DE4332981C2 - Verstellbare Sekundärluftöffnung für mit Holz beschickte Feuerstätten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine verstellbare Sekundär­ luftöffnung nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs.

Es ist bekannt, daß Feuerstätten, die den Brennstoff Holz verbrennen, an der unteren Feuerungstür eine Primärluftöffnung haben, die entweder durch einen Regler automatisch, oder durch den Betreiber der Feuerstätte mit der Hand geschlossen werden können, wenn die entsprechende Temperatur erreicht ist.

In der oberen Feuerungstür, durch die auch der Brennstoff in den Brennraum eingefüllt wird, befindet sich in den meisten Fällen eine kleine Sekundärluftöffnung, die auch mit der Hand teilweise oder ganz geschlossen werden kann.

Bei der Verbrennung von Holz in Feuerstätten wird, wenn die Temperatur erreicht wird, entweder die Primärluftöffnung der Feuerstätte automatisch durch einen Regler geschlossen, oder der Betreiber der Feuerstätte schließt die Primärluftöffnung mit der Hand. Hierbei wird in beiden Fällen der Verbrennung der erforderliche Sauerstoff entzogen und die Verbrennung in der Feuerstätte findet unter Luftmangel statt. Hierbei treten bei der Verbrennung unter Luftmangel Belästigungen der Anwohner oder Nachbarn auf, weil die Feuerstätte während der Betriebszeit ununterbrochen qualmt (dümmelt). Ferner wird durch die Verbrennung unter Luftmangel in der Feuerstätte, im Rauchrohr und in dem vorhandenen Schornstein eine Teerschicht gebildet, die sich im Laufe der Zeit vergrößert. Wenn durch Funken aus der Feuerstätte das Rauchrohr oder der Schornstein entzündet wird, kann durch ein unkontrolliertes Abbrennen dieser Teerschicht ein Brand im Schornstein entstehen, wodurch große Brandschäden an den Schornsteinen und auch an den Gebäuden entstehen.

Aus dem DE-Gbm 19 11 198 ist eine Vorstellplatte mit einem Leistungsregler für mit festen Brennstoffen beschickte Kachelöfen bekannt, die mittels einer in der oberen Brennstofftür angebrachten Bimetallfeder über ein Gestänge die Primärluftklappe betätigt.

Dem Gegenstand des Anspruchs liegt die Aufgabe zugrunde, die für eine optimale Verbrennung notwendige Sekundärluftzufuhr selbsttätig zu gewährleisten.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den im Patentanspruch angegebenen Mitteln.

Die in der Erfindung der selbsttätig öffnenden Sekundärluftöffnung erzielten Vorteile liegen eindeutig in der gleichmäßigen Verbrennung des Brennstoffes Holz, da die selbsttätig öffnende Sekundärluftöffnung genügend Verbrennungsluft in den Brennraum führt und eine Teerablagerung in der Feuerstätte, im Rauchrohr und im Schornstein, sowie das ständige Qualmen vermieden wird, auch wenn die untere Primärluftöffnung sich automatisch schließt oder von dem Betreiber der Feuerstätte mit der Hand geschlossen wird. Ferner wird bei der geöffneten Sekundärluftöffnung der Brennstoff Holz langsamer verbrannt und somit die Energie besser ausgenutzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 3 dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Montageplatte in der Vorderansicht mit der Primärluftöffnung,

Fig. 2 die geschlossene Klappe, die mit einer Bimetallfeder verbunden ist, auf einer Montageplatte, mit dahinterliegender Schutzvorrichtung,

Fig. 3 die geöffnete Klappe, die mit einer Bimetallfeder verbunden ist, auf einer Montageplatte, mit dahinterliegender Schutzvorrichtung.

Die Erfindung besteht aus einer Montageplatte 1, deren Abmessungen so bemessen sind, daß der nachträgliche Einbau in Feuerstätten für den Brennstoff Holz und auch in Kachelöfen, die mit Holz befeuert werden, an der oberen Brennstofftür von innen angeschraubt wird. In der Montageplatte befindet sich eine Öffnung 2, durch die die erforderliche Sekundärluft geleitet wird. (Hier muß noch angemerkt werden, daß auch in die obere Feuerungstür die entsprechende Öffnung geschnitten werden muß).

Die Sekundärluftöffnung wird in Richtung Feuerraum durch eine an den oberen Enden gelagerte Klappe abgedeckt, die mit einer Bimetallfeder 3 verbunden ist. In Ruhestellung, wenn die Feuerstätte nicht benutzt wird, ist die an den oberen Enden gelagerte Klappe, die mit einer Bimetallfeder 3 verbunden ist, geschlossen (Fig. 2).

Wird nun in der Feuerstätte Holz verbrannt, erwärmt sich die Bimetallfeder 3 und öffnet mit steigender Temperatur im Feuerraum langsam die an den oberen Enden gelagerte Klappe und so kann die zur Verbrennung erforderliche Sekundärluft in den Brennraum gelangen, selbst wenn die Primärluftöffnung von Hand oder automatisch geschlossen wird (Fig. 3).

Die Bimetallfeder 3 und die Klappe werden durch eine Schutzvorrichtung 4 nicht den Feuerraumtemperaturen ausgesetzt, um eine dauerhafte Funktion der Bimetallfeder zu gewährleisten. Ferner hilft die einströmende Sekundärluft, die an der Vorderseite der Klappe vorbeiströmt, die dahinterliegende Bimetallfeder zu kühlen.

Claims (1)

1. Verstellbare Sekundärluftöffnung für mit Holz beschickte Feuerstätten mit einer oberen Brennstofftür, dadurch gekennzeichnet,

   • - daß die obere Brennstofftür eine Montageplatte (1) aufweist, die mindestens eine Öffnung hat, durch die die Sekundärluft einströmen kann,
   • - daß an der Innenseite der Montageplatte (1) eine oben gelagerte Klappe befestigt ist,
   • - daß mit der Klappe mindestens eine innen liegende Bimetallfeder (3) verbunden ist, die mit steigender Temperatur die Klappe selbsttätig öffnet, und
   • - daß eine Schutzvorrichtung (4) die Bimetallfeder (3) und die Klappe vor hohen Temperaturen schützt.