DE3000074A1 - Synthetische flammbestaendige polyamide, flammbestaendige faeden und fasern und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Synthetische flammbestaendige polyamide, flammbestaendige faeden und fasern und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE RUFF UND BEIER STUTi G A -1T
Dipl. -Chem. Dr. Ruff D e^Q „^ Γ^, ( Γ Γ, '[ ', , ,
D.pl.-.nj. J. Βθ.θΓ ^ Tel'.: Γθ7Γθ^'"-;--'..ι·
2. Januar 1980 R/sch A 18 324
Anmelderin: SNIA VISCOSA
Societä Nazionale Industria Applicazioni Viscosa
S.p.A.
18, Via Montebello
Milano - Italien
Synthetische flammbeständige Polyamide,
flammbeständige Fäden und Fasern und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung betrifft synthetische flammbeständige Polyamide,
flammbeständige Fäden und Fasern und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Es ist bekannt, daß textlien Materialien eine Flammbeständigkeit verliehen werden kann, indem Zusätze, eingebracht
werden, wie z.B. stickstoffhaltige Verbindungen,
phosphorhaltige Verbindungen usw. Eine Klasse von solchen
Zusätzen sind die Derivate, z.B. Salze von Melamin (Triaminotriazin
), und unter diesen Salzen, das Salz von Isocyanursäure (Trioxytriazin).
In der tschechoslowakischen Patentschrift Nr. 127 854 ist
ein Verfahren zum Flammbeständigmachen von textlien Materialien durch Imprägnierung mit Kondensationsprodukten
von verschiedenen Derivaten von S-Triazin, insbesondere MeIamin-Isocyanurat, bekannt. Mit diesem Verfahren sind
jedoch erhebliche Nachteile verbunden. So benötigt es nicht
030030/0
Zuoelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt
Professional Representatives before the European Patent Office · Mandataires agrees pr^s !'Office European des Brnvetn
ocsischai-kkonto Stuttgart CBLr 600100 701 429 3O-7C» ■ Dresdner Bar-κ Stuttgart CBLZ 6Ci-SOCG";' Konto '.'.11..-H
300007A
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nur eine arbeitsaufwendige Endbehandlung, sondern die
flammbeständige Wirkung, die erhalten werden soll, ist
nicht entsprechend und über die Lebensdauer des hergestellten Artikels nicht ausreichend beständig, insbesondere
im Hinblick auf Waschvorgänge, denen der Artikel, wenn nötig, unterworfen wird. Es wäre denkbar, den
flammhemmenden Zusatz durch Beimischen zu dem geschmolzenen
Polyamid zuzugeben, da erster jedoch im letzteren unlöslich ist, ist es unmöglich, eine homogene klumpenfreie
Dispersion zu erhalten, wie es bei einem für einen Spinnvorgang geeigneten Polymer erforderlich ist.
Somit sind erfolgreiche Verfahren zur Bildung von flammbeständigen Fasern und Garnen aufgrund der Gegenwart von
Derivaten des S-Triazins entsprechend des obigen tschechoslowakischen Patentes immer noch unbekannt.
Die Erfindung löst dieses Problem zur Schaffung eines solchen Verfahrens und bringt die Möglichkeit zur Herstellung
neuer flammbeständiger Polyamid-Fasern und
-Garne, deren Flammbeständigkeit durch die Gegenwart
der oben erwähnten Zusätze, insbesondere des Reaktionsproduktes von Isocyanursäure und Melamin bedingt ist.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Melamin und Cyanursäure in wässriger Umgebung bei Bildungstemperaturen von Melamin-Isocyanurat miteinander umgesetzt
werden, wobei eine wässrige Suspension von Melamin-Isocyanurat mit einer maximalen Korngröße von nicht mehr
als 2 /jm erhalten wird, die im wesentlichen frei von
Kornagglomeraten mit einer maximalen Größe von wesentlich
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mehr als 2 /um ist. Diese Suspension wird mit dem monomeren
Material vermischt, und die gesamte Mischung wird Polymerisationsbedingungen unterworfen. Das Vermischen mit
dem monomeren Material kann entweder vor oder nach der Reaktion des Melamins mit der Isocyanursäure durchgeführt
werden. Das Vermischen mit dem monomeren Material kann teilweise auch teilweise vor und nach der Polymerisation
erfolgen, so daß das Isocyanurat in Gegenwart eines Teiles,
jedoch nicht der gesamten Menge an Monomer gebildet wird.
Das erhaltene Polyamid kann beispielsweise Polycapronamid
(Nylon 6) oder das Polyadipat von Hexamethylen-Diamin
(Nylon 66) sein. Die Ausdrücke "monomeres Material" und "monomer" schließen das Vorliegen von Oligomeren nicht
aus. Die Polymerisationstechnik kann in üblicher Weise oder in Form von Variationen angewandt werden. So kann
die Polymerisation im Falle von Caprolactam in Gegenwart von Wasser und bei dem autogenen Druck in der Hydrolyse-Phase
durchgeführt werden, wonach entgast und unter einem partiellen Vacuum in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Molekülargewichtsreglers weiter polymerisiert wird. Entsprechend
einer weiteren Technik zur Polymerisation von Caprolactam, welche sehr gut zur Gegenwart des Melamin-Isocyanurat-Zusatzes
paßt, kann man in Gegenwart von solchen Beschleunigern wie die Aminosäuren oder Diaminsalze
von zweiwertigen Säuren und dergleichen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, arbeiten. In Gegenwart
von derartigen Beschleunigern ist es sogar möglich, bei einem Druck von null und in Gegenwart eines Molekulargewichtreglers
zu polymerisieren.
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Die Polymerisation kann nach der Bildung Jes Isocyanurats
erfolgen und wird vorzugsweise unmittelbar danach durchgeführt.
Häufig und zwar in den bevorzugten und wichtigsten Fällen ist das monomere Material eine wässrige Lösung
des Monomers. Es kann jedoch das Wasser aus der Isocyanurat-Suspension und dem zugesetzten Monomer ausreichend
sein, alternativ kann der zugesetzte Teil des Monomers auch im wesentlichen wasserfrei sein.
Wenn das Monomer Caprolactam ist, dann ist das Gewichtsverhältnis von Wasser zu Caprolactam in der Isocyanurat
enthaltenden Monomerlösung in der Regel im Bereich von 0,01 bis 0,99, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5.
Mel amin-Isocyanurat liegt in der Lösung vorzugsweise im
Bereich von 1 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.%
vor. Die Temperatur, bei der die Salzbildung stattfindet, liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 20 und 22O0C, vorzugsweise
zwischen 70 und 18O0C. Zur Bildung von Isocyanurat reagieren Isocyanursäure und Melamin in äquimolaren
Mengen. Die Reaktion kann jedoch auch in Gegenwart eines Oberschusses des einen oder anderen Partners durchgeführt
werden, obwohl dies nicht besonders erwünscht ist.
Im Stand der Technik wird im allgemeinen die Haltung eingenommen,
daß die Einführung von Fremdstoffen in die zu polymerisierenden Monomeren unerwünscht ist, da gefürchtet
wird, daß sie die Polymerisation ungünstig beeinflussen können, z.B. als Kettenunterbrecher wirken oder eine
Abbauwirkung auf das Polymer ausüben, um so die Erreichung der gewünschten Endviskosität zu verhindern. Beim Melamin
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ist es beispielsweise bekannt, daß seine Reaktionsprodukte
mit Säuren einen derartig nachteiligen Einfluß ausüben. Um so überraschender ist es im Falle der vorliegenden Erfindung,
daß keine nachteiligen Wirkungen auftreten und die Polymerisation normal abläuft, als wären die Isocyanursäure
und Melamin nicht vorhanden. Darüber hinaus sind die Reaktionsprodukte dieser beiden Bestandteile in der Polymerisationsmischung
mit einer derartig feinen Korngröße, im allgemeinen 0,5 bis 2,0 um, suspendiert, daß das nachfolgende
Verspinnen durch Schmelzen des erhaltenen Polymers, entweder direkt im Autoclav oder über die Ziwschenbi1 dung
von Chips oder anderen geeigneten Teilchen möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Suspension des Melamin-Isocyanurats durch die Zugabe
von handelsüblichen Dispersionsmitteln, wie Polyäthylenglykol
, Phosphatderivaten (Calgon) und dergleichen noch stabiler gemacht. Sie können bequemerweise zusammen mit
aem Melamin und der Isocyanursäure zugegeben werden.
Die relative Viskosität des erhaltenen fertigen Polymers liegt im Bereich zwischen 1,9 und 3,2. Die relative Viskosität
des geeigneten Polymers für textile Zwecke liegt im Bereich von 2,1 bis 2,8, wogegen die rei ati ven Vi skosi täten
der Fasern und Garne, von denen bekannt ist» daß sie geringfügig niedriger sind als die Polymer-Viskosität,
im Bereich von 2,0 bis 2,7 liegen. Diese relativen Viskositäten werden in 90 %iger Schwefelsäure mit einer 1 %igen
Konzentration bei einer Temperatur von 2O0C gemessen.
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Dispersion von Melamin-Isocyanurat im Polymerisationsmedium, Bildung der
Faser und Flammbarkeitstest an dieser.
In einen mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklav mit einer Kapazität von 30 1 werden in einem Stickstoffstrom 2,460 kg
Caprolactam und 1,052 kg Wasser gegeben. Unter Rühren werden
weiterhin 0,237 kg Melamin und 0,242 kg Isocyanursäure hinzugefügt. Die Gefäßtemperatur wird auf 90 bis 950C erhöht,
und dann beläßt man die Masse bei dieser Temperatur während 210 Minuten. Ohne Unterbrechung des Rührens und
in einem Stickstoffstrom wird in den Autoklav danach eine Mischung aus 4,910 kg Caprolactam, 150,4 g Hexamethylendiaminadipat
(Salz) und 18,6 g (75 %ige wässrige Lösung) von Hexamethylendiamin hineingeführt.
Die Mischung hat nun die folgende Zusammensetzung: Das Gewichtsverhältnis von Wasser/Caprolactam ist 0,14, die
Mel amin-Isocyanurat-Konzentration gegen Caprolactam beträgt
6,5 Gew.%, die Konzentration von Hexamethylendiaminadipat gegen Caprolactam beträgt 2,04 Gew.% und die Konzentration
von Hexamethylendiamin gegen Caprolactam beträgt 0,019 Gew.%.
Die Autoklavtemperatur wird allmählich auf 2350C erhöht,
wobei jedoch darauf geachtet wird, daß der Druck innerhalb des Gefäßes während des Temperaturanstieges nicht
über Atmosphärendruck steigt. Die Temperatur wird während
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210 Minuten auf 2350C gehalten bei einem absoluten Druck
von 1,2 bis 1,3 Atmosphären. Danach wird eine allmähliche Verminderung des Druckes eingeleitet, und zwar mit einer
Minderungsgeschwindigkeit von 100 mmHg alle 30 Minuten.
Wenn der Restdruck innerhalb des Autoklaven 260 mmHg erreicht, wird das Rühren fortgesetzt und der Druck mit
einem Stickstoffstrom auf einen Wert zurückgeführt, der für eine korrekte Extrusion des Polymers geeignet ist.
Nach Oberführen des Polymers in Chipsform wird es mit Wasser 8 Stunden lang bei 950C extrahiert und getrocknet.
Analytische Bestimmungen und Messungen ergeben folgende Werte:
Π (gemessen wie oben beschrieben) - 2,37
6 Endständige Aminogruppen = 50 Äquivalente/10 g
H% = 14,5
Eine Menge von 80 kg des wie oben hergestellten Polymers
wird auf eine Zahl von 44 dtex mit kreisförmigem Querschnitt versponnen. Die Kopftemperatur betrug 2450C und
die Spinngeschwindigkeit lag bei 750 m/min. Der Druck am Filter des Spinnkopfes war konstant und betrug 83 Atmosphären.
Ein Teil des Garnes wurde kaltgezogen (bei einem Ziehverhältnis
von K =3,20), um die folgenden textlien Eigenschaften zu erzielen: Zähfestigkeit 3,0 g/den, Dehnung 39,5 %;
der restliche Teil wurde demgegenüber bei 650C und K = 3»35
gezogen. Die Zähfestigkeit und Dehnung betrugen 2S8 g/den
bzw. 31,6 %. Allgemein kann gesagt werden, daß der Ziehvorgang keine Probleme mit sich brachte. Durch Variieren
der Ziehverhältnisse ist es möglich, einen weiten Bereich
für die Zähfestigkeits- und Dehnungswerte zu erhalten, insbesondere
im Bereich von 2,5 bis 3,5 g/den bzw. 27 bis 45 %.
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Ein Abschnitt des Garnes zeigt unter dem Mikroskop keine Klümpchen oder Agglomerate des Isocyanurat-Melamin-Zusatzes,
während die Dispersion im ursprünglichen Polymer homogen war und die Teilchen nicht größer 1/jm im Durchmesser
waren.
Bei einem Strumpfmuster, das mit dem in obiger Weise erhaltenen Garn gestrickt wurde, wurde eine Messung des
Sauerstoffwertes (Index) durchgeführt und ergab: über 27 %. Strumpfwaren aus herkömmlichem Nylon 6-Garn mit derselben
Zahl (Feinheitsnummer) zeigen einen Sauerstoffwert von 22 bis 24 %. Um die flammhemmende Wirkung des
homogen dispergieren MeI amin-Isocyanurat-Zusatzes besser
bewerten zu können, wurde ein Verbrennungstest mit einem 50 cm langen Strang bzw. Band mit einer Gesamtzahl von
2000 durchgeführt. Der aus dem Garn nach diesem Beispiel hergestellte Strang benötigte 20 Entzündungen, um vollständig
zu brennen, wogegen ein Vergleichsstrang aus Standard-Nylon 6 lediglich 3 Entzündungen benötigte.
Dieses Beispiel erläutert eine Modifikation des Verfahrens nach Beispiel 1. Dieselben Mengen wie in Beispiel 1 angegeben,
werden unter Rühren in einem Stickstoffstrom auf einmal in einen 30-1-Autoklav gegeben. Beim Arbeiten nach der gleichen
Arbeitsweise Wie in Beispiel 1 wird ein Polymer enthalten, dessen Melamin-Isocyanurat-Dispersion unter dem optischen
Mikroskop so homogen und fein ist wie diejenige des Polymers nach Beispiel 1.
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Dieses Beispiel erläutert die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf die Polymerisation von Hexamethylendiamin-Adipat.
In einem 2-1-Autoklav wird eine wässrige Lösung von 600 g Hexamethylendiamin-Adipat in 1000 g Wasser unter
Rühren und in einem Stickstoffstrom mit 24,2 g Melamin und 24 g Isocyanursäure versetzt. Die Mischung wird während
2 Stunden bei HO0C gerührt, wonach die Temperatur langsam
auf 24O0C erhöht wird, um den Wasserüberschuß abzudesti11ieren.
Sie wird, noch unter Rühren, bei einem absoluten Druck von 5 Atmosphären während 2 Stunden auf 24O0C gehalten. Die
Mischung wird dann langsam auf Atmosphärendruck entgast, auf 2500C erwärmt und unter Stickstoff 3 Stunden lang darauf
gehalten. Das erhaltene Polymer, das eine Viskosität von 2,1 besitzt, zeigt eine homogene Dispersion des Additivs.
Dieses Beispiel fällt nicht unter die Erfindung und ist ein Vergleichbeispiel, "das die schlechten Ergebnisse zeigt,
welche erhalten werden, wenn man nach herkömmlichen Verfahren
arbeitet.
Auf einem Cresout-Loire-Extruder werden 121,5 kg Chips aus Polymer 6 (relative Viskosität 2,6, in entsprechender Weise
wie bei den vorhergehenden Beispielen gemessen) zusammen mit 6,1 kg Melamin-Isocyanurat, die durch Salzbildung von
Melamin mit Isocyanursäure in Wasser bei 9O0C erhalten wurden,
extrudiert. Die Menge an mit dem Zusatz versehenen Polyamid 6 (125 kg) kann in eine Spinneinrichtung überführt werden,
um ein 44 dtex-Garn mit kreisförmigem Querschnitt herzustellen.
Die Temperatur des Formkopfes liegt im Bereich von
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.235 bis 24O0C, die Aufnahmegeschwindigkeit bei 680 m/min.
Nach dem Spinnen von 25 kg wurde der Druck des Formkopfes von ursprünglich 60 Atmosphären auf 240 Atmosphären erhöht,
und das erhaltene Garn konnte aufgrund der zahlreichen Hohlraumbildungen nicht gezogen werden. Der Spinnversuch
wurde mit einem Teil der übriggebliebenen Menge wiederholt, es trat jedoch erneut wieder eine Verstopfung
der Kopffilterpackung auf.
Einige der Chips wurden auseinandergeschnitten und unter
dem optischen Mikroskop untersucht. Klümpchen aus Zusatzmaterial mit einer Länge von 70 bis 150 /jm konnten beobachtet
werden. Derartige Aggregate sind für die Verschlüsse der Filterpackungen des Formkopfes verantwortlich
und ermöglichen es nicht, daß die gesamte zur Verfugung stehende Menge versponnen werden kann.
Die Erfindung betrifft somit insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von flammbeständigen synthetischen Polyamiden,
die zum Verspinnen geeignet sind. Dabei werden Melamin und Isocyanursäure in einer wässrigen Umgebung
bei Temperaturen zur Bildung von MeIamin-Isocyanurat miteinander
umgesetzt. Eine wässrige Suspension des Meiamin-Isocyanurats
mit einer maximalen Teilchengröße von nicht
mehr als 2 μπ\ und die im wesentlichen frei von Agglomeraten
ist, wird dabei erhalten. Die Suspension wird dem monomeren Material zugemischt, und das ganze einer Polymerisation
unterworfen. Auf diese Weise bietet die Erfindung
ein erfolgreiches Verfahren zur Schaffung von Polyamidfasern und -garnen, die aufgrund ihres Gehaltes an
MeIamin-Isocyanurat-Zusatz flammenbeständig sind.
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Claims (18)
- Ansprüche.1. Verfahren zur Herstellung von spinnbaren flammbeständigen synthetischen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß Melamin und Isocyanursäure in einer wässrigen Umgebung bei Bildungstemperaturen von Melaminisocyanurat umgesetzt werden, dabei eine wässrige Suspension von Melaminisocyanurat gebildet wird, deren maximale Teilchengröße nicht über 2 jum liegt und die im wesentlichen frei von Kornagglomeraten mit einer maximalen Größe von wesentlich mehr als 2 ρ jst, diese Suspension mit monomeren! Material vermischt wird und die gesamte Mischung Polymerisationsbedingungen unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen mit dem monomeren Material vor dem Umsetzen des Melamins mit der Isocyanursäure vorgenommen wird.030030/0831A 18 324
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen mit dem monomeren Material nach dem Umsetzen des Melamins mit der Isocyanursäure vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanurat in Gegenwart eines Teils des Monomers gebildet wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das monomere Material in Form einer wässrigen Lösung des Monomers eingesetzt wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Monomer Caprolactam verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus monomerem Material und Meiaminisocyanurat verarbeitet wird, die Wasser und Caprolactam in einem Gewichtsverhältnis von 0,01 zu 0,99 und.in Mengen von 1 bis 50 Gew.% der Mischung enthält.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Melamin und Isocyanursäure in äquimolaren Anteilen eingesetzt werden.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Gewichtsverhältnis von Wasser zu Caprolactam im Bereich von 0,05 bis 0,5 und einer Menge an Meiaminisocyanurat im Bereich zwischen 5 % und 10 % gearbeitet wird.030030/063SA 18 324
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zur Bildung des Isocyanurats im Bereich von 20 bis 2200C und vorzugsweise von 70 bis 1800C gehalten wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10s dadurch gekennzeichnet, daß das Caprolactam zunächst in Gegenwart von Wasser unter dem Eigendruck und dann entgast und unter einem Partiell vakuum polymerisiert wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Caprolactam in Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigers polymerisiert wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Re.aktionsbeschleuniger ein solcher verwendet wird, der aus der Gruppe von Aminosäuren und Salzen von zweiwertigen Säuren und Diaminen ausgewählt ist.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation fortgeführt wird, bis beim fertigen Polymer eine relative Viskosität im Bereich von 2,1 bis 2,8 erreicht ist.
- 15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dispersionsmittel enthaltende MeIamin-isocyanuratsuspension verwendet wird.
- 16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruches, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Polyamid im Schmelzzustand zu flammbeständigen Fäden und Fasern gesponnen wird.030030/0833000Q74A 18 324
- 17. Fl ammbeständige synthetische Polyamide, die zur Herstellung von Fäden und Fasern geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Reaktionsprodukt von Melamin und Isocyanursäure in Granulatgröße im Bereich von 0,5 bis 2 /um und in Abwesenheit von Agglomeraten mit wesentlich größerer Größe enthalten.
- 18. Fäden und Fasern, erhältlich aus den synthetischen Polyamiden nach Anspruch 17.030030/0638
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