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Feuerung insbesondere für Zimmeröfen.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der durch Patent Nr. 104208 geschützten Feuerung, insbesondere für Zimmeröfen, bei welcher zwei Luftströme verwendet werden, von welchen der eine durch den Brennstoff, der zweite durch in dem Mantel vorgesehene Schlitze zur Abbrandstelle geführt wird, wobei der zweite Luftstrom durch gesonderte Regelbarkeit gegenüber dem ersten Luftstrom so eingestellt werden kann, dass die im Brennstoffraum sich bildenden Schwelgase durch Schlitze in den Mantelkanälen abgesaugt und zur Abbrandstelle geführt werden können.
Der Gegenstand der Erfindung bezweckt nun eine Verbesserung dieses Systems dadurch zu bewirken, dass das bei entsprechender Drosselung eines der beiden ersten Luftströme sich bildende und von diesem zur Abbrandstelle geführte, mit dem abgesaugten Schwelgas vermischte, brennbare Gas zur vollständigen Verbrennung gebracht wird. Dies wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass ein dritter gesonderter Luftstrom, welcher bei Feuerungen an sich bekannt ist, hinter der Glühzone bzw. an dieser der Abbrandstelle zugeführt wird und sich dort mit den beiden gemäss dem Stammpatent gesondert regelbaren Luftströmen mischt und die von dem zweiten Luftstrom mitgeführten Schwelgase zur vollständigen Verbrennung bringt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht.
Der die Feuerung nach Fig. 1 und 2 aufweisende Ofen besteht aus einem vierwandigen, zur Aufnahme des Brennstoffes dienenden Mantel 1, 2, 3, 4, der an der Vorderwand 1 eine zweite Wand 5, an der Hinterwand : ; eine Wand 6 und an den Wänden 2 und 4 Shamotteinlagen hat. Die Wand 5 bildet einen oben und unten offenen und über die ganze Breite der Wand 1 erstrecken Kanal 8, der durch die in der Wand 5 befindlichen Schlitze 9 mit dem Brennstoffraum 10 in Verbindung steht.
Die Wand 6 bildet mit der Rückwand. 3 einen über deren ganze Breite erstrecken Kanal 11, der im oberen Teile gegen den Brennstoffrau11l 10 abgeschlossen, unten jedoch offen und ausserdem durch gabelförmige Schlitze 12 rostartig ausgebildet mit dem Brennstoffraum 10 in Verbindung ist. Der Brennstoffraum 10 ist oben durch eine die Füllöffnung abschliessende Fülltüre 13 abgeschlossen, unten durch eine durch den Fangrost 14 und den Staurost 15 gebildete Öffnung begrenzt. Der Mantel 1, 2,3, 4 ist an drei Seiten von dem Mantel 16 so umgeben, dass durch diesen und die Zwischenwände 17 und 18 die Gasräume 19, 20, 21 und 22 sowie der Aschenraum 23 gebildet werden. Der Mantel 16 trägt die Feuertüre 24, die Aschentüre 25 sowie den Abzugstutzen 26.
Der Brennstoffraum 10 mit den Kanälen 8 und 11 ist durch die den Luftzutritt regelnden Klappen 27 und 28, die Gasräume 19 und 22 durch die Klappen, Schieber od. dgl. 29 und 30 gegen die Aussenluft ganz oder teilweise abschliessbar. Die Wand 3 hat weiters im oberen Teile eine durch die Klappe 31 verschliessbare Öffnung, der Abzugstutzen 26 eine Drosselklappe 32.
Die Wirkungsweise des Ofens ist folgende : Das Anheizen erfolgt in gewöhnlicher Weise durch Entzünden des in den Brennstoffraum 10 geworfenen und auf dem zwecks vorübergehenden Abschlusses der unteren Öffnung des Brennstoffraumes 10 aufgeschwenktem Fangroste 14 aufliegenden Unterzündstoffes. von der Feuertür 24 aus. Hiezu wird die"Vorwärmestellung"der Regulierung gegeben, d. h. die Klappen 29 und 31 geöffnet, die Luftklappe 28 geschlossen, wobei die Drosselklappe 32 waagrecht steht und die Klappe 27 wenig geöffnet ist. Die Türen sind geschlossen, der Ofen brennt wie ein irischer Ofen. Sobald die entsprechende Glutschichte gebildet ist, wird der Fangrost 14 in seine normale Lage abgeschwenkt und die Gaserzeugung eingeleitet.
Hiezu wird die., Starkstellung" der Regulierung gegeben,
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nur so we : t geöffnet, dass die einströmende Luftmenge gerade genügt, die infolge der Erwärmung des inzwischen durch die Fülltüre 13 nachgefüllten Brennstoffes gebildeten Schwelgase durch die Schlitze 9 und den Kanäle abzuführen. Die Hauptluftmenge strömt durch die Klappe 28 und den Kanal 11 ein und erzeugt nun je nach der höheren oder tieferen Stellung der Rostschlitze 12 eine höhere oder tiefer reichende Glutschichte, die in der Richtung zur unteren Öffnung des Brennstoffraumes 10 durchströmt werden muss.
Die an der Eintriebsstelle 12 gebildete Kohlensäure wird, wie bekannt, beim Durchgang durch die Glutschichte reduziert und tritt am Ende der Glühzone zwischen Fangrost 14 und Staurost 15 als Kohlenoxyd, gemischt mit den durch den Kanal 8 zugeführten Heizgasen als Generatorgas (Siemensgas) aus. Bei Luftgabe durch die Klappe 29 kann dieses Gas sofort im Gasraum 19 verbrannt werden, worauf die heissen Abgase aufwärts streichen, durch die Öffnungen 7 in die Kanäle 20 stürzen und durch die Kanäle 21 und den Raum 22 streichen, durch den Stutzen 26 den Ofen verlassen. Das gebildete Gas kann aber auch im Gasraum 22 durch Luftgabe durch die Klappe 30 oder bei entsprechender Wärmeisolierung der Leitung an beliebig anderer, zwischen Ofen und Kamin geschalteter Stelle durch Luftgabe daselbst entflammt und verbrannt werden.
Zur Gaserzeugung kann jeder Brennstoff verwendet werden, doch ist seiner Beschaffenheit, je nachdem, ob er stückig oder kleinkörnig ist, ob es backende oder leicht zerfallende Kohle ist, Rechnung zu tragen und dient diesem Umstande der bewegliche Staurost 15, der entsprechend einstellbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Feuerung, insbesondere für Zimmeröfen, nach Patent Nr. 104208, bei welcher zwei gesondert regelbare Luftströme, der eine durch den Brennstoff, der zweite in Mantelkanälen zur Abbrandstelle geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein an sich bekannter dritter gesonderter Luftstrom hinter der Glühzone bzw. an dieser der Abbrandstelle zugeführt wird, so dass bei entsprechender Drosselung eines der beiden ersten Luftströme sich bildende und von diesem der Abbrandstelle zugeführte, mit dem abgesaugten Schwelgas vermischte brennbare Gas zur vollständigen Verbrennung gebracht wird.