DE1472850A1 - Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen bei der Entwicklung von mehrschichtigem farbphotographischem Material - Google Patents
Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen bei der Entwicklung von mehrschichtigem farbphotographischem MaterialInfo
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Description
DR.-ING. WOLFF, BARTELS, DR. BRANDES
STUTTGART-N, LANGE STRASSg 51
STUTTGART-N, LANGE STRASSg 51
Stuttgart, den 5. Juli 1965
Reg. Nr. 119 860
Dr. Expl.
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen bei der Entwicklung
von mehrschichtigem farbphotographischem Material
Die bekannten, aus mehreren Schichten bestehenden farbphotographischen
Materialien weisen normalerweise drei verschieden empfindliche Emulsionsschichten auf, die auf einer Seite
eines Trägers aufgetragen sind. Ein solches farbphotographisches Material, welches in den einzelnen Schichten Farbkuppler
enthält, wird beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 322 027 beschrieben. Die Farbkuppler reagieren bei der Entwicklung
mit den Entwicklungsprodukten von aus aromatischen Aminen bestehenden Entwicklerverbindungen unter Bildung von
farbige Bilder liefernden Farbstoffen.
Bei der Entwicklung eines mehrschichtigen farbphotographischen Materials, insbesondere bei einer Entwicklung bei höheren Tem-
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peraturen, ist es leicht möglich, daß eine Überentwicklung der obersten Emulsionsschicht, normalerweise der blauempfindlichen,
einen gelben Farbstoff liefernden Schicht erfolgt, bevor die unterste Schicht voll entwickelt ist. Diese Überentwicklung,
die insbesondere durch eine Überkonzentration der Entwicklerverbindung in der obersten Emulsionsschicht hervorgerufen
wird, führt leicht zu einer unerwünscht hohen Bilddichte in der obersten Schicht im Vergleich zu den erzielten
Bilddichten der anderen Schichten.
Es sind zwar gewisse Verbindungen bekannt, welche eine Überentwicklung
der obersten Schicht des farbphotographischen Materials bei der Entwicklung desselben zu verhindern vermögen,
doch besitzen diese Verbindungen den Nachteil, daß sie, obgleich sie langsamer diffundieren als die Entwicklerverbindungen,
durch die oberste empfindliche Emulsionsschicht hindurchdiffundieren und die Bilddichten der unteren Emulsionsschichten nachteilig beeinflussen.
Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß sich bestimmte 5-Mercaptotetrazole hervorragenderweise zur
Unterdrückung einer Überentwicklung von mehrschichtigem farfephotographischem
Material verwenden lassen.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen
der Formel:
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SM
NHX
worin bedeuten:
M ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom und
X eine -SO2R oder -COR Gruppe in denen R die Bedeutung
eines Kohlenwasserstoffrestes, insbesondere eines Alkyl-, Aryl- oder Alkarylrestes mit 1 bis 22 C-Atomen
besitzt,
als eine Überentwicklung verhindernde Inhibitoren bei der Entwicklung von mehrschichtiges, farbphotographxschem Material.
R kann abgesehen von der Bedeutung eines Alkyl-, Aryl- oder Alkarylrestes auch die Bedeutung eines Aralkyl- oder eines
Alkaralkylrestes besitzen. Der Kohlenwasserstoffrest kann des weiteren durch die verschiedensten Substituenten substituiert
sein, wie beispielsweise durch Alkoxy-, Phenoxy-, Halogen-, Cyano-, Nitro-, Amino-, substituierte Amino-, Sulfo-, SuI-famyl-,
substituierte Sulfamyl-, SuIfonylphenyl-, Sulfonylalkyl-,
Fluosulfonyl-, Sulfonamindophenyl-, Sulfonamidoalkyl-,
Carboxylsäurey, Carboxylat-, Carbamyl-, Carbamylphenyl-, Carbamylalkyl-. Carbonylalkvl-, Carbonylphenylreste und dergl.
Es hat sich gezeigt, daß die Struktur des Restes R sehr verschieden sein kann. Durch Einbau verschiedener Substituenten
in den Kohlenwasserstoffrest R läßt sich beispielsweise die Löslichkeit der erfindungsgemäß verwendeten 5-Mercaptotetrazole
beeinflussen.
Die Stellung des XNHX-Restes im Phenylring der 1-Phenyl-5-mercaptotetrazole
ist nicht kritisch. Der Rest kann sich in Ortho-, Para- oder Metastellung befinden.
Die erfindungsgemäß verwendeten 5-Mercaptotetrazole lassen
sich durch Umsetzung von 1-(Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochloriden mit einem Säurechlorid der Formel RCOCl,
in welcher R die bereits angegebene Bedeutung besitzt, erhalten. Die 1-(Aminophenyl)-5-mercaptotetrazole lassen sich
durch Umsetzung eines Aminoacetanilides (Ortho-, Meta- oder Para-Verbindung) mit Thiophosgen herstellen, wobei zunächst
ein Acetamidophenylisothiocyanat gebildet wird, welches dann mit einem Azid unter Bildung des Mercaptotetrazolringes umgesetzt
wird. Das erhaltene Reaktionsprodukt läßt sich dann durch Einwirkung von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
unter Bildung des 1-(Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorides hydrolisieren. Verwiesen sei auf die Arbeit von
Stolle und Strittmatter im Journal für Praktische Chemie, Band 133, Seiten 60 bis 64 und die Arbeit von Stolle und
Fr. Henke-Stark in der gleichen Zeitschrift, Band 124, Seiten 261 bis 300. Ein anderes Verfahren zur Herstellung der
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substituierten Phenyl-5-mercaptotetrazole besteht in der Umsetzung
eines durch eine Acetamidophenylgruppe substituierten Thiosemicarbazides mit salpetriger Säure. Ein solches
Verfahren wird beispielsweise von Freund und Hempel in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 28, auf
Seite 77 beschrieben.
Zur Umsetzung mit 1-(Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochloriden
geeignete Säurechloride sind beispielsweise die Chloride der folgenden Säuren:
Essig-, Acetoessig-, Difluoressig-, Propion-, Valerian-,
Iso-valerian-, Capron-, Capryl-, Undecanoe-, Stearin-,
Benzoe-, o-Acetoxybenzoe-, Anthranil-, 3~Amino-6-nitrobenzoe-, p-Tolylessig-, 2,4-Dinitrophenylessig-, Methylsulfon-,
o-Toluolsulfon-, Benzolsulfon-, p-Brombenzolsulfon
und o-Formylbenzolsulfonsäure.
Die beschriebenen 5-Mercaptotetrazole eignen sich insbesondere
zur Verhinderung von Überentwicklungen bei Entwicklungsverfahren, die bei relativ hohen Temperaturen, d. h.
beispielsweise zwischen 60 und 720C durchgeführt werden. Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die beschriebenen 5-Mercaptotetrazole im Rahmen eines Entwicklungsverfahrens
zu verwenden, wie es in der USA-Patentschrift 2 322 beschrieben ist. In dieser Patentschrift wird die Entwicklung
eines mehrschichtigen farbphotographischen Materials beschrieben, das besteht aus einem Träger aus beispielsweise einem
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Celluloseester, Papier oder einem anderen Material, worauf aufgetragen sind:
Eine rotempfindliche Emulsionsschicht mit einem einen blaugrünen Farbstoff bildenden Kuppler, eine grünempfindliche
Emulsionsschicht mit einem einen purpurroten Farbstoff bildenden Kuppler, und eine blauempfindliche Emulsionsschicht
mit einem einen gelben Farbstoff bildenden Kuppler.
Mit gleichem Erfolg lassen sich die 5-Mercaptotetra^ole jedoch auch bei der Entwicklung von mehrschichtigen farbphotographischen Materialien verwenden, die einen anderen Aufbau
besitzen, d. h. weniger oder mehr empfindliche Emulsions -schichten aufweisen und gegebenenfalls zusätzlich Filterschichten oder andere Hilfsschichten aufweisen. Eine oder
mehrere der Emulsionsschichten können außerdem frei von Kupplern sein, d. h. der oder die Kuppler für diese Schichten
können gegebenenfalls in der Farbentwicklerlösung zur Anwendung gebracht werden.
In besonders zweckmäßiger Weise werden die 5-Mercaptotetrazole während des Entwicklungsverfahrens des bildweise belichteten mehrschichtigen farbphotographischen Materials zu
einem solchen Zeitpunkt verwendet, daß sie während der Negativentwicklung in der obersten Silberhalogenidemulsionsschicht anwesend sind. Dies läßt sich in vorteilhafter Weise
dadurch erreichen, daß ein oder mehrere 5-Mercaptotetrazole
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der angegebenen Formel dem Vorhärterbad zugesetzt werden oder dem Hydroxylaminsulfat-Neutralisationsbad, in welchem
das farbphotographische Material nach der Behandlung im Vorhärterbad
behandelt wird. Das oder die 5-Mercaptotetrazole können schließlich auch in der Negativentwicklerlösung verwendet
werden, oder in zwei oder 3 der genannten Bäder. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die 5-Mercaptotetrazole in
Konzentrationen von etvr 0,001 g pro Liter bis etwa 1 g pro Liter zu verwenden. Die günstigste Konzentration hängt selbstverständlich
von der jeweils verwendeten 5-Mercaptotetrazolverbindung, der Zusammensetzung des Behandlungsbades, den
Entwxckleraktivitäten, de: Entwicklungstemperatur und anderen Faktoren ab.
Wird das oder werden die 5-Mercaptotetrazole einem Vorhärterbad zugesetzt, so enthalten diese vorzugsweise Formaldehyd
oder Bernsteinsäurealddyd.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen:
Zwei Streifen eines farbphotographischen Materials, bestehend
aus einem Träger mit einer rotempfindlichen Silberhalogenid-
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emulsionsschicht, enthaltend einen ein blaugrünes Bild bildenden Kuppler, einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht enthaltend einen ein purpurrotes Bild bildenden
Kuppler, einer ausbleichbaren Gelbfilterschicht und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, enthaltend
einen ein gelbes Bild bildenden Kuppler, wurden unter Verwendung eines 'Stufenkeiles in einem Sensitometer vom Typ
Eastman 1B belichtet und anschließend unter Verwendung der
folgenden Behandlungsbäder entwickelt:
Vorhärterbad | 6 |
Hydroxylaminsulfat-Neu
tralisationsbad |
15 |
Negativ-Entwicklerbad | 35 |
Unterbrecherbad | 10 |
Farbentwicklerbad | 60 |
Unterbrecherbad | 20 |
Spülbad | 20 |
Bleichbad | 60 |
Fixierbad | 30 |
Spülbad | 30 |
Stabilisatorbad | 15 |
Trocknen |
Zwischen der Behandlung im Unterbrecherbad und der Behandlung im Farbentwicklerbad wurde das Material 30 Sekunden lang
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von oben und 30 Sekunden lang von unten mit einer Nitrophotlampe belichtet.
Das Vorhärterbad bestand aus einer Formalin-Bernsteinsäurealdehydlösung, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
E 27 888 IXa/57 b beschrieben wird. Die genauere Zusammensetzung des verwendeten Hydroxylaminsulfat-Neutralisationsbades wird in der deutschen Patentanmeldung E 22 756 IXa/57 b
beschrieben. Zur Negativentwicklung wurde ein üblicher Hydrochinon-p-methylaminophenols4il£atentwickler verwendet. Die
Farbentwicklung erfolgte mittels einer p-Phenylendiaminfarbentwicklerlösung. Das Unterbrecherbad enthielt Essigsäure und
das Bleichbad entsprach einem üblichen Alkalimetallferricyanid-Bromid-Bad. Das Fixierbad bestand aus einem üblichen
Alkalimetallthiosulfatbad und das Stabilisatorbad bestand aus einer Formalinlösung mit einem Netzmittel. (Kodak Photo-Flo.)
Der Entwicklungsprozeß erfolgte bei einer Temperatur von 71,2 C in einer kontinuierlichen Entwicklungsvorrichtung.
Die beiden Filmstreifen wurden in gleicher Weise entwickelt, mit der Ausnahme jedoch, daß die verwendeten Vorhärterbäder
eine andere Zusammensetzung aufwiesen. Während Streifen Nr. in einem üblichen Vorhärterbad behandelt wurde, wurde Streifen 2 in einem Vorhärterbad behandelt, das zusätzlich 0,02 g
pro Liter i-CS-CaproamidophenyO-S-mercaptotetrazol enthielt.
Von den erhaltenen Filmstreifen wurden die optischen Dichten 909819/1222
des gelben Farbstoffbildes, des blaugrünen Farbstoffbildes
und des purpurroten Farbstoffbildes jeder Belichtungsstufe
bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Diagrammen der Figuren 1 und 2 wiedergegeben.
In Figur 1 sind die Dichtekurven 1,2 und 3 für das gelbe Farbstoffbild, das blaugrüne Farbstoffbild und das purpurrote
Farbstoffbild für den Streifen 1 wiedergegeben, welcher in einem üblichen Vorhärterbad behandelt wurde. In Figur 2 sind
die Dichtekurven 1a, 2a und 3a für das gelbe Farbstoffbild, das blaugrüne Farbstoffbild bzw. das purpurrote Farbstoffbild des Filmstreifens 2 wiedergegeben, der unter Verwendung
eines Vorhärterbades entwickelt wurde, das 1-(3-Caproamidophenyl)-5-mercaptotetrazol enthielt.
Aus Figur 1 ergibt sich, daß die Dichten des gelben Farbstoffbildes zu gering sind, im Vergleich zu den Dichten des
blaugrünen und des purpurroten Farbstoffbildes, und zwar in fast jeder Belichtungsstufe, so daß die Farbwiedergabe unbefriedigend ist.
Aus Figur 2 ergibt sich, daß die Dichten des gelben Farbstoffbildes des Streifens 2 gut sind, und daß ein günstiges
Verhältnis der Dichten der einzelnen Farbstoffbilder zueinander erzielt wird, was zu einer ausgezeichneten Farbwieder
gabe führt.
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Ein Vergleich von Figur 1 mit Figur 2 zeigt, daß die Kurve
1a (gelbes Farbstoffbild) in der Stufe 6 um 50 % höher ist, in der Stufe 8 um 78 I höher ist und in der Stufe 12 um
84 I höher ist als die Kurve 1 in den entsprechenden Belichtungsstufen, während die Kurve 2 im wesentlichen den gleichen
Verlauf besitzt wie die Kurve 2a und daß die Kurve 3 im wesentlichen den gleichen Verlauf wie die Kurve 3a aufweist.
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß das 1-(3-Caproamidophenyl)-5-mercaptotetrazol die Negativentwicklung
der obersten ein gelbes Farbstoffbild bildenden Schicht unterdrückt, ohne dabei die Negativentwicklung der anderen Schichten negativ zu beeinflussen. Es mußte angenommen werden, daß
der inhibierende Effekt des 1-(3-Caproamidophenyl)-5-mercaptotetrazols auf die Entwicklungswirkung des relativ starken Negativentwicklers viel größer bei dem relativ schwachen
Farbentwickler in der einen gelben Farbstoff bildenden Schicht sein würde, und daß kein oder nur wenig gelber Farbstoff entwickelt werden würde. Es war daher überraschend, festzustellen, daß im Streifen 2 50 bis 84 I mehr gelber Farbstoff entwickelt wurde, wie im Streifen 1.
Gleich günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn andere 5-Mercaptotetrazole der angegebenen Formel im Vorhärterbad oder
Hydroxylaminsulfatbad oder im Negativentwicklerbad verwendet wurden.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Mercaptotetrazole lassen
sich wie folgt herstellen:
A) Eine Lösung von 18,7 g (0,1 Mole) m-Aminoacetanilidhydrochlorid
in 100 ml Wasser wurde zu einer Suspension von 25 g (0,22 Molen)Thiophosgen in 100 ml Wasser gegeben. Das
erhaltene feste Isothiocyanat wurde abfiltriert und an der Luft getrocknet.
Das Isothiocyanat, 19,5 g (0,25 Mole) Natriumazid und 50 ml
Äthanol wurden zu 500 ml Wassern gegeben. Die erhaltene Lösung wurde 3 Stunden lang am Rückfluß erhitzt, abkühlen gelassen
und durch Zusatz von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Dabei schied sich 5-Mercaptotetrazol aus,
das abfiltriert und getrocknet wurde.
Das erhaltene 5-Mercaptotetrazol wurde in 500 ml einer zu 50 \ aus Wasser und zu 50 I aus konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
bestehenden Mischung suspendiert und solange aufgekocht, bis eine vollständige Lösung erzielt war. Beim Abkühlen
schieden sich weiße Nadeln aus, die abfiltriert wurden. Sie bestanden aus 1-(3-Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid.
Zu einer Suspension von 2,3 g (0,01 Molen) 1-(3-Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid
in 20 ml Acetonitril wurden 1»6 g (0,02 Mole) Pyridin gegeben. Der erhaltenen Lösung wurden
0,78 g (0,01 Mole) Acetylchlorid zugesetzt, worauf die
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Mischung eine Stunde lang auf 6O0C erhitzt wurde. Die Temperatur wurde dann bis zum Siedepunkt der Mischung erhöht,
worauf Wasser zugesetzt wurde, bis eine Trübung eintrat. Beim Abkühlen schied sich festes 1-(3-Acetamido)phenyl-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt von 2O1-2O2°C aus.
B) Nach dem unter A) beschriebenen Verfahren wurde 1-(3-Caproamido)phenyl-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt
von 188-1890C aus 1-(3-Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid und Caproylchlorid hergestellt.
C) Nach dem unter A) beschriebenen Verfahren wurde 1-(3-Pelargonamido)-phenyl-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt von 172 - 1730C aus 1-(3-aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid und Pelargonylchlorid hergestellt.
D) Nach dem unter A) beschriebenen Verfahren wurde 1-{3-^~o-(2,4-Di-t.-amylphenoxy)acetamido_7phenyl}-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt von 164 - 1660C aus 1-(3-AmInO-phenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid und o-(.2,4-Di-t.-amylphenoxy) -acetylchlorid hergestellt.
B) Nach dem unter A) beschriebenen Verfahren wurde 1-(3-MethyL·
sulfonamido)phenyl-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt von 1630C (dec.) aus i-CS-Aminopheny^-S-mercaptotetrazolhydrochlorid und Methylsulfonylchlorid hergestellt.
F) Nach dem unter A) beschriebenen Verfahen wurde;* 1-(3-p-90981
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Toluolsul£onamido)phenyl-5-mercaptotetrazol mit einem Schmelzpunkt von 140 - 143°C aus 1-(3-Aminophenyl)-5-mercaptotetrazolhydrochlorid und p-Toluolsulfonylchlorid hergestellt.
In gleicher Weise können weitere 5-mercaptotetrazole unter
Verwendung anderer Säurechloride hergestellt werden.
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Claims (1)
- Patentansprüche1, Verwendung von S-Mercaptotetrazolen der Forael:NHXworin bedeuten:N ein Wasserstoff- oder Alkalimetall undX eine - SO-R oder -COR Gruppe in denen R die Bedeutung eines Kohlenwasserstoffrestes, insbesondere eines Alkyl-, Aryl- oder Alkarylrestes «it 1 bis 22 C-Atoeen besitzt, als eine Qberentwicklung verhindernde Inhibitoren bei der Entwicklung von Mehrschichtiges farbphotographischea Material·2, Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d»ß sie in eines Formaldehyd oder BernsteinsSuTealdehyd enthaltenden Vorhftrterbad verwendet werden.3. Verwendung von 5-Mercaptotetrazolen nach Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus: 1-(3-Acetoaaido)-phenyl-5-Bercaptotetrazol; 1-(3-Caproaaido)-phenyl-S-»«rcaptotetrazol; 1-(3-Pelargonamido)phenyl-5-eercaptotetrazol; 1-{3-£~ «-(2,4-Di-t.-amylphenoxy)aceta«ido_7·909819/1222phenyl}-5-«ercaptotetrazol; 1-(3-Methylsulfona»ido)phenyl-5-■ercaptotetrazol; 1-(3-p-Toluolsul£ona«ido)pheijd-5-»ercaptotetraxol.90981 9/1222
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