DE136548C - - Google Patents

Info

Publication number
DE136548C
DE136548C DENDAT136548D DE136548DA DE136548C DE 136548 C DE136548 C DE 136548C DE NDAT136548 D DENDAT136548 D DE NDAT136548D DE 136548D A DE136548D A DE 136548DA DE 136548 C DE136548 C DE 136548C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition
fuses
powder
fire
space
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT136548D
Other languages
English (en)
Publication of DE136548C publication Critical patent/DE136548C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/043Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Building Environments (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)

Description

be a
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Zündapparat soll zur gefahrlosen, directen Entzündung von Zündschnurseelen dienen, und zwar ist derselbe bei Sprengungen jeglicher Art, über und unter Tage, unabhängig von jedweden äufseren Einflüssen anwendbar. Vermittelst dieses Apparates können eine bis zwanzig Zündschnurseelen einzeln und in Gruppen in vorher — bis auf die Secunde — bestimmten Zeitzwischenräumen entzündet werden, und zwar von einem gemeinsamen Entzündungsorte aus. Auch funetionirt der Apparat nicht nur mit zweifelloser Sicherheit, sondern auch absolut gefahrlos, sogar in Räumen, welche mit explosiven Gasen angefüllt sind, da eine Feuererscheinung nicht eintritt. Der Zündapparat wird aus Messing oder Aluminium hergestellt, die Schrauben und Federn aus Stahl, und zwar besteht derselbe aus zwei Haupttheilen, dem oberen und dem unteren Theile, welche beide in geeigneter Weise mit einander verschraubt werden. Der obere Theil enthält das Pulvermagazin imit einem Schraubenverschlufsdeckel s und die beiden Hahnkegel b und v, welche in der einen Stellung zum Durchlassen des Pulvers, in der anderen zum feuersichern Doppelabschlusse dienen. Im unteren Theile sind 20 Kanäle r (Fig. 3) angeordnet, welche durch vier Schieber, von denen jeder fünf Oeffnungen verschliefst, einzeln freigegeben bezw. feuersicher nach aufsen hin abgesperrt werden können. Die 20 Kanäle münden in einen gemeinsamen cylindrischen Zündraum χ (Fig. 1).
Im Boden dieses Raumes befinden sich drei nach der darunter liegenden Zündkammer führende Zündlöchery. In dieser Zündkammer liegt auf der einen Seite eine Rolle Zündstreifen η, während auf der entgegengesetzten Seite auf einer Achse k ein langzahniges Zahnrad ζ angeordnet ist, zum Zweck, eine Zündfeder y zu bethätigen. Auf dem freibleibenden Theile dieser Achse wird der Zündstreifen nach seiner Benutzung aufgerollt und so gleichzeitig frischer Zündstreifen unter die Zündlöcher y gebracht. Die Feder f ist so angeordnet, dafs sie genau in der Verlängerung der Mündungen der Zündlöcher y auf den Zündstreifen aufschlägt und hier einen Feuerstrahl erzeugt. Der Raum, in dem sich die Rolle mit dem Zündstreifen befindet, ist durch eine Absperrfeder von dem Zündraum abgeschlossen. Der Zündstreifen wird durch eine Nuth, in welcher er von dieser Feder festgehalten wird, geführt. Je eine Zündung wird durch das Umdrehen der Transportachse k bewirkt. Der ganze im unteren Theile des Instrumentes ruhende Mechanismus wird durch ein gut passendes Metallgehäuse aus Blech oder Messing nach aufsen hin feuersicher abgeschlossen.
Zum Gebrauche wird der Raum t mit Jagdpulver gefüllt und der Deckel s geschlossen. Man dreht sodann den bisher geschlossenen Kegel b auf und langsam wieder zu. Hierbei fällt ein Theil des Pulvers in den Raum q, der nach unten durch den gleichartigen Kegel ν (in der Schlufsstellung) abgeschlossen wird. Nunmehr öffnet und schliefst man langsam den Kegel v. Das im Raum q befindliche Pulver fällt so in den Pulveraufnahmeraum χ (Explosionsraum) hinab (Fig. 1). Durch das Schliefsen der Kegel b und ν ist nach obenhin somit eine doppelte Sicherung geschaffen. Nachdem
nun beliebig viele Zündschnüre (bis zu 20 Stück) in die Kanäle r fest eingeschoben worden und die eventuell freigebliebenen Kanäle vermittelst der Regulirstifte u verschlossen worden sind, giebt man der Achse A: eine '/4 Umdrehung bis auf eine Zahneshöhe; hierbei schlägt die Feder gegen den unter den Zündkanälen y liegenden Zündstreifen. Der dadurch erzeugte Feuerstrahl schlägt durch die Kanäle nach oben in den Pulverexplosionsraum, entzündet das hier befindliche Pulver und somit alle freiliegenden Zündschnurseelen.
Bei dem in der britischen Patentschrift 9003/1899 beschriebenen Apparat handelt "es sich nicht um einen eigentlichen Zündapparat, sondern vielmehr um einen einfachen Zündschnurkuppler in Form eines Rahmens mit verschiedenen Röhren zum Einstecken der Zündschnüre. Innerhalb des Rahmens wird durch einen der Längsachse folgenden, mit Brennmasse angefüllten Zündkanal die Communication unter den eingeführten Zündschnüren hergestellt. Die Entzündung dieser Brennmasse geschieht von einem anderen Orte aus, und zwar auf elektrischem Wege. Von einer absolut beliebigen Bestimmung der Zeitzwischenräume von der Entzündung einer Zündschnurseele bis zu der der anderen ist in der britischen Patentschrift keine Rede. Mit dem vorliegenden Apparate kann man dagegen die Zündungen, bis auf die Secunde fixirt, einzeln oder in Gruppen bewirken, ohne sich von seinem Standorte entfernen zu müssen. Der Rahmen des britischen Patentes mufs beim Gebrauche niedergelegt werden, was bei Nässe stets zur Folge haben mufs, dafs die Zündschnurseelen feucht werden und nicht mehr Feuer fangen. Dasselbe gilt von der Brennmasse. Der vorliegende Apparat hingegen wird in der Hand getragen und ist daher derartigen Einflüssen nicht ausgesetzt. Der bekannte Apparat bietet ferner keine Sicherheit hinsichtlich des Auftretens einer Feuererscheinung, was bekanntlich bei Sprengungen unter Tage, wegen der schlagenden Wetter z. B. durchaus nothwendig ist. Aufserdem weifs man bei dem neuen Apparate auch stets, wie viele und welche Zündschnüre zur Zeit brennen, was bei dem bekannten Apparat ebenfalls nicht möglich ist. Nach erfolgter Entzündung kann man, wenn nöthig, die brennenden Zündschnüre leicht aus den Kanälen herausnehmen und sich mit dem Apparate entfernen. Im Uebrigen erfolgt auch bei dem in der britischen Patentschrift beschriebenen Apparat die Zündung der Zündschnurseelen gar nicht gleichzeitig, sondern nach und nach, je nach dem Vordringen des Brennsatzes in der Communicationsröhre. Bei dem vorliegenden Zündapparat werden aber alle in Betracht kommenden Zündschnurseelen zweifellos sicher und gleichzeitig in Brand gesetzt; es kann infolge dessen bei gleichen Brennlängen eine Gruppensprengung auf einen Schlag erzielt werden, welche aus ein bis zu zwanzig verschiedenen Sprengladungen besteht. Demnach ist man in der Lage, die zu sprengende Masse mit der Anzahl der Sprengladungen erfolgreich in ein richtiges Verhältnifs zu bringen. Der Apparat ist stabil und länge Jahre brauchbar, während der Zündschnurkuppler des britischen Patentes 9003/1899 nach mehrmaligem Gebrauch ersetzt werden mufs.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Apparat zum Entzünden von einzelnen oder von Gruppen von Zündschnüren, gekennzeichnet durch die Anordnung der Zündschnurenden in einem mit Zündkanälchen versehenen, im Uebrigen aber nach aufsen hin vollständig abgeschlossenen Pulveraufnahmeraum, in welchem die Zündung der Zündschnüre vermittelst eines unter den ZUndkanälchen angeordneten Zündstreifens bewirkt wird.
2. Ausführungsform der Zündvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Schieber oder Stifte u, vermittelst welcher ein Abschlufs der Mündungsöffnungen (r) für die Zündschnurenden gegen den Pulver- bezw. Zündraum bewirkt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT136548D Active DE136548C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE136548T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE136548C true DE136548C (de)

Family

ID=5666428

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT136548D Active DE136548C (de)
DENDAT150462D Active DE150462C (de)

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT150462D Active DE150462C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE150462C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE150462C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE594354C (de) Geschoss mit beweglichen Fluegeln, insbesondere geeignet fuer die Anwendung als Fliegerbombe
DE3108783C2 (de) Auszieher für Schußwaffen
DE2447676C2 (de) Abschußvorrichtung für Projektile
DE136548C (de)
DE2750018A1 (de) Sicherungsklappe fuer zuend- und leuchtspursaetze
DE2822624A1 (de) Uebungspatrone fuer automatische feuerwaffen
DE2010154C3 (de) Waffe mit einem Metallrohr, das an einem Ende offen ist und am anderen Ende einen Boden aufweist sowie zur Aufnahme von Geschossen dient
DE7637636U1 (de) Antriebsvorrichtung für elektrische Schalter
DE4400545A1 (de) Anordnung in einem Rauchladungs-Behälter
DE2721248C3 (de) AbschuBvorrichtung für Raketen
CH631542A5 (en) Device for adjusting the firing rate of an automatic firearm
DE3501450A1 (de) Vorrohrsicherung fuer uebungsmunition
DE64209C (de)
DE2658443C2 (de) Zündvorrichtung für die Gichtgase von Schachtöfen, insbesondere Hochöfen
DE621431C (de) Wurfgeschoss
DE19642679C2 (de) Übungsgeschoß
DE1209914B (de) Vorrichtung zum Vortaeuschen des Feuerns von Feuerwaffen
DE1578132C1 (de) Geschoss mit einer Vielzahl selbstaendiger Innengeschosse
DE2907612C2 (de)
DE603592C (de) Boellerschussgeraet
DE2549196C3 (de) Zündraumanordnung für mit Treibladungstabletten betriebene Bolzensetzgeräte
DE10106711B4 (de) Selbstladewaffe
DE3919761C2 (de) Geschütz für flüssige Treibladungen
DE3625530C2 (de)
CH665712A5 (en) Locking device for gas actuated firearm - remains in locking position until gas pressure in barrel falls to preset level