DE1479104C3

DE1479104C3 - Verfahren zum Herstellen von Luftreifen sowie Schleudergießform zur Ausführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1479104C3
Application number: DE19641479104
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 6451 Hainstadt Jaeger
Original assignee: Dunlop GmbH and Co KG
Current assignee: Dunlop GmbH and Co KG
Priority date: 1964-12-31
Filing date: 1964-12-31
Publication date: 1975-02-20
Also published as: FI46819B; GB1128608A; JPS49340B1; NL6517010A; SE322903B; MY7000029A; DE1479104B2; BE674595A; FR1462055A; FI46819C; DE1479104A1

Description

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gewährleisten. Zum Herausnehmen des Reifens wird werden. Vor dem Schleudern ist das Oberteil 4 α der nämlich das Druckmittel aus dem Blähkörper abge- Schleudergießfonn abgehoben. Die Ausstoßzylinderlassen, so daß dieser leicht verformbar wird. kolbeneinrichtung 3,5 hat den Kolben 5 ausgefahren,

Der Blähkörper ist nach einer speziellen Ausge- der Blähkörper 6 ist gestreckt. Eine Wulsteinlage 31

staltung der erfindungsgemäßen Schleudergießfonn 5 wird in den Ring 17 der unteren Formhälfte 4 einge-

temperierbar. Auf diese Weise kann der eingeschleu- legt. Dann fährt die Ausstoßzylinderkolbeneinrich-

derten Kunststoffcharge die gewünschte Temperatur rung 3,5 den Kolben 5 ein, wodurch der Blähkör-

unmittelbar über den Blähkörper, und damit das per 6 gewölbt wird. Eine zweite Wulsteinlage 31 wird

Druckmittel, mitgeteilt werden. in die Platte 30 eingelegt, dann wird das Oberteil 4 a

Der Blähkörper kann zweckmäßigerweise aus io der Schleudergießform auf das Unterteil 4 aufgesetzt Gummi oder Kunststoff mit einer flexiblen Stahlbe- und in nicht dargestellter Weise verklammert,
wehrung bestehen. Auf diese Weise ist es möglich, Nunmehr wird die Schleudergießfonn zum Ausdem Blähkörper einerseits hinreichende Stabilität, schleudern in die Arbeitsposition unter den Spritzandererseits eine bestimmte äußere Form zu geben, kopf 15 gefahren. Der Spritzkopf 15 wird abgesenkt so daß der von innen heraus aufzubringende Druck 15 und kommt mit seinem Konus zur dichten Anlage in in gewünschter Weise auf die eingeschleuderten der Zentrierbüchse 7. Dann wird die Schleuder-Kunststoffchargen aufgebracht werden kann. scheibe 16 angetrieben und die Schleudergießfonn 4,

Auf dem Blähkörper kann bei einer Weiterbildung 4 α mit zum Rotieren gebracht. Hierauf wird aus der Erfindung auch eine Karkasseneinlagenverstär- einer Dosier- und Zufuhreinrichtung über den Spritzkung befestigbar sein,, so daß bei Herstellung des 20 kopf 15 und die Kanäle 25, 26, 27 und 28 die Kunst-Reifens im Schleudergießverfahren nach der Erfin- Stoffmasse in den Raum zwischen den Formhälften 4, dung ein Reifen mit Karkasseneinlagenverstärkung 4 a und den Blähkörper 6 eingespritzt. Durch die entsteht. Zentrifugalkraft wird das Einspritzgut sofort in die

Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel Gegend der Krone verdrängt, wobei es nach innen einer Schleudergießfonn nach der Erfindung an 25 einen Spiegel von zentrischer Form bildet. Die geHand der Zeichnung erläutert. Die einzige Figur schmolzene Kunststoffmasse wird bei der Zufuhr gezeigt einen Schnitt der Schleudergießform. gebenenfalls in einer Plastifizierkammer vorplastifi-

Auf einer Grundplatte ist ein Rundtisch 2 vorgese- ziert. Die Endplastifizierung auf die gewünschte

hen, der eine Ausstoßzylinderkolbenanordnung mit Konsistenz kann dann an einer anderen Stelle vorge-

Zylinder3 und Kolben 5 enthält. Der Ausstoßzylin- 30 nommen werden.

der 3 ist ein Flanschzylinder, dessen Flansch als Der Blähkörper 6 steht zunächst unter einem ge-

Schleuderscheibe 16 ausgebildet ist. Auf diesen ringen Druck und kommt mit der Kunststoffmasse

Flansch ist das Unterteil 4 der Schleudergießform vorläufig nicht in Berührung. Erst wenn er unter

zentrisch aufgesetzt, auf diesem wiederum das Ober- einen gewünschten Druck gebracht wird, kann er in

teil 4 α der Schleudergießform. 35 den Spiegel der Masse eindringen und diese entspre-

Das Ende der Kolbenstange des Kolbens 5 der chend an der Wand der Formhälften 4, 4 a entlang Ausstoßzylinderkolbeneinrichtung 3,5 ist als Zen- verdrängen. Der Zeitpunkt dieser Einwirkung kann trierbüchse 7 für einen Spritzkopf 15 ausgebildet. so gewählt werden, daß das eingespritzte Material in Durch eine am oberen Teil der Kolbenstange befind- der ihm von dem Blähkörper 6 gegebenen Form ausliche Rundnute 20 wird in Verbindung mit dem am 4° härtet. Man kann auch die erste Phase beenden, ohne Kolben 5 zentrierten Klemmring 19 der obere Rand den Blähkörper 6 in das eingespritzte Gut eingreifen des Blähkörpers 6 gehalten. Zur Fixierung des unte- zu lassen.

ren Randes des Blähkörpers 6 dienen der in dem Un- In der Dosiereinrichtung kann Einspritzgut ande-

terteil 4 der Schleudergießfonn befestigte und zen- rer Charakteristik bereitgehalten werden. Dieses Gut

trierte Nutring 17 und der in dem Nutring 17 zen- 45 wird nun in der gleichen Weise in die Form einge-

trierte und darauf verschraubte Klemmring 18. Die spritzt wie zuvor die erste Charge. Es kann mit ande-

beiden Ringe 17, 18 dienen ferner zur Führung des rer Geschwindigkeit ausgeschleudert werden. Man

Kolbens 5. kann auch in diese Charge den Blähkörper 6 eingrei-

Die Zentrierbuchse 7 und der Spritzkopf 15 wer- fen lassen, um einen Teil davon in die Wandpartie

den mit Hilfe von konischen Partien aneinander aus- 50 der Form zu verdrängen. War die erste Charge zur

gerichtet und durch einen Dichtungsring nach außen Bildung der Lauffläche bestimmt, so kann die zweite

abgedichtet. Der Spritzkopf 15 bildet zusammen mit Charge beispielsweise dem Einbau einer Laufflä-

der Zentrierbuchse 7 eine Kammer 24, an die die Ka- chenverstärkungseinlage dienen,

näle 25, 26, 27, 28 und 29 angeschlossen sind, die Schließlich wird in gleicher Weise die dritte

durch die Zentrierbuchse 7, durch den Nutring 17, 55 Charge aus der Dosiereinrichtung in die Schleuder-

den Klemmring 19, sowie durch eine Platte 30, die gießform 4, 4 a eingebracht. Mit dieser Charge wird

im Oberteil 4 a der Schleudergießfonn zentriert ist, durch Beaufschlagen des Blähkörpers 6 mit einem

durchgeführt sind und in den Einspritzraum der entsprechend bemessenen Druck die Seitenwand und

Schleudergießform 4, 4 a münden. Der Nutring 17 der Wulst des Reifens gebildet,

und die Platte 30 sind am Außenumfang angedreht, 60 Das Druckmittel zum Aufblähen des Blähkör-

um die Wulsteinlagen 31 bei den Vorbereitungen pers 6 wird auf nicht dargestellte Weise dem Arbeits-

zum Schleudern aufzunehmen. raum des Ausstoßzylinders 3 entnommen und durch

Ein Versatz der Kanäle 25, 26, 27, 28 und 29 ge- die Kanäle 32, die im Kolben und durch dessen Zen-

geneinander und ein Versatz im Reifenprofil zwi- trierbüchse 7 verlaufen, dem Inneren des Blähkör-

schen den Formhälften 4 und 4 α wird durch die An- 65 pers 6 zugeführt.

Ordnung von nicht dargestellten Führungen oder Stif- Nach Beendigung des Schleuderns wird der Spritzten verhindert. kopf 15 von der Schleudergießform 4,4 a abgehoben,

Die Schleuderscheibe 16 kann in Rotation versetzt die Schleudergießfonn unter dem Spritzkopf 15 weg-

gefahren und die nächste Schleudergießform in Schleuderbereitschaft gebracht. Mehrere der Stationen, die nun die Schleudergießform 4, 4 a mit dem fertigen Reifen durchläuft, können als Aushärtestationen benutzt werden. Die anderen Stationen wird man als Vorbereitungsstationen für einen neuen Reifen nehmen.

Zur Entnahme des fertig geschleuderten Reifens wird der Oberteil 4 α der Schleudergießform abgehoben, und der Kolben 5 der Ausstoßzylinderkolbeneinrichtung 3, 5 ausgefahren. Mit dieser Bewegung wird der Blähkörper 6 gestreckt und aus dem fertig geschleuderten Reifen herausgezogen. Auch der fertig geschleuderte Reifen wird dadurch aus dem Unterteil4 der Schleudergießform herausgehoben. Der Reifen wird weggenommen, eine neue Karkasse mit Wulstringen eingesetzt und das Oberteil 4 a der Schleudergießfonn wieder aufgesetzt und festgeklemmt. Dann ist die Form bereit für den nächsten ίο Schleudervorgang.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 fen im Schleuderguß bekannt, bei dem ein einheitli- Patentansprüche: eher Werkstoff, aus dem der gesamte Fahrzeugluft reifen gefertigt werden soll, zwischen Nabe und

1. Verfahren zum Herstellen von Luftreifen für einem fest mit der Schale der Schleuderform verbun-Fahrzeuge aus härtbarem Kunststoff im Schleu- 5 denen, ringförmigen Leitblech, das konisch ausgebilderguß, bei dem nacheinander mehrere Chargen det ist, auf einmal in die Form eingeleitet wird. Das von Kunststoffen unterschiedlicher Eigenschaften Verformen geschieht bei Vorhandensein eines kreisin eine Gießform eingebracht und ausgeschleu- ringförmigen festen Kernes durch Relativbewegung dert werden, dadurch gekennzeichnet, der beiden schalenförmigen Formteile axial relativ daß man nach Vollendung einer oder mehrerer io zueinander. Auf diese Weise kann zwar ein Fahrzeug-Schleuderphasen auf die innere Oberfläche der luftreifen aus einheitlichem Werkstoff gefertigt wer-Schicht bzw. Schichten einen Druck ausübt und den, würde man der Schleudergußform dieses bedadurch die Masse entlang der Formwand ver- kannten Verfahrens jedoch nacheinander mehrere drängt. Chargen von Kunststoffen unterschiedlicher Eigen-

2. Verfahren nach Anspruch!, dadurch ge- 15 schäften zuführen, so daß ein Reifen untersehiedlikennzeichnet, daß jede Kunststoffcharge für sich eher Materialeigenschaften von der Lauffläche zum geschleudert und die Schleuderkraft und Tempe- Wulstbereich hin entstünde, so wurden sichFahrzeugratur des Kunststoffes jeweils seinen Eigenschaf- luftreifen mit deutlichen Trennlinien zwischen den ten entsprechend bemessen werden. einzelnen Materialien ergeben, die bei der hohen Be-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ao anspruchung der Fahrzeugreifen unerwünscht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit Druck be- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines einaufschlagten Oberflächen der Schicht bzw. fachen und zuverlässigen Verfahrens zur Herstellung Schichten temperiert werden. eines Fahrzeugluftreifens, bei dem sich die Eigen-

4. Schleudergießform zur Ausführung des Ver schäften des Werkstoffes von der Krone über die fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit as Reifenwandungen zum Wulst kontinuierlich ändern, einem in der Form gehaltenen Kern, dadurch ge- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch kennzeichnet, daß der Kern als mit unterschiedli- gelöst, daß man nach Vollendung einer oder mehrechen Drücken beaufschlagbarer Blähkörper (6) rer Schleuderphasen auf die innere Oberfläche der ausgebildet ist. Schicht bzw. Schichten einen Druck ausübt und da-

5. Schleudergießform nach Anspruch 4, da- 30 durch die Masse entlang der Formwand verdrängt,
durch gekennzeichnet, daß der Blähkörper (6) Durch das Verdrängen der Kunststoffmasse in der temperierbar ist. Form von innen heraus wird erreicht, daß im Gegen-

6. Schleudergießform nach Anspruch 4 satz zu dem letztgenannten bekannten Verfahren oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bläh- eine hinreichende Vermischung der Kunststoffmatekörper (6) aus Gummi oder Kunststoff mit einer 35 rialien in dem Bereich, in dem sie aneinandergrenflexiblen Stahlbewehrung besteht. zen, eintritt, was einen Übergang zwischen den ein-

7. Schleudergießform nach einem der An- zelnen Kunststoffschichten mit langgezogenen Hinsprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf terschneidungen zur Folge hat, wodurch die Fahreidem Blähkörper (6) eine Karkasseneinlagenver- genschaften und die Beständigkeit des Reifens erhebstärkung befestigbar ist. 40 Hch erhöht wird.

Es ist vorteilhaft, jede Kunststoffcharge für sich zu schleudern und die Schleuderkraft und Temperatur

des Kunststoffes jeweils seinen Eigenschaften entsprechend zu bemessen. Hierbei können beim 45 Schleudervorgang die entsprechenden Kunststoffchargen unterschiedlicher Eigenschaften den ihnen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- jeweils eigenen optimalen Bedingungen unterworfen len von Luftreifen für Fahrzeuge aus härtbarem werden.

Kunststoff im Schleuderguß, bei dem nacheinander In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, daß

mehrere Chargen von Kunststoffen unterschiedlicher 50 die mit Druck beaufschlagte Oberfläche der Schicht Eigenschaften in eine Gießform eingebracht und aus- bzw. der Schichten temperiert werden, so daß die jegeschleudert werden sowie eine Schleudergießform weilige Kunststoffschicht, auf die gerade von innen zur Ausführung dieses Verfahrens. heraus ein Druck ausgeübt wird, bei der für das Ver-

Aus der deutschen Auslegeschrift 1 083 680 ist ein formen günstigsten Temperatur in der Schleudergieß-Verfahren zur Herstellung eines Reifens aus Polyure- 55 form gehalten wird.

than im Schleuderguß bekannt, bei dem zunächst Eine Schleudergießform zur Ausführung des erfin-

eine äußere gasundurchlässige härtere Schicht, dann dungsgemäßen Verfahrens mit einem in der Form eine poröse Schaumstoffschicht und zuletzt eine iii- gehaltenen Kern ist dadurch gekennzeichnet, daß der nere gasundurchlässige weiche Schicht aus vernetz- Kern als mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagtem Polyurethan aufgebracht wird. Bei diesem Ver- 60 barer Blähkörper ausgebildet ist.
fahren soll beispielsweise erreicht werden, daß die Blähkörper als Kern für eine Vulkanisierpresse

Elastizität von der härteren Lauffläche aus in Rieh- sind an sich aus der deutschen Auslegeschrift tung zum Reifenfuß hinunter immer mehr in konti- 1080 291 bekannt. Dort wird jedoch durch den nuierlicher Weise zunimmt. Wie dieses Verfahren im Blähkörper kein Druck auf eine ausgeschleuderte einzelnen ausgeführt werden soll, ist jedoch nicht an- 65 Kunststoffmasse von innen heraus wie nach der Ergegeben, findung ausgeübt; der Blähkörper hat vielmehr den Aus der deutschen Auslegeschrift 1116 893 ist Zweck, das leichte Herausnehmen des festen Reifens ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Luftrei- nach dem Vulkanisieren aus der einen Formhälfte zu