DE2303460C2 - Verfahren zum Herstellen von Filterpatronen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von FilterpatronenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen von Filterpatronen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Bei Filtereinsätzen, deren Filterkörper aus einem nach einem sternförmigen Muster gefalteten Papierstreifen bestehen, durch welchen die zu filtender Luft
radial hindurchströmen, soll, ist es besonders vorteilhaft,
die beiden axialen Begrenzungen des Filterkörpers mit einem weichen Kunststoffbelag zu versehen. Man erhält
dadurch eine abdichtende Verbindung zwischen den Kanten des Papierstreifens, die erforderlich ist, um die
Luft durch das Papier hindurch zu leiten, so daß sie gefiltert wird. Durch den weichen Kunststoff werden
auch Berührungsflächen für die Filterpatrone gebildet, wenn diese abdichtend in ein Gehäuse eingesetzt wird.
Der gleiche Vorteil ist auch in Verbindung mit Filterkörpern aus Papier wünschenswert, bei denen die
Falten in radialer Richtung an den beiden axialen Begrenzungen des Körpers verlaufen (schwedische
Patentveröffentlichung Nr. 3 36 265). Jedoch müssen bei solchen Filterkörpern die Kanten der Papierstreifen
einerseits längs der Mantelfläche des zylindrisch gestalteten Filterkörpers und andererseits längs der
Mantelfläche seiner zentralen öffnung verbunden werden. Durch eine Belegung der zylindrisch gekrümmten Flächen mit Kunststoff ist das nicht ohne weiteres
möglich, denn die üblichen Gießmethoden, die bei der Herstellung der erwähnten früheren Filterarten angewendet wurden, sind hier nicht anwendbar. Es wurde
daher ein Klebeverfahren benutzt, wie es in der erwähnten Veröffentlichung beschrieben ist. Dies
geschah auf eine verhältnismäßig unrationelle Art und
Weise und ergab ein Endprodukt, das in mancher
Hinsicht nicht voll zufriedenstellend war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besseres Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner
Durchführung zu finden, um Filterpatronen mit einem im wesentlichen zylindrischen, axial durchströmbaren
Filterkörper auf wirtschaftliche Weise in einer voll zufriedenstellenden Ausführung so herzustellen, daß
mindestens die äußere Zylindermantelfläche einen
ίο gegossenen Kunststoffbelag aufweist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in dem Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren
gelöst
tung dieses Verfahrens ist in dem Patentanspruch 2 angegeben.
Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Durchführung des neuen Verfahrens sind in dem
Patentanspruch 3 genannt
Im folgenden sind die Erfindung, die Möglichkeiten zu ihrer Ausgestaltung und ihre Vorteile anhand der
Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung das Verfahrens in einem senkrechten
F i g. 2 die Ansicht eines zusätzlichen Teils, nämlich der Gieß- oder Spritzdüse, und
F i g. 3 teilweise im Schnitt und teilweise abgebrochen dargestellt, eine fertige, gemäß der Erfindung herge
stellte Filterpatrone.
F i g. 3 zeigt eine Filterpatrone mit einem Filterkörper 1, bestehend aus einem gefalteten Papierstreifen,
der eine große Zahl von Faltungen aufweist und zur Form eines Zylinders gebogen ist Der Filterkörper hat
dann eine zylindrische äußere Begrenzungsfläche oder Mantelfläche 2 und eine öffnung mit einer gleichfalls
zylindrischen Begrenzungs- oder Mantelfläche 3, in welcher die jeweiligen äußeren Kanten des gefalteten
Papierstreifens liegen. Die radialen Faltungskanten
liegen in den axialen Flächen oder Stirnflächen 4 des
Filterkörpers. Um die Luft in axialer Richtung durch das Papier hindurchströmen zu lassen, müssen die Kanten
des Papiers längs der Mantelflächen 2, 3 abgedichtet werden. Dies geschieht mit Hilfe eines in einer Form
gegossenen Kunststoffbelags 5 an der äußeren Mantelfläche 2 und mit Hilfe eines gleichfalls in einer Form
gegossenen inneren Kunststoffbelags in Form eines Pfropfens 6 für die innere Mantelfläche 3. Aus noch zu
schildernden Gründen mag es schwierig sein, den
Pfropfen 6 in einer ganz festen Ausführung zu erhalten,
und da keine Löcher in axialer Richtung zulässig sind, wird der Pfropfen auf einer Seite während des
Gießvorganges zweckmäßig mit einer Abdeckscheibe 7 versehen.
Da der Kunststoffbelag 5 und der Pfropfen 6 durch Gießen geformt sind, können sie eine Gestalt erhalten,
wie sie für den Einbau besonders geeignet ist. Der äußere Belag 5 ist dementsprechend bei dem Ausführungsbeispiel mit 2 lippenförmigen, axialen Endkanten 8
versehen. Seine äußere Fläche erweitert sich nach der in der Figur oben gelegenen Seite hin, so daß sein Rand
eine radiale Abdichtung bildet, wenn die Filterpatrone in ein Gehäuse eingesetzt wird, während die Lippen 8
axial abdichtend wirken. Auch der Pfropfen 6 in der
Öffnung ist mit Vorsprüngen 9 ausgeführt, die eine
Dichtwirkung ergeben.
Die Vorrichtung zur Herstellung der Patrone ist aus Fig. 1 zu ersehen, worin 10 eine untere und 11 eine
obere Hälfte eines CicRwerkzeuges bezeichnet Beide
Hälften können mit Hilfe von Bolzen 12, die in Ausnehmungen eingreifen, fest miteinander verbunden
werden. Die Formhälften 10, It enthalten eine Kammer 13 mit zwei axialen Flächen 14 und 15 und mit einer
axialen Außenfläche 16 von solcher Ausbildung, daß sie dem Kunststoffbelag 5 (F i g. 3) die erwünschte Gestalt
verleiht und bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer sich schwach verjüngenden Umfangsfläche
versehen ist, die in den lippenförmigen, axialen Endkanten 8 endigt. In dem mittleren Teil werden die
axialen Flächen 14, 15 mit Ausnehmungen 17, 18 geformt, die hinsichtlich ihrer Gestalt den Vorsprüngen
9 des Pfropfens 6 der Patrone (F i g. 3) entsprechen. Die Ausnehmungen 17, 18 sind mit einer vorspringenden,
ringförmigen Kante an ihrer Verbindung zu den axialen Flächen 14,15 ausgebildet Diese Kante soll jeweils den
Filterkörper 1 in seiner Mittellage halten, wenn er in die Kammer 13 eingesetzt ist Eine Anzahl von Flügeln 19
erstrecken sich von der unteren axialen Fläche 15 aus und sollen in die Falten des Filterkörpers eingreifen, um
diese während des Gieß- oder Spritzvorganges in gleichmäßigen Zwischenabständen zu hauen.
Die untere Hälfte 10 der Form wird üüer ein
wärmeisolierendes Zwischenglied 20 von einem Schaft 21 getragen, der mit Lagern 22 in einem Lagergehäuse
23 gelagert ist
Die obere Hälfte 11 der Form weist einerseits eine Öffnung 25 in ihrem Zentrum und andererseits eine
Anzahl öffnungen 26 nahe ihrem Umfang auf. Ein Verteiler 27 für das Kunststoffmaterial verbindet diese
öffnungen. Der Verteiler 27 umfaßt ein Gehäuse 28 mit einer öffnung 29 in der Mitte, welche zusammenwirkt
mit der öffnung 25, und nahe am Umfang öffnungen 30,
die zusammenwirken mit den Öffnungen 26. Die Öffnungen 30 haben ihre Mündungen in stiftartigen
Hülsen 31, die in die Öffnungen 26 eingeführt werden können, und sind verbunden mit der zentralen öffnung
29 durch eine Querbohrung 32. Die zentrale öffnung 29 weist an ihrem Ende eine Verjüngung 33 auf und geht in
eine zweite Verjüngung 34 in der Bohrung 25 über. Das ganze Gehäuse ist mit einem Lager 35 drehbar in einem
Lagergehäuse 36 gelagert.
In die zentrale Bohrung 29 ist eine Einspritzvorrichtung
(Fig.2) 37 mit einem verjüngten Ende 38 einführbar, so daß es in der verjüngten Bohrung 34 und
mit einer konischen Verjüngung 39 auf der Verjüngung 33 ruht. In dem Mittelteil der Verjüngung 38 mündet
eine Öffnung, und eine Anzahl von Öffnungen münden in der unteren Zwischenzone der Verjüngung 39. Die
Öffnungen der Verjüngungen 38, 39 stehen jeweils getrennt mit einem Zuführungskanal 40 durch Bohrungen
im Inneren der Düse 37 in Verbindung. Jeder der ZuführungsKanäle 40 steht in Verbindung mit getrennten
Injektoren zum Injizieren jeweils einer bestimmten Menge in jedem Augenblick des Arbeitsvorganges,
wobei jeder Injektor eine unterschiedliche Menge an Material injiziert.
Das Lagergehäuse 23 wird von einem Arm getragen, der wiederum zusammen mit verschiedenen anderen eo
Armen in jeweils der gleichen Weise eine Formvorrichtung nach Fig. I in einem umlaufenden Gestell trägt,
das auch einen oder mehrere Antriebsmotoren trägt, die so angeordnet sind, daß sie die Formvorrichlungcn über
die Treibriemen 24 antreiben. ^
Auch das Lagergehäuse 36 wird von einem Arm getragen, der eine feste Lage in der Nähe des
umlaufenden Rahmens einnimmt, aber dcrari. daß er
senkrecht gegenüber dem Rahmen verschoben werden kann. Der umlaufende Rahmen ist teilweise von einem
Heiztunnel umschlossen, und wenn der Rahmen in Umlauf gebracht wird, durchlaufen die Formvorrichtungen
gemäß Fi g. 1 an seinem Umfang nacheinander eine Injektions- oder Einspritzstation, an der sich die
Einspritzvorrichtung 37,38 befindet und danach eine für den Polymerisationsvorgang des Kunststoffs vorgesehene
Station, bei deren Durchlauf der Polymerisationsvorgang im Heiztunnel stattfindet und schließlich eine
Station, an der die Formen geöffnet, die fertigen Filterpatronen herausgenommen und die Formen
erneut geschlossen werden.
Die Herstellung einer Filterpatrone geschieht in folgender Weise:
Zunächst wird der Filterkörper 1 hergestellt, indem ein Papierstreifen, wie es in der schwedischen
Patentveröffentlichung 3 36 265 beschrieben ist, glattgestrichen und gefaltet wird. Während der umlaufende
Rahmen mit dem Schaft 21 sich im Stillstand an der zuletzt ermahnten Station befindet und die obere Hälfte
der Form abgenommen ist, wird de Filterkörper 1 in die untere Häifte der Form i0 eingelegt, 10 daß er darin
zentriert ist und die Falten von den Flügeln 19 getragen werden. Wie aus dem vorangegangenen ersichtlich, ist
der Verteiler 27 nicht mit der Form verbunden. Eine solche Verbindung findet nur an einer weiter weg
gelegenen Station statt. Nach dem Einsetzen des Filterkörpers 1 wird die Form geschlossen, indem die
obere Häifte der Form 11 aufgesetzt und mit Bolzen 12
verriegelt wird. Dabei wird der Filterkörper durch die Ränder an der inneren Begrenzung der axialen Flächen
oder Stirnflächen 14,15 festgeklemmt. Die umlaufende Einrichtung verschiebt sich nun um einen Schritt weiter
zum Verteiler 27, worauf dieser herabgesetzt wird, so daß die Hülsenstifie 31 in die Öffnungen 26 eingeführt
werden. Dann wird die Einspritzvorrichtung 37 in die Öffnung 29 eingeführt, und ihre Verjüngung 38 kommt
mit der Verjüngung 34 in Berührung, während ihre Verjüngung 39 in Berührung mit der Verjüng ;ng 33
kommt. Der Schaft 21 und demzufolge auch die ganze Formvorrichtung wird nun in Drehung versetzt, wobei
de. Antrieb über das Treibrad 24 erfolgt, so daß der Verteiler 27 infolge der hülsenartigen Stifte 31 an der
Bewegung teilnimmt. Die vorbestimmten Mengen an Kunststoff, insbesondere Polyvinylchlorid, werden nun
über die Kanäle 40. in die Einspritzvorrichtung 37 und die öffnungen 25,30 und 32 injiziert. In der rotierenden
Form werden die entsprechenden Mengen von Kunststoff durch Zentrifugalwirkung nach außen geschleudert,
so daß die äußere Menge des Kunststoffs gegen die Fläche 16 gepreßt wird und deren Form annimmt,
während die innere Kunststoffmenge etwas in die Mantelfläche 3 der Falten eindringt und im übrigen die
Forr dsr Ausnehmungen 17,18 annimmt. Dadurch, daß
die beiden Injektionsteile hinsichtlich ihrer Menge eingestellt sind, findet ein zweckentsprechendes Eindringen
des Kunststoffs zwischen die Falten an den Mantelflächen 2 und 3 des Filterkörpers statt, und zwar
insoweit, daß eine sichere Bindung erhalten wird, ohne daß deswegen ein jnnötig großer Teil der Filterfläche in
Mitleidenschaft gezogen wird.
Unter fortgesetzter Drehung des Formsatzes wird die Injektionsvorrichtung 27, 37 angehoben und die
Umlaufeinrichtung wird weitergedreht, so daf3 der nächste Formsatz zu der Injektionsvorrichtung 77, 37
geführt und der vorrvigehtnde in den Tunnel gebleicht
wird, in dem der Kunststoff bei erhöhter Temperatur
polymerisiert wird. Nach dem Durchgang durch den llei/.tunncl werden die Filterpatronen herausgenommen
und nach der Entfernung d\ überschüssigen Grats an Material sind die Filterpatronen fertig. Da es sich als
schwierig erwiesen hat, einen vollkommen dichten MittelabschluÖ bei dem Umiaufvorgang zu erhalten,
wird zweckmäßig eine Abdeckscheibe 7 aus Papier oder dergl. in c'ie Form eingelegt, die an dem Pfropfen 6
anhaftet und jeglichen Durchgang in die Mitte des Filtereinsatzes dicht absperrt.
Der Grund, weswegen die Injektionsvorrichtung 27, 37 die Form nicht in den Heiztunnel begleiten soll, ist in
erster Linie das Erfordernis, daß der Kunststoff in den Kanälen nicht polymerisieren und diese verstopfen darf.
Außerdem wird dadurch erreicht, daß nur eine Injektionsvorrichtung für sämtliche, auf einem Rahmen
angeordnete Formsätze erforderlich ist.
Die Möglichkeiten zur Anwendung und Ausführung
der Erfindung erschöpfen sich nicht mit den hier beschriebenen Einzelheiten. So kann die Form auch für
einen höheren Grad an Automation ausgebildet werden, derart, daß sowohl ein selbsttätiges Schließen und
Öffnen der Formhälften als auch ein selbsttätiges Einlegen und Ausstoßen der Filtereinsätze erfolgt. Je
nachdem, welche Art von Kunststoff und welches Erharliingsverfahren angewendet wird, kann die Einspritzvorrichtung
auf verschiedene Weise ausgebildet werden. Bei Anwendung eines selbsthärtcnden Zweikomponentcnkunststoffs
ist keine Erhitzung erforderlich, so daß dann die Gesamtanordnung entsprechend
geändert werden l'.uin. Die beschriebene umlaufende
Anordnung ist nur .ils Beispiel zu betrachten und kann,
je nach dem Umfang der erforderlichen Produktion, durch einfachere oder auch durch kompliziertere ersetzt
werden.
Hierzu i Blatt z.eicnnungeii
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Filterpatronen mit einum zylindrischen, axial durchströmbaren
Filterkörper, der an seiner zylindrischen äußeren Mantelfläche und gegebenenfalls auch an der
Mantelfläche einer in ihm vorgesehenen zentralen öffnung mit einer abdichtenden ringförmigen
Einfassung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Filterkörper in
eine hohle Schleuderform eingebracht wird, danach eine bestimmte Menge eines Kunststoffs unter
Drehen der Schleuderform an deren Umfang und gegebenenfalls im Bereich ihres Zentrums eingebracht und unter weiterem Drehen der Schleuderform zum Erhärten gebracht wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei erhöhter Temperatur polymerisierender Kunststoff bei Umgebungstemperatur in
die Schleuderform eingebracht wird, worauf die Form unter weiterem Drehen in sine Heizeinrichtung transportiert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
aus zwei Teilen bestehende Schleuderform (10, 11) mit einem der Gestalt des Filterkörpers (1)
entsprechenden Hohlraum (13), welche drehbar angeordet und mit Einrichtungen (27, 37) zum
Einbringen des Kunststoffs während des Drehens versehen ist
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