DE3819297C2 - - Google Patents
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- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feststofftreibsatz mit einer
länglichen festen Treibmittelmasse mit einem Paar von End
abschnitten sowie mit Wandeinrichtungen, die sich in der festen
Treibmittelmasse in deren Längsrichtung erstrecken und dabei
einen Hohlraum begrenzen, der sich in Längsrichtung in der
festen Treibmittelmasse erstreckt. Solche Treibsätze sind aus
der DE-AS 19 15 878 und den Druckschriften US 29 57 309, US
36 09 977 und US 38 88 079 bekannt.
Es ist oftmals erwünscht, den Massendurchsatz des festen Treib
mittels in einem Raketenmotor beispielsweise so zu variieren,
daß man einen Beschleunigungsbetrieb mit hohem Druck und hoher
Beschleunigung, gefolgt von einem Marschbetrieb mit niedrigem
Druck, bekommt. Ein Raketenmotor mit variablem Massendurchsatz
kann erhalten werden, indem man die Treibsatzgestaltung vari
iert. Beispielsweise kann der hintere Bereich eines Treibsatzes
für den Beschleunigungsbetrieb sternförmig mit axialen Löchern
versehen werden, um eine große Treibmittelbrennoberfläche zu
bekommen, in welcher das Treibmittel radial sowie axial ab
brennt. Der Vorderabschnitt des Treibsatzes wird für den
Marschbetrieb nicht mit Löchern versehen, so daß daß Treibmittel
nur in axialer Richtung des Treibsatzes abbrennt.
Ein variabler Massendurchsatz kann auch durch einen pulsierenden
Raketenmotor erhalten werden, wie er in der US 38 88 079
beschrieben ist. Ein solcher Raketenmotor hat wenigstens zwei
koaxiale Brennkammern, wobei eine hinter der anderen angeordnet
ist und der Treibsatz der vorderen Brennkammer für den
Beschleunigugsbetrieb und der Treibsatz der hinteren Brenn
kammer für den Marschbetrieb gestaltet ist. Solche pulsieren
den Motoren sind für viele Anwendungen nicht geeignet, wie in
Antrieben für das Aufrichten von Geschoßhülsen, worin eine
billige und unkomplizierte, dennoch aber zuverlässige Treibsatz
gestaltung erwünscht ist.
Es gibt auch Anforderungen an Feststofftreibsätze, bei denen es
erwünscht ist, am Anfang des Marschbetriebs mit niedrigem
Massendurchsatz, gefolgt von dem Beschleunigungsbetrieb mit
höherem Massendurchsatz zu bekommen. Zusätzlich kann es er
wünscht sein, dem Beschleunigungsbetrieb einen weiteren Marsch
betrieb folgen zu lassen. Beispielsweise in einem Geschoßhülsen-
Aufrichtungsantrieb ist der erforderliche Druck, um die Hülse in
der vertikalen Stellung zu halten, relativ gering im Vergleich
mit dem für den Abschuß erforderlichen Druck. So ist es erfor
derlich, den Antrieb in einer sehr kurzen Zeit derart weiter
unter Druck zu setzen, daß er den während des Abschusses
auftretenden hohen Kräften widerstehen kann und nicht zusammen
fällt. Nachdem dieser höhere Druck in dem Antrieb aufgebaut
wurde, kann es dann erwünscht sein, jenen Druck für die Zeitdau
er, während welcher das Geschoß abgeschossen werden kann,
aufrechtzuerhalten. So kann es als erwünscht angesehen werden,
daß ein solcher Treibsatz Endabschnitte hat, die eine kleine
Brennoberfläche für den Marschbetrieb haben, und einen Mittelab
schnitt besitzt, der eine große Brennoberfläche für den
Beschleunigungsbetrieb hat.
Die Verwendung von Verbrennungsbarrieren, die an den Treibsatz
gebunden sind, wie in der US 34 27 805 beschrieben ist, liefert
ein Mittel, um selektiv die Brenngeschwindigkeit zu reduzieren,
wo dies erwünscht ist, doch ergibt dies kein ausreichendes
Mittel, um einen relativ langsam brennenden Treibsatzabschnitt
am Hinterende, gefolgt von einem schneller brennenden Treibsatz
abschnitt zu ergeben.
Während des Abbrennens eines Endbrennertreibsatzabschnittes
werden Gase erzeugt, die Drücke verursachen, die auf den
Treibsatz einwirken. Feststofftreibsätze bestehen typischerweise
aus einem Elastomermaterial mit niedrigem Elastizitätsmodul, das
dazu neigt, unter solchen Drücken zu brechen oder einzustürzen.
Ein solches Brechen kann zu so viel zusätzlicher Brennoberfläche
führen, daß in unerwünschter Weise eine Detonation auftreten
kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin,
einen Feststofftreibsatz zu bekommen, der so abbrennt, daß man
einen Marschbetrieb mit relativ geringem Massendurchsatz,
gefolgt von einem Beschleunigungsbetrieb mit einem höheren
Massendurchsatz bekommt, ohne daß der Treibsatz unter dem Druck
während des Marschbetriebes bricht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Feststoff
treibsatz mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Hohlraum nur über einen Teil der Länge
der festen Treibmittelmasse und in wenigstens einen der End
abschnitte derselben nicht erstreckt und daß in dem Hohlraum ein
die feste Treibmittelmasse unterstützender Stopfen angeordnet
ist, der einen Spalt zwischen dem Stopfen und den Wandeinrich
tungen über wenigstens einen Teil seiner Länge bildet und so
eine sich in Längsrichtung erstreckende Flammenfortpflanzungs-
Oberfläche in der Treibmittelmasse ergibt.
Der Spalt hat zweckmäßig eine Breite zwischen 0,25 und 0,75 mm.
In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 eine Endansicht eines Gasgenerators mit einem Treibsatz
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Gasgenerators der Fig. 1 entlang
deren Linie 3-3,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes 4-4 von
Fig. 2 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Abschnittes des
Treibsatzes von Fig. 2, die das Bild des Voranschrei
tens der Flamme erläutert.
Der Gasgenerator 20 besitzt eine längliche, allgemein zylindri
sche Kartusche 22 und enthält einen Feststofftreibsatz 26, der
aus einer länglichen, im allgemeinen zylindrischen festen
Treibmittelmasse 28 aufgebaut ist.
An die feste Treibmittelmasse 28 über deren Länge und an das
Vorderende 30 der Kartusche 22 gebunden befindet sich eine
Isoliereinrichtung 32, die aus irgendeinem Material bestehen
kann, welches eine geeignete Isolierung ergibt. In dieser
Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet der Ausdruck "Hinter
ende" das Ende des Treibsatzes, das für die Zündung geeignet
ist, und das "Vorderende" bedeutet das andere Ende des Treib
satzes.
Aus Gründen einer einfacheren Erläuterung wird der Treibsatz 26
in einen Hinterabschnitt 34, einen Mittelabschnitt 36 und einen
Vorderabschnitt 38 unterteilt. Das Abbrennen des Treibsatzes 26
beginnt an dem Hinterabschnitt 34 und endet an dem Vorder
abschnitt 38, und ein geeigneter Zünder (nicht gezeigt) ist so
angeordnet, daß er das Abbrennen des Hinterabschnittes 34
zündet.
Um eine typische Geschoßhülse in ihre Abschußposition aufzu
richten, kann ein Druck im Bereich von 200 bis 40 bar aus der
horizontalen in die vertikale Stellung erforderlich sein. Um
einen solchen Druck zu erreichen, ist der Hinterabschnitt 34
vorzugsweise mit einem Loch 42 versehen, um die Zündung zu
unterstützen und den speziell erwünschten Massendurchsatz für
den Marschbetrieb zur Aufrichtung der Hülse zu erhalten.
Die Hülse muß während des Abschusses eines Geschosses daraus in
ihrer Stellung gehalten werden, und während eines solchen
Abschusses werden stark erhöhte Kräfte auf den Antrieb ausgeübt.
Um ein Zusammenfallen des Antriebes während des Geschoßabschus
ses zu verhindern, ist ein stark erhöhter Druck gegenüber dem
Druck am Stoßende des Antriebs von ca. 200 bar erforderlich. Um
einen solchen stark erhöhten Druck, d. h. einen Beschleunigungs
betrieb gemäß der Erfindung zu erhalten, erstreckt sich ein
Hohlraum 44, der vorzugsweise koaxial mit dem Treibsatz 26
verläuft, längs durch den Mittelabschnitt 36 der festen Treib
mittelmasse 28, um Wandeinrichtungen 46 im Inneren des Treib
satzes 26 zu ergeben, welche sich in Längsrichtung über die
Länge des Mittelabschnittes 36 erstreckt und an dem hinteren
Abschnitt 34 endet, wobei die Wandeinrichtungen 46 sich nicht in
den hinteren Abschnitt 34 hinein erstrecken. Die Wandeinrichtun
gen 46 bilden eine verborgene Flammenfortpflanzungs-Oberfläche
48 in der festen Treibmittelmasse 28, um, wie in Fig. 4 erläu
tert ist, eine Fortpflanzung der Flamme in Richtungen axial zum
Treibsatz 26 über die Länge des Mittelabschnittes 36 zu ergeben,
was eine vergrößerte Brennoberfläche und daher einen stark
erhöhten Druck für einen Beschleunigungsbetrieb ergibt.
Da der Hohlraum 44 sich im Inneren des Treibsatzes 26 befindet,
könnten die während des anfänglichen Marschbetriebes auf die
feste Treibmittelmasse 28 einwirkenden Kräfte ein Zusammenfallen
der festen Treibmittelmasse 28 um den Hohlraum 44 herum ver
ursachen, wenn die Wandeinrichtungen 46 nicht in geeigneter
Weise unterstützt wären. Um ein solches Zusammenfallen der
festen Treibmittelmasse 28 während des anfänglichen Marsch
betriebes zu verhindern, erstreckt sich der Hohlraum 44 durch
den vorderen Abschnitt 38 und ist ein Stopfen 50 als Stütze in
den Hohlraum 44 eingesetzt. Obwohl der Stopfen 50 aus irgend
einem geeigneten Material bestehen kann, welches die feste
Treibmittelmasse 28 gegenüber Zusammenbrechen in geeigneter
Weise stützt, ist es bevorzugt, daß er aus einem nicht brenn
baren, inerten Material besteht.
Um eine wirksame Flammenfortpflanzung entlang der Wand 46 zu
bekommen, ist, wie in Fig. 3 gezeigt, der Stopfen 50 so bemes
sen, daß sich ein Spalt, der mit 52 bezeichnet ist, zwischen dem
Stopfen 50 und den Wandeinrichtungen 46 ergibt, und der Stopfen
50 ist vorzugsweise in seiner Stellung fixiert, wie nachfolgend
beschrieben ist, um den Spalt 52 um den Stopfen 50 herum
beizubehalten. Während der Spalt 52 groß genug sei sollte, um
eine wirksame Flammenfortpflanzung zu bekommen, sollte er auch
klein genug sein, um zu verhindern, daß die feste Treibmittel
masse 28 unerwünscht bricht, was zu unerwünscht hohen Drücken
oder selbst zu einer Detonation während des Abbrennens des
hinteren Abschnittes 34 führen könnte. Die Größe des Spaltes 52
kann je nach solchen Faktoren, wie der Art des Treibmittels, dem
Temperaturbereich, der Treibsatzgestalt und den Anfangsdrücken,
variieren und kann nach allgemeinen Prinzipien bestimmt werden,
die dem Fachmann allgemein bekannt sind. Für das oben diskutier
te Treibmittel und die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Gestalt
und Größe des Treibsatzes liegt der Spalt 52 vorzugsweise im
Bereich von 0,25 bis 0,75 mm, vorzugsweise bei etwa 0,50 mm.
Bei einigen Anwendungen der Erfindung, wie für einige Typen von
Gasgeneratoren, ist ins Auge zu fassen, daß es erwünscht sein
kann, den Beschleunigungsbetrieb während des gesamten Abbrennens
des Treibsatzes 26 beizubehalten. Um solche Ergebnisse zu
erzielen, kann der Spalt 52 so vorgesehen sein, daß er sich über
die Länge des Mittel- und Vorderabschnittes 36 und 38 erstreckt.
Bei anderen Anwendungen kann es, wenn der Beschleunigungsdruck
einmal erreicht ist, erwünscht sein, diesen höheren Beschleuni
gungsdruck während einer Zeitdauer beizubehalten. Beispielsweise
kann es, wenn der Beschleunigungsdruck im Bereich von 200 bis
267 bar einmal erreicht ist, erwünscht sein, jenen Druck während
einer Zeitdauer von ca. 30 bis 60 s beizubehalten, während
welcher das Geschoß aus der Hülse abgeschossen werden kann. Um
einen solchen Marschbetrieb zu erhalten, wird der Abschnitt des
Stopfens 50 in dem vorderen Treibsatzabschnitt 38 so bemessen,
daß man einen Spalt 54 von ca. 6 mm zwischen dem Stopfen 50 und
den Wandeinrichtungen 46 bekommt, welche mit einem Isoliermate
rial 56 gefüllt wird, das an die Wandeinrichtungen 46 durch ein
mit 58 bezeichnetes Bindemittel gebunden wird, um als eine
Behinderung entlang dem Abschnitt der Wandeinrichtungen 46 in
dem vorderen Treibsatzabschnitt 38 zu wirken und so den vorderen
Treibsatzabschnitt 38 in einen Endbrennerabschnitt mit geringe
rem Massendurchsatz umzuwandeln. Das Isoliermaterial 56 kann
auch zweckmäßig an den Stopfen 50 gebunden werden und kann aus
dem gleichen Material wie die Isoliereinrichtung 32 oder aus
einem anderen Material bestehen. Mit der Behinderungseinrichtung 56,
das an die Wandeinrichtungen 46 in dem Vorderabschnitt 38
gebunden ist, kann die Flammenfront im vorderen Abschnitt 38
nicht mehr entlang der Wandeinrichtungen 46 voranschreiten, und
demzufolge kann sich Flamme nicht radial nach außen fortpflan
zen. So nimmt die Oberfläche, entlang welcher die Flammenfront
fortschreitet, von der Mitte zu dem vorderen Abschnitt wesent
lich ab, um einen Marschbetrieb zu ergeben. In Fig. 4 ist die
Veränderung der Flammenfortpflanzung von dem Beschleunigungs
betrieb mit schnellem Abbrennen im Mittelabschnitt 36, wo die
Flammenfront radial auswärts sowie in Längsrichtung sich
fortpflanzt und einen größeren Druck ergibt, zu dem Marsch
betrieb mit langsamerem Abbrennen im vorderen Abschnitt 38, wo
die Flammenfront sich in Längsrichtung, aber nicht wesentlich
radial fortpflanzt und den Druckaufbau beibehält, welcher
während des Beschleunigungsbetriebes erfolgt ist, erläutert.
Die Behinderungseinrichtung 56 wird in den Raum 54 eingegossen,
nachdem der Stopfen 50 eingebaut wurde, und dann läßt man es
aushärten und sich an die Wandeinrichtungen 46 und den Stopfen
50 binden. Um zu verhindern, daß die Behinderungseinrichtung 56
während des Eingießens und Härtens in den Spalt 52 gelangt, ist
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein
kleiner Abschnitt 60 des Stopfens 50 am vorderen Ende des
Mittelabschnittes 36 vorzugsweise so bemessen, wie am besten in
Fig. 3 erläutert ist, daß er den gleichen Durchmesser wie die
Wandeinrichtungen 46 hat und so eine Abdichtung bildet, die das
Eindringen der Behinderungseinrichtung 56 in den Spalt 52
während seines Eingießens und Härtens verhindert und eine
Gleichmäßigkeit des Spaltes 52 um den Stopfen 50 herum ergibt.
Um weiter zu gewährleisten, daß die Behinderungseinrichtung 56
während ihres Eingießens und Härtens nicht in den Spalt 52
gelangt, wird ein kleiner Abschnitt Isoliermaterial, der mit 62
bezeichnet ist, mit einer Tiefe von vielleicht etwa 3 mm zuerst
sorgfältig eingegossen, wonach man ihn aushärten läßt, wobei der
Abschnitt 62 als eine Barriere dient, und der Rest der Behinde
rungseinrichtung 56 wird dann eingegossen und ausgehärtet. Der
Abschnitt 62 kann bei etwa 16 bis 38°C während 1 bis 2 h
gehärtet werden, bevor der Rest de Behinderungseinrichtung 56
eingegossen wird, welches dann zwischen etwa 21 und 38°C
während 48 bis 60 h ausgehärtet werden kann. Vor dem Eingießen
der Behinderungseinrichtung 56 sollten die mit ihm zu ver
bindenden Oberflächen während einer geeigneten Zeitdauer etwa
bei 77 bis 93°C während 16 bis 24 h getrocknet werden, dann
sollte ein geeignetes Bindematerial auf die zu verbindenden
Oberflächen aufgebracht werden, worauf man an Luft während 15
bis 30 min trocknen und dann 1 bis 2 h bei etwa 82 bis 93°C
härten läßt.
Um die Drücke zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende des
Treibsatzes 26 für einen Schutz desselben während des Abbrennens
abzugleichen, sind mehrere in Fig. 1 mit 64 bezeichnete Aus
gleichsbohrungen in dem Außenumfang des Isolators 32 vorgesehen
und erstrecken sich in Längsrichtung über die gesamten Länge des
Treibsatzes 26 und münden in das vordere und hintere Ende, um
zwischen ihnen eine Druckverbindung zu ergeben. Während des
Abbrennens des hinteren Abschnittes 34 ergeben die aufgebauten
Drücke, einschließlich des gleichmäßigen Druckes um den Umfang
des Treibsatzes 26 durch die Ausgleichsbohrungen 64 radial nach
innen wirkende Kräfte auf die feste Treibmittelmasse 28, die
bewirken, daß sich der Spalt 52 schließt. Wie oben festgestellt,
sollte dieser Spalt 52 klein genug sein, daß ein Brechen des
festen Treibmittels 28 nicht eintritt, wenn der Spalt 52
verschlossen wird. Der Stopfen 50 wirkt dann so, daß er die
feste Treibmittelmasse 28 gegen ein Zusammenbrechen nach innen
in den Hohlraum 44 und gegen ein Brechen abstützt.
Nachdem der hintere Abschnitt 34 des Treibsatzes abgebrannt ist
und die Flammenfront sich zu dem Hohlraum 44 fortgepflanzt hat,
gleichen sich der Druck, der auf die Wandeinrichtungen 46
einwirkt, und der Druck um den Treibsatz 26 herum und in den
Ausgleichsbohrungen 64 aus, und der Spalt 52 ist demzufolge
offen genug, um eine große Brennoberfläche entlang den Wand
einrichtungen 46 für eine Fortpflanzung der Flammenfront in
einer Richtung radial bezüglich des mittleren Treibsatzabschnit
tes 36 für eine schnellere Gasentwicklung in dem Beschleuni
gungsbetrieb zu ergeben.
Nachdem ein Geschoß abgeschossen wurde, kann es erwünscht sein,
daß die auseinanderziehbaren Antriebsteile sich zusammenschie
ben, um die Hülse in die horizontale Stellung zurückzubringen.
Wenn, nachdem das Treibmittel abgebrannt ist, Trümmer auf den
Boden des Antriebes fallen, können diese eine unerwünschte
Bindung während des Zusammenschiebens der auseinanderziehbaren
Teile bewirken. Um das Auftreten eines solchen Bindens oder
Festklemmens zu verhindern, werden gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zwei oder mehr starre röhrenförmi
ge Stützteile 66 jeweils an entgegengesetzten Seiten des
Treibsatzes 26 in Ausgleichsbohrungen 64 eingesetzt, wie in Fig.
1 erläutert ist, um sich über die Länge der Isoliereinrichtung
32 zu erstrecken und so ein Zusammenfallen zu verhindern,
nachdem die feste Treibmittelmasse 28 abgebrannt ist. Außerdem
wird ein Stopfen 68 von nicht brennbarem oder inertem Material,
das gleich wie das Material, aus dem der Stopfen 50 besteht,
oder von diesem verschieden sein kann, am Vorderende 30 des
Treibsatzes 26 zwischen der Isoliereinrichtung 32 und der
Behinderungseinrichtung 56 eingesetzt und an diese gebunden, um
das Isoliermaterial für die Isoliereinrichtung 32 und die Behinderungseinrichtung 56 und
den Stopfen 50 in ihrer Stellung zu halten, nachdem die feste
Treibmittelmasse 28 abgebrannt wurde.
Nachdem die feste Treibmittelmasse 28 unter Verwendung eines
Dorns oder von Dornen für die Hohlräume einschließlich des
Hohlraumes 44 eingegossen wurde und nachdem man es nach Prinzi
pien härten ließ, die dem Fachmann allgemein bekannt sind,
werden die Stopfen 50 und 68 eingesetzt. Das Isoliermaterial für
die Behinderungseinrichtung 56 wird dann eingegossen und
ausgehärtet und bindet sich an die Wandeinrichtungen 46 und die
Oberflächen der Stopfen 50 und 68, wie oben diskutiert wurde,
dann wird die Isoliereinrichtung 32 um den Treibsatz herum
gegossen und ausgehärtet, und die Stützteile 66 werden einge
baut. Alternativ kann die Isoliereinrichtung 32 zunächst
hergestellt und der Treibsatz 26 darin gegossen werden. Wenn
fertig für die Verwendung, kann die resultierende Kartusche 22
zweckmäßig in ein geeignet bemessenes Gehäuse 24 eines Antriebs
eingesetzt werden. Nach der Verwendung kann die Kartusche 22
dann durch eine andere Kartusche ersetzt werden.
Claims (6)
1. Feststofftreibsatz für einen Raketenmotor mit einer läng
lichen festen Treibmittelmasse mit einem Paar von End
abschnitten sowie mit Wandeinrichtungen, die sich in der
festen Treibmittelmasse in deren Längsrichtung erstrecken
und dabei einen Hohlraum begrenzen, der sich in Längs
richtung in der festen Treibmittelmasse erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Hohlraum (44) nur über einen
Teil der Länge der Treibmittelmasse (28) und in wenigstens
einen der Endabschnitte (34; 38) derselben nicht erstreckt
und daß in dem Hohlraum (44) ein die feste Trebmittelmasse (28)
unterstützender Stopfen (50) angeordnet ist, der einen
Spalt (52) zwischen dem Stopfen (50) und den Wandeinrichtun
gen (46) über wenigstens einen Teil seiner Länge bildet.
2. Feststofftreibsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (52) eine Breite zwischen 0,25 und 0,75 mm
hat.
3. Feststofftreibsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandeinrichtungen (46) sich in Längsrichtung der
festen Treibmittelmasse (28) durch den Endabschnitt (38) der
festen Treibmittelmasse (28) erstrecken, wobei der Hohlraum
(44) sich durch den Endabschnitt (38) der festen Treib
mittelmasse (28) erstreckt, und der Feststofftreibsatz
außerdem eine Behinderungseinrichtung (56) auf den Wand
einrichtungen (46) in dem Endabschnitt (38) aufweist.
4. Feststofftreibsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behinderungseinrichtung (56) aus einem Isoliermate
rial besteht, das in dem Endabschnitt (38) zwischen den
Wandeinrichtungen (46) und dem Stopfen (50) angeordnet ist
und an die Wandeinrichtungen (46) gebunden ist.
5. Feststofftreibsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (50) einen Stopfenabschnitt (60) aufweist,
der zwischen dem den Spalt (52) bildenden Abschnitt des
Stopfens (50) und dem Stopfenabschnitt (60) in dem End
abschnitt (38) der festen Treibmittelmasse (28) angeordnet
ist und so bemessen ist, daß er dichtend an den Wandeinrich
tungen (46) anliegt.
6. Feststofftreibsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine zusätzliche Isoliereinrichtung (32), die die
feste Treibmittelmasse (28) über seine Länge umgibt, und
einen Stopfen (68), der zwischen der Isoliereinrichtung (32)
und der Behinderungseinrichtung (56) in dem Endabschnitt
(38) angeordnet und an diese gebunden ist, aufweist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: THIOKOL CORP., OGDEN, UTAH, US |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |