DE2420401C3 - Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern mit zwei Schichten aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern mit zwei Schichten aus thermoplastischen KunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern mit zwei Schichten aus
thermoplastischen Kunststoffen, mit Spritzgießvorrichtungcn zum Spritzgießen eines Vorformlings für die
eine, äußere Schicht sowie eines Vorformlings für die andere, innere Schicht, mit zwei ßlasformvorrichtungen
zum Blasformen der Hohlkörper sowie mit paarweise an einem Drehtisch angeordneten, wenigstens annähemd
zylinderförmigen Formkernen, deren Längsachse senkrecht zur Drehachse des Drehtisches verläuft
und die wechselweise den Spritzgießvorrichtungen bzw. den Blasformvorrichtungen zuordenbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Spritzblasformen
sind an einem Drehtisch paarweise gleiche Formkerne angeordnet, auf die ein erster Vorformling aufgespritzt
wird. Nach einer Drehung des Drehtisches wird auf jeden Vorformling eine weitere zu formende
Schicht aus einem thermoplastischen Kunststoff aufgespritzt, dessen Fließtemperatur geringer ist als die
Fließtemperatur des Kunststoffes des ersten Vorformlings. Auf diese Weise entsteht ein zweischichtiger Vorformling,
der nach einer weiteren Drehung des Drehtisches und nach Einbringen in eine Blasformvorrichtung
aufgeblasen wird DT-OS 19 09 695. Für die bekannte Vorrichtung sind daher wenigstens zwei Kunststoffe
unterschiedlicher Fließtemperatur erforderlich. Außerdem ist nicht sichergestellt, daß die beiden Schichten
des zweischichtigen, aufzublasenden Vorformlings gleichmäßige Dicke erhalten.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung mit einem Formkerne aufweisenden Drehtisch zum Spritzblasformen
von Hohlkörpern haben die Formkerne jeweils gleichen Durchmesser (DT-OS 2139 905). Mit dieser
bekannten Vorrichtung lassen sich nur einwandige Hohlkörper herstellen.
Nach der ist schließlich die Herstellung von zweischichtigen Hohlkörpern bekannt, wobei in einen b
reits hergestellten einschichtigen Hohlkörper ein dun Spritzguß erzeugter Vorformling eingeführt und dai
durch ßlasverformen zur innenwand des zweischichi gen Hohlkörpers aufgeweitet wird (US-PS 31 13 831).
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zi
gründe, eine Vorrichtung zum Spritzblasformen vo Hohlkörpern mit zwei Schichten aus thermoplastische
Kunststoffen zu schaffen, mit der Hohlkörper hergc stellt werden können, deren Schichten einzeln aufgi
blasen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge löst, daß jedes von drei Formkern-Paaren einen erstei
Formkern zum Spritzblasformen der äußeren Sehich und einen zweiten Formkern, dessen Durchmesser ge
ringer ist als der Durchmesser des ersten Formkernes zum Spritzblasformen der inneren Schicht aufweist
wobei jeder der Formkerne nacheinander in jede det beiden Blasformvorrichtungen einbringbar isi, die mit
ihrer Längsachse symmetrisch zur Achse einer Schwenkvorrichtung angeordnet sind und mittels
Schwenken urn die Achse gegeneinander vertauschbar sind.
Die Schichtdicke der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung hergestellten Hohlkörper ist aufgrund der
nacheinander aufzublasenden Schichten sehr gleichmäßig. Ferner ist es möglich, die beiden Schichten durch
den beim Blasformen erzeugten Druck fest miteinander zu verbinden.
Die beiden Schichten eines Hohlkörpers nach der Erfindung bestehen aus unterschiedlichen thermoplastischen
Kunststoffen, die auch unterschiedlich eingefärbt sein können. Durch Anpassung der Eigenschaften des
Kunststoffes der beiden Schichten können unterschiedliche gewünschte Eigenschaften für den Hohlkörper erhalten
werden. So kann z. B. die äußere Schicht aus einem verhältnismäßig harten Kunststoff hergestellt
sein, um eine geeignete Ritzhärte für die Oberfläche zu erhalten, wogegen die innere Schicht aus einem nachgiebigen
Kunststoff bestehen kann, um dem Hohlkörper eine gewisse Schlaghärte zu geben.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles nachfolgend erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Hohlkörper mit zwei Schichten,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den wesentlichen Teil einer Vorrichtung zum Spritzblasformen,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III nach F i g. 2,
Fig.4 eine teilweise geschnittene Draufsicht der
Vorrichtung gemäß F i g. 2 im geöffneten Zustand, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V nach F i g. 4,
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Vorrichtung gemäß F i g. 2 in einer Produktionspha.se.
in der die Formkerne mit den Vorformlingen und einen fertigen Hohlkörper versetzt werden,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII nach F i g. 6 und
F i g. 8 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Vorrichtung gemäß F i g. 2 zum Beginn einer Produktionsphase,
in der die Vorfornilinge blasgeformt werden.
Eine Vorrichtung zum Spritzblasformen eines als Flasche c ausgebildeten Hohlkörpers mit zwei Schichten
c und d hat einen dreieckförmigen Drehtisch 1 mit
drei Seitenwänden 2, 3 und 4 für die Halteruni? vnn
;rsten Formkernen 6 zum Spritzblasformen der üiilk·-
en Schicht c und von zweiten Formkernen 7. deren Durchmesser geringer ist als der Durchmesser der eriten
Formkerne 6, zum Spritzblasformen der inneren Schicht d der Flasche e. Der Durchmesser des Vor- <
[ormlings b für die innere Schiel·; dist um soviel kleiner
als der des Vorformlings a für die äußere Schicht c, dall
der innere Vorformling b in den äußeren Vorformling ,·( eingesetzt werden kann. Feiner ist der FormKern 7 etwas
konisch ausgebildet, damit er nach dem Spritzgicßen
leichter abgezogen werden kann.
Der Drehtisch 1 ist um eine Welle 5 drehbar, die durch das Zentrum des Drehtisches 1 verläuft. Die an
den jeweiligen Seitenwänden 2. 3 bzw. 4 angebrachten Formkerne 6 und 7 liegen parallel zueinander und sind
mit nicht dargestellten Luftfiihrungskanälen und Blasöffnungen versehen.
Die Spritzgießvorrichtungen 8 bzw. 9 zum Spritzgießen des äußeren Vorformlings a -,owie des inneren
Vorformlings b umschließen die Formkerne 6 bzw. 7 und sind auf einer in Richtung der Längsachsen der
Formkerne 6 und 7 verschiebbaren Tragplatte 10 befestigt,
der benachbart jeweils eine der Seitenwände 2, 3 oder 4 des Drehtisches 1 abwechselnd zuordenbar ist.
Auf einer Tragplatte 13 angeordnete Blasformvorrichtungen
11 und 12 sind zusammen mit der Tragplatte 13 parallel zu der Seitenwand 3, 2 oder 4 des Drehtisches
1 verschiebbar und gleichzeitig um eine in Richtung der Längsachse der Formkerne 6 und 7 liegende
Achse drehbar. Die Blasformvorrichtung Ii wird zum Aufblasen des äußeren Vorformlings a verwendet, zum
Herstellen der äußeren Schicht c- der Flasche c. Die
Blasformvorriehtung 12 dient zum Aufblasen des inneren Vorformlings b, wenn in der Blasformvorrichtung
12 bereits die äußere Schicht c während der vorausgehenden Produktionsphase ausgebildet ist. Die Blasformvorrichtungen
11 und 12 können längs einer in Richtung der Längsachse des Formkernes 6 bzw. 7 verlaufenden
Trennebene geöffnet werden, so daß die Flasche c als fertiges Produkt entnommen werden kann.
Mittels eines Hydraulikzylinders 14 kann die Tragplatte 13 horizontal in Richtung der Längsachse des
zugeordneten Formkernes 6 bzw. 7 verschoben werden. Dieser Hydraulikzylinder 14 umfaßt einen Kolben
15, der mit dem Zentrum der Tragplatte 13 verbunden ist. Die Drehung der Tragplatte 13 i:m die Mittelachse
des Hydraulikzylinders 14 erfolgt mit Hilfe eines Hydraulikmotors 17, einer Schwenkvorrichtung 28, der
über eine Rechteckwelle 16 (F i g. 3) mit dem Kolben 15 verbunden ist.
Mittels zweier Spritzköpfe 18 und 19 wird plastifizierter Kunststoff in die SprilzgieGvorrichiiingcn 8
bzw. 9 eingespritzt, deren Formhälften an je einer Tragplatte 10 befestigt sind, die mit Hilfe von Hydraulikzylindern
20 und je einem Hydraulikkolben 21 offen- bzw. schließbar sind. Die Drehung des Drehtisches 1
erfolgt mit Hilfe eines Antriebsmotors 22, der über ein Zahngetriebe auf den Drehtisch 1 einwirkt. Das Maschinenbett
24, in dem die Welle 5 gelagert ist, steht über eine Stütze 23 mit einem Querhaupt 25 in Verbindung,
an dem der obere Hydraulikzylinder 20 angeord net ist. An der Tragplatte 13 sind ferner Hydraulikzylinder
26 angebracht, mit denen die Formhälfien der Blasformvorrichtungen
11 bzw. 12 geöffnet und geschlossen
werden können.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Der äußere Vorformling a und der innere Vorformling
b werden durch Spritzgießen in den .Spritzgießvorrichtungen
8 bzw. 9 gleichzeitig ausgebildet. Die im vorhergehenden Verfahrensschritt hergesteiken Vorformlinge
a bzw. b befinden sich zu diesem Zeitpunkt in den Blasformvorrichtungen 11 bzw. 12 zum Blasformen
der äußeren Schicht cbzw. der inneren Schicht d.
Nachdem die Spritzköpfe 18 und 19 zurückgezogen wurden werden die Spritzgießvorrichtungen 8 und 9
geöffnet. Von den Blasformvorrichtungen 11 und 12 wird lediglich die Blasformvorrichtung 12 geöffnet und
die Tragplatte 13 wird zurückgezogen. Dabei wird der Formkern 6 aus der Blasformvorrichtung 11 herausgezogen,
wobei diese jedoch im geschlossenen Zustand die äußere Schicht c weiterhin festhält. Durch das Öffnen
der Blasformvorrichtung 12 wird zusammen mit dem Formkern 7 die fertige Flasche e freigegeben und
aus der Blasform 12 gemäß F i g. 4 entnommen.
Wenn entsprechend der vorausstehend erläuterten Verfahrensschritte die Formkerne 6 und 7 von den
Spritzgießvorrichtungen 8 und 9 bzw. von den Blasformvorrichtungen 11 und 12 freigegeben sind, wird
der Drehtisch 1 im Gcgenuhrzeigersihn um 120 gedreht.
Damit wandern die Seitenwände 2, 3 und 4 jeweils um eine 120°-Tcilung weiter. Gleichzeitig wird
auch die Tragplatte 13 im zurückgezogenen Zustand um 180° gedreht, wodurch die Blasformvorriehtung 11
von der linken Position gemäß F i g. 4 in die rechte Position gemäß Fig. 6 gebracht wird. Die Blasformvorrichtung
12, aus der die fertiggestellte Flasche e entnommen wurde, nimmt in F i g. 6 die linke Position ein.
Die auf dem Formkern 7 hängende fertige Flasche o wird durch die Drehung des Drehtisches 1 in eine Auswerfposition
gebracht.
Im Anschluß an diesen Verfahrensschritt werden die Spritzgießvorrichtungen 8 und 9 wieder geschlossen
und die Vorformlinge a und b werden auf den Formkernen 6 bzw. 7 in die Blasformvorrichlungen 12 und 11
eingeführt, indem die Tragplatte 13 gegen den Drehtisch 1 hinverschoben wird. Zuvor wird die zum Auswerfen
der fertigen Flasche e geöffnete Blasformvorriehtung 12 wieder geschlossen. Dieser Einstell/.ustand
der Vorrichtung ist in den F i g. 7 und 8 dargestellt. Nunmehr kann das Spritzgießen der Vorformlinge a
und b in den Spritzgießvorrichtungen 8 bzw. 9 und das Blasformen der Vorformlinge a bzw. b in den Blasformvorrichlungen
11 und 12 in der bereits erwähnten und in F i g. 1 dargestellten Weise wiederholt werden. Damit
wird die in der Blasformvorrichtung 11 vorhandene äußere Schicht c mit einer inneren Schicht d ausgclcgi
und eine weitere Flasche c wird fertiggestellt. Gleich zeitig ist damit auch ein Produktionszyklus beendet.
Um dafür zu sorgen, daß zwischen der äußeret Schicht c und der inneren Schicht d keine Luft zurück
bleibt und daß diese beim Blasformen des inneren Vor formlings b ausgetrieben wird, sind gewindeartig ver
laufende nicht dargestellte Rillen auf der Außensciti des Vorformlings b vorgesehen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern mit zwei Schichten aus thermoplastischen Kunststoffen, mit Spritzgießvorrichtungen zum Spritzgießen eines Vorformlings für die eine, äußere Schicht sowie eines Vorformlings für die andere, innere Schicht, mit zwei Blasformvorrichtungen zum Blasformen der Hohlkörper sowie mit paarweise an einem Drehtisch angeordneten, wenigstens annähernd zylinderförmigen Formkernen, deren Längsachse senkrecht zur Drehachse des Drehtisches verläuft und die wechselweise den Spritzgießvorrichtungen bzw. den Blasformvorrichtungen zuordenbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes von drei Formkern-Paaren (6, 7) einen ersten Formkern (6) zum Spritzblasformen der äußeren Schicht (6) und einen zweiten Formkern (7), dessen Durchmesser geringer ist als der Durchmesser des ersten Formkernes (6), zum Spritzblasformen der inneren Schicht ^aufweist, wobei jeder der Formkerne (6 bzw. 7) nacheinander in jede der beiden Blasformvorrichtungen (11 bzw. 12) einbringbar ist. die mit ihrer Längsachse symmetrisch zur Achse einer Schwenkvorrichtung (28) angeordnet sind und mittels Schwenken um die Achse gegeneinander vertauschbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4723073 | 1973-04-27 | ||
JP4723073A JPS5535249B2 (de) | 1973-04-27 | 1973-04-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2420401A1 DE2420401A1 (de) | 1974-11-14 |
DE2420401B2 DE2420401B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2420401C3 true DE2420401C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
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