur Vergrösserung der Standfläche dienenden Teile sowie die Betätigung der eigentlichen Baggervorrichtung auf hydraulischem Wege erfolgt. Die Fig. 1 zeigt den fahrbaren Bagger in der Arbeitsstellung, die Fig. 2 bei auf dem Fahrzeug hochgenommener Baggervorriehtung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Fahrzeug a oder einem mit diesem verbundenen Rahmen b bloss ein einziger zur Vergrösserung der Standfläche dienender Teil c vorgesehen.
Dieser ist durch einen waagrechten, sehr starken Drehbolzen d gelenkig mit dem Fahrzeug a verbunden, so dass er in die Arbeitsstellung (Fig. 1) ausgelegt und in die Transportlage (Fig. 2) zurückgeschwenkt werden kann. Zur Erhöhung des Widerstandes gegen eine waagrechte Verschiebung ist der Teil c mit in den Boden eindringenden Vorspriingen f versehen. Die Einstellung des Teiles c in die Verankerungs-
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verbindet. Derartige zur Vergrösserung der Standfestigkeit dienende Teile c können auch am andern Ende des Fahrzeuges a sowie an dessen Seiten vorgesehen sein.
Die eigentliche Baggervorrichtung, die aus dem Trag-und Arbeitsgestänge sowie der Baggerschaufel besteht, ist auf dem zur Vergrösserung der Standfläche dienenden Teil c angeordnet. Dadurch
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der Arbeit der Teil c in ungefähr lotrechter Richtung vom Boden abgehoben wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Teil c die lotrechte Schwenksäule g angeordnet, an welcher mittels eines Drehbolzens gl der Ausleger h befestigt ist und an deren oberem Ende eine zur Verschwenkung des Verankerungsteiles c dienende Stange i eingreift, die mit dem Fahrzeug a z. B. mit einem auf diesem vorgesehenen Aufbau) verbunden ist. An dem Ausleger h ist auf die übliche Weise die Baggerschaufel k drehbar befestigt.
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Der Antrieb der Verbindungsstange i, des Auslegers h und der Baggerschaufel 7c sowie das Drehen der Schwenksäule g können auf irgendeine geeignete Weise, z. B. mittels Zahnstangen, Ketten oder Seilen u. dgl., erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgen alle diese Antriebe auf hydraulischem Wege mittels einer (nicht dargestellten) Pumpe, die auf dem Fahrzeug a selbst angeordnet und von dessen Motor betätigt werden kann.
Zum Verschwenken des Verankerungsteiles c und der von diesem getragenen Baggervorrichtung dient ein Zylinder m, der mittels eines Gelenkes m1 drehbar an dem Aufbau j befestigt ist und dessen Arbeitskolben an der Verbindungsstange i vorgesehen ist. Für das Drehen der Schwenksäule g sind an dem Fahrzeug zwei Zylinder n vorgesehen, die in der Zeichnung hintereinander liegen ; je nachdem die Druckflüssigkeit in den einen oder andern dieser beiden Zylinder n geleitet wird, wird die Schwenksäule g mittels der Kette Mi in dem einen oder andern Sinn gedreht.
Als Zylinder p zum Heben und Senken des Auslegers 7t ist die Schwenksäule g selbst oder ein Fortsatz derselben ausgebildet, Der in ihm verschiebbare Druckkolben pi überträgt seine Bewegung mittels Rollen pz und einer Kette p'6od, dgl. auf den Ausleger A. Der Ausleger A ist als zwei-oder mehrteiliges Teleskoprohr ausgebildet, dessen Einstellung auf die grössere oder kleinere Ausladung gleichfalls durch in ihn eingeleitete Druckflüssigkeit erfolgt.
Zur Betätigung der Baggerschaufel7c schliesslich dient ein Zylinder q, dessen Ende mittels eines Zapfens ql beweglich mit dem Ausleger h verbunden ist, während die zugehörige Kolbenstange mittels eines Gelenkes qs mit dem Stiel 7c1 der Baggerschaufel 7c verbunden ist.
Das Gewicht des Auslegers h sowie der Baggerschaufel 7c kann in der bei Kranen üblichen Weise durch ein Gegengewicht ganz. oder teilweise ausgeglichen werden.
Der Rahmen ! j kann mit dem Fahrzeug a lösbar verbunden sein, so dass nach seiner Abnahme das Fahrzeug a für andere Zwecke verwendbar ist.
Die Erfindung kann auf die gleiche Weise bei fahrbaren Auslegerkranen Anwendung finden, wobei dann an die Stelle des Baggerlöffels 7c die Anhängevorrichtung für die Lasten tritt ; ferner bei fahrbaren Arbeitsvorrichtungen, wie den sogenannten Bulldozern und Backfillern, bei denen an dem Ausleger ein Werkzeug angeordnet ist, welches irgendwelche Materialien vorwärts oder beiseite schiebt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fahrbarer Bagger, Kran od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsvorrichtung oder deren Trag-oder Arbeitsgestänge auf einem mit dem Fahrzeug beweglich verbundenen Lagerteil (e) angeordnet ist, der sich in der Arbeitsstellung unabhängig von dem Fahrzeug, jedoch unter Aufrechterhaltung einer waagrechten Verbindung mit ihm, auf dem Boden abstützt und in der Transportstellung auf das Fahrzeug hochgenommen werden kann.