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VORRICHTUNG FÜR EINEN ABZUGKANAL EINES DIE RAUCHABGASE
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EINER EIN- UND ABSCHALTBAREN FEUERUNG ABLEITENDEN KAMINS Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung für einen Abzugskanal eines die Rauchgase einer ein- und
abschaltbaren Feuerung ableitenden Kamins, mit einer Kaminklappe zum Öffnen und
Schliessen des Abzugskanals und mit einer Betätigungsvorrichtung für die Kaminklappe.
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Bekannt sind Kaminklappen, die unmittelbar hinter der Feuerstelle
am Eintritt der Rauchgase in den Kamin angeordnet sind. Dabei ist es nachteilig,
dass bei abgeschalteter Feuerung.der Kamin schnell auskühit, so dass zuvor aufgebrachte
wertvolle Heizenergie nutzlos an die Ausseniuft abgegeben wird und zudem beim Wiedereinschalten
der Feuerung aufgrund der kalten Kaminwandung der Rauchgasabzug beeinträchtigt ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei Regenwetter rFeuchtigkeit in zum Teil
erheblicher Menge in den Abzugkanal des Kamins gelangt, so dass nicht nur das Auskühlen
des Kamins beschleunigt wird, sondern ausserdem die Gefahr einer Kaminversott>.ng
besteht, so dass
vorzeitige Reparaturarbeiten am Kamin durchzuführen
sind.
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Demgemäss besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung
für einen Abzugkanal der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, dass eine Energie-Einsparung
und ein einwandfreier Rauchgasabzug bei der Wiedereinschaltung der Feuerung erzielt
wird sowie eine Feuchtigkeits-Absperrung mit bei Feuerungsbetrieb sicherer Zwangsöffnung
des Abzugkanals gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kaminklappe
an dem der Feuerung abgewandten oberen Kaminende angeordnet und mit einer Daueröffnungskraft
beaufschlagt ist und dass der Kaminklappe über die Betätigungsvorrichtung eine Schliesskraft
zugeordnet ist, die grösser ist als die Daueröffnungskraft und ausschliesslich in
der rauchgasfreien Abschaltphase der Feuerung an der Kaminklappe ansteht.
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Dadurch werden folgende Vorteile erreicht: a) Der Kamin ist bei abgeschalteter
Feuerung an seinem oberen Ende durch die Kaminklappe verschlossen.
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b) Das Abkühlen des Kamins wird verzögert. Die Wärme bleibt länger
gespeichert, so dass der Kamin auch bei abgeschalteter Feuerung aufgrund seiner
gespeicherten Wärmeenergie noch als Heizkörper für das Gebäude wirkt und Heizenergie
gespart wird.
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c) Im Kamin bleibt eine warme Luftsäule stehen, so dass beim Wiedereinschalten
der
Feuerung gleich von Anfang an eine gute Zugwirkung gegeben ist.
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d) Durch den warmen Kamin werden bessere Abgaswerte erreicht, so dass
die Umweltbelastung geringer ist.
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e) Durch den guten Kaminzug gleich in der Anfangsphase der Feuerung
kann die Vorlaufzeit des Brennerventilators vor der Zündeinschaltung erheblich verkürzt
werden.
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f) Das Eindringen von Regen ist weitgehend verhindert, so dass eine
Kaminversottung praktisch ausgeschaltet ist und vorzeitige Reparaturen nicht erforderlich
sind.
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g) Die Lebensdauer der Kaminklappe ist grösser als bei einer Anordnung
unten an der Feuerstelle, weil die Temperaturbeanspruchung geringer ist.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 2 erreicht man eine zuverlässige Abschirmung
des Abzugkanals.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man eine grosse Sicherheit
für die ständige Bereitschaft der Daueröffnungskraft, da das Gewicht keiner Ermüdungserscheinung
unterliegt, wie dies z*.B. bei einer Feder gegeben ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 wird erreicht, dass die Kaminklappe
zur Freigabe des
Abzugkanals und guten Rauchgasabführung nach oben
schwenkt und das Gewicht ausserhalb des Bereichs des Abzugskanals sich befindet.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 ist eine das obere Ende des Kamins
schützende Abschirmung gegeben, die gleichzeitig die Funktion einer Schwenklagerhalterung
erfüllt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird in Übereinstimmung mit dem
Querschnitt des Abzugkanals eine optimale Öffnung in der Rosette für den Rauchabzug
erzielt, wobei gleichzeitig aufgrund der von der haubenförmigen Kaminklappe übergriffenen
Bördelwandung ein hoher Dichtschluss erreicht wird.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 wird erreicht, dass für die Betätigungsvorrichtung
ein handelsüblicher Elektroantrieb verwendet werden kann, der zum einen kostengünstig
ist und aufgrund seines äusserst geringen mechanischen Funktionsverschleisses eine
hohe Lebensdauer besitzt, wobei über die Steuerung gewährleistet ist, dass die Schliesskraft
für die Kaminklappe nur bei Stromfluss aufgebracht wird und bei Spannungsausfall
die Kaminklappe zwangsläufig durch das angreifende Gewicht geöffnet wird.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 8 erfolt die Impuisgabe für die Einschaltung
der Magnetkraft zum Schliessen der Kaminklappe in Verbindung mit einer die Feuerung
steuernde Regelschaltung, die üblicherweise bei Öl- uqd Gasheizungen mittels Temperaturschaltern
durchgeführt wird.
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Die Erfindung wird anhand einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführung näher erläutert.
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An einem Ofen 11 ist ein Brenner 12 angeordnet, der eine Regelschaltung
13 besitzt, durch die die Feuerung in Abhängigkeit von einer vorgewählfen Temperatur
ein- und abschaltbar ist. An der Rückseite des Ofens 11 ist ein Abgasrohr 14 angeordnet,
das in einem Abzugskanal 16 eines Kamins 17 mündet.
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Auf dem oberen Kaminende 18 ist eine Rosette 19 aufliegend befestigt,
deren Miffenöffnung 21 gleich dem Querschnitt des Abzugkanals 16 ist und von einer
nach oben gerichteten Bördelwandung 22 begrenzt ist. An der Rosette 19 befindet
sich ein Lagerbock 23, an dem einerseits eine Kaminklappe 24 und andererseits ein
Auslegerarm 26 um eine Horizontalachse 27 schwenkbar gelagert ist. Die Kaminklappe
24 ist haubenförmig gestaltet und übergreift die Bördelwandung 22 der Rosette 19.
Am Auslegerarm 26 ist ein Gewicht 28 angeordnet, das ständig nach unten zieht, so
dass die Kaminklappe 24 mit einer Daueräffnungskraft beaufschlagt ist, durch die
die Kaminklappe 24 in Pfeilrichtung nach oben geöffnet wird. Am Lagerbock 23 ist
ein Galgen 29 angeordnet, an dem ein Elektrohubmagnet 31 an einem Achsbolzen 32
schwenkbar angelenkt ist Der Elektrohubmagnet 31 besitzt eine Hubstange 33, die
über einen Achszapfen 34 am Auslegerarm 26 schwenkbar befestigt ist. Der Elektrohubmagnet
31 ist über eine Steuerleitung 36 mit der Regelschaltung 13 des Brenners 12 gekoppelt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Brenner 12 durch die
Regelschaltung 13 abgeschaltet,
so dass kein Rauchgas entsteht.
Dabei ist ausgehend von der Regelschaltung 13 uber die Steuerleitung 36 ein Impuls
auf den Elektrohubmagneten 31 gegeben worden, wodurch letzterer in Funktion gesetzt
worden ist und über seine Magnetkraft die Hubstange 33 entgegen der Kraft des Gewichtes
28 in angehobener Position hält, so dass die Kaminklappe 24 geschlossen ist. Beim
Einschalten des Ventilatorvorlaufs am Brenner 12 vor dem Einschalten der Feuerung
wird über die Regelschaltung 13 der Elektrohubmagnet 31 abgeschaltet, so dass durch
die Daueröffnungskraft des Gewichtes 28 die Kaminklappe 24 in Pfeilrichtung nach
oben schwenkt und bei einsetzender Feuerung die Rauchgase frei abziehen können.
Es ist klar, dass im Falle eines Stromausfalls die Kaminklappe 24 durch das Gewicht
28 sofort geöffnet wird.
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Noch besser als die Klappe 24 schwenkbar zu machen ist es, wenn man
die Kaminklappe 24 parallel zu sich selbst auf und ab bewegt. Die Kaminklappe 24
schützt dann den Kamin auch davor, daß erhebliche Mengen Wasser und/oder Schnee
in den Abzugkanal 16 gelangen. Diese würden den Kamin sowohl beschädigen als auch
auskühlen.
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Eine schwenkbare Kaminklappe 24 stellt bis zu einem gewissen Grund
auch einen evtl.
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ungünstig wirkenden Windfang dar und kann auch Regen und/oder Schnee
fangen.
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Ein solcher Schutz durch eine auf und ab bewegliche Kaminhaube gewinnt
auch dann an Bedeutung, wenn man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung im Abzugskanal
16 einen Wärmetauscher vorsieht, der z. B in einen WarmwasseVorlauf eingeschaltet
sein kann. Dieser würde dann einmal von den,heißen Ofengasen beauEschlagt und das
andere Mal von Wasser abgeschreckt.
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In älteren Häusern hat man häufig eine automatisch arbeitende Feuerung,
z. B.
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eine Öl-, Gas- oder Elektroheizung. Typisch für solche Häuser ist
noch zusätzlich, daß die heißes Wasser transportierenden Leitungen anschließend
durch Wohnräume, z. B. im Erdgeschoß oder Kellergeschoß, geführt werden, die dann
zu den oberen Stockwerken gehen. Diese Leitungen erwärmen bis zu einem erheblichen
Grad auch diejenigen Zimmer, durch die sie ohne besondere Wärmetauscher durchlaufen.
Ferner ist typisch, daß gerade in diesen Zimmern dann noch Handfeuerstellen vorhanden
sind. Deren Kamine ziehen nun aus den unwillkürlich mitgeheizten Wohnräumen die
Warmluft ab, so daß hier Verluste auftreten.
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Gerade für solche Fälle müßte man dann eine Kaminklappe 24 oder besser
noch eine translatorisch bewegbare Kaminhaube auf dem Schornstein vorsehen. Diese
dürften allerdings nicht von der automatischen Heizung gesteuert werden, sondern
sie müßten solange stets geschlossen bleiben, als nicht die Handfeuerstellen beheizt
werden.
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Auf diese Weise gelingt es, die natürlicherweise warmen Erdgeschoßzimmer,
Gartengeschoßzimmer oder Untergeschoßzimmer warm zu halten.
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