DE64209C - - Google Patents

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DE64209C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/48Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
    • F42B10/56Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding of parachute or paraglider type

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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Geschütz-oder Raketen-Geschosses.
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung dient in erster Linie Kriegszwecken, um von' feindlichen Stellungen, Festungswerken u. s. w., welche von einem erreichbaren Erdbeobachtungsorte nicht einzusehen sind, aus der Vogelschau Aufnahmen machen zu können, oder um durch solche Aufnahmen die Wirkung der eigenen Geschosse auf die feindlichen Stellungen zu erkunden. Desgleichen kann die Einrichtung im bürgerlichen Leben dazu benutzt werden, von Gebäuden, Ort- und Landschaften Vogelschaubilder zu liefern.
Die Vorrichtung besteht aus einem Fallschirm mit einem im Infiern desselben angehängten photographischen Momentapparat. Der Fallschirm wird in geschlossenem Zustande in dem Hohlraum ' eines Wurfgeschosses untergebracht. Das Geschofs wird in Richtung des aufzunehmenden Objectes hoch in die Luft geschossen, wobei eine Ausstofsladung sich entzündet und hierdurch den Fallschirmapparat vom Geschofs trennt. Der Fallschirm entfaltet sich nunmehr selbstthätig; der photographische Apparat hängt senkrecht an ihm herunter und wird durch eine geeignete Einrichtung in seinem Innern veranlafst, eine oder mehrere Momentaufnahmen von den unter ihm auf der Erde vorhandenen Gegenständen zu machen, während der Schirm zum Standort durch eine Leine, die am Fallschirm befestigt und von ihm beim Schufs mitgenommen ist, allmälig zurückgezogen'wird.
Das ist das Wesen der vorliegenden Erfindung, von der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung eine schematische Darstellung giebt. Als Wurfgeschofs ist hier eine Rakete A vorhanden, die im vorderen Theil ihres Hohlraumes, der sogen. Haube, den Fallschirmapparaf B C aufnimmt (Fig. 2). Die in einem Gestell liegende Rakete wird wie jede andere entzündet und abgeschossen. Während des Raketenfluges nähert sich der Brand der Zehrung α langsam der Ausstofsladung b und entzündet diese. Die Explosion zertrümmert die Raketenhaube c, die aus gebranntem Thon oder Eisenblech gefertigt ist, wobei der Fallschirmapparat durch eine Ausstofsplatte d von Asbest vor dem Hineinschlagen des Feuers geschützt wird. Damit die Raketenhaube mit Sicherheit den Fallschirm freigiebt, kann sie mit Rillen oder Einschnitten versehen sein, durch welche der Materialzusammenhang geschwächt ist und eine geringe Erschütterung zum Zerstören der Haube genügt, oder sie wird, wenn sie aus Eisenblech besteht, so eingerichtet, dafs das Blech sich aufrollt. Wie alsdann der Fallschirmapparat in Thätigkeit tritt, ist bereits zu Anfang erläutert worden.
Die Fangleine e ist da befestigt, wo der Apparat mit dem Fallschirm verbunden ist, und führt von dem Schirm durch ein Loch oder unten aus der Raketenhaube zweckmäfsig zu einer Aufwindetrommel/, Fig. 1, welche von einer kleinen Dampfmaschine oder mit der Hand betrieben wird. Sie kann aus einem festen und dabei doch möglichst leichten Bindfaden bestehen oder auch etwa aus zwei zu einem elektrischen Kabel vereinigten Drähten
gebildet sein. Im letzten Fall läfst sich· der innere Mechanismus . des photographischen Apparates vom Standorte aus bethätigen. Etwa 3 m des am Fallschirm befestigten Leinenendes sind aus Draht, um ein Verbrennen der Leine zu verhüten.
Um auf gröfsere Entfernungen hin vorbeschriebene Vogelschauaufnahmen machen, zu können, wird man ein durch ein Geschütz abzufeuerndes Geschofs zur Aufnahme des Fallschirmapparates benutzen können. Das cylindrische , Geschofs D ist mit spitzbogenförmiger Spitze versehen (Fig. 3). In letztere ist ein Zeitzünder g eingeschraubt, der sich in bekannter Weise beim Schufs entzündet und ' genau nach der eingestellten Zeit in die Ausstofsladung h durchschlägt. Durch die Explosion wird der Fallschirm zurückgeschleudert und so zu den Aufnahmen freigemacht. Auch hierbei ist der Fallschirm durch eine Asbestplatte 2 von der Ausstofsladung getrennt und so vor dem Feuer geschützt.
Das Geschütz Fig. 4 ist eine Art Vorderladermörser, der in einer Laffete durch eine Zahnbogenrichtmaschine drehbar gelagert ist. In dem Mörserrohr sind parallele Laufzüge eingeschnitten, welche aber nicht, wie bei anderen Geschützen, einen Drall haben, weil sonst durch Drehung des Geschosses die mitgeführte Fangleine, welche sich in einer besonderen Längsnuth im Rohre führt, abreifsen würde.
Zwischen Geschofs und Kartusche, die durch das Zündloch k entzündet wird, ist eine gewölbte eiserne Schlufsplatte eingesetzt, um beim Schufs ein Zertrümmern des Geschosses und des Fallschirmapparates zu verhindern. Die Platte wird mi't aus dem Mörserrohr herausgeschleudert und fällt dann frei zur Erde. Der Schirm, welcher eine dem Fallschirm ähnliche und zweckentsprechende Construction besitzt, öffnet sich, sobald er frei geworden, selbstthätig, und dann hängt an ihm der photographische Apparat, senkrecht nach unten. Durch eine geeignete Einrichtung wird das Zusammenklappen des Schirmes verhindert. . Der photographische Apparat ist nach Art der Momentaufnahmeapparate eingerichtet. Mit ihm verbunden ist ein Uhrenfederwerk, das vor dem Schufs aufgezogen und unter Berechnung der Flugzeit eingestellt werden mufs. Es bewirkt dann einerseits durch momentanes Aussetzen der Platte die Aufnahmen und schiebt andererseits die fertigen' Platten seitwärts, wodurch wieder für die alsdann bewirkte neue Aufnahme eine neue Platte freigelegt wird. Auf diese Weise können vermittelst eines Schusses sechs bis acht Aufnahmen gemacht werden. Aus dem zurückgeholten Apparat werden die Platten einzeln in einen Kasten mit rothem Glas und zwei Aermeln unter Benutzung des einen Aermels hineingezogen, durch Spülen in der im Kasten befindlichen Flüssigkeit entwickelt und sodann zum anderen Aermel vollständig gebrauchsfähig und unverwaschbar herausgezogen.
Fig. 5 der Zeichnung veranschaulicht, wie durch eine Reihe von Aufnahmen von einem Standorte st aus rund um diesen Ort herum entfernt liegende Gegenstände aufgenommen werden können. Dazu werden vom Standorte aus radial so viel Wurfgeschosse abgeschleudert, als nöthig sind, damit die einzelnen Aufnahmefelder zusammengesetzt ein Gesammtbild von den um den Standort herumliegenden Oe'rtlichkeiten ergeben.
Eine der vielen möglichen Ausführungsformen des photographischen Apparates ist durch die Fig. 6 und 7 veranschaulicht worden. Der an dem Schirm herunterhängende, mit seinem Objectiv m gegen die Erde weisende Apparat C besteht im wesentlichen aus einer Belichtungskammer C1 und einer die ■ belichteten Platten aufnehmenden zweiten Kammer C2. Die Platten liegen in gröfserer Anzahl, jede in einem Holzrahmen η befestigt, über einander. Oben auf den Plattenstofs wird eine Abschlufsplatte ο gelegt, welche unter dem Druck von Federn ρ die Platten gegen einander festhält. Die untere Fläche jedes Plattenrahmens ist seitlich mit zwei Zahnstangen q versehen, und die Zahnstangen des zu unterst liegenden Rahmens fassen in Zahnräder r ein, welche durch ein im Apparatenraum C3 befindliches Uhrwerk bewegt werden, nachdem durch dieses Uhrwerk die Verschlufsklappe des Objectives zur Belichtung geöffnet und geschlossen worden ist. Durch das Zahngetriebe wird dann die belichtete Platte unter dem Stofs hervor in die Kammer C2 . befördert. Der Plattenstofs senkt sich, und die jetzt zu unterst liegende Platte kann belichtet werden. Nachdem dies geschehen ist, schieben die Zahnräder auch diese Platte in den Raum C2. Hierbei legt sich die vordere abgeschrägte Fläche des zweiten Plattenrahmens unter die hintere, gleichfalls abgeschrägte Fläche des ersten Rahmens, hebt diesen an, und der zweite Plattenrahmen schiebt sich allmälig unter den ersten in die Aufbewahrungskammer hinein.
Der vorbeschriebene Vorgang kann so oft wiederholt werden, als Platten im Apparat vorhanden sind.
In einem Raum C4 lasseh sich einzelne Platten zur Aufbewahrung unterbringen.
Mit Fig. 8 ist eine Fallschirmeinrichtung dargestellt worden. Die Spannrippen s des Schirmes sind oben mit einer gemeinschaftlichen Kopfplatte t gelenkig verbunden, und an den Rippen sind, wie. bei jedem gewöhnlichen Schirm, die Spannstäbe u angelenkt. Die anderen Enden der Spannstäbe sind durch
Gelenke mit der Platte ν verbunden. Die beiden Platten t und ν werden durch eine Feder w gegen einander gezogen, und durch diesen Zug wird der Schirm, nachdem er von der Geschofshülse befreit ist, selbstthätig aufgespannt.
Der photographische Apparat ist mittelst Leinen unten am Schirm angehängt, und zwar unter Vermittelung eines Kugelgelenkes X, welches verhindern soll, dafs etwaige Schirmschwankungen sich auf den Apparat übertragen. An dem Kugelgelenk ist gleichzeitig die Fangleine e festgemacht. ' .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ,
    Verfahren zur photographischen Aufnahme von Geländen aus der Vogelschau vermittelst eines Geschütz- oder Raketen-Geschosses, in dessen Hohlraum ein mit der Abgangsstelle durch eine Schnur in Verbindung bleibender Fallschirm mit photographischem Apparat untergebracht ist, welcher während des Geschofsfluges durch Explosion einer Pulverladung ausgestofsen und nach bezw. während der photographischen Aufnahme des Geländes zur Abgangsstelle zurückgezogen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1188982B (de) * 1961-11-13 1965-03-11 Lockheed Aircraft Corp Geschoss mit Raketenantrieb und mit einer rueckholbaren UEberwachungseinrichtung
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DE19613492A1 (de) * 1996-04-04 1997-10-09 Diehl Gmbh & Co Aufklärungseinrichtung

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