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"Vorrichtung zum Herstellen von Luftreifen für Fahrzeuge aus härtbarem
Kunststoff im Schleudergruß" (Ausscheidung aus Patentanmeldung P 14 79 104. 9-16)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Luftreifen für Fahrzeuge
aus härtbarem Kunststoff im Schleuder-8 @u# mit einer zweiteiligen Schleduerform,
bei der ein Teil der Schleuderform von der-. anderen Teil abnehmbar ist.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift
1 116 893 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Werkstoff, vorzugsweise
ein irn gießfähigen' Zustand befindliches Polyurethan oder Polyamide zwischen der
Nabe der Schleuderform und einem zest mit der Schale der Schleuderform verbundenen,
ringförmigen Leitblech, das konisch
ausgebildet ist, in die Schleuderform
eingeleitet. Durch Schrägflächen des Bleches und die ebenfalls schräg verlaufenden
Flächen der Schleuderformschale wird der Werkstoff unter dem Einfluß der Fliehkraft
: ! n den Formenhohlraum geleitet.
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Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht keine gleichmäßige Zufuhr des
Werkstoffes, was insbesondere für die Herstellung von Reifen hoher Qualität erforderlich
ist, bei denen kontinuierlich die Eigenschaften des Werkstoffes für den zti fertigenden
Reifen von der Krone beginnend bis zum Wulst geändert werden sollen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zur Fertigung von Reifen hoher Qualität
im Schleudergut eine kont nuierliche Werkstoffzufuhr ermöglicht wird, ohne daR das
Abnehmen des einen Teils der Schleuderform far die hierfür erforderlichen Bauteile
behindert wird Diese Aufgabe wird erfindungsgenmä# dadurch gelöst, daß die Form
auf einem Schleudertisch aufgesetzt ist, der von der Kopfplatte eines Zylinders
gebildetyist, dessen Kolben mittig zu der Form angeordnet ist und im oberen Teil
als Zentrierbüchse fUr einen Spritzkopf und das Oberteil der Form endet.
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Der Spritzkopf kann so auf einfache Weise von der Form, damit diese
zum Abnehmen des oberen Teils zugäglich ist, hochgehoben und nach dem Aufsetzen
des oberen Teils der Schleuderform wegen des Vorhandenseins der Zentrierbächse wieder
abgesenkt werden, ohne daB dabei Zentrierungsproleme entstehen.
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Das Vorsehen des Kolbens in einem eine Konfplatte, welche als Schleudertisch
dient, ermöglicht auf einfache Weise das Anheben des oberen Teils der Schleuderform
zur Herausnahme des fertiggestellten Reifens bzw. zum Einlegen neuer Wulstringe
bei hochgezogenem Spritzkopf.
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@ bildenden Zylinder,
Auf den Spritzkopf ist vorteilhafterweise
ein druckmittelbetätigter Hauptspritzzylinder aufgesetzt, an dessen Arbeitsraum
Dosier-und Heizvorrichtungen für Chargen des Kunststoffmaterials angeschlossen sind.
Der Soritzkonf und die Zufuhreinrichtungen für das Kunststoffmaterial bi. lden somit
mit dem Spritzkopf eine Einheit und kOnnen so gemeinsam angehoben werden, so daß
nur eine Unterbrechüngsstelle der Kunststoffzufuhrleitung, nämlich am unteren Ende
des Spritzkopfes, entsteht.
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Wenn in der Schleuderform ein aufblähbarer Kern gehalten ist, ist
es zweckmä#ig daR das Innere des Kernes durch Kanäle, die in dem Kolben verlaufen,
mit dem Arbeitsraum des Zylinders verbindbar sind. Auf diese Weise kann die Druckmittelzufuhr
zum Anheben des Kolbens und dar. it Strecken des Blähkörpers auch gleichzeitig zum
AuSblEhen des Blänkörpers nutzbar gemacht werden.
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Der Spritzkopf ist bei einer besonderen Ausführungsform drehbar in
dem Hauptspritzzylinder gelagert, um somit die Reibfläche des zu drehenden gegenüber
dem feststehenden Teil möglichst gering zu halten.
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Die Zentrierbüchse und der Spritzkopf sind vorteilhafterweise mit
Hilfe von konischen Flache aufeinander ausrichtbar, um somit das Aufsetzen des Spritzkopfes
auf der ZentrierbUchse zu erleichtern.
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Der Spritzkopf bildet zweckmäßigerweise mit der ZentrierbUchse eine
Kammer, an die Kanäle zum Einspritzraum der Form angeschlossen sind. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß die Zufuhr des Kunststoffes in die Schleuderform gleichmäßig
erfolgt.
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Der Hauptspritzsylinder ist mit der Dosiereinrichtung hbhenverstellbar.
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Zur Sicherstellung einer rationellen Fertigung sind mehrere, aus
der Schleuderform und der Zylinderkolbeneinrichtung bestehende Schleudereinheiten
auf einem drehbaren Rundtisch angeordnet, der unter der Kunststoffzufuhreinrichtung
bei hochgestelltem Spritzkopf mit Hauptspritzzylinder und Dosiereinrichtungen weggefahren
werden kann.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines AusfUhrungsbeispiels anhand
der beiliegenden Zeichnung.
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Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 ein Schnitt auf der Linie A-A von Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig.
2.
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Die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Vorrichtung weist Grundplattenl,
einen Rundtisch 2, Ausstoßzylinder 3, Schleuderformen 4, 4a, Kolben der Ausstoßzylinder
5, Blähkdrper 6, ZentrierbUchsen 7 far den Spritzkopf 15, einen Antriebsmotor 8
far die Schleuderscheiben 16, dessen Anlegezylinder 9, Dosiertrichter 10, 10a und
lOb mit FUllung 11, Dosierzylinder 12, 12a und 12b, eine beheizte Plastifizierkammer
13, einen Hauptspritzzylinder 14 und einen drehbar gelagerten Spritzkopf 15 auf.
Der Kolben 5 ist im Zylinder 3 geführt.
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Der Ausstoßzylinder 3 ist ein Flanschzylinder, dessen Plansch als
Schleuderscheibe 16 ausgebildet ist. Auf diesen Flanschen ist das Unterteil 4 der
Form zentrisch aufgesetzt, auf diesen wiederum das Oberteil 4a.
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Das Ende der Kolbenstange des Kolbens 5 der Ausstoßzylinder-Kolbeneinrichtung
3, 5 ist als Zentrierbüchse 7 fUr den Soritekopf 15 ausgebildet. Durch eine am oberen
Teil der gleichen
Kolbenstange befindliche Rundnute wird in Verbindung
mit dem am Kolben 5 zentrierten Klemmring 19der obere Rand des Blghk8rpers 6 gehalten.
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Zur Fixierung des unteren Randes des Blähkorpers 6 dienen der in der
Formunterschale 4 befestigte und zentrierte Nutring 17 und der in dem Nutring 17
zentrierte und darauf verschraubte Klemmring 18. Die beiden Ringe 17 und 18 dienen
ferner zur Führung der Kolbenstange des Kolbens 5.
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An der Grundplatte 1 sind die Säuelen 20 und 20a befestigt.
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Auf diesen SKulen 20, 20a ist mittels der Hydraulikzylinder 23 und
ihrer Kolben 22 das Querhaunt 21 hdhenverstellbar.
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Dieses Joch wiederum trägt den Hauptspritzzylinder 14 und die Dosiereinrichtungen
10, 11, 12, 13.
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Die Zentrierbüchse 7 und der Spritzkopf 15 werden mit Hilfe von konischen
Partien aneinander ausgerichtet, und durch einen Dichtungsring nach außen abgedichtet.
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Der Spritzkopf 15 bildet zusammen mit der Zentrierbüchse 7 eine Kammer
24, an die Kanäle 25, 26, 27, 28 und 29 angeschlossen sind, die durch die Zentrierbüchse
7 und durch die Platten 17 und 19, sowie durch eine weitere Platte 30, die im Oberteil
4a der Form zentriert ist, durchgeführt sind und in dem Einspritzraum der Form 4,
4a mUnden.. Die Platten 17 und 30 sind am Außenumfang angedreht, um die Wulsteinlagen
31 bei den Vorbereitungen zum Schleudern, aufzunehmen.
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Versatz der Kanäle 25, 26, 27, 28 und 29 gegeneinander und Versatz
im Reifenprofil zwischen den Formhälften 4 und 4a wird durch Anordnung von nicht
dargestellten Führungen oder Stiften verhindert.
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Der Rundtisch 2 ist um die Säule 20 drehbar. Auf seiner Oberfläche
sind eine Anzahl von Schleudervorrichtungen verteilt.
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Wenn eine Schleudervorrichtung in ihre Position gerückt ist, wird
der Motor 8 mittels des Anlegezylinders gegen den Rand der Schleuderscheibe 16 angedrückte
um sie in Rotation zu versetzen.
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Vor dem Schleudern wird an einer der freien Stationen das Oberteil
4a der Form 4, 4a abgehoben. Die Ausstoßzylinder-Kolbeneinrichtung 3, 5 hat die
KolbenstangXdes Kolbens 5 ausgefahren, der Blähkörper 6 ist gestreckt. Eine Wulsteinlage
31 wird in den Ring 17 der unteren Formhälfte 4 eingelegt.
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Dann fährt die e Ausstoßzylinder-Kolbeneinrichtung 3, 5 den Kolben
5 ein, wodurch die Membrane 6 gewölbt wird. Fine zweite Wulsteinlage 31 wird in
den-Ring 30 eingelegt, dann wird das Oberteil 4a der Form 4, 4a auf das Unterteil
4 aufgesetzt und in nicht dargestellter Weise verklammert.
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Nunmehr wird die Form zum Ausschleudern in die Arbeitsposition unter
den Spritzkopf 15 gefahren. Der Spritzkopf 15 wird ahgesenkt und kommt mit seinem
Konus zur dichtenden Anlage in der ZentrierbUchse 7.
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Hierauf wird die Dosiereinrichtung 10 in Betrieb genommen.
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Der Dosierzylinder 12 wird gefüllt, die rAllung mittels des Kolbens
des Dosierzylinders 12 durch die Plastifizierkammer 13 in den Hauptspritzzylinder
14 eingetrieben. Beim Passieren der Plastifizierkarmer wird das geschmolzene Material
vorplastifiziert. Die Endplastifizierung auf die gewünschte Konsistenz kann an einer
anderen geeigneten Stelle des Weges der Mksse vorgenommen werden.
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Dann wird mit dem Anlegezylinder 9 der Motor 8 gegen die Schleuderscheibe
16 angelegt und die Form 4, 4a damit zum Rotieren gebracht. Hierauf wird durch Betätigen
des Hauptspritzzylinders 14 die Masse in den Raum zwischen den Formen 4, 4a und
dem BlNhk8rper eingespritzt. Durch die Zentrifugalkraft wird das Einspritzgut sofort
in die Gegend der Krone verdrängt, wobei es nach innen einen Spiegel von Zylinderform
bildet.
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In der Dosiereinrichtung 10a, 12a kann Einspritzgut anderer Eigenschaften
bereitgehalten werden. Dieses Gut wird nun in der gleichen'Weise in die Forrl eingesnritzt
wi. e zuvor die erste Charge. War die erste Charge zur Bildung der Lauffläche bestimmt,
so dient die zweite Charge beispielsweise dem Einbau einer Laufflächenverstärkungseinlage.
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Schließlich wird in gleicher Weise die dritte Charge aus der Dosiereinrichtung
10b, 12b in die Formet, 4a eingebracht. Mit. dieser Charge wird die Seitenwand und
der Wulst des Reifens gebildet.
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Das druckmittel zum AufblEhen des Blähkörpers 6 wird auf nicht dargestellte
Weise dem Arbeitsraum des Ausstoßzylinders 3 entnommen und durch die Sangle 32,
die im Kolben 5 und durch dessen Zentrierbüchsenteil 7 verlaufen, dem Inneren des
BlShkörpers 6 zugefUhrt.
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Nach Beendigung des Schleuderns wird der Spritzkopf 15 von der Form
4, ha. abgehoben, die Form 4, 4a unter dem Spritzkopf 15 weggefahren und die nächste
Form 4, 4a in Schleuderbereitschaft gebracht.
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Mehrere die nun die Form 4, ha mit dem fertigen Reifen durchläuft,
können als AushRrtestationen benutzt werden.
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Die anderen Stationen wird man als Vorbereitungsstationen fUr einen
neuen Reifen nehmen.
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Zur Entnahme des fertig geschleuderten Reifens wird der óbere Teil
4a der Form 4, 4a abgehoben, und der Kolben 5 der Ausstoßzylinder-Kolbeneinrichtung
3, 5 ausgefahren. Mit dieser Bewegung wird der Blähkdrper 6 gestreckt und aus dem
fertig geschleuderten Reifen herausgezogen. Auch der fertig geschleuderte Reifen
wird dadurch aus dem Unterteil 4 der Form 4, 4a
herausgehoben. Der
Reifen wird weggenommen, eine neue Karkasse nit Wulstringen eingesetzt und das Oberteil
4a der Form 4, 4a. wieder aufgesetzt und festgeklemmt. Dann ist die Form bereit
für den nächsten Schleudervorgang.
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Patentansprüche :