DE1468615C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Umsetzung von Öle finen mit Wasserstoff und Kohlen monoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Umsetzung von Öle finen mit Wasserstoff und Kohlen monoxyd

Info

Publication number
DE1468615C
DE1468615C DE19631468615 DE1468615A DE1468615C DE 1468615 C DE1468615 C DE 1468615C DE 19631468615 DE19631468615 DE 19631468615 DE 1468615 A DE1468615 A DE 1468615A DE 1468615 C DE1468615 C DE 1468615C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohols
carbon monoxide
cobalt
catalyst
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19631468615
Other languages
English (en)
Other versions
DE1468615A1 (de
Inventor
Charles Richard Berkeley Calif Greene (V St A )
Original Assignee
Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US168240A external-priority patent/US3278612A/en
Application filed by Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande) filed Critical Shell Internationale Research Maat schappij N V , Den Haag (Niederlande)
Publication of DE1468615A1 publication Critical patent/DE1468615A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1468615C publication Critical patent/DE1468615C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Kaliumhydroxyd und Amine, insbesondere unsubstituierte Amine. Primäre Amine sind besonders geeignet, insbesondere die gesättigten aliphatischen primären Amine. Sie können 1 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 20 Kohlenstoffatome, enthalten. Bevorzugt werden Amine mit sekundären und tertiären verzweigten Alkylgruppen, z. B. Amine mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, die durch Reaktion von Ammoniak mit Olefinpolymeren, z. B. Propylen- ίο Tetramer, Isobutylen-Trimer, Propylen-Pentamer, Isobutylen -Tetramer und Propylen-Hexamer, erhalten werden. Solche stark verzweigten primären Amine sind stabil und hochsiedend und die gebildeten Alkohole können von ihnen abdestilliert werden, wobei das Amin im Rückstand in der Kolonne verbleibt und gleichzeitig den Katalysator stabilisieren kann. Tetrahydroabiethylamin ist ebenfalls ein geeignetes hochsiedendes Amin.
Sekundäre und tertiäre Amine mit 1 bis 30 Kohlen-Stoffatomen, insbesondere 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, sind ebenfalls geeignet. Diese können acyclische oder alicyclische aliphatische Amine oder heterocyclische Amine, ζ. B. Pyrrol, Pyridin, Chinolin, lsochinolin oder Acridin und die entsprechenden vollhydrierten Derivate sein. Die hochsiedenden heterocyclischen Amine, z. B. Chinolin, n-Methylchinolin und Decahydrochinolin, sind besonders nützlich für die Herstellung niedriger siedender Alkohole.
Außer den Monoaminen sind auch Polyamine geeignet, und zwar sowohl diejenigen, die nur primäre Aminogruppen enthalten, z. B. Hexamethylendiamin und Decamethylendiamin, als auch diejenigen, die primäre und/oder sekundäre oder tertiäre Aminogruppen enthalten, wie die Polyalkylpolyamine, z. B. Tetraäthylenpentamin, Pyrazin und Ι,Ι'-Dipyridyl.
Auch aromatische Amine sind geeignet, z. B. Anilin, Ν,Ν-Dimethylanilin, 1-Naphthylamin und Phenylendiamin. Die Amine können Aralkylamine, z. B. Benzylamin und Xylylendiamin, und Alkarylamin, z. B. Tolylamin und Duroldiamin, sein.
Außerdem können die Amine auch andere nicht reaktionsfähige Gruppen enthalten. Besonders geeignet ist die Äthergruppe, mit deren Hilfe man Verbindungen mit geeigneten Siedepunkten erhält. So sind für die vorliegende Erfindung Aminoäther besonders geeignet. Diese können aliphatische, acyclische, alicyclische oder aromatische Äther sein. Repräsentativ für diese Klasse von Verbindungen sind Di-(2-aminoäthyl)-äther, Di-(6-aminohexyl)-äther, Morpholin und Di-(p-aminophenyl)-äther.
Vorzugsweise verwendet man bei einer bestimmten Synthese ein solches Amin, das einen um mindestens 10° C, vorzugsweise um 20° C, verschiedenen und vorzugsweise höheren Siedepunkt als die Reaktionsteilnehmer und das oder die Reaktionsprodukte aufweist.
Das Amin kann direkt als Reaktionsmedium verwendet werden oder es kann zusammen mit einem anderen geeigneten und verträglichen, vorzugsweise hochsiedenden, inerten Lösungsmittel für den Katalysator und das oder die Reaktionsprodukt(e) eingesetzt werden.
Als anorganische basische Zusatzstoffe eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren Alkali- oder Erdalkaliverbindungen, sofern sie in dem Reaktionssystem zu wenigstens 1 Gewichtsprozent löslich sind. Außer Hydroxyden eignen sich auch Salze von Kohlenwasserstoff monocarbonsäuren, insbesondere Alkan-Carbonsäuresalze und aromatische Carbonsäuresalze, wenn sie den Anforderungen bezüglich der Löslichkeit entsprechen und dem Reaktionssystem den erwünschten Alkalinitätsgrad verleihen, z. B. Kaliumlaurat, Natriumlaurat, Kaliumstearat und Kaliumphenyldodecanat.
Durch Lenkung der Reaktion mittels passender Verfahrensbedingungen, je nach dem gewünschten Endprodukt, können gegebenenfalls immer neue und höhere Alkohole entstehen. Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung verschiedener und vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung. Man erkennt, daß der pH-Wert des Systems innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann, 2. B. wurde gefunden, daß bei einem pH von mindestens 8,8 praktisch keine Acetalbildung stattfindet. Auch die Reaktionstemperaturen können innerhalb relativ weiter Grenzen verändert werden. Geeignete Temperaturen reichen von 100 bis 250° C, für eine Kontaktzeit von 10 bis 360 Minuten, mit einem bevorzugten Bereich von 150 bis 190°C für eine Kontaktzeit von 30 bis 120 Minuten.
Bei der Verwendung der neuen Katalysatorkomplexe muß man jedoch berücksichtigen, daß die Stabilität des Katalysators in gewissem Ausmaß die oberen Temperaturgrenzen für die Reaktion bestimmt und daß zur richtigen Durchführung der Hydroformylierung und ebenso der anderen Reaktionen, die bei dem einstufigen Prozeß vor sich gehen, vorteilhafterweise gewisse Drücke aufrechterhalten werden müssen. Abhängig von anderen Variablen und insbesondere von der Reaktionstemperatur, sollte der Druck in dem System gewöhnlich oberhalb 7 atü und innerhalb des Bereiches von 7 bis 105 atü, vorzugsweise zwischen 28 und 49 atü liegen.
Beispiel 1
Ein kontinuierlich arbeitendes Reaktionssystem wurde mit so viel Kobaltcarbonyl-n-butylphosphin-Katalysatorkomplex (Molverhältnis: Kobalt zu Phosphin = 1) in n-Butanol als Lösungsmittel, das 15 Gewichtsprozent Tri-n-butylamin enthielt, beschickt, daß 1 Gewichtsprozent Kobalt in der Lösung vorhanden war. Die Reaktion wurde bei 1600C, 35 atü, einem Molverhältnis von H2/CO von 1,8 und einem Molverhältnis von CO zu Propylen von 1,18 durchgeführt. Die Verweilzeit in der Vorrichtung betrug 90 Minuten. Die Gesamtumwandlung von Propylen betrug 95 Molprozent. Die Ausbeute an Acetal, (Dibutal)butyral, betrug 4 Gewichtsprozent und die Ausbeute an 2-Äthylhexanol betrug 1 Gewichtsprozent. Der Rest der Reaktionsflüssigkeit bestand aus Butyraldehyd und 90 °/0 Butanol, mit einem Verhältnis von normalem zu Isobutanol wie 9:1. Die Halbwertszeit für die Wirksamkeit des Katalysators betrug mehr als 80 Stunden, d. h., die Hälfte des Carbonylkomplexes wurde erst nach mehr als 80 Stunden Reaktionszeit zersetzt.
Vergleichsversuch
Es wurde eine kontinuierliche Reaktion, wie oben dargestellt, ausgeführt, doch mit dem Unterschied, daß das Lösungsmittel kein Amin enthielt. Die Umwandlung des Propylens betrug wiederum 95 Molprozent, die Halbwertszeit der Wirksamkeit des Katalysators betrug aber nur 40 Stunden. Die Ausbeute an unerwünschtem Acetal, (Dibutyl)butyral, betrug jedoch 25 Gewichtsprozent und die Ausbeute an
2-Äthylhexanol war wiederum 1 Gewichtsprozent. Der Rest des flüssigen Produktes bestand aus Butyraldehyd und Butanol mit einem Verhältnis von normalem zu Isobutylalkohol wie 9:1.
Beispiel II
Es wurde eine kontinuierliche Reaktion, wie im Beispiel I, ausgeführt, mit dem Unterschied, daß 15% eines im Handel erhältlichen primären Amins mit 20 Kohlenstoffatomen und tertiärem Alkylrest dem Lösungsmittel hinzugefügt wurden. Die Umwandlung des Propylens betrug wieder 95 Molprozent. Die Ausbeute an Acetal, (Dibutyl)butyral, war weniger als 1 Gewichtsprozent. Die Ausbeute an 2-Äthylhexanol betrug 57 Gewichtsprozent. Die Halbwertszeit der Wirksamkeit des Katalysators war mehr als 150 Stunden.
Beispiel III
Es wurde eine kontinuierliche Reaktion, wie im Beispiel I, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß dem Lösungsmittel 30 Gewichtsprozent Tri-n-butylamin zugesetzt wurden. Die Umwandlung des Propylens betrug 93 Molprozent. Die Ausbeute an Acetal, (Dibutyl)butyral, betrug weniger als 0,7 Gewichtsprozent. Die Ausbeute an 2-ÄthylhexanoI war 1 Gewichtsprozent. Der Rest des flüssigen Reaktionsproduktes bestand aus 90% Butanol und 10 Gewichtsprozent Butyraldehyd, mit einem Verhältnis von normalem zu Isobutylalkohol wie 9:1. Die Halbwertszeit des Katalysators betrug mehr als 400 Stunden.
Beispiel IV
Es wurde eine kontinuierliche Reaktion, wie im Beispiel I beschrieben, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß 0,5 % Kaliumhydroxyd dem als Lösungsmittel dienenden n-Butanol zugesetzt wurden. Die Umwandlung des Propylens betrug 90 Molprozent. Die Ausbeute an Acetal betrug weniger als 0,5 Gewichtsprozent und die Ausbeute an 2-Äthylhexanol 60 Gewichtsprozent. Das restliche flüssige Produkt bestand aus Butyraldehyd und Butanol in einem Verhältnis von 9:1. Die Halbwertszeit des Katalysators betrug mehr als 500 Stunden.
Beispiel V
Es wurde eine kontinuierliche Reaktion, wie im Beispiel I beschrieben, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß 1,5 Gewichtsprozent Kaliumhydroxyd dem als Lösungsmittel dienenden n-Butanol zugesetzt wurden und das Molverhältnis H2 zu CO von 1,8 auf 0,9 herabgesetzt wurde, um die Konzentration von Butyraldehyd im Gleichgewichtszustand zu erhöhen. Die Umwandlung von Propylen betrug 94 Molprozent. Die Ausbeute an Acetal war weniger als 0,01 Gewichtsprozent und die Ausbeute an 2-Äthylhexanol 87 Gewichtsprozent. Der Rest des flüssigen Reaktionsproduktes bestand aus Butyraldehyd und Butanol mit einem Verhältnis von normalen zu Isobutylprodukten wie 9:1. Die Halbwertszeit des Katalysators betrug mehr als 500 Stunden.
Beispiel VI
Ein Reaktionsgefäß für absatzweise Reaktion wurde mit 59 g eines Katalysatorkomplexes der Formel
Co2(CO)6- 2 P(n-Butyl),
in 1000 g Diphenyläther,· der 20 Gewichtsprozent eines im Handel befindlichen primären Amins mit 20 Kohlenstoffatomen und tertiärem Alkylrest enthielt, beschickt. Diesem wurden 8,8 atü CO, 8,8 atü Propylen und 17,6 atü H2 aufgepreßt. Das Gemisch wurde 5 Stunden auf 16O0C erhitzt. Danach war die Reaktion beendet. Die Analyse der Reaktionsprodukte zeigte eine Ausbeute von 12 Gewichtsprozent 2-Äthylhexanol an. Der Rest der aus dem Propylen entstandenen Reaktionsprodukte war Butylalkohol und Butyraldehyd im Verhältnis von 7,3. Das Verhältnis der η-Butyl- zu den Isobutylprodukten betrug 5,7. Ungefähr 9 Molprozent des eingespeisten Propylens
so wurden zu Propan hydriert.
Beispiel VII
Für die Versuche wurde ein Reaktionsgefäß für
*5 absatzweises Arbeiten benutzt, das mit einer Vorrichtung, die unter konstantem Druck eine vorgemischte Menge .von Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxyd lieferte, verbunden war. Eine das Phosphin, Kaliumhydroxyd und die Kobaltverbindung enthaltende Lösung von 150 ecm Olefin wurde unter einer Wasserstoff -Kohlenmonoxyd-Atmosphäre in das Reaktionsgefäß eingespeist. Im Verlauf von 15 Minuten wurde der Reaktorinhalt von Zimmertemperatur auf Reaktionstemperatur aufgeheizt. Nach Ablauf der Reaktion wurde das Produktgemisch aus dem Gefäß abgezogen und analysiert.
Es wurden die nachstehenden Ergebnisse unter den im einzelnen angegebenen Reaktionsbedingungen erzielt:
Olefin
Kobaltverbindung
Phosphin
Kobalt, Gewichtsprozent
Phosphin/Kobalt,
molares Verhältnis ..
KOH/Kobalt,
molares Verhältnis ..
H2/CO, molares Verhältnis
Druck, Atmosphäre ...
Temperatur, 0C
Verweilzeit, Stunden ..
Olefinumsatz, °/0
Umsatz in Alkohol,
Gewichtsprozent ...
Tetradecen-1
Kobaltoktoat
Trilauryl-
phosphin
0,2
2,1 70
197 bis 204
6,5 99
85,0
Hexadecen-l
Kobaltoktoat |
Trilauryl-
phosphin
0,2
2,1 70
199 bis 203 14 99,5
80,0

Claims (4)

1 2 insbesondere Acrylsäureester, durch Umsetzung von Patentansprüche: Acetylen mit Kohlenmonoxyd und einer -Verbindung mit einem reaktionsfähigen Wasseistoffatom, wie
1. Verfahren zur Herstellung von Alkoholen Alkohole, Phenole, Enole, Wasser und Amine, im durch Umsetzung von Olefinen mit Wasserstoff 5 sauren Medium und in Gegenwart von Nickelcarbonyl und Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines Kobalt sowie geringer Mengen von organischen Verbindunenthaltenden Katalysators bei erhöhter Temperatur gen, die mit Nickelsalzen Komplexe zu bilden ver- und erhöhtem Druck, wobei ein Olefin mit einer mögen, herzustellen. Alkohole werden jedoch bei die- oder mehreren Doppelbindungen als Ausgangs- ser Umsetzung nicht gebildet.
material und ein Phosphin enthaltender Kobalt- io Außerdem sind Verfahren zur Herstellung von subkomplex als Katalysator verwendet wird, ,da- stituierten Metallcarbonylen bekannt, wobei man ent-. durch gekennzeichnet, daß die Reak- weder Trialkyl-, Triarylphosphin, -arsin bzw. -stibin tion unter alkalischen Bedingungen durchgeführt oder Ester der phosphorigen, arsenigen bzw. antimowird. nigen Säure auf Metallcarbonyle einwirken läßt. Diese
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 Verbindungen sollen ganz allgemein als Kohlenoxydzeichnet, daß man das alkalische Medium durch Überträger einsetzbar sein und damit als Katalysatoren eine anorganische Base, vorzugsweise Kalium- bei Reaktionen wirken, bei denen eine Aktivierung hydroxyd, herstellt. des Kohlenoxyds erforderlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Schließlich sind auch Komplexe aus Verbindungen zeichnet, daß man das alkalische Medium durch 20 des dreiwertigen Phosphors und Metallcarbonylen des ein Amin, vorzugsweise ein gesättigtes, aliphati- Chroms, Molybdäns, Wolframs und Urans beschriesches, primäres Amin, insbesondere ein solches, das ben worden, welche sich unter anderem als Katalysaeine tertiäre Alkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlen- toren für die Synthese von Acylverbindungen, für die Stoffatomen enthält, herstellt. Oxosynthese und für Polymerisationen eignen sollen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch as Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich gekennzeichnet, daß man einen pH-Wert von Olefine mit einer oder mehreren Doppelbindungen im mindestens 8,8 im Reaktionsmedium einstellt. Molekül in einer einzigen Verfahrensstufe in guter
Ausbeute in Alkohole überführen lassen, ohne daß eine gesonderte Hydrierung erforderlich ist. Dabei
30 besteht der weitere Vorteil, daß im allgemeinen bei
niedrigeren Drücken, als sonst bei der Oxosynthese üblich, gearbeitet werden kann.
Mittels der bekannten Oxosynthese lassen sich in Das neue Verfahren zur Herstellung von Alkoholen einem zweistufigen Verfahren, ausgehend von Ver- durch Umsetzung von Olefinen mit Wasserstoff und bindungen mit mindestens einer olefinischen Doppel- 35 Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines Kobalt enthalbindung, Alkohole herstellen, indem zunächst die be- tenden Katalysators bei erhöhter Temperatur und ertreffenden Olefine in Gegenwart von Kobaltkatalysa- höhtem Druck, wobei ein Olefin mit einer oder mehretoren bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ren Doppelbindungen als Ausgangsmaterial und ein mittels Wasserstoff und Kohlenmonoxyd hydro- Phosphin enthaltender Kobaltkomplex als Katalysator formyliert und anschließend die gebildeten Aldehyde 4° verwendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die hydriert werden. Diese Arbeitsweise ist wegen der Reaktion unter alkalischen Bedingungen durchgeführt Zweistufigkeit nicht nur umständlich, sondern es bilden wird.
sich auch öfters unerwünschte Nebenprodukte, wie Beispielsweise läßt sich erfindungsgemäß Propylen
Acetale. direkt in 2-ÄthylhexanoI überführen.
Es ist außerdem bekannt, niedrige gesättigte Aiko- 45 Vorzugsweise werden Alkene mit 2 bis 8 Kohlenhole, wie Methanol oder Äthanol, durch Umsetzung Stoffatomen im Molekül als Ausgangsmaterial verwenmit Wasserstoff und Kohlenmonoxyd in höhere det.
Alkohole zu überführen, wobei die bei der Oxo- Besonders bevorzugt werden Katalysatoren, in
synthese üblichen Kobaltcarbonylkatalysatoren durch denen das Phosphin der Formel R3P entspricht, wobei
Zusatz bestimmter Aktivatoren verstärkt werden. Als 5° jedes R einen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu
aktivierende Modifizierungsmittel werden unter ande- 18 Kohlenstoffatomen bedeutet. Von besonderem In-
rem Kieselgel, Kupferjodür, Antimonpulver und teresse sind Phosphine, in denen der Kohlenwasser-
Silberjodid verwendet. Stoffrest eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe ist. Bei-
Ferner ist bekannt, olefinische Verbindungen mit- spiele solcher Phosphine sind Triäthylphosphin, Tri-
tels der Oxosynthese im flüssigen Medium und unter 55 n-hexylphosphin, Tridecylphosphin, Di-n-butyl-octa-
Verwendung eines aromatischen Phosphits als Modifi- decylphosphin, Tricyclohexylphosphin, Tricyclopen-
zierungsmittel für den Kobaltcarbonylkatalysator in tylphosphin und Tri(methylcyclopentyl)phosphin. Sehr
Aldehyde umzuwandeln. Alkohole werden dabei aber günstig wirkt ein Katalysatorkomplex aus Kobalt,
praktisch nicht gebildet. Kohlenmonoxyd und Tri-n-butylphosphin, der z. B.
Gegenstand eines älteren Rechts ist ein Verfahren 60 durch die empirische Formel
zur Herstellung von Aldehyden und/oder Alkoholen,
bei welchem ein Olefin bei erhöhter Temperatur und [Co(CO)3P(n-Bu)3]2
erhöhtem Druck mit Kohlenmonoxyd in Gegenwart dargestellt werden kann.
eines Katalysators umgesetzt wird, der aus einem Die erforderliche Alkalinität des Reaktionsmediums
Kobaltcarbonylkomplex besteht, der als zweibindigen 65 kann mittels der verschiedensten basisch reagierenden
Liganden und anderen dreiwertigen Phosphor ent- Stoffe eingestellt werden z. B. Alkali- und Erdalkali-
DE19631468615 1962-01-23 1963-01-21 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Umsetzung von Öle finen mit Wasserstoff und Kohlen monoxyd Expired DE1468615C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US168240A US3278612A (en) 1962-01-23 1962-01-23 Oxo process using cobalt carbonyl and tertiary phosphine under basic conditions
US16824062 1962-01-23
DES0083350 1963-01-21

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1468615A1 DE1468615A1 (de) 1972-03-23
DE1468615C true DE1468615C (de) 1973-05-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2445362C2 (de) Verfahren zur Herstellung linearer α-Olefine durch Oligomerisierung von Äthylen
DE1668244C3 (de)
DE3125228C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol durch Hydrierung von Glykolaldehyd mit Wasserstoff
DE3201723C2 (de)
DE3232557C2 (de)
DE1293735B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Alkoholen
DE2426684A1 (de) Verbessertes verfahren fuer die rueckfuehrung eines kobalthydroformylierungskatalysators
DE3031558C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Ethanol
EP0017051A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylestern gesättigter aliphatischer Carbonsäuren
EP0759420B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch Carbonylierung von Olefinen
DE1902460C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Alkoholen durch Oxo-Synthese
DE1468615C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Umsetzung von Öle finen mit Wasserstoff und Kohlen monoxyd
DE2554403A1 (de) Verfahren zur katalytischen kupplung von allylverbindungen an substituierte olefine
DE68904457T2 (de) Verfahren zur herstellung von alkandiolen.
DE1909620C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und/oder Alkoholen durch die Oxosynthese
DE69402106T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Formyl-1,4-Butandiol
DE1468615B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen durch Umsetzung von Öle finen mit Wasserstoff und Kohlen monoxyd
DE2913677A1 (de) Verfahren zur herstellung von acetaldehyddimethylacetal
DE2307541A1 (de) Verfahren zur hydroxymethylierung von in 6-stellung substituierten 3-hydroxypyridinen in 2-stellung
DE1955933C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Alkoxyoctadienen-(2,7)
DE2018054C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Octadienol
DE68901871T2 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren oder deren estern.
DE69104648T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ketonen.
DE1273532C2 (de) Verfahren zur homogenen katalytischen hydrierung organischer verbindungen
DE2159139B2 (de) Verfahren zur herstellung von methylestern gesaettigter aliphatischer carbonsaeuren