DE1469104B - Verfahren zum Herstellen von Textilfaden aus Mischungen von Polyolefinen und Polyalkyleneminen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Textilfaden aus Mischungen von Polyolefinen und Polyalkyleneminen

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DE1469104B
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Application number
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English (en)
Inventor
Cornelio; Cantatore Giuseppe; Mailand Caldo (Italien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montecatini Edison SpA

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Description

In der deutschen Auslegeschrift 1251903 des . Erfinders ist ein Verfahren zur Verbesserung der Farbaufnahmefähigkeit von Polyolefinfasern beschrieben, wobei das Polyolefin, bevor es ausgepreßt wird, mit einem oder mehreren Polymeren (die im Polyolefin in geschmolzenem Zustand löslich oder dispergierbar sind) gemischt wird, die Mischung ausgepreßt und die so erhaltenen Fasern dann verstreckt und in üblicher Weise bearbeitet werden.
Die modifizierenden Polymeren des vorstehend be- ίο schriebenen Verfahrens müssen bestimmte Eigen- , schäften aufweisen, wie beispielsweise ein> Molekulargewicht von nicht weniger als 1000, eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung, die unter dem Schmelz-
pressen. Unter den Polymeren, die als Modiftaerangssubstanz wirksam sind, befinden sich auch PoIyalkylenimine.
Es wurde nun gefunden, daß es sehr vorteilhaft ist, ao Mischungen von Polyolefinen (insbesondere isotaktischem Polypropylen, das durch Polymerisation unter Verwendung von stereospezifischen Katalysatoren erhalten wurde, oder von Polyolefinen, die im wesentliehen aus linearem Polyäthylen bestehen) mit Polyalkyleniminen in Gegenwart einer geringen Menge eines Dispergiermittels, d.h. einer Substanz, die die Dispersion des Polyalkylenimine in der geschmolzenen Masse erleichtert, zu verpressen. Die als Dispergiermittel verwendbaren Verbindungen wirken selbst nicht modifizierend, da sie die obenerwähnten Eigenschaften (hohes Molekulargewicht, Übergangstemperatur zweiter Ordnung unter dem Schmelzpunkt des Polyolefins, Unlöslichkeit in Wasser) nicht aufweisen. Sie begunstigen aber die Homogenisierung der geschmolzenen Masse, da sie sowohl mit dem Polyolefin als auch mit dem Polyalkylenimin verträglich bzw. mischbar sind bzw. in der geschmolzenen Masse dispergiert werden können; außerdem können diese Substanzen das Polyalkylenimin von unerwünschten Erscheinungen, wie thermischer Zersetzung während des Auspressens, worauf sich Farbänderungen der Mischung ergeben, Entwicklung von gasförmigen Produkten und Schwankungen des Molekulargewichts, schützen.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung von Textilfaden aus Mischungen von Polyolefinen und Polyalkyleniminen Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Spinnschmelze aus Polyolefin und Polyalkylenimin nach dem Zusatz von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines Amins oder eines Kondensationsprodukts von Äthylenoxyd mit Alkoholen, Phenolen oder Aminen verspinnt und die dabei erzeugten Fäden gegebenenfalls :vor oder-nach einer eventuellen Verstreckung mit Formaldehyd nachbe- £Vv · ·« 1 1, α η 1 1 « ία
Das Dispersionsmittel kann dem Polyolefin (dem
dann das Polyalkylenimin zugesetzt wird) unmittelbar vor dem Auspressen zugesetzt werden, oder es kann zunächst dem Polyalkylenimin zugesetzt werden, worauf d!e Mischung Polyalkylenimm/Dispersionsmittel dann dem Polyolefin zugefügt wml
Die einzelnen Mischungskomponenten können zunächst bei Raumtemperatur in einem Wärmemischer oder einer Kugelmühle oder einer ähnlichen Vorrichtung gemischt werden. Die Mischung kann dann durch Schmelzen in einem mit einer Förderschnecke versehenen Apparat granuliert oder auf andere Weise zerkleinert werden, sie wird schließlich in einer Schmelzspinnapparatur ausgepreßt. --' '
Die erfindungsgemäß verwendeten Mischungen bestehen vorzugsweise aus 99 bis 75% Polypropylen, 0,9 bis 15 % Polyalkylenimin und 0,1 bis 10 % Dispersionsmittel.
ei spie
Bei Raumtemperatur wird in einer Kugelmühle eine Mischung von 9,6 kg kristallinem Polypropylen, 0,3 kg Polyäthylenimin und 0,1 kg Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit C8-Ci2-AJkoholen hergestellt. Die Mischung wird in einem Laboratoriums-Schmelzspinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
s°J-
Druck 50 ks/crn2
Aufwickelgeschwmdigkeit 280 m/Min.
Die erhaltenen Fäden werden mit einem Verhältnis von 1: 5,3 verstreckt. Sie haben folgende Eigenschäften:
Zugfestigkeit 3 11 g/den
verformung bei' 20°c' 'mit-eine^Be- '
nach 24stu*dlger Erholung 0,6%
Beim Anfärben mit folgenden sauren Wollfarbstoffen werden echte,, intensive Anfärbungen erhalten:
C ϊ <?" lh 17
g ■/ ga^ff* 115
r' T' „_ ,, .,
«~ 1. aaureoiau <u
X S.
Eine Mischung von 96 g kristallinem Polypropylen, 3 g Polyäthylenimin und 1 g des Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit Alkoholen mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen wird bei Raumtemperatur in einer Kugelmühle hergestellt. Das verwendete PoIypropylen hat folgende Eigenschaften:
Grenzviskosität M 0 96
Rückstand nach Heptanexträktion'!! ."ü 9^8%
Aschegehalt 0 029°/
Die Mischung wird in einem LaboratoriumsSchmelzspinngerät unter folgenden Bedingungen verspönnen:
Spinndüse .7...!.. „ ... .:.7.. .7.1/OXIo mm Auspreßtemperatur ...;.....„.... 2000C
Druck 126 kg/cm2
Aufwickeigeschw^ndigkeiV'.'. /"'.'.'.'. 56,40 m/Min.
Beim Anfärben mit folgenden sauren Wollfarbstoffen werden echte, intensive Anfärbungen erhalten: c L Säuregdb 117 c L Säureblau 43
C. I. Säurerot 115 C. L Säureblau 40
c L Säurerot 80 c L Säuregrün 25
CI Säureviolett 34
Beispiel
Bei Raumtemperatur wird in einer Kugelmühle eine Mischung von 96 g kristallinem Polypropylen, 3 g
'Polyäthylenimin und 1 g des Kondensationsproduktes von 5MoI Äthylenoxyd mit 1 Mol eines Amins-mit 18 KohlenstoflFatomen hergestellt. Die Eigenschaften des Polypropylens sind die gleichen wie im Beispiel 1
beschrieben. v
~ Die Mischung wird in einem Laboratoriüms-Schmelzspinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Spinndüse 1/0,8 · 16 mm
Auspreßtemperatur 2050C
Druck 1,81 kg/cma
Aufwickelgeschwindigkeit 56,40 m/Min.
Beim Anfärben mit folgenden sauren Wollfarbstoffen werden echte, intensive Anfärbungen erhalten:
C. I. Säuregelb 17
C. I. Säurerot 115
C. I. Säurerot 80
C. I. Säureviolett 34
C. I. Säureblau 43
C. I. Säureblau 40
C. I. Säuregrün 25
Beispiel 4
B ei spiel 5
Das verwendete Polypropylen hat folgende Eigenschaften:
[η] gemessen in Tetralin bei 135° C ... 1,51 ;
Aschegehalt .... 0,015>/0
_v! Rückstand nach der Heptanextraktion 97,3 °/0
Bei Raumtemperatur wird in einer Kugelmühle eine Mischung aus 95 g kristallinem Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 50 000, 3 g Polyäthylenimin und 2 g des Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit einem Amin mit 12 Kohlenstoffatomen hergestellt.
Die Mischung wird in einem Laboratoriums-Schmelzspinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Spinndüse 1/0,8 · 16 mm
Auspreßtemperatur 1800C
Druck 4,93 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 80 bis 110 m/Min.
Beim Anfärben mit folgenden sauren Wollfarbstoffen werden echte, intensive Anfärbungen erhalten:
C. I. Säuregelb 17
C. 1. Säurerot 115
C. I. Säureblau 40
Beispiel 6
Aus folgenden Bestandteilen wird bei Raumtemperatur eine Mischung hergestellt: 96 g Polypropylen
3 g Polyäthylenimin
1 g n-Octylamin
IO Das verwendete Polyäthylenimin hat folgende Eigenschaften:
Stickstoffgehalt 32,1 °/0
Spezifische Viskosität bei 0,1 °/0 in
Wasser von 25°C 0,27
Aschegehalt 0,0043°/o
In einer Kugelmühle wird bei Raumtemperatur eine Mischung von 96 g kristallinem Polypropylen, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, 3 g Polyäthylenimin und 1 g des Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit Octylphenol hergestellt.
Die Mischung wird in einem Laboratoriums-Schmelzspinngerät unter folgenden Bedingungen verspönnen:
Spinndüse 1/0,6 · 16 mm
Auspreßtemperatur 205° C
Druck 2,44 kg/cm8
Aufwickelgeschwindigkeit 27 m/Min.
Beim Anfärben mit Farbstoffen gemäß den Beispielen 2 und 3 werden echte intensive Färbungen erhalten.
Das n-Octylamin hat einen Siedepunkt von 178 bis 1800C bei einem Druck von 760 mm.
Die Mischung wird in einer Schmelzspinnvorrichtung unter folgenden Bedingungen versponnen:
Spinndüse 1/0,8 · 16 mm
ao Auspreßtemperatur 2600C
Druck 25 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit 150 m/Min.
Die so erhaltenen Fasern werden mit einem Streckverhältnis von 1: 5 in einer durch Dampf auf 1200C geheizten Streckvorrichtung verstreckt und zeigen folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit 5,1 g/den
Dehnung 25°/0
Durch Anfärben mit den folgenden sauren Metallkomplexfarbstoffen und plastlöslichen Farbstoffen werden echte, intensive Farbtöne erhalten:
40
C. I. Beizengelb 1
C. I. Säurerot 115
C. I. Säuregelb 112
C. L Säurerot 216
C. I. Säurebraun 30
C. I. Säureblau 43
C. I. Säureschwarz 1
C. I. Dispersgelb 20
C. I. Dispersrot 18
C. I. Dispersblau 3
60 Diese tiefen, intensiven Färbungen können weiter verbessert werden durch Eintauchen der Fasern bei Raumtemperatur in eine 3°/oige wäßrige Lösung von Äthylenglykoldiglycidäther, worauf sie dann 40 Minuten bei 120° C gehalten werden.
Beispiel 7
In der Mischung des Beispiels 6 wird das Octylamin durch die gleiche Menge, also 1 g n-Dodecylamin ersetzt. Polypropylen und Polyäthylenimin sind identisch mit Beispiel 6. Die Eigenschaften des verwendeten n-Dodecylamins sind:
Stickstoffgehalt 32,1%
Spezifische Viskosität 0,27
Aschegehalt 0,0043 °/o
Siedepunkt 92 bis 94°C
Die Mischung wird versponnen und unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie Beispiel 7 verstreckt; die gesponnenen Fasern zeigen folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit 5,2 g/den
Dehnung 24,1 °/0
Es werden ebenso wie im vorangegangenen Beispiel tiefe und echte Färbungen erhalten.

Claims (1)

  1. Γ;.:.' --;>;;>; :,s:Patentanspruch: v;
    Verfahren zum Herstellen von Textilfaden aus
    Mischungen von Polyolefinen und Polyalkylen-' iminen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spinnschmelze aus Polyolefin und PoIyalkylenimin nach dem Zusatz von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines aliphatischen Amins mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit Alkoholen, Phenolen oder Aminen verspinnt und die dabei erzeugten Fäden gegebenenfalls vor oder nach einer eventuellen Verstreckung mit Formaldehyd nachbehandelt. ....'.'.■

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