DE147406C - - Google Patents
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- Publication number
- DE147406C DE147406C DE1903147406D DE147406DD DE147406C DE 147406 C DE147406 C DE 147406C DE 1903147406 D DE1903147406 D DE 1903147406D DE 147406D D DE147406D D DE 147406DD DE 147406 C DE147406 C DE 147406C
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- DE
- Germany
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- ignition
- hail
- roof
- missiles
- rockets
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G15/00—Devices or methods for influencing weather conditions
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Atmospheric Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Schießen von Hagelraketen hat nach
dem jetzigen Stand der Erfahrungen die größte Wirksamkeit, wenn dasselbe bei Beginn
eines Gewitters, wenn bereits die ersten Tropfen oder Hagelkörner fallen, erfolgt.
Das gegenwärtig hierbei geübte Verfahren,
wobei die Raketen, welche an einem meist außerhalb der Weinberge befindlichen Orte
aufbewahrt werden und von hier erst an den
ίο Ort des Abfeuerns gebracht, dort in eine
Einsteckvorrichtung eingeführt werden müssen, ist aber für die oben angeführte Bedingung
sehr unpraktisch, da bei der oft sehr kurzen Zeit von Beginn eines Gewitters bis zur Entstehung
von Hagelschäden das Abfeuern nicht mehr rechtzeitig genug erfolgen kann.
Außerdem ist dieses Verfahren nicht ohne Gefahr, da bei der Eile, die dabei obwalten
muß, oft die erforderliche Vorsicht außer Acht gelassen wird.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Hagelraketen-Häuschen soll
nun diesem Übelstande abhelfen, indem dadurch ermöglicht wird, ,die Raketen am Ort
des Abfeuerns stets in schußbereitem Zustande ■zu halten und jedem zu ermöglichen, das
Schießen im geeigneten Augenblick vorzunehmen.
Die Zeichnung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes zeigt in
Fig. ι eine Seitenansicht und teilweisen Schnitt, in
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt rechtwinklig zu Fig. ι und in
Fig. 3 einen wagerechten Schnitt.
In einem im Boden eingelassenen Betonblock sind die die Kanten des Häuschens
bildenden Winkeleisenschienen α α, sowie die zur Aufnahme der Raketenstäbe dienenden ,
Rohre b b eingegossen. Das Häuschen ist an seinem oberen Teile mit Wellblech und am
unteren Teile mit einem Drahtgitter bekleidet. Es sind somit die im oberen Teile befindlichen
Raketen c c gegen Witterungseinflüsse geschützt, und die beim Entzünden der
Raketen sich entwickelnden Gase können' durch den mit Gitter umgebenen Unterteil
des Häuschens entweichen.
Die Stopinen (Ludelfäden, von Papierröhren umschlossene Baumwolldochten) der Raketen,
in der Zeichnung deren drei, sind durch drei Öffnungen in eine von außen durch
einen Deckel dl verschlossene Zündkammer d
geführt, wo sie kreuzweise übereinander liegen und so das gleichzeitige Entzünden aller
Stopinen ermöglichen.
Das Dach e des Häuschens ist um Ge- ■ lenke e1 drehbar, und an dem über Falze des
oberen Randes des Häuschens greifenden Einfaßring f sind Arme g angebracht, an
welchen Gewichte h mit über Rollen i laufenden Ketten angreifen, welche das Dach in
die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Lage ziehen können. An der vorderen Seite des
Daches sind Nasen k angebracht, über welche ein Riegel m faßt, der mittels eines um nl
drehbaren Hebels η beweglich ist. Das untere Ende des Hebels reicht durch eine Spalte in
ein die Zündkammer d tragendes Gehäuse ο und trägt einen Lappen, welcher in der gezeichneten
Lage (Fig. i) die Zündkammer d verdeckt. Eine Schiene^ verbindet das untere
Ende des Hebels η mit dem Zündkammerdeckel d1, der um seine obere rechte Ecke
drehbar ist.
Das Gehäuse ο ist nach außen durch eine Glasscheibe q, welche von innen eingeführt
ίο werden kann, abgeschlossen und dadurch vor
unbefugtem Eingriff geschützt.
Um die Raketen abzufeuern, ist zuerst die Schutzscheibe q zu zertrümmern, dann der
Hebel η nach rechts zu drehen, wodurch der Riegel m die Nasen k freigibt und das Dach
durch die Gewichte h aufgeklappt wird. Hierbei ist auch der Deckel d1 von der die Zündenden
der Stopinen enthaltenden Zündkammer d beiseite geschoben worden, und die
Stopinen können mittels im Gehäuse 0 untergebrachter Sturmstreichhölzchen entzündet
werden, worauf sich die bedienende Person wieder entfernen kann. Die Stopinen können
verschieden lang oder sonst für verschieden lange Brenndauer hergestellt sein, um das
Losbrennen derselben in kurzen Zeitabständen zu ermöglichen, was, wie die Erfahrung gelehrt
hat, die günstigste Wirkung ausübt.
Bei der Ladung des Häuschens mit neuen Raketen, was vorteilhaft durch besonders hierfür bestimmte Personen erfolgen kann, sind die Raketen von oben in das Häuschen mit den Stäben in die Röhren einzuführen. Die Stopinenenden werden durch die Öffnungen in die Zündkammer d geschoben und hierauf die Glasscheibe von oben in einen Falz eingeschoben, wobei ihr gänzliches Herabfallen vorläufig verhindert wird. Dann wird das Dach zugeklappt und der Hebel η nach links gedreht, wodurch das Dach verriegelt wird. Nun wird die Scheibe gänzlich heruntergelassen , und das Häuschen ist wieder gebrauchsbereit. Um die Vorrichtung auf elektrischem Wege von einem entfernt gelegenen Punkte aus betätigen zu können, ist folgende Einrichtung vorgesehen:
Bei der Ladung des Häuschens mit neuen Raketen, was vorteilhaft durch besonders hierfür bestimmte Personen erfolgen kann, sind die Raketen von oben in das Häuschen mit den Stäben in die Röhren einzuführen. Die Stopinenenden werden durch die Öffnungen in die Zündkammer d geschoben und hierauf die Glasscheibe von oben in einen Falz eingeschoben, wobei ihr gänzliches Herabfallen vorläufig verhindert wird. Dann wird das Dach zugeklappt und der Hebel η nach links gedreht, wodurch das Dach verriegelt wird. Nun wird die Scheibe gänzlich heruntergelassen , und das Häuschen ist wieder gebrauchsbereit. Um die Vorrichtung auf elektrischem Wege von einem entfernt gelegenen Punkte aus betätigen zu können, ist folgende Einrichtung vorgesehen:
Der Hebel η ist mit einer Gewicht- oder Federbelastung versehen, welche denselben
nach rechts in die für das Öffnen des Daches erforderliche Lage zu ziehen strebt. In seiner
in Fig. ι gezeichneten Lage ist derselbe durch eine durch den Stromschluß auslösbare
Arretiervorrichtung gehalten. Ferner ist eine Zündvorrichtung vorgesehen, welche durch
die Bewegung des Hebels nach rechts betätigt wird und die Stopinen zur Entzündung
bringt.
Die Arretiervorrichtung des Hebels kann auch aus einer durch den elektrischen Funken
entzündbaren, verbrennbaren Schnur bestehen, welche nach erfolgter Umschaltung des Hebels
auch eine nach den Stopinen führende Leitung oder diese selbst entzündet.
An Stelle der das Gehäuse 0 abschließenden Glasscheibe kann auch ein Blechschieber
oder eine Tür, welche z. B. durch eine Schnur verschlossen und plombiert sein können, treten.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι. Hagelraketen - Häuschen, gekennzeichnet durch einen oberen, mit dichten und einen unteren, mit luftdurchlässigen Wänden versehenen Teil, wobei der obere Teil zum Schütze der Raketen gegen Witterungseinflüsse und unbefugtes Entzünden dient und der untere Teil das Entweichen der beim Abbrennen entstehenden Gase ermöglicht, und durch ein bewegliches Dach, welches derart mit der Anzündestelle in Verbindung steht, daß das Entzünden der Stopinen erst nach Abdeckung des Häuschens erfolgen kann, zum Zweck der Unterbringung und Bereitstellung von Hagelraketen am Ort des Abfeuerns derselben.
- 2. Hagelraketen - Häuschen nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Anzündvorrichtung, bei welcher ,die verschiedenen Stopinen aller abzufeuernden Raketen an einem Punkte zusammentreten, um sämtliche Raketen, welche mit verschieden lange brennenden Stopinen versehen sein können, zugleich entzünden zu können.
- 3. Hagelraketen-Häuschen nach Anspruch ι, bei welcher die Dachaufklapp ■ vorrichtung und die Zündvorrichtung für die Stopinen durch den elektrischen Strom derart in Tätigkeit gesetzt wird, daß ein Abbrennen erst nach erfolgtem Abdecken erfolgen kann.
- 4. Hagelraketen-Häuschen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Dachaufklappvorrichtung durch Entzündung einer die Aufklappvorrichtung geschlossen haltenden, verbrennbaren Schnur erfolgt, welche gleichzeitig dazu dient, das Feuer zu der Zündkammer zu leiten. . 11QHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE147406T | 1903-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE147406C true DE147406C (de) | 1904-01-18 |
Family
ID=34070041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903147406D Expired DE147406C (de) | 1903-05-28 | 1903-05-28 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE147406C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790352A (en) * | 1951-03-08 | 1957-04-30 | John L Jewett | Spin stabilized rocket wing launcher |
-
1903
- 1903-05-28 DE DE1903147406D patent/DE147406C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790352A (en) * | 1951-03-08 | 1957-04-30 | John L Jewett | Spin stabilized rocket wing launcher |
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