DE2450673B2 - Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von PolyamidenInfo
- Publication number
- DE2450673B2 DE2450673B2 DE2450673A DE2450673A DE2450673B2 DE 2450673 B2 DE2450673 B2 DE 2450673B2 DE 2450673 A DE2450673 A DE 2450673A DE 2450673 A DE2450673 A DE 2450673A DE 2450673 B2 DE2450673 B2 DE 2450673B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- caprolactam
- magnesium silicate
- melt
- polyamide
- less
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
- C08G69/16—Preparatory processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
Folien auf der Basis von Poly-8-caprolactam zeichnen
sich durch eine Reihe hervorragender Eigenschaften aus. Sie verfügen u.a. über eine hohe mechanische
Festigkeit, hohe Transparenz und Brillanz. Dazu kommen Eigenschaften, die hohe und damit wirtschaftliche
Verarbeitungsgeschwindigkeiten bei der Herstellung der Folien selbst und den nachfolgenden
Verarbeitungsstufen, wie Laminieren, Kaschieren, Bedrucken und Abpacken, ermöglichen. Voraussetzung für
die Erzielung dieser Eigenschaften ist allerdings die Verwendung spezieller Ausgangsstoffe, wobei bekannt
ist, daß die Verwendung höhermolekularer Ausgangsstoffe
vorteilhaft ist. Dies gilt insbesondere für die Herstellung von dünnen Polyamidfolien mit einer Dicke
von 50 μηι und weniger. Hierfür sind bis jetzt polymere
Ausgangsstoffe mit einer relativen Viskosität von 4,0 und höher unerläßlich. Polyamide auf der Basis von
Poly-E-caprolactam mit einer relativen Viskosität von
weniger als 3,1 ermöglichen nämlich nur sehr geringe Produktions- und Weiterverarbeitungsgeschwindigkeiten
und führen darüber hinaus nur zu Folien, die z. B. mangelhafte optische Eigenschaften oder ungenügende
Planlage und schlechte Aufwickeleigenschaften besitzen.
Andererseits werden bei der kontinuierlichen Herstellung von Polyamiden im VK-Rohr nur relative
Viskositäten von 3,1 und weniger erhalten.
Man war daher zur Herstellung von Folienausgangsstoffen auf der Basis von Poly-8-caprolactam gezwungen,
die nach dem VK-Rohr-Verfahren erhaltenen Produkte - gegebenenfalls nach Entfernung der
Restmonomeren und nach Trocknung — entsprechend den in der DE-PS 7 57 294 oder in der DE-AS 10 48 026
beschriebenen Verfahren in einer inerten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, oder unter Vakuum bei Temperaturen
unterhalb ihres Schmelzpunktes zwischen 3 und 100 Stunden nachzukondensieren. Diese Nachkondensation
zur Erzielung von relativen Viskositäten von 4,0 und höher ist sehr aufwendig und mit einer Verschlechterung
der Eigenfarbe des Polymeren sowie mit der Bildung von Inhomogenitäten und Gelpartikeln verbunden.
Zur Verminderung dieser Nachteile wird bei einem in der DE-AS 1197 623 beschriebenen Verfahren
ω-Aminoundecansäure als Katalysator verwendet Gemäß der DE-AS 15 70 844 werden spezielle aufwendige
Formgebungen bei der Gianulierung vor der Nachkondensation
und gemäß der DE-AS 1179 370 rasches Abkühlen nach der Nachkondensation zur Verminderung
der bekannten Nachteile empfohlen. Diese Verfahren sind jedoch mit erheblichen zusätzlichen
Aufwendungen verbunden und befriedigen nicht
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ausgangsstoffe für hochwertige und transparente
Polyamidfolien durch kontinuierliche Polymerisation von ε-Caprolactam besonders wirtschaftlich herzustellen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man bei der Polymerisation von ε-Caprolactam hervorragende
Ausgangsstoffe für die Herstellung von hochwertigen und transparenten dünnen Folien auch ohne die
bisher übliche Nachkondensation zu hohen Molekulargewichten in fester Phase herstellen kann, wenn man
gemäß dem Verfahren der Erfindung arbeitet
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamiden, welche 0,0005 bis
0,5% Magnesiumsilikat mit einer Teilchengröße von weniger als 30 μπι enthalten, ist dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) im wesentlichen ε-Caprolactam unter polyamidbildenden Bedingungen bei Temperaturen von 240 bis
2900C in einer ersten Reaktionszone fortlaufend bewegt bis mindestens 20% ε-Caprolactam umgesetzt
sind und die Schmelz viskosität noch weniger als 500 Poise beträgt,
b) der Schmelze dann Magnesiumsilikat zusetzt und
c) in weiteren Stufen in der Schmelze bis zu relativen Viskositäten von 2,4 bis 3,3 auspolymerisiert
Die Herstellung von Poly-8-caprolactam, das Magnesiumsilikat
mit einer Teilchengröße von weniger als 30 μπι ζ. B. in einer Menge von 0,1% enthält, ist aus der
FR-PS 15 45 460 und aus der JP-OS 73/47 550 bekannt.
Das Magnesiumsilikat wird gemäß dieser Druckschriften
dem monomeren ε-Caprolactam vor Beginn dessen Polymerisation, dem ε-Caprolactam während seiner
Polymerisation oder dem Poly-e-caprolactam nach der
Polymerisation zugesetzt. Hinweise auf den erfindungsgemäßen Zusatz des Magnesiumsilikats zum polymerisierenden
ε-Caprolactam zu einem Zeitpunkt, in welchem mindestens 20% ε-Caprolactam umgesetzt
sind und die Schmelzviskosität noch weniger als 500 Poise beträgt, und auf die aus dieser Arbeitsweise sich
ergebenden Vorteile sind diesen Druckschriften jedoch nicht zu entnehmen. Vergleichsversuche beweisen, daß
das nach den Lehren der FR-PS 15 45 460 und der JP-OS 73/47 550 hergestellte Magnesiumsilikat-haltige
Poly-8-caprolactam nicht die Vorteile des erfindungsgemaß
hergestellten Magnesiumsilikat-haltigen Poly-s-caprolactams
bietet.
Es ist überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hochwertige Folienausgangsstoffe erhalten
werden, da bekannt war, daß die leichter
b5 kristallisierenden niedermolekularen Polyamide
schlechter und mit unwirtschaftlicheren Bedingungen und Weiterverarbeitungseigenschaften zu Folien sich
verarbeiten lassen als höhermolekulare Polyamide, und
da ζ. B. aus der DE-PS 12 25 382 bekannt war, daß die
Zugabe von Magnesiumsilikat die Kristallisation von Polyamiden erleichtern soll.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die polyamidbildenden Ausgangsstoffe,
gegebenenfalls zusammen mit Wasser, Katalysatoren, Molekulargewichtsreglern und anderen Additiven, aufgeschmolzen.
In einem zweiten Schritt werden die geschmolzenen Ausgangsstoffe auf Temperaturen von
240 bis 2900C, vorzugsweise 250 bis 27O0C, gebracht
und in den für die Reaktion vorgesehenen Reaktor gefördert Gleichzeitig oder gegebenenfalls unmittelbar
anschließend setzt die Polymerisation unter Verbrauch von Monomeren ein.
Als monomere Ausgangsstoffe gemäß dem Verfahren der Erfindung werden ε-Caprolactam und/oder ε-Aminocapronsäure
verwendet Zusätzlich können andere polyamidbildende Monomere, wie Aminocarbonsäuren,
deren Lactame und/oder Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen, in Mengen bis zu 20% eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Zugabe des Magnesiumsilikats zu dem Reaktionsgemisch erfolgt nachdem
mindestens 20%, vorzugsweise 35%, des eingesetzten Caprolactams im Verlaufe der Reaktion umgesetzt sind,
die Schmelzviskosität aber noch weniger als 500, vorzugsweise weniger als 200 Poise beträgt. Als
Magnesiumsilikate eignen sich z. B. natürlich vorkommende, kristalline Magnesiumsilikate der Serpentingruppe,
fasriger Crysotilasbest oder Talkum. Bevorzugt werden weiße oder sehr helle Mineralien, die nur sehr
geringe Mengen an Verunreinigungen, wie Eit>on,
Aluminium oder Carbonat, enthalten. Die Größe der Einzelteilchen ist kleiner als 30μΐτι. Darunter ist zu
verstehen, daß mindestens 99% aller Teilchen eine Größe von kleiner als 30 μηι haben. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird die Teilchengröße unter 10 μΐη gewählt
In einer speziellen Ausführungsform wird das Magnesiumsilikat vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch
mit Polyamid in der Schmelze vorgemischt. Dabei wird Polyamid, vorzugsweise Poly-e-caprolactam mit
einer relativen Viskosität von 2,4 bis 2,7, z.B. auf üblichen Extrudern aufgeschmolzen und in der Schmelze
mit 3 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent, Magnesiumsilikat innig vermischt, so
daß man eine feine und gleichmäßige Verteilung des Feststoffes im Polyamid erhält. Das Einmischen des
Magnesiumsilikats kann dabei auf dem Extruder selbst oder auf nachgeschalteten Mischapparaturen, z. B.
Zahnscheibenmischern oder auch statischen Mischern, erfolgen. Vorteilhaft sind solche Mischelemente, die
durch das Einleiten hoher Scherkräfte eine besonders gute Zerteilung der Agglomerate bewirken. Das so
hergestellte Konzentrat kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren direkt dem Reaktionsgemisch zugesetzt
werden. Es ist aber auch möglich, das Konzentrat zu Strängen zu extrudieren, abzukühlen und zu
granulieren. Das so hergestellte Granulat kann auf Vorrat gehalten werden und dem Reaktionsgemisch,
z. B. auch in fester Form, zugesetzt werden.
Das Konzentrat wird insbesondere durch Aufschmelzen von Polyamid und Vermischen mit Magnesiumsili
kat auf selbstreinigenden 2-Wellenextrudern vom Typ ZSK hergestellt.
Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft, wenn man das Reaktionsgemisch
nach der Zugabe des Magnesiumsilikates intensiv mischt, um ein1: gleichmäßige Verteilung zu erzielen.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Folienausgangsstoffe
im VK-Rohi hergestellt Hierbei ist die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in VK-ilohren
gemäß der DE-AS 14 95 198 besonders vorteilhaft
Die ν,-eitere Polymerisation des Reaktionsgemisches
nach der Zugabe des Magnesiumsilikates kann bei Normaldruck oder unter Vakuum erfolgen. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird die Polymerisation
ίο dabei solange fortgeführt bis man relative Viskositäten
von 2,4 bis 33, vorzugsweise 2,5 bis 2,8 erhält. Die relative Viskosität wird dabei berechnet als das
Verhältnis der Auslaufzeiten von l%iger Lösung des Polyamids in 96%iger Schwefelsäure und reiner
96%iger Schwefelsäure bei 25° C im Kapillarviskosimeter.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Folienausgangsstoffe werden granuliert
nach den üblichen Verfahren extrahiert und auf Restfeuchten von unter 0,2% getrocknet
Überraschenderweise lassen sich aus den so hergestellten Produkten trotz der niederen Viskosität
hochwertige, transparente dünne Folien herstellen, die in ihren Eigenschaften und Verarbeitungsverhalten
solchen aus üblichen hochviskosen Folienausgangsstoffen ebenbürtig oder sogar überlegen sind.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß die Folienausgangsstoffe
ausschließlich durch Kondensation in der Schmelze und ohne Nachkondensation bei Temperaturen unter-
3i) halb des Schmelzpunktes hergestellt werden. Neben
dem enormen wirtschaftlichen Vorteil, der sich daraus bei der Herstellung ergibt, erhält man außerdem
Produkte, die thermisch weniger geschädigt sind, eine hellere Eigenfarbe besitzen und weniger Gelpartikel
J5 enthalten. Außerdem treten Inhomogenitäten und
Schwankungen in der relativen Viskosität, die aus der Geometrie der granulierten Polymerteilchen, der
Temperaturverteilung und den Diffusionsvorgängen bei der thermischen Nachbehandlung resultieren, nicht
mehr auf. Maßnahmen entsprechend z. B. der DE-AS 15 70 844 und der DE-AS 11 79 370 zur F.rzielung
optimaler Eigenschaften sind nicht erforderlich.
Die erfind'ingsgemäß hergestellten Polyamide können bei deutlich niedrigeren Verarbeitungstemperaturen
zu Folien verarbeitet werden. Dadurch bilden sich an den produktbenetzten Oberflächen der Verarbeitungsmaschinen
weniger Abbauprodukte. Die Verarbeitungsanlagen können daher mit längeren Produktionsperioden zwischen zwei Reinigungsoperationen betrie-
ben werden und die hergestellten Folien enthalten weniger nachteilige Abbauprodukte.
Aus den erfindungsgemäß hergestellten Polyamiden können mit überraschend hohen Produktionsgeschwindigkeiten
störungsfrei Folien hergestellt werden, die stippenfrei und homogen sind und aufgrund ihrer guten
Maschinengängigkeit wirtschaftlich hohe Weiterverarbeitungsgeschwindigkeiten auf Kaschieranlagen und
ähnlichen weiterverarbeitenden Maschinen erlauben.
200 kg ε-Caprolactam, 1 kg Wasser und 300 g Propionsäure wurden bei 9O0C aufgeschmolzen und
vermischt. Die Mischung wurde mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 15 l/h in einen Rührkessel gepumpt.
Der Rührkessel wurde so beheizt, daß sich eine
Produkttemperatur von 257° C einstellte. Durch eine schwache Stickstoffspülung wurde ein Druck von 1,02
bar gehalten. Der Austrag aus dem Rührkessel erfolgt so, daß sich im Kessel ein Füllvolumen von 70 1 ergab.
Der Umsatz im Rührkessel betrug 47%. In die Reaktionsmischung wurde mit einer Zugabe von
125 g/h eine 12gewichtsprozen:ige Suspension von
Talkum in Polyamid eingetragen. Die aus dem Rührkessel ausgetragene Reaktionsmischung wurde
von oben in ein senkrecht stehendes Rohr mit Einbauten zur Erzielung einer möglichst guten Pfropfenströmung
gegeben. Durch eingebaute Wärmetauscher wurde die Temperatur im oberen Drittel auf 2700C, im 2. Drittel
auf 285° C und im unteren Drittel des Rohres auf 267° C gehalten.
Das Rohr hatte ein Füllvolumen von 2001. Die aus dem Rohr ausgetragene Polymerschmelze wurde zu
Strängen verformt, gekühlt und granuliert. Das Granulat wurde mit Wasser extrahiert, bis der Restextrakt
0,4% betrug. Nach der anschließenden Trocknung des Granulates betrug die Restfeuchte 0,06% und die
relative Viskosität 2,55. Das so hergestellte Material wurde zu Flachfolien verarbeitet.
Herstellung der eingesetzten Suspension
1,2 kg Talkum mit einer Teilchengröße von 3 bis 10 μιτι und einem Gehalt an Eisen von weniger als 0,3%
wurden mit 8,8 kg Polyamid 6 einer relative π Viskosität von 2,6 in einem Mischer vorgemischt und anschließend
in einem Doppelschneckenextruder ZSK 53 bei Temperaturen von 260 bis 2700C aufgeschmolzen und
vermischt. Die Schmelze wurde gesträngt, in einem Wasserbad gekühlt und eranuliert.
Vergleichsversuch 1
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, aber ohne die Zugabe von Talkumsuspension im Rührkessel. Die
relative Viskosität des erhaltenen Produktes betrug ebenfalls 2,55. Das so hergestellte Granulat wurde zu
Flachfolien verarbeitet.
Vergleichsversuch 2
200 kg E-Caprolactam und 1 kg Wasser wurden bei 900C aufgeschmolzen und vermischt. Die Mischung
wurde mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 15 l/h in einen Rührkessel gepumpt. Der Rührkessel wurde so
beheizt, daß sich eine Produkttemperatur von 257°C einstellte. Durch schwache Stickstoffspülung wurde ein
Druck von 1,02 bar gehalten. Der Austrag aus dem Rührkessel erfolgte so, daß sich im Kessel ein
Füllvolumen von 70 1 ergab. Der Umsatz im Rührkessel betrug 43%. Die aus dem Rührkessel ausgetragene
Reaktionsmischung wurde von oben in ein senkrecht stehendes Rohr mit Einbauten zur Erzielung einer
möglichst guten Pfropfenströmung gegeben. Durch eingebaute Wärmetauscher wurde die Temperatur im
oberen Drittel auf 268° C, im 2. Drittel auf 285° C und im
unteren Drittel auf 2500C gehalten. Das Rohr hatte ein
Füllvolumen von 200 I. Die aus dem Rohr ausgetragene Polymerenschmelze wurde zu Strängen verformt,
gekühlt und granuliert. Das Granulat wurde mit Wasser extrahiert, bis der Restextrakt weniger als 0,4% betrug.
Die relative Viskosität betrug 2,93.
Das granulierte Produkt wurde anschließend im Stickstoffstrom 40 h bei 160°C nachbehandeln Dabei
stieg die relative Viskosität auf 4,0 an. Die Restfeuchte im Granulat betrug weniger als 0,05%. Das so
hergestellte Granulat wurde zu Flachfolien verarbeitet.
200 kg ε-Caprolactam und 14 1 Wasser wurden bei 900C vermischt. Die Mischung wurde mit 30 kg/h über
■5 einen Röhrenbündelaufheizer in einen Druckreaktor gepumpt. Dabei wurde die Mischung auf 260s C
aufgeheizt und im Reaktor bei dieser Temperatur und einem Druck von 40 bar 1 Stunde belassen. Die
Reaktionsmischung wurde dann aus dem Reaktor
to ausgetragen und entspannt Der Umsatz betrug 84%.
Zu dieser Mischung wurde eine lOgewichtsprozentige
Suspension von Talkum in wäßriger Caprolactamlösung mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 30 g/h, bezogen
auf Talkum, zugepumpt. Die Reaktionsmischung, der bei der Entspannung gebildete Dampf und die Talkumsuspension
wurden anschließend durch ein Mischrohr gegeben, das innige Durchmischung der Komponenten
bewirkte. Anschließend wurde der gebildete Dampf von der Reaktionsmischung abgetrennt und die Polymerisation
in einem VK-Rohr gemäß der DE-AS 14 95 198 ausgeführt Das granulierte Polymere wurde mit Wasser
auf Extraktgehalte unter 0,4% Restextrakt extrahiert und auf Restfeuchten von weniger als 0,06% getrocknet
Die relative Viskosität betrug 2,88. Das so hergestellte Produkt wurde zu Flachfolien verarbeitet
jo 200 kg e-Caprolactam, 1000 g Wasser und 300 g
Propionsäure wurden bei 900C vermischt. Die Mischung wurde mit 15 kg/h in ein VK-Rohr gemäß der DE-AS
14 95 198 gepumpt. Dabei wurde die Mischung in der obersten Reaktionszone des VK-Rohres auf 257°C
η aufgeheizt. Sie verweilte in dieser Zone 4,7 Stunden. Der
Umsatz in dieser Reaktionszone betrug 53%. In diese gerührte Reaktionszone wurden 7,5 g/Stunde der im
Beispiel 1 beschriebenen Suspension von Talkum in Polyamid eingetragen und untergemischt.
•411 Nach der anschließenden Polymerisation im Rohrteil
des VK-Rohres betrug die relative Viskosität des extrahierten und getrockneten Produktes 2,5. Das so
hergestellte Produkt wurde zu Flachfolien verarbeitet
4' Folienprüfung der Produkte
Die in den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsversuchen 1 und 2 durch ihre Herstellung beschriebenen
Produkte wurden zur Herstellung von Folien geprüft Dabei wurden die Produkte auf einem Extruder der
Firma Barmag mit einem Durchmesser von 90 mm und einer Länge von 25 D verarbeitet. Der Extruder enthielt
eine Dreizonenschnecke mit einer Aufteilung von 7 : 3 :15 D. Das Kompressionsverhältn's betrug 14 :4,5.
Als Breitschlitzdüse wurde eine handelsübliche Düse der Firma Johnson mit einer Breite von 800 mm
verwendet Die Temperierung der Heizzonen des Extruders und der Düse erfolgt wie in Tabelle 1
angegeben. Unter den angegebenen Bedingungen
bo wurde die maximal mögliche Produktionsgeschwindigkeit
(Abzugsgeschwindigkeit der Folie) ermittelt, bei der noch störungsfrei gearbeitet werden konnte. Die
hergestellten Folien wurden visuell auf Homogenität und Stippengehalt geprüft; außerdem wurde der
h5 Streuwert nach ASTM 1003 ermittelt und die Eignung
zur wirtschaftlichen Weiterverarbeitung auf Kaschieranlagen beurteilt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I
zusammengestellt.
l'rodukl aus RcI. Vis- Temp, in den Temp, der Max. Ab- Streuwert
kositiit Hei/zoncn 1-6 Breitschiit/- /ugsge- in "i·
des Barmag- düse schwindig-
lixtrudcrs keil d. I -olio
m/min
Beispiel I | 2,55 | 185/200/230/ 230/230/240 |
240 | 57 | 7,4 |
Vergl. Versuch I |
2,55 | 185/200/230/ 23O/23O/24O |
240 | 25 | 4,8 |
Vergl. Versuch 2 |
4.0 | 205/220/250/ 250/250/260 |
260 | 35 | 6.1 |
Beispiel 2 | 2.88 | 190/205/235/ 235/235/245 |
245 | 60 | 13.7 |
Beispiel 3 | 2.50 | 185/200/230/ 230/230/240 |
240 | 54 | 5.3 |
Homogeni- I-ür wirttät
der hol ic schädliche
Weiterverarbeitung auf Kaschieranlagcn
Weiterverarbeitung auf Kaschieranlagcn
stippenfrei gut geeignet
stippenl'rei ungeeignet
enthält gut geeignet Stippen
stippenfrei gut geeignet
stippenfrei gut geeignet
Weitere Vergleichsversuche
Die erfindungsgemäßen Beispiele 1 und i wurden
wiederholt. Das Polycaprolactam nach Beispiel 1 enthüll 0.1% Talkum, das nach Beispiel 3 0.006% Talkum. Die
mittlere Teilchengröße des Talkums betrug jeweils 3 bis ΙΟμηι.
a) Bei den erfindungsgemaßen Beispielen wurde das Talkum bei einem Umsatz des Caprolaciams \on
47% bzw. 53% zugesetzt. Die Polymerisation wurde bis zu einer relativen Viskosität des
Polyamids von 2.55 bzw. 2.5 geführt.
b) Die Versuche a) wurden wiederholt, wobei das Talkum jedoch mil dem Caprolaciam vor der
Polymerisation vermischt wurde. Die sonstigen Bedingungen waren identisch.
c) Caprolactam wurde wie in a) beschrieben polymerisiert,
wobei jedoch kein Talkum zugesetzt wurde. Das entstandene Polycaprolactam wurde auf einem
Extruder aufgeschmolzen und in die Schmelze wurde bei 240" C bis 27OCC die Talkum-Suspension
nach Versuch a) zugegeben.
Die in den Versuchen und erfindungsgemäßen Beispielen hergestellten Polyamide wurden zu Flachfolien
verarbeitet. Diese wurden wie zuvor angegeben geprüft. Tabelle 2 enthält die Ergebnisse.
1 abellc 2 | ReI. Viskosität | r.ilkuirmehall | Streu« en | Homogenität der l-'olie | /ur Weitencrar- |
Versuch h/u. | heitung auf | ||||
Beispiel | '■·· | Kaschieranlagcn | |||
2.55 | 0.1 | 7.4 | stippenfrei | gut geeignet | |
la | 2.55 | 0.1 | 14.2 | viele kleine Stippen | nicht geeignet |
lh | 2.55 | 0.1 | 20 | sehr viele Stippen | nicht geeignet |
lc | 2.5 | 0.006 | 5.3 | stippenfrei | gut geeignet |
3 a | 2,5 | 0.006 | 1Z8 | viele kleine Stippen | nicht geeignet |
3b | 2,5 | 0.006 | 18 | viele Stippen | nicht geeignet |
3c | |||||
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamiden, welche 0,0005 bis 0,5% Magnesiumsilikat
mit einer Teilchengröße von weniger als 30 μπι enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
man
a) im wesentlichen ε-Caprolactam unter polyamidbildenden
Bedingungen bei Temperaturen von 240 bis 2900C in einer ersten Reaktionszone
fortlaufend bewegt bis mindestens 20% ε-Caprolactam umgesetzt sind und die Schmelzviskosität
noch weniger als 500 Poise beträgt,
b) der Schmelze dann Magnesiumsilikat zusetzt und
c) in weiteren Stufen in der Schmelze bis zu relativen Viskositäten von 2,4 bis 3,3 auspolymerisiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Magnesiumsilikat als Konzentrat
von 3 bis 50 Gewichtsprozent fein verteiltem Magnesiumsilikat in Polyamid zugibt
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2450673A DE2450673B2 (de) | 1974-10-25 | 1974-10-25 | Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von Polyamiden |
US05/620,713 US4060518A (en) | 1974-10-25 | 1975-10-08 | Manufacture of polyamide film-forming materials containing magnesium silicate |
CA237,602A CA1050688A (en) | 1974-10-25 | 1975-10-10 | Manufacture of polyamide film-forming materials |
NL7512170A NL7512170A (nl) | 1974-10-25 | 1975-10-16 | Werkwijze voor de bereiding van uitgangsprodukten voor foelies op basis van polyamiden. |
GB42651/75A GB1518289A (en) | 1974-10-25 | 1975-10-17 | Manufacture of polyamide film-forming materials |
CH1368475A CH602824A5 (de) | 1974-10-25 | 1975-10-22 | |
FR7532305A FR2288758A1 (fr) | 1974-10-25 | 1975-10-22 | Procede de preparation de matieres premieres a base de polyamides pour la fabrication de feuilles |
BR7506976*A BR7506976A (pt) | 1974-10-25 | 1975-10-24 | Processo para a fabricacao de materias de partida da obtencao de peliculas a base de poliamidas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2450673A DE2450673B2 (de) | 1974-10-25 | 1974-10-25 | Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von Polyamiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450673A1 DE2450673A1 (de) | 1976-05-06 |
DE2450673B2 true DE2450673B2 (de) | 1981-04-30 |
Family
ID=5929125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2450673A Ceased DE2450673B2 (de) | 1974-10-25 | 1974-10-25 | Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von Polyamiden |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4060518A (de) |
BR (1) | BR7506976A (de) |
CA (1) | CA1050688A (de) |
CH (1) | CH602824A5 (de) |
DE (1) | DE2450673B2 (de) |
FR (1) | FR2288758A1 (de) |
GB (1) | GB1518289A (de) |
NL (1) | NL7512170A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1109902B (it) * | 1979-01-05 | 1985-12-23 | Snia Viscosa | Procedimento per la produzione di poliammidi sintetiche,resistente alla fiamma,adatte alla filatura,e per la produzione di filamenti e fibre resistenti alla fiamma e prodottiottenuti con tale procedimento |
US6271298B1 (en) | 1999-04-28 | 2001-08-07 | Southern Clay Products, Inc. | Process for treating smectite clays to facilitate exfoliation |
US6787592B1 (en) | 1999-10-21 | 2004-09-07 | Southern Clay Products, Inc. | Organoclay compositions prepared from ester quats and composites based on the compositions |
EP1366109B1 (de) | 2001-03-02 | 2006-05-03 | Southern Clay Products, Inc. | Herstellung von polymernanoverbundmaterialien durch dispersiondestabilisierung |
KR100786589B1 (ko) * | 2001-12-11 | 2007-12-21 | 주식회사 코오롱 | 고경도 폴리아미드 수지 및 이로부터 제조된 폴리아미드필름 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2278878A (en) * | 1940-09-10 | 1942-04-07 | Du Pont | Method for delustering and pigmenting |
DE1288787B (de) * | 1966-09-08 | 1969-02-06 | Bayer Ag | Polyamidformmassen mit imidgruppenhaltigen Verbindungen als Entformungsmittel |
FR1545460A (fr) * | 1967-11-28 | 1968-11-08 | Allied Chem | Polycaproamide ayant un taux de cristallinité de type alpha amélioré et contenant un agent de cristallisation, et procédé de préparation de ce polycaproamide |
JPS4847550A (de) * | 1971-10-19 | 1973-07-06 |
-
1974
- 1974-10-25 DE DE2450673A patent/DE2450673B2/de not_active Ceased
-
1975
- 1975-10-08 US US05/620,713 patent/US4060518A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-10-10 CA CA237,602A patent/CA1050688A/en not_active Expired
- 1975-10-16 NL NL7512170A patent/NL7512170A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-10-17 GB GB42651/75A patent/GB1518289A/en not_active Expired
- 1975-10-22 CH CH1368475A patent/CH602824A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-10-22 FR FR7532305A patent/FR2288758A1/fr active Granted
- 1975-10-24 BR BR7506976*A patent/BR7506976A/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4060518A (en) | 1977-11-29 |
CH602824A5 (de) | 1978-08-15 |
FR2288758A1 (fr) | 1976-05-21 |
NL7512170A (nl) | 1976-04-27 |
BR7506976A (pt) | 1976-08-17 |
GB1518289A (en) | 1978-07-19 |
CA1050688A (en) | 1979-03-13 |
DE2450673A1 (de) | 1976-05-06 |
FR2288758B1 (de) | 1981-08-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2410474C2 (de) | ||
EP2376557B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von copolyamiden aus lactamen und salzen aus diaminen und dicarbonsäuren | |
DE3517452C2 (de) | ||
DE60113076T2 (de) | Verfahren zum Compoundieren einer multimodalen Polyethylenzusammensetzung | |
DE2334852B2 (de) | Verfahren zur Herstellung aromatischer Polycarbonate | |
DE4337353B4 (de) | Verfahren zur Synthese von Polyamiden | |
DE69819521T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE2940041A1 (de) | Grundmischungen zur verformung von aufgeschaeumtem polyamid | |
DE2450673B2 (de) | Verfahren zur kontinuirlichen Herstellung von Polyamiden | |
EP1776408B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von copolyamiden mit schmelzpunkten oberhalb von 265°c | |
DE10015862A1 (de) | Polyamidzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1720629C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamiden | |
DE3043114C2 (de) | ||
EP0062820A2 (de) | Polyamidfolien und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1569600B2 (de) | Schneller kristallisierende Polyethylenterephthalat- Formmassen und Herstellung von Formungen daraus | |
EP0608454A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polyamid 6 aus Polyamid-Abfällen | |
DE19506407B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hochviskosen oder hochstabilisierten, reaktionsstabilen Polyamiden und zur kontinuierlichen Entmonomerisierung von Polyamiden | |
DE1904739C3 (de) | Verfahren zum Nachbehandeln von Hochdruck-Polyäthylen in einem Scheraggregat | |
DE3605202C2 (de) | ||
DE2715860A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE3804372A1 (de) | Schlagzaeh modifizierte teilaromatische copolyamide | |
EP0000363A1 (de) | Höherviskose Polyamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung für Folien und Monofile | |
DE4026404A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verstaerktem polytetramethylenadipamid | |
DE2161908C3 (de) | Verfahren zur Herstellung thermoplastisch verarbeitbarer, glasfaserhaltiger Polyamid-Formmassen | |
DE10050463A1 (de) | Vetropfte Polyamidharze mit enger Korngrößenverteilung, deren Herstellung und Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8235 | Patent refused |