DE1470552A1 - Verfahren zur Herstellung eines OEles mit verbesserten Loesungsmitteleigenschaften und erhoehtem Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines OEles mit verbesserten Loesungsmitteleigenschaften und erhoehtem Gehalt an aromatischen KohlenwasserstoffenInfo
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Description
, (Franz. 957 Ο18- .
Eeso standard Sooiete Anonyme prio 12.12.1963 -3236)
Tranoaise
Verfahren zur Herstellung eines Öles mit verbesserten
Lösungainitteleigenachafteri und erhöhtem Gehalt an
aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von öl
mit hohem Lösungemittelcharakter und hohem Gehalt an
aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Erdöldestillaten, insbesondere aus naphthenischen Destillaten.
Basisöle mit guten Lösungsmittel eigenschaften sind für
bestimmte Zwecke wie die Herstellung von Schmierfetten oder Metallbearbeitung s öl en, zum Weichmachen von Gummi
und ähnlichen Stoffen und für die Verwendung von Sprühölen für die Landwirtschaft sehr erwünscht. Im allgemeinen
zeichnen sich derartige öle durch einen hohen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen, eine hohe Dichte, einen
hohen Brechungsindex, eine geringe Azidität und eine helle Farbe aus· Ea ist bekannt, daß bestimmte Bohöle wie Lagunillasöle Destillate liefern, die nach leichter Behandlung
mit Schwefelsäure oder Lösungsmitteln wie beispielsweise mit Phenol oder Schwefeldioxyd die für die oben genannten
Verwendungszwecke erforderlichen Lösungsmitteleigenschaften
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aufweisen. Viele der zur Verfugung stehenden Destillate
haben jedoch nur einen geringen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen und erhalten durch die beschriebene
Behandlung nicht die gewünschten Lösungsmitteleigenschaften.
Räch der vorliegenden Erfindung können nun öle mit verbesserten LOsungsmitteleigenschaften und höherem Gehalt
an aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Erdöldestillat hergestellt werden, indem man das Erdöldestillat
mit einem Selektivlösungsmittel extrahiert um ein Raffinat mit einer Viskos! täts-Dichto-Konstante von 0,815 bis 0,830
und einen Lösungsmittel extrakt zu erhalten, und dann ein
Gemisch -von 20 bis 80 Gew.^ Extrakt mit 80 bis 20 Gew.#
Destillat einer raffinierenden Hydrierung (hydrofining) unterwirft. Als Destillat wird eine Erdölfraktion der
gewünschten Viskosität verwendet, die nach einem gebräuchlichen Destillationsprozess wie atmosphärischer Destillation oder Vakuumdestillation entweder aus einem ausgewählten Rohöl oder einem ausgewählten Destillat eines größeren
Destillationsbereiches erhalten wurde.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandelnden
Ausgangsschinieröle bestehen aus Destillaten mit Siedebereichen Innerhalb der Grenzen von etwa 260° bis 482° C
und Viskositäten im Bereich von etwa 75 bis 100 saybolt-Sekunden (3OS) bei 38° C. Die Ausgangsschmieröle werden
vorzugsweise aus naphthenischen Rohölen gewonnen und
? BAD ORIGINAL
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enthalten vorzugsweise nicht mehr als etwa 40 Gew.^
aromatische Kohlenwasserstoffe als CA. Besonders geeignete Rohöle sind Webster- und TiaJuana-Rohöle. Zu den
Schmierölen, die naoh der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, gehören Transformatorenöle, Spindel-.
öle, Maschinenöle, Basen für die Schmierfettherateilung
und Schneidöle. Die nachstehend angegebenen Sießebereiche beziehen sich auf die Temperatur, bei der die ersten 5 1»
Destillat übergegangen sind, und auf den Endsiedepunkt des Destillats.
Die Lösungsmittelextraktion kann in der vorliegenden Erfindung nach jedem beliebigen gebräuchlichen Verfahren
wie z.B. durch Extraktion mit Furfurol, Anilin, Schwefeldioxyd (Edeleanu-Verfahren) oder Phenol erfolgen, wobei
jedoch die Extraktion mit Phenol bevorzugt wird. Diese Lösungsmittelextraktionsverfahren Bind auf dem Fachgebiet
bekannt. Für die vorliegende Erfindung ist es jedoch von Bedeutung, daß der Lösungsmittelextrakt nicht zu stark
aromatisch ist, und das der raffinierenden Hydrierung zugeführte Gemisch (d.h. Lösungsmittelextrakt und Destillat)
sollte höchstens 40 Gew.# Aromaten als C. enthalten. Der
Aromatengehalt wird nach dem Infrarotverfahren nach Brandes (Brennetoff-Chemie 1955, Bana 37, Seite 263) bestimmt und
als Prozentgehalt aromatischer Kohlenstoff ausgedrückt, der durch das Symbol CA dargestellt wird. Die Lösungsmittelextraktion wird so durchgeführt, daß ein Raffinat mit
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einer Viskositäts-Dichte-Kbnstante im Bereich von 0,815
bis O,Ö3O und vorzugsweise im Bereich von 0,820 bis 0,825
erhalten wird.
Die raffinierende Hydrierung kann bei der vorliegenden Erfindung unter den in Tabelle 1 aufgeführten allgemeinen
und bevorzugten Bedingungen durchgeführt werden.
Weiter Bereich Enger Bereich Bevorzugter ' ' ■ ' ' Bereich
eohwindigkeit
(V/h/y) 0,3-5,0 0,5 - 3t5 0,5-2,0
Druok (Bar) 10-100 20-80 40-70
Hg/Vol.öl 50 -1000 100-500 150-300
Als Katalysatoren sind für die hydrierende Raffination
gebräuchliche Katalysatoren wie die Oxyde und/oder sulfide von Metallen wie Vanadium, Chrom, Mangan, Bisen, Kobalt,
Nickel, Molybdän, Wolfram und Zinn geeignet. Spezielle Beispiele für derartige Katalysatoren sind Kbbaltmolybdat,
Molybdänoxyd, Niofcelwolframsulfid, Eobalteulfid, Wolframeulf id, Molybdänsulfid, lfickelsulfid, Zinnsulfid, Nickel-Kobalt-Molybdän und Sisen-Kobalt-Molybdän. Vorzugsweise
werden die Katalysatoren auf einem Trägermaterial wie
BAD . · 809812/1205
— ς — '
Tonerde, Magnesia, Kieselerde, Zirkoöerde oder Spinell
angewendet. Als Trägermaterial wird Tonerde bevorzugt, und ein besonders bevorzugter Kalysator ist Kobaltmolybdat
auf einem Tonerdeträger. Ein derartiger Eobaltmolybaat-Katalysator enthält 2 bis 6 Gew.£ Kobaltoxyd und 6 bis
15 Gew.# Molybdänoxyd. Der Katalysator kann im Fließbett
oder als Aufschlämmung in dem zu behandelnden öl eingesetzt werden, jedoch wird er vorzugsweise als festangeordnet es Katalysatorbett verwendet.
Bas Katalysatorbett muß zur Entfernung kohlenstoffhaltiger
Ablagerungen periodisch regeneriert werden, was im allgemeinen dadurch erfolgt, daß man bei einer Temperatur von
400 bis 540° C Luft durch das Katalysatorbett leitet.
Hierzu kann auch ein anderes sauerstoffhaltiges Gas mit
höherem öder niedrigerem Sauerstoffgehalt als Luft verwendet werden.
Zur raffinierenden Hydrierung wird das Gemisch aus Destillat und Extrakt in einem Reaktionsgefäfi durch
kontinuierliches Abwartsströmen durch das Gefäß mit einem fest angeordneten Katalysatorbett in Kontakt gebracht.
Das in das Gefäß eingeführte öl kann in einem Ofen oder einer sonstigen Heizvorrichtung wie einem Wärmeaustauscher
auf eine Temperatur von 204 bis 371° C vorgewärmt werden. Der Wasserstoff kann vorgewärmt oder nicht vorgewärmt
werden. Das wasserstoffhaltige Gas kann aus reinem
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Wasserstoff oder einem Gemisch aus Wasserstoff und einem anderen gasförmigen Stoff wie leichten Kohlenwasserstoffen
bestehen. Naoh der Hydrierung wird das behänd eitle Gemisch
aus Destillat und Extrakt zur Entfernung von Schwefelwasserstoffrückständen
durch eine Dampfabstreifkolonne ' geleitet. Das hydrierte Produkt kann dann üblichen Behandlangen
wie Redestillation -«inter vermindertem Druck, Behandlung mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder -oxyden
wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calciumoxyd oder Kalk
und dergleichen unterworfen werden.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher
erläutert;
Es wurde ein leichtes Schmierö'ldestillat aus einem TiaJuanaßohöl
mit Phenol extrahiert, wobei ein Raffinat mit einer Viskositäts-Dichte-Eonstante von 0,822 erhalten wurde«.
Mischungen aus dem leichten Destillat und dem Extrakt in verschiedenem Verhältnis wurden bei etwa 280° C unter
Verwendung eines Eobaltmolybdatkatalysators auf Tonerde
mit einem Gehalt von 3,5 Gew.# Eobaltoxyd und 12,5 Gew.#
Molybdän® xyd im Katalysator einer raffinierenden Hydrierung unterworfen. Die Zuführungsgeschwindigkeit betrug 1 Volumteil
Ul pro Volumteil Katalysator und Stunde und de?
Wasserstoff wurde mit einer Geschwindigkeit von 300 Volum- -
809812/1205 BAD OWQINM.
teilen (Normalzustand) pro Volumteil öl zugeführt.
Die Eigenschaften der hierbei erhaltenen öle im Vergleich
zu denen des Ausgangsdeetillats und des Ausgangsextraktea
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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ÖU3Ö I Lf I l\i | ■ | Eisenschaften | leichtes Destillat |
lösungsmittel- extrakt |
Tabelle 2 | 1470552 | 60$. Dest. | 507έ Dest. | Extrakt | lösung, mittel extrak' |
1.78 | 4.2 | Oc 03 | 0.05 | 40^ Dest. SO% ISxtr. |
Spurei | |||||
"0.908 | 0.977 | Durch | 0,930 | . 0*929 | — | 0..95; | ||||
.Säurezahl | 21.49 13.38 |
38.40 | Leichtes "Itestillat |
raffinierende i^rdrierung erhaltenes Produkt | 20.5 12.5 3.4 |
23.3 4*4 |
0,939 | 27.85 16 3.80 |
||
Spez* Gewicht (150C)/ | 70.8 -42 |
28.4 -27 |
Spuren | Gemisch aus Destillat und | 55,8 -39 |
56,2 -45 |
19.3 1U75 |
34 | ||
Viskos! tlitrtin ο St ~ bei 37,80C - bei 5Ο,θχσ - bei 98,8°C |
. — | — | 0,894 | 80^ Sest. 20Ji Extr. |
1*520 | 1.520 | 51.2 -42 |
|||
Anilinpunkt, 0C Stockponkt, 0C |
18.7 36.1 45.2 * 1.5 |
38.6 51,4 10.0 , 3.35 |
17.67 11*3 3.31 |
0.03 | 31*8 1,68 |
"31*8 U73 |
— | 45-50 2,01 |
||
Brechungsindex (200C) | 74.4 -36 |
0.905 | 35 | |||||||
Aromaten, Gew*.?S Naphthene, Qew.?£ Taraffinet Gtow»# Schwefel, Gew## |
.1.497 * | 19 11.5 3.21 |
||||||||
Farbhaltetest | 18 33 49 0.53 |
66 -36 |
||||||||
1.507 | ||||||||||
25 1.05 |
||||||||||
{Tag-Robinson-Farbe)
--" direkt
• nach 16 Stunden bei .1000C
9 1/4
9 1/4
11 1/2
10
H 1/g 11 1/2
4 1/Γ 2 /
Der Farbhalteteat (Colour Hold Test) wurde durch Vergleich
der Tag-Bobinaon-Farbe (Tag Manual for Inspection of
Petroleum, Seite 57; Colour of lubricating oils, Test No.3)
vor und nach 16 Stunden langer Behandlung bei 100° C an
der Luft durchgeführt. Die Probe wurde dazu in eine 13 cm
hohe und 3,7 cm weite Flasche bis zu einer ölhöhe von
8,5 cm eingefüllt.
Das durch raffinierendes Hydrieren eines Gemisches von 40 $>
Extrakt und 60 96 Destillat erhaltene Produkt entsprach
einem spindelöl aue Lagunillas-Rohöl. Das Spindelöl aus
Lagunillas-Rohöl hatte ein spezifisches Gewicht von 0,925,
eine Viskosität von 21,2 cst bei 380C und 12 cSt bei 500C,
einen Anilinpunkt von 6O0C, einen Stookpunkt von -120C
und einen Brechungsindex von 1,514 bei 200C. Es enthielt
26 fo aromatische Kohlenwasserstoffe und 2 # Schwefel.
Im Farbhaltetest hatte das Spindelöl eine Tag-Robinoon-Farbe
von 14 bei der direkten Bestimmung und von 11'/2 nach 16 Sunden bei 100° C.
809812/1205 COPY
Claims (3)
- Patentansprüche .π. Verfahren zur Herstellung eines Öles mit verbesserten Lösungsmitteleigenschaften und erhöhtem Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Erdöldestillat unter katalytischer raffinierender Hydrierung des Destillats, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu hydrierende Destillat im Verhältnis von 20 bis 80 Gew.i> zu 80 bis 20 Gew. ^ mit einem Lösungsmittelextrakt mischt, den man durch Extraktion des Destillats mit einem Selektivlösungsmittel zur Herstellung eines Baffinats mit einer Viskositäts-Dichte-Konstante von 0,815 bis 0,830 gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Raffinat mit einer Viekositäts-Dichte-Kjonstante von 0,820 hie 0,825 hereteilt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenol als Selektivlöeungsmittel verwendet.4· öl, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren geaäß Anspruch 1 bis 3 hergestellt ist.809812/1205
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