DE1469454C - Wasserabstossendmachendes Mittel - Google Patents

Wasserabstossendmachendes Mittel

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DE1469454C
DE1469454C DE1469454C DE 1469454 C DE1469454 C DE 1469454C DE 1469454 C DE1469454 C DE 1469454C
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English (en)
Inventor
Frank Joseph Nelson Jerry Allen Fairfield Newark Rondestvedt jun Christian Scnver Wilmington Del Marascia (V St A )
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EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein beständiges, wäßriges, wasserabstoßendmachendes Mittel für Fasermaterialien, bestehend aus einer lagerungsbeständigen, wäßrigen Suspension eines Wachses und eines stickstoffhaltigen Acrylmischpolymerisats in Form der Base, des Salzes oder des quaternisierten Produktes, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Acrylmischpolymerisat aus
a) 1Ö bis 90 Gewichtsprozent eines stickstoffhaltigen Acrylmonomeren der allgemeinen Formel
-H2C=C-C—O—R"—Q-
Ein Aminoxydgruppen enthaltendes Mischpolymerisat eines stickstoffhaltigen Acrylmonomeren der Formel
H2C=C-C—O—R"—Q
R' O
R' O
in der R' Wasserstoff oder CH3, R" einen zweiwertigen, aliphatischen
oder
C2H4-,
-CH2-CH-CH2-ReSt
worin R' Wasserstoff oder CH3 bedeutet, R" ein zweiwertiger aliphatischer — C2H4-, — C3H6-, — C4H8- oder
-CH2-CH-CH2-ReSt
OH
ist und Q einen Dialkylaminrest, der insgesamt 2 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist, einen N-Alkyl-N-arylaminrest, der insgesamt 7 bis 16 Kohlenstoffatome aufweist, oder den Rest einer 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Verbindung, die ein sekundäres Stickstoffatom enthält, z.B. Piperidin, Morpholin oder Pyrrolidin, darstellt, mit einem Monomeren in Form eines neutralen, aliphatischen Esters der Acrylsäure der allgemeinen Formel
OH
und Q einen Aminrest von Dialkylaminen mit insgesamt 2 bis 26 Kohlenstoffatomen, N-AlkyU N-arylaminen mit insgesamt 7 bis 16 Kohlenstoffatomen oder sekundären, 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Aminen mit einem sekundären Stickstoffatom bedeutet, wobei mindestens 6% der Gesamtzahl der Gruppierungen Q in einem N-oxy-kationischen Zustand vorliegen, der durch die Formel
—N—OR
ausdrückbar ist, in welcher R Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl bedeutet,
b) 90 bis 10 Gewichtsprozent Acrylestereinheiten der allgemeinen Formel
H2C-C-C-O-R"'
I Il
R' O
in der R' die oben angegebene Bedeutung hat und R'". ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen ist, und
c) gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozent anderer neutraler, monoolefinartiger Monomerer besteht, . · ■
und wobei der Gesamtgehalt des wäßrigen Mittels an organischen Stoffen von 5 bis 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht, und der Gehalt an dem Mischpolymerisat das 0,02- bis l,Ofache der Gewichtsmenge des Wachses beträgt.
Die Erfindung stellt neue, wasserabstoßendmachende Mittel zur Verfügung, die in Form beständiger wäßriger Konzentrate in den Handel gebracht werden können, welche sich leicht auf die Konzentrationen wäßriger Behandlungsflotten verdünnen lassen, ohne eine Flockenbildung oder andere praktische Schwierigkeiten zu ergeben.
KJ \\.
R' O
worin R' Wasserstoff oder CH3 und R'" einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet, wird nach einem gleichzeitigen, -hier nicht beanspruchten Verfahren (deutsche Auslegeschrift 1 233 604) hergestellt, indem man in das zunächst in Gegenwart eines Polymerisa'tionskatalysators erhaltene Mischpolymerisat durch Oxydation mittels Peroxyessigsäure oder-eines anderen Monoacylderivats des Wasserstoffperoxyds Aminoxydgruppen einführt.
Hierbei kann der Anteil der beiden Hauptmonomeren in dem Mischpolymerisat von 10 bis 90 Gewichtsprozent des Monomeren (1) und 90 bis 10 Gewichtsprozent des Monomeren (2) reichen. Das Mischpolymerisat kann aber auch bis zu 20 Gewichtsprozent eines dritten, monoolefinhaltigen neutralen Monomeren, wie Styrol, Acrylnitril oder Vinylchlorid, enthalten.
Der Gehalt des Mischpolymerisats an oxydiertem Amin wird durch teilweise oder vollständige Umwandlung der auf das Monomere (1) zurückgehenden, dreiwertigen Stickstoffatome in' kationische Reste der Form
—N—OR
worin R Wasserstoff oder Alkyl oder Aralkyl bedeutet, erhalten, wozu man das Polymerisat einer Oxydation und darauf Hydratation, Alkalisierung, Alkylierung oder Aralkylierung unterwirft.
Zur Erläuterung des Verfahrens der Herstellung des Aminoxydgruppen enthaltenden Mischpolymerisats dient die Arbeitsweise, bei welcher man ein aus den Monomeren der beiden Arten (1) und (2) aufgebautes Mischpolymerisat in beliebiger, zweckentsprechender Weise unter Verwendung eines beliebigen, zweckentsprechenden Polymerisationserregers oder »Katalysators« synthetisieren und dann der Oxydation unterwerfen kann. Zum Beispiel kann
3 4
man als Erreger 2,2'-AzodiisobutyronitrÜ, 2,2'-Azo- In der USA.-Patentschrift 2 913 427 werden Hydrodibisisobutyramidin-dihydrochlorid oder Kalium- phobierungsmittel vorgeschlagen, die sich von denen persulfat (vgl. Beispiele 1, 2 und 7 der deutschen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich dadurch Offenlegungsschrift 1 419 504) und als Mittel für die unterscheiden, daß sie stickstoffhaltige Acrylatpolyfolgende Oxydation Peroxyessigsäure oder irgendein 5 merisate enthalten, welche keine oxydierten Stickanderes Monoacylderiyat des Wasserstoffperoxyds stoffatome besitzen,
verwenden. Die USA.-Patentschrift 2 843 573 beschreibt quater-
Abgesehen von den obengenannten Sondermaß- nisierte Stickstoffatome enthaltende Polyacrylate, weinahmen zur Einführung von kationischen ehe in verhältnismäßig großen Mengen als antiv . io statische und fungizide überzüge für Textilien ver-
_^ + „„ „ wendet werden. Auf am Stickstoff oxydierte Ver-
JN UK-urupp bindungen und auf die gemeinsame Anwendung mit /■- Wachsen zur Erzielung hydrophobierender , Eigenin das Mischpolymerisat kann man bei der Her- schäften findet sich kein Hinweis.
Stellung desselben der bekannten allgemeinen Praxis I5 Auch die Hydrophobierungsdispersionen nach der folgen. Dies sei an der Verwendung eines Dialkyl- deutschen Patentschrift 1 010 05Γenthalten nur Acrylaminoalkylacrylsäureesters als typischem Vertreter nitril als stickstoffhaltigen Mischpolymerisatbestandfür die Monomeren der Formel (1) und' der Ver- teil, demnach eine Verbindung, die einer Oxydation wendung eines Alkylacrylsäureesters mit 1 bis 22 Koh- am Stickstoffatom, wie sie bei der Herstellung der lenstoffatomen in der Alkylkette als typischem Ver- 2o erfindungsgemäßen Hydrophobierungsmittel statt treter der neutralen, aliphatischen Ester von Acryl- findet, gar nicht zugänglich ist.
und Methacrylsäure gemäß Formel (2) erläutert. Ein Ähnlich wie im Falle der obengenannten USA.-Gemisch von 10 bis 90 Gewichtsprozent der. erst- Patentschrift 2 843 573 beschreibt die deutsche Ausgenannten Verbindung und 90 bis 10 Gewichtsprozent legeschrift 1 131 406 Mischpolymerisate, welche Beder zweitgenannten Verbindung (oder aber, wie oben 25 standteile mit quaternisiertem Stickstoff enthalten, erwähnt, das Monomere (2) im Gemisch mit bis zu d. h. Stickstoffatome, welche an 4 Kohlenstoffatome 20 Gewichtsprozent eines monoolefinartigen, neu- gebunden sind, wie dies die Formel in den Spalten 5/6 tralen dritten Monomeren) kann man der Polymeri- der Auslegeschrift zeigt; auch derartige Verbindungen sation nach bekannten Verfahren, wie der Polymeri- sind einer Stickstoffoxydation gar nicht mehr zugängsation in Masse, in Lösung in einem organischen 30 lieh und geben daher nicht den geringsten Hinweis Lösungsmittel oder in einer wäßrigen Emulsion, auf die vorliegende Erfindung, derzufolge in den unterwerfen. Hy_drophobierungsmitteln wenigstens ein Teil der
Die latexartige Reaktionsmasse wird dann unter Stickstoffatome oxydiert sein muß.
Verwendung eines Monoacylderivats des Wasser- In der deutschen Offenlegungsschrift ,1 419 504 stoffperoxyds in der theoretisch 6 bis 100% der 35 sind für den Handel geeignete, wäßrige, wasserabtertiären Stickstoffatome in dem Mischpolymerisat stoßendmachende Mittel beschrieben, bei denen ein äquivalenten Menge der Oxydation unterworfen. physikalisch wirkendes Agens, wie Paraffinwachs, Man kann in dieser Stufe das Mischpolymerisat aus in wäßriger Suspension mit Hilfe von Mischpolydem Latex durch Koagulieren mit Aceton oder merisaten stabilisiert ist, die,auf zwei Hauptarten Methanol und darauf Dekantieren und Auswaschen. 40 von Acrylsäuremonomeren zurückgehen, nämlich einim wesentlichen gewinnen. Wenn noch keine Säure mal eine hydrophile Art, typisch ein Diäthylaminozusammen mit der Peroxydverbindung angewandt äthylacrylat oder dessen Salze oder quartären Deriworden ist, wird die Masse nun mit einer Säure, vate, und zum anderen eine organophile Art, typisch z. B. Essig-, Schwefel- oder Phosphorsäure, in einer ein Alkylester der Acrylsäure.
Menge behandelt, die dem restlichen Aminogehalt 45 Für diese beiden Arten von Mitteln sind in der der Masse äquivalent ist oder, wenn gewünscht, obengenannten Auslegeschrift beträchtlich breiter gediesen beträchtlich überschreitet. Hierdurch tritt eine artete Definitionen gegeben, aber der Kürze halber Umwandlung aller Aminogruppen, die noch keiner wird hier die gesamte Klasse der Mittel als Stickstoff-Stickstoffoxydation unterlagen, in ein Salz und auch haltige, lineare Acrylmischpolymerisate bezeichnet, eines Teils der oder aller stickstoffoxydierten Gruppen 50 da sie alle basische, neutralisierte oder quartäre in ein Salz gemäß der folgenden, typischen Gleichung N-Atome enthalten, die in das Mischpolymerisat ein: durch seine hydrophile Komponente eintreten. Ferner
suid oben wie auch nachfolgend die Begriffe »Acryl« bzw. »Acrylat« oder »Acrylsäureester« als Kurz-55 bezeichnungen gebracht, welche sowohl Acryl als
-K2 JN OH, Λ. ■ auch Methacryl bzw. Acrylat und Methacrylat oder
Acryl- und Methacrylsäureester typisieren.
Es wurde gefunden, daß sich die praktischen Eigenschaften und der Gebrauchswert von wäßrigen,
Zur Herstellung einer handelsfähigen Wachsdisper- 60 wasserabstoßendmachenden Mitteln der oben be-
sion für Zwecke des Wasserabstoßendmachens kann schriebenen Art außerordentlich verbessern lassen,
man ein solches Wachs direkt dem in der Oxydations- wenn das genannte kationische, lineare Acrylmisch-
Ansäuerungs-Stufe erhaltenen Latex einverleiben und polymerisat mindestens einen Teil seiner N-Atome,
darauf auf die gewünschte Konzentration verdünnen. jedoch nicht weniger als 6% der Gesamtmenge, in
Es ist bekannt, daß sich Textilfasern durch Auf- 65 oxydierter Form enthält. Wenn man zur Erläuterung
klotzen eines physikalisch wirkenden Agens, wie diese Eigenschaft an einem einfachen Mischpoly-
Paraffinwachs und Silicone, aus verdünnter wäßriger merisat betrachtet, das aus Diäthylaminoäthylmeth-
Suspension wasserabstoßend machen lassen. acrylat und einem neutralen Alkylsäureacrylester
aufgebaut ist, so soll in dem Mittel gemäß der Erfindung das stickstoffhaltige Methacrylat in dem Mischpolymerisat mindestens zum Teil in Form des kationischen Restes
OC-O-CH2CH2
N-C2H5
OR
IO
vorliegen, worin R Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl bedeutet.
Das wäßrige, wasserabstoßendmachende Mittel erhält durch diese Modifizierung unter anderem die folgenden vorteilhaften, neuen Eigenschaften:
1. Die wäßrige Wachsemulsion wird in einem so starken Grade stabilisiert, daß sie zum Wasserabstoßendmachen des Behandlungsgutes auf Haushaltswaschmachinen eingesetzt werden kann, ohne daß die Gefahr eines »Ausgummierens«
(d. h. einer Ablagerung von gummiartigen Rückständen auf Teilen der Maschine) besteht. Gemäß der obengenannten deutschen Offenlegungsschrift 1 419 504, also ohne Anwendung der vorliegenden Erfindung hergestellte Emulsionen des Wachstyps lassen sich mit Vorteil bei verschiedenen kommerziellen Textilbehandlungen verwenden, aber einige von ihnen zeigen in Waschmaschinen der im Haushalt verwendeten Art eine beträchtliche Ausgummierung, was wahrscheinlich auf einer kombinierten Auswirkung der hohen Wassertemperatur, der kräftigen Bewegung, der starken Verdünnung und der beträchtlichen pH-Schwankung beruht, die sich praktisch beim Waschen im Haushalt ergeben.
2. Das wäßrige, wasserabstoßendmachende Mittel wird sowohl durch Klotzen als auch durch Ausziehverfahren auf eine Vielfalt von Textilfasern, einschließlich Baumwolle, hydrophoben Kunstfasern und Wolle, aufbringbar. Im Gegensatz hierzu sind die wäßrigen Wachsemulsionen der bisher gebräuchlichen, hauptsächlich mit Aluminiumsalzen stabilisierten wäßrigen Wachsemulsion bekanntlich zwar auf Kunstfasern und Wolle durch Ausziehverfahren, aber auf Baumwolle nur durch Klotzen aufbringbar.
3. Das Mittel ist in einem sehr breiten pH-Bereich beständig, der von extrem sauren Werten über den Neutralwert zu mäßig alkalischen Werten (pH 11) reicht.
4. Die neuen, wasserabstoßendmachenden Mittel zeichnen sich durch ein starkes Wirkungsvermögen aus, was es in Verbindung mij der erhöhten Beständigkeit der Mittel ermöglicht, Mittel auf den Markt zu bringen, deren Gesamtgehalt an organischen Stoffen geringer als bisher möglich ist, z. B. 5% beträgt. Dies stellt einen Vorteil dar, wenn im Interesse einer weitverbreiteten Verteilung im Verkehr eine geringe Kosten bereitende, kleine Packung angestrebt wird.
5. Die bei der Textilfaser erzielten wasserabstoßenden Wirkungen erweisen sich beim Waschen als dauerhafter als die mit den obengenannten, hauptsächlich mit Aluminiumsalzen stabilisierten, wäßrigen Wachsemulsionen erhaltenen.
Bei der vorliegenden Erfindung kann auch das benötigte Verhältnis von Polymer zu Wachs kleiner als gemäß der obengenannten deutschen Offenlegungsschrift sein, z. B. den recht niedrigen Wert von 1 :50 haben.
Zur näheren Erläuterung des Ausziehprozesses sei erwähnt, daß die Behandlung von Textilfasern unter Verwendung wäßriger Flotten allgemein in zwei Hauptklassen, in das Klotzen und das Ausziehverfahren, unterteilt werden kann.
Beim Klotzen wird im allgemeinen eine konzentrierte wäßrige Flotte angewandt. Die Ware wird mit der Behandlungsflotte imprägniert und dann abgequetscht, bis die Restmenge der in ihr befindlichen wäßrigen Mittel eine in bezug auf das Fasergewicht bestimmte Menge erreicht hat. Wenn andererseits die Faser einen gewissen Grad einer Affinität für das Behandlungsmittel besitzt, wird im allgemeinen das Behandlungsmittel aus der Flotte ausgezogen, bis die Flotte im wesentlichen erschöpft ist. Die von der Faser absorbierte Menge des Mittels entspricht dann im wesentlichen der Gesamtmenge des Mittels, die der Flotte zugesetzt worden ist, und ist von der von der Faser aufgenommenen Menge an Wasser unabhängig. In solchen Fällen wird die Menge des Mittels, die der Flotte zu Anfang zugesetzt wird, auf der Bezugsbasis des Fasertrockengewichtes errechnet.
Das Klotzverfahren erfordert Spezialerfahrungen und erweist sich im allgemeinen bei der Anwendung auf Haushaltswaschmaschinen nicht als wirtschaftlich. Ein im Ausziehverfahren einsetzbares Mittel macht "daher die wasserabstoßende Ausrüstung dem Haushaltsbereich unter Einsatz von Waschmaschinen des Haushaltstyps zugänglich.
Die neuen, wasserabstoßendmachenden Mittel gemäß der Erfindung lassen sich gleichzeitig durch Aufklotzen auf praktisch jede Faser, einschließlich Textil-, Leder- und Papierfasern, aufbringen, und werden hier in den Fällen Anwendung finden, in denen diese Arbeitsweise wirtschaftlich durchführbar ist, z. B. bei kommerziellen Textilbehandlungen.
Eines der Hauptmerkmale der Erfindung besteht dementsprechend in der Schaffung eines für den Vertrieb im Handel geeigneten, wäßrigen, wasserabstoßendmachenden Mittels, das von einer beständigen, wäßrigen Dispersion
a) eines physikalisch wirkenden, wasserabstoßendmachenden Wachses, insbesondere eines natürlichen Wachses, wie Paraffinwachs, Ozokerit oder Palmwachs, oder eines Gemisches eines solchen Wachses mit anderen natürlichen oder synthetischen Wachsen, z. B. Bienenwachs oder Polyäthylen, und
b) eines oxydierten, kationischen Aminpolymerisats der im einzelnen definierten Art gebildet wird, wobei der Gesamtgehalt der Suspension an organischen Stoffen 5 bis 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt, während das Verhältnis des Polymerisats zu dem wachsartigen Bestandteil zwischen 1 :1 und 1 :50 liegen kann.
Wie erwähnt, lassen sich die neuen, wäßrigen, wasserabstoßenden Mittel gemäß der Erfindung leicht mit Wasser verdünnen; sie können dann auf eine Vielfalt kommerzieller Fasern, einschließlich Textilfasern, Garnen, Faserstoffen und Papier, nach der Klotz- oder der Ausziehtechnik aufgebracht werden. Bei Anwendung der Ausziehtechnik kann man die
Menge des wasserabstoßendmachenden Mittels, die in die Behandlungsflotte einzuführen ist, gleich einer Gesamtmenge an organischen Stoffen von 0,5 bis 10%, bezogen auf das Fasergewicht, errechnen. Im Falle von Papier kann man in breiteren Bereichen arbeiten. .
Nach der Aufbringung der verdünnten Behandlungsflotte auf die Faser (und, wenn eine Aufklotzung erfolgt, Abquetschen der Faser) wird das Material gehärtet, indem man 0,5 bis 20 Minuten auf 100 bis 200, vorzugsweise 125 bis 1650G, erhitzt, wobei die längeren Erhitzungszeiten bei den niedrigeren Temperaturen und umgekehrt angewandt werden. Beim Waschen im Haushalt wird diese Erhitzung automatisch und einfach durch das folgende Bügeln des behandelten Kleidungsstücks oder durch die Anwendung eines Haushaltswäschetrockners erreicht.
B e i s ρ i e 1 1
Einverleibung des Mischpolymerisats mit Wachs
in wäßrige Konzentrate
a) Wäßrige Emulsion als Ausgangsgut
100 Teile eines stickstoffoxydierten Latex, erhalten z. B. nach Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 233 604 mit einem Gehalt von 29 Teilen an dem Mischpolymerisat, werden mit 100 Teilen Wasser verdünnt, in einen Behälter eingegeben, der mit einem wirksamen Bewegungsorgan ausgestattet ist, und auf 65 bis 70° C erhitzt. Dann werden 87 Teile geschmolzenes Paraffinwachs zugesetzt.
Das Gemisch wird hierauf durch eine schnellaufende Turbinenpumpe geführt, um die Teilchengröße des dispergierten Wachses auf 10 μ oder feiner zu vermindern, und darauf durch einen Hochdruck-Homogenisator, in welchem die Teilchengröße auf 1 μ oder feiner vermindert wird. Die erhaltene Wachsemulsion wird dann mit 200 Teilen Wasser verdünnt, wodurch man ein Konzentrat mit einem Feststoffgehalt von 24% erhält. Dieses Konzentrat läßt sich leicht in jedem gewünschten Grad, z. B. auf einen Feststoffgehalt von 2% (für die Aufklotzung) oder 6% (für den Einsatz auf Haushaltswaschmaschinen), mit Wasser verdünnen und ergibt in jedem Falle beständige Dispersionen.
b) Lösung in einem mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel als Ausgangsgut
87 Teile geschmolzenes Paraffinwachs werden zu 29 Teilen stickstoffoxydiertem Polymerisat zugesetzt, das z. B. in 8 Teilen tert.-Butylalkohol gelöst ist. Die erhaltene Lösung wird in 400 Teile heißes Wasser gegossen, die sich in einem mit einem wirksamen Bewegungsorgan ausgestatteten Gefäß befinden. Das Gemisch wird dann wie unter a) durch eine schnelllaufende Turbinenpumpe und einen Hochdruck-Homogenisator geführt.
c) Substanzpolymerisat als Ausgangsgut
96 Teile geschmolzenes Wachs werden über 32 Teile eines durch Polymerisation in der Masse, z. B. nach Beispiel 3 der deutschen Auslegeschrift 1 233 604, erhaltenen, stickstoffoxydierten Mischpolymerisats gegossen. Man gießt das geschmolzene Gemisch dann in 400 Teile heißes Wasser, das sich in einem mit einem wirksamen Bewegungsorgan ausgestatteten Gefäß befindet, und führt die Behandlung dann gemäß a) und b) fort.
d) Lösung in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aus Ausgangsgut
Ein typisches Beispiel hierfür ist das als Produkt im Beispiel 3 a der deutschen Auslegeschrift 1233 604 unter Verwendung von Heptan als Lösungsmittel erhaltene stickstoffoxydierte Mischpolymerisat. Man dampft in solchen Fallen das Lösungsmittel ab und behandelt das verbleibende Mischpolymerisat dann wie unter c).
Bei s ρ i el 2
Aufbringung auf die Ware
a) Aufklotzverfahren
Ein Anteil der im Beispiel 5 a der deutschen Auslegeschrift 1 233 604 erhaltenen Mischpolymerisat-Wachs-Emulsion mit einem Feststoffgehalt von 24% wird mit Wasser auf die auf Wunsch anwendbare Konzentration von 2 bis 4 Gewichtsprozent verdünnt. Die Ware wird in der verdünnten Flotte geklotzt und auf eine Beladung von 100% abgequetscht. Die Ware wird dann 10 Minuten auf 175° C erhitzt.
Bei praktischer Anwendung der obigen Arbeitsweise ist bei Baumwollpopeline eine Wasserabstoßung erzielt worden, die bei einem Anfangswert bei der Sprühprüfung gleich 100 nach 10 Standard-Waschbehandlungen auf 80 gefallen war.
b) Aufbringung auf einer automatischen
— Haushaltswaschmaschine
80 g des nach Beispiel 5 a der deutschen Auslegeschrift 1 233 604 erhaltenen Konzentrates mit einem Feststoffgehalt von 24% werden in eine automatische Haushaltswaschmaschine von 64,4 1 Fassungsvermögen eingegeben, die mit heißem Wasser (etwa 520C) gefüllt ist. Man gibt dann 0,91 kg des zu behandelnden Gutes ein (das z. B. Baumwolle, Wolle, Seide, Polyesterstoff, Nylon, Acrylfaserstoff oder Acetat-Reyon sein kann), setzt die Waschmaschine unter Bewegung 12 Minuten in Betrieb und läßt dann das Wasser ablaufen. Das Gut wird dann auf einem automatischen Haushaltstrockner getrocknet, der auf die maximale Arbeitstemperatur eingestellt ist. Man kann das Gut andererseits auch an der Luft trocknen und dann bügeln, um die Fixierung des wasserabstoßendmachenden Mittels auf der Faser zu bewirken.
Ein in der obigen Weise behandelter Faserstoff ergibt bei der Sprühprüfung zu Anfang im allgemeinen eine Bewertung von 80 bis 100. Die Maschine ist von wachsartigen oder gummiartigen Ablagerungen frei und läßt sich leicht reinigen, indem man einfach mit Wasser spült. Wenn man dagegen ein Mischpolymerisat verwendet, das keine stickstoffoxydierten Gruppen aufweist, werden die Innenflächen der Maschine und die Schaufel des Bewegungsorgans mit einer schweren, klebrigen Ablagerung eines Wachs-Polymerisat-Materials verunreinigt, die sich schwer und nur in unangenehmer Weise entfernen läßt.
Beispie 13
Oxydation des Mischpolymerisats nach der
Einverleibung des Wachses
Anteile eines Mischpolymerisat-Latex aus 30 Gewichtsteilen 2-(Diäthylamino)-äthylmethacrylat und
109 512/366
70 Gewichtsteilen Octadecylmethacrylat werden in den Anteilen und nach der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 a mit Paraffinwachs und. Essigsäure in Wasser dispergiert.
Anteile der erhaltenen Mischpolymerisat-Wachs-Dispersionen werden dann mit 40%iger Peressigsäurelösung gemischt, wobei die Peressigsäure in den verschiedenen Versuchen in Mengen verwendet wird, die theoretisch 5, 15, 25, 50 bzw. 100% der in dem Mischpolymerisat vorliegenden Stickstoffatome äquivalent sind.
Die erhaltenen^ stickstoffoxydierten Mischpolymerisat-Wachs-Dispersionen wie auch eine Probe der nicht oxydierten Dispersion werden dann wie im Beispiel 2 b auf einer Haushaltswaschmaschine an Baumwollpopeline geprüft. Alle Proben des auf diese Weise erhaltenen Baumwollgewebes ergeben bei der Sprühprüfung eine Bewertung gleich 100. Der Grad, in welchem die Maschine durch gummiartige Ablagerungen verunreinigt wird, nimmt mit zunehmendem Oxydationsgrad ab und ist im wesentlichen gleich Null, wenn die Peressigsäuremenge theoretisch 50% äquivalent ist.
In gleicher Weise kann man die durch Polymerisation in Mas'se erhaltenen Mischpolymerisate vor der Oxydation mit Wachs in Wasser dispergieren und die Mischpolymerisat-Wachs-Dispersionen dann mit Peressigsäure auf verschiedene Stickstoff-Oxydationsgrade behandeln. Wenn man die erhaltenen wäßrigen Dispersionen nach Beispiel 2 b auf Stoffe aufbringt, ergeben diejenigen, deren Mischpolymerisate 20 bis 80 Gewichtsprozent des basischen Monomeren enthalten und die auf ein Stickstoffäquivalent von 50 bis 100% oxydiert sind, eine im wesentlichen saubere Maschine.
Darüber hinaus werden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, wenn man nur einen Teil der wäßrigen Wachs-Mischpolymerisat-Dispersion oxydiert und mit einem anderen Anteil der gleichen Dispersion vermischt, der nicht oxydiert worden ist, wenn die rechnerische durchschnittliche Stickstoffoxydation des Gemisches in der Größenordnung von 50% oder mehr liegt.

Claims (3)

Patentansprüche: Beispiel 4 45 Wenn man ein Mischpolymerisat gemäß Beispiel 3, welches während der Polymerisation der Oxydation mittels Peressigsäure unterworfen wurde, mit Wachs einer wäßrigen Dispersion einverleibt, die Dispersion verdünnt und auf einer Haushaltswaschmaschine zur Behandlung von Baumwollstoff verwendet (gemäß Beispiel 2 b), wird eine dauerhafte wasserabstoßende Ausrüstung des Stoffes erhalten. Die Einzelmaßnahmen der obigen Beispiele lassen sich im Rahmen der Erfindung weitgehend abändern. Zum Beispiel können die handelsfähigen. Konzentrate gemäß der Erfindung neben den drei wesentlichen Bestandteilen (Wasser, Wachs und das kationische Polymerisat) auch, wenn speziell gewünscht, andere Bestandteile enthalten, z. B. Wachsmodifizierungsmittel, wie Polyvinylacetat. Die obigen Beispiele erläutern ferner zwar handelsfähige Konzentrate mit einem Feststoffgehalt von 24 Gewichtsprozent, aber das handelsfähige Mittel kann auch auf einen anderen gewünschten Feststoffgehalt konfektioniert werden. Für die Zwecke der Praxis werden Konzentrationen mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 50% bevorzugt;
1. Beständiges, wäßriges, wasserabstoßendmachendes Mittel für Fasermaterialien, bestehend aus einer lagerungsbeständigen, wäßrigen Suspension eines Wachses und eines stickstoffhaltigen Acrylmischpolymerisats in Form der Base, des Salzes oder des quaternisierten Produktes, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Acrylmischpolymerisat aus
a) IO bis 90 Gewichtsprozent eines stickstoffhaltigen Acrylmonomeren der allgemeinen Formel
H2C-C—C—O—R"—Q
R' O
in der R' Wasserstoff oder CH3, R" einen zweiwertigen, aliphatischen
■» . ■
—C2H4-, C3H6-, C4H8-
oder .'
-CH2-CH-CH2-ReSt
OH
und Q einen Aminrest von Dialkylaminen mit insgesamt 2 bis 26 Kohlenstoffatomen, N-Alkyl-N-arylaminen mit insgesamt 7 bis 16 Kohlenstoffatomen oder sekundären, 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Aminen mit einem sekundären Stickstoffatom bedeutet, wobei mindestens 6% der Gesamtzahl der Gruppierungen Q in einem N-oxy-kationischen Zustand vorliegen, der durch die Formel
—N—OR ,
ausdrückbar ist, in welcher R Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl bedeutet,
b) 90 bis 10 Gewichtsprozent Acrylestereinheiten der allgemeinen Formel
2v^ Ks V^ \J Jx
R' O
in der R' die oben angegebene Bedeutung hat und R'" ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen ist, und
c) gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozent anderer neutraler, monoolefinartiger Monomerer besteht,
und wobei der Gesamtgehalt des wäßrigen Mittels an organischen Stoffen 5 bis 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht, und der Gehalt an dem Mischpolymerisat das 0,02- bis l,0fache der Gewichtsmenge des Wachses beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs ein Kohlenwasserstoffwachs ist.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Wachsmodifizierungsmittel enthält.

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