DE2721248C3 - AbschuBvorrichtung für Raketen - Google Patents
AbschuBvorrichtung für RaketenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abschußvorrichtung für Raketen mit einem Abschußrohr, das nahe seinem
offenen hinteren Ende einen ringförmig angeordneten Gasgenerator aufweist, aus dem Abschußtreibgas durch
radiale öffnungen radial nach innen in das Abschußrohr
eintritt
Eine derartige Abschußvorrichtung ist durch die DE-OS 20 30038 bekannt Da sich hierbei der
Gasgenerator im Innern des Abschußrohres befindet, unterliegt er in seiner Gesamtheit dem schädlichen
Einfluß der erzeugten heißen Gase. Zudem bildet der Gasgenerator eine Versper.-ung des Austrittsquerschnittes
des Abschußrohres, wo'urch in axialer Richtung auf das Abschußrohr einwirkende Kräfte
hervorgerufen werden. Um diese Kräfte ausgleichen zu können, muß das Ende des Abschußrohres düsenförmig
ausgebildet sein.
Durch die DE-PS 15 78 028 ist eine Abschußvorrichtung bekannt, bei der der Gasgenerator ebenfalls
innerhalb des Abschußrohres liegt Hierbei ist das Abschußrohr zur Aufnahme des Gasgenerators mit
einer Abkröpfung versehen und an seinem Ende ebenfalls mit einer, die axialen Kräfte ausgleichenden
Düse versehen. Durch die Anordnung im Inneren wird die Abschußvorrichtung relativ platzaufwendig, da das
Abschußrohr für die Aufnahme eines kompletten Gasgenerators sowie die Bildung der daran anschließenden
Düse entsprechend verlängert sein muß.
In der GB-PS 11 53 590 ist eine Abschußvorrichtung
beschrieben, bei der ein Gaserzeuger um das Abschußrohr herum angeordnet ist, um dieses in Rotation zu
versetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und kompakte Abschußvorrichtung für Raketen
der eingangs genannten Art zu schaffen, ohne daß die Verwendung von Abweisblechen, Düsen und dgl.
erforderlich ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine AbschüBvörrichtung für Raketen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Gasgenerator an der Außenseite des Abschußrohres angeordnet ist und eine geschlossene
ringförmige Kammer bildet, die in ihrem hinteren Bereich über einen Kranz von in einer gemeinsamen
achssenkrechten Ebene liegenden Radialöffnungen in der Wandung des Abschußrohres mit dem von
Einbauten und düsenartigen Verengungen freien hinteren Ende des Abschußrohres in Verbindung steht.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g, 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Generators und
F i g. 3 ein Diagramm der Druckverteilung hinter der
Rakete.
Gemäß F i g. 1 ist eine Rakete 1 in einem länglichen
Gemäß F i g. 1 ist eine Rakete 1 in einem länglichen
ίο Behälter 2 angeordnet, der nicht dargestellte Einrichtungen
zum Transportieren aufweisen kann. Der Behälter 2 dient außerdem als Abschußrohr beim
Abschießen der Rakete, und zu diesem Zweck ist er mit Finrichtungen versehen, um ihn in eine geeignete
Abschußposition zu bringen. Diese Einrichtungen sind jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
und sind daher nicht dargestellt. Für den Transport kann der Behälter 2 außerdem mit vorderen und hinteren
Abdeckungen versehen sein, die die Enden des Behälters abschließen.
Beim Abfeuern erhält die Rakete eine Vorwärtsbeschleunigung in dem Abschußrohr und tritt durch dessen
Mündung 3 aus. Die Rakete wird dann aus dem Abschußrohr mit Hilfe eines Gases herausgedrückt, das
sich unter hohem Druck in dem Raum 4 hinter der Rakete ausdehnen kann. Zu diesem Zweck ist das
Abschußrohr mit einem Gasgenerator 5 versehen, der ein Treibgas erzeugt, beispielsweise Pulverdampf oder
-gas, das einen hohen Druck erzeugt Der Gasgenerator ist außerhalb des Abschußrohres angeordnet, und zwar
an dessen hinterem Abschnitt Der erfindungsgemäße Gasgenerator 5 ist ringförmig ausgebildet und weist
einen ringförmigen, geschlossenen Raum 6 auf, der mit dem Raum 4 in dem Abschußrohr über eine Anzahl
Bohrungen 7 im Mantel des Rohres verbunden ist Die Mitten der Bohrungen sind in einer Ebene senkrecht zur
Längsachse des Abschußrohres angeordnet Außerdem sind die Bohrungen auf dem Umfang der Mantelfläche
gleichförmig verteilt angeordnet
Wenn die Rakete abgefeuert werden soll, wird beispielsweise eine Pulverladung in dem Gasgenerator
gezündet, und das Pulvergas erzeugt dann einen hohen Druck in dem ringförmigen Raum 6. Das Gas strömt
dann radial durch die Bohrungen 7 in den Raum 4 in dem Abschußrohr. Wenn das Gas in das Rohr durch die
Bohrungen 7 expandiert, wird ein Luftkissen ausgebildet, das einen Gasdruck bewirkt, der hinter der Rakete
in dem Raum 4 aufrechterhalten wird; das Luftkissen entspricht dem eines Luftkissenfahrzeugs. Das gesamte
Gas wird durch die hintere öffnung 8 des Abschußrohrs
nach rückwärts heraus abgeleitet, abgesehen von der Gasmenge, die erforderlich ist, um den Druck in dem
Rohr aufrechtzuerhalten, wenn sich die Rakete vorwärts bewegt Das System ist rückstoßfrei, abgesehen
von der Reibungskraft zwischen der Rakete und dem Abschußrohr.
Der Druck hinter der Rakete hängt ab von den Gaswerten in dem Raum 6 in dem Gasgenerator, von
der Fläche der Bohrungen 7 und von dem Durchmesser
so des Absehußrohrs. Unabhängig von der Position der
Rakete in dem Abschußrohr bleibt der mittlere Druck und damit die auf die Rakete wirkende Kraft konstant.
Dies hat zur Folge, daß die Beschleunigung der Rakete in dem Rohr konstant ist. Bei gleicher Gesamtfläche
f>5 hängt die Druckverteilung hinter der Rakete von der
Anzahl der Bohrungen 7 in der Trennwand zwischen dem Raum 6 in dem Gasgenerator und dem Raum 4 in
dem Abschußrohr ab. Hierzu wird auf F i g. 3 verwiesen,
die die Druckverteilung in radialer Richtung darstellt
Eine geringe Anzahl von Bohrungen (Kurve A) führt zu großen Druckdifferenzen, während eine große Anzahl
von Bohrungen (Kurve B) zu einer gleichförmigeren Druckverteilung führt.
Unabhängig von der Anzahl der Bohrungen ist jedoch die gestrichelte Kurve Cidentisch, wenn die Gesamtfläche
der Bohrungen konstant ist Der maximale Diuck wird in der Mitte des Abschußrohres erhalten.
Da das Gas radial in das Abschußrohr hineingedrückt wird, sind keinerlei Abweisbleche wie bei bekannten
Vorrichtungen erforderlich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher vorteilhaft da die von dem
Gasgenerator erzeugten Gasstrahlen eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Temperatur aufweisen.
Außerdem sind keinerlei Flächen vorhanden, die unter dem Einfluß des Drucks zu Kräften in Richtung
des Abschußrohres führen könnten. Die Anordnung mit dem ringförmigen Gasgenerator hat außerdem den
Vorteil, daß sie kompakter ausgebildet werden kann, in
erster Linie durch kürzere Ausbildung des Abscbvißrohres,
da der hintere Abschnitt der Rakete nahe der Querschnittsebene, in der die Bohrungen 7 angeordnet
sind, angeordnet werden kann. Außerdem hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß keinerlei
komplizierte Düsen erforderlich sind. Die Bohrungen 7 bestehen aus einfachen sogenannten Rohrdüsen, die
durch Bohrungen in der Wand des Abschußrohres gebildet werden.
Fig.2 zeigt eine Seitenansicht des hinteren Abschnitts
des Abschußrohres, wobei der ringförmige Gasgenerator im einzelnen dargestellt ist Der hintere
Abschnitt des Abschußrohres ist verstärkt ausgebildet und zwar durch eine Verdickung 9 des Mantels. Der
erfindungsgemäße Gasgenerator, der um diesen Abschnitt des Abschußrohres angeordnet ist, besteht aus
einem rohrförmigen Teil, der auf den verstärkten Abschnitt 9 des Abschußrohres aufgepaßt ist Der
Gasgenerator ist derartig ausgebildet daß zwei verschiedene Räume zwischen der Außenwand des
Gasgenerators und dem Mantel des Abschußrohrs ausgebildet sind, beispielsweise ein erster kleinerer
ringförmiger Raum 10, der eine Zündladung 11 zum Zünden der Hauptladung des Gasgenerators aufweist,
und außerdem ein größerer, ebenfalls ringförmiger
ίο Raum 12. der die besagte Hauptladung enthält ΌΊζ
Räume 10 und 12 sind miteinander über eine Anzahl Kanäle 13 verbunden, so daß die heißen Flammgase, die
durch die Verbrennung der Zündladung gebildet werden, die Hauptladung erreichen können und diese
zünden. Die Hauptladung besteht aus einer Anzahl Puiverröhren 14, die parallel zur Längsachse des
Abschußrohrs angeordnet und um das Abschußrohr in dem Raum 12 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Die
Pulverrohre werden mit Hilfe eines ringförmigen Schirms 15 mit L-förmigem Querschnitt festgehalten,
der außerdem die Bohrungen 7 in dem Mantel des Abschußrohres abdeckt Der Schirm weist ein ausreichend
feines Geflecht auf, um zu verhindern, daß Pulverreste durch die Bohrungen 7 versprüht werden,
jedoch gestattet es einen freien Durchtritt des Gases, das beim Verbrennen der Pulverrohre gebildet wird. Die
Bohrungen 7 in dem Mantel des Abschußrohres sind radial und senkrecht zur Längsachse des Abschußrohres
gerichtet so daß die erzeugten Gase radial einwärts in das Abschußrohr expandieren.
Im Rahmen der Erfindung kann der oben beschriebene Gasgenerator, der mit Pulver betrieben wird, durch
andere Gasgeneratoren ersetzt werden, beispielsweise durch einen Druckluftantrieb, wobei die Druckluftquelle
dann mit dem ringförmigen Gasgenerator verbunden werden muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Absenkvorrichtung für Raketen, mit einem Abschußrohr, das nahe seinem offenen hinteren Ende einen ringförmig angeordneten Gasgenerator aufweist, aus dem Abschußtreibgas durch radiale öffnungen radial nach innen in das Abschußrohr eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (5) an der Außenseite des Abschußrohres (2) angeordnet ist und eine geschlossene ringförmige Kammer (6, 12) bildet, die in ihrem hinteren Bereich über einen Kranz von in einer gemeinsamen achssenkrechten Ebene liegenden Radialöffnungen (7) in der Wandung (9) des Abschußrohres mit dem von Einbauten und düsenartigen Verengungen freien hinteren Ende des Abschußrohres (2) in Verbindung steht.
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