DE1467726C3 - Stabile Waschmitteltabletten - Google Patents
Stabile WaschmitteltablettenInfo
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Description
Es wurde gefunden, dab — um optimale Wirkung
jedes einzelnen Bestandteils beim Waschen von Textilien zu erhalten — es notwendig ist. die Zugabe des
Bleichmittels an bestimmten Stellen des Waschvorganges zu verzögern. Dafür gibt es verschiedene
Gründe, unter anderem, daß einige der festen Bleichmittel auf die reinigende Wirkung bestimmter seifenhaltiger
Reinigungsmittel einwirken. Ein anderer und sehr wichtiger Grund liegt darin, daß heutzutage in
allen Seifen und Waschmitteln optische Aufheller verwendet werden. Bei Waschbeginn, wenn die
optischen Aufheller in der Waschlösung frei sind, ist ihre Wirksamkeit bei Anwesenheit von Bleichmitteln
begrenzt. Gibt es jedoch eine Möglichkeit, daß die optischen Aufheller an das zu waschende Gewebe
herankommen, so wird ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Bleichmitteln und damit ihre Bleichwirkung
ganz wesentlich vergrößert bei gleicher Wirksamkeit der Bleichmittel. Ein anderes Problem liegt in der
Verwendung von bakteriostatisch und bakterizid wirkenden Substanzen in modernen Seifen und
Waschmitteln. Bekanntlich wirkt die Zugabe von Chlor als Bleichmittel auch bakterizid, jedoch ist die
bakterizide Wirkung von. Chlor sehr kurz und die Hersteller von Seifen und Waschmitteln setzen ihren
Produkten für zusätzlichen Schutz weitere bakterizid und bakteriostatisch wirksame Substanzen zu. Unter
der Einwirkung von Bleichmitteln ist jedoch die Wirksamkeit dieser Substanzen wie die der optischen
Aufheller begrenzt. Besteht jedoch auch für sie die Möglichkeit vor Zugabe von Bleichmitteln in Lösung
zu gehen und mit dem zu waschenden Gewebe zusammenzukommen, so wird ihre Wirksamkeit
außerordentlich erhöht.
Aus dem Gebrauchsmuster 1812 713 ist eine
Stückseife bekannt, die in streifen- oder rahmenförmiger Anordnung Seife mit verschiedenen Zusätzen
und daher Aufgaben enthält. So sind einzelne Bereiche mit Desodorierungsmittel. Desinfektionsmittel, mit
Parfüm. Farbstoffen u. dgl. vorgesehen. Bei Gebrauch
kann dann je nach Bedarf von dem duftenden, desodorierenden oder kosmetisch wirkenden Seifenteil
abgenommen werden.
Aus den deutschen Patentschriften 191 887 und 200 817 sind Seifentabletten bekannt, in deren Innerem
sich ein Bleichmittelkern befindet, welcher von der Seifenschale durch eine Schutzschicht aus Wachs
getrennt ist. Man hält die Wachsschicht für erforderlich, um das Bleichmittel vor Feuchtigkeitseinwirkung
bei der Lagerung zu schützen. Andererseits soll die Seifenschale wieder einen Beschädigungsschutz für
den wachsüberzogenen Bleichmittelkern darstellen. Derartige Tabletten stellen übliche Maßnahmen für
die Lagerung und Handhabung von Bleichmitteln für Waschvorgänge dar. Die Tabletten müssen in genügend
heißem Wasser eingebracht werden, damit der Wachsüberzug abschmelzen kann und das Bleichmittel
die Möglichkeit erlangt, in Lösung zu gehen, ίο Es ist ohne Zweifel nachteilig, in einer Waschlauge,
insbesondere wenn mit geringeren Temperaturen gearbeitet wird oder wenn im Laufe des Waschvorganges
die Laugentemperatur absinkt, gewisse Wachsmengen vorliegen zu haben. Ohne Zweifel lagern sich
diese auf den Geweben ab und führen zu einem Verschmieren.
Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 1 105 092 bekannt, kleine Pellets von Bleichmitteln
mit Wachs zu überziehen und in übliche Waschmittelpulver einzubringen. Die Aufgabe des Wachsüberzugs
ist die Verhinderung der Zersetzung des Bleichmittels im Sinne obiger beiden alten deutschen Patentschriften.
Auch dieses Waschmittel weist also die mit der Wachsschicht zusammenhängenden Nachteile auf.
Die Bezeichnung »Tabletten« betrifft Körper, die groß genug sind, daß man sie einzeln handhaben kann und ein oder wenige dieser Körper für eine Charge einer üblichen Waschmaschine die ausreichende Menge an Substanzen umfaßt. Es ist das besondere Merkmal bei der Anwendung dieser Tabletten, daß während der ersten Zeit des Wasch Vorganges gleichzeitig die gesamten zum Waschen erforderlichen Waschzusätze zugegeben werden, während sie hintereinander bis zur optimalen Wirksamkeit gelangen.
Die Bezeichnung »Tabletten« betrifft Körper, die groß genug sind, daß man sie einzeln handhaben kann und ein oder wenige dieser Körper für eine Charge einer üblichen Waschmaschine die ausreichende Menge an Substanzen umfaßt. Es ist das besondere Merkmal bei der Anwendung dieser Tabletten, daß während der ersten Zeit des Wasch Vorganges gleichzeitig die gesamten zum Waschen erforderlichen Waschzusätze zugegeben werden, während sie hintereinander bis zur optimalen Wirksamkeit gelangen.
Die Anwendung der er'indungsgemäßen Tabletten ist außerordentlich einfach. Man braucht nur eine
oder die erforderliche geringe Zahl an Tabletten in die Waschmaschine zu geben, diese zu schließen und
in Betrieb zu setzen. Es sind dann keine weiteren Zugaben mehr erforderlich. In dem Wasch wasser
beginnt sich die äußere Schale sofort zu lösen und geht innerhalb von 1 bis 5 Minuten vollständig in Lösung.
Der innere Kern aus Bleichmitteln bleibt bestehen, bis die Schale aufgelöst ist. Demnach gehen zuerst die
Substanzen der Schale in Lösung und anschließend das Bleichmittel, wodurch — wie oben bereits erwähnt
— das Waschmittel usw. und das Bleichmittel in ihre beste und wirkungsvollste Verteilung in der
Waschlauge kommen. Weiter gestattet die Anwendung der erfindungsgemäßen Tabletten die Verwendung
eines wirkungsvollen Bleichmittels bei voller Sicherheit, es gibt keine lokalen hohen Konzentrationen an Bleichmitteln,
die das Gewebe in der Waschmaschine »verbrennen«.
Beispiele für die im wesentlichen trockenen festen Bleichmittel, welche als Kern verwendet werden
können, sind unter anderem organische Bleichmittel, wie chlorierte Cyanursäure!! und ihre Salze, z. B.
Trichlorisocyanursäure. Dichlorisocyanursäure, Natriumdichlorisoeyanurat
und Kaliumdichlorisocyanurat, Dimethyldichlorhydantoin, n-Chlorsuccinimid:
sauerstoffhaltige Bleichmittel wie Alkalimonopersulfate, -perborate und Natriumhydrogensulfit; weiter
anorganische chlorhaltige Bleichmittel wie Alkali- und Erdalkalihypochlorite. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Bleichmittel in Form eines festen Borathypochlorits (USA.-Patentschrift
2 977 314) verwendet.
Somit besteht der Kern im wesentlichen aus einer
weitgehend trockenen, festen, bleichenden Substanz
und kann auch wenn gewünscht - geringe Mengen
unschädliche Substanzen wie Pigmente, beispielsweise
Ultramarinblau, oder Bindemittel enthalten.
Weitere Zusätze, wie Bindemittel. Füllstoffe, Streckmittel und Auf baustoffe, optische Aufheller, Parfüme,
Farbstoffe und bakteriostatisch wirkende Substanzen,
können in die äußere Schale zur Erreichung besonderer gewünschter Eigenschaften zugefügt werden. So kann
die äußere Schale aus Seife, synthetischen waschaktiven Stoffen und gegebenenfalls Wasserenthärter und
weiteren Zusätzen bestehen. Beispiele für verschiedene Zusätze sind Aufbaumittel (z. B. Borax, Natriumsulfat,
-carbonat), Korrosionsinhibitoren (z. B. Natriumsilicat).
Mittel zur Verhinderung der Wiederabscheidung auf dem Waschgut (z. B. Carboxymethylcellulose),
Aufheller (fluoreszierende oder färbende Pigmente), Parfüme, Füllstoffe (z. B. Talkum), Bindemittel
(z. B. Gummi, Stärke, Dextrin), Farbstoffe. Schaumstabilisatoren und -begrenzer. Konservierungsmittel,
bakteriostatisch und bakterizid wirksame Substanzen (wie Trichlorcarbanilid, Trichlorsalicylanilid,
Tribromsalicylanilid).
Als Beispiele für Seifen, die in der äußeren Schale verwendet werden können, werden die wasserlöslichen
Salze von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, hydrierte und dehydrierte Abietinsäure)! und oberflächenaktive
Hydrolyseprodukte von Pflanzenölen genannt.
Verwendbare synthetische organische Waschmittel sind beispielsweise langkettige Alkylarylsulfonate,
N-langkettige Acyl-N-alkyl-taurate, Na- und K-Lauroyl-methyl-taurate
und die entsprechenden Acyl-äthyltaurate, langkettige Alkyl-oxyäthylen-sulfate, langkettige
Alkyl-aryl-oxyäthylensulfate, langkettige Alkylsulfate,
langkettige Alkylisothionate. Na-Alkyl-naphthalin-sulfonate
und Na-Alkylarylmono- und -disulfonate,
niedere Alkylsulfate und -sulfonate und niedere Alkylester von aliphatischen Sulfocarbonsäuren.
Während die Natriumsalze obiger Waschmittel bevorzugt werden, können" auch andere Alkali-,
Ammonium- und Aminsalze verwendet werden einschließlich der Alkylamine und Alkylolamide, aber
auch Morpholin und Pyrrolidin. "^
Es können ein oder mehrere waschaktive Stoffe unch
Wasserenthärter angewandt werden, wie anorganische und organische Komplexbildner, Abfangmittel und
Chelatbildner, z. B. Äthylendiamintetraessigsäure und ihre Salze, Zeolite, Na-Carbonat und Natriumpolyphosphate.
Die waschaktiven Stoffe und Wasserenthärter benötigen kein Bindemittel, jedoch wird vorzugsweise
im Hinblick auf die Festigkeit der Schale ein solches angewandt.
Als optische Aufheller verwendet man die in der Textilindustrie üblichen.
Der Kern aus Bleichmitteln und die Schale werden vorzugsweise mit einem Gewichtsverhältnis Bleichmittelkern
zu Schale zwischen 1 : 1 und 1 : 5 angewandt. Dieses Verhältnis ist jedoch nicht kritisch und kann
ganz den jeweiligen Wünschen angepaßt werden.
Die crlindungsgemäßen Tabletten können hergestellt werden, indem der Kern aus Bleichmittel
geformt und dieser mit dem Material für die Schale umgeben wird. Die Schale kann auch in Form von
zwei vorgeformten Hälften um den Bleichmittelkern gelegt werden, man kann aber auch in die eine Halbschale
Bleichmittelpulver füllen und die zweite Halbschale aufpressen.
Die Lösungsgeschwindigkeit der zwei Komponenten
ίο kann — wenn gewünscht — verändert werden, indem
der Preßdruck des fertigen Produkts oder die Grundmasse der Schale geändert wird.
Folgende Beispiele erläutern spezielle Ausführungsformen der Zusammensetzung der Schale um einen
beliebigen Bleichmittelkern, insbesondere aus Natrium
borat-hypochlorit.
12% Monobutyl-phenylphenol-Na-monosulfonat,
45 % Na-Tripolyphosphat, 15% wasserfreies Natriummetasilicat, 2% Carboxymethylcellulose,
0,1 % optischer Aufheller, 25,7 % Natriumsulfat, 0,2% Parfüme.
25% Na-Alkylarylsulfonat,
1,7% Carboxymethylcellulose, 16% Na4P2O7,
55% Na2SO4, 0,1 % optischer Aufheller,
0,2% Parfüme, 2% Wasser.
55% Seifenflocken, 23,7% Borax, 10% Na3PO4,
10% Na4P2O7,
0,1 % optischer Aufheller, 0,2% Parfüme, 1 % Wasser.
65% Seifenflocken, 10% Na4P2O7,
24,4 % Borax, 0,2 % optischer Aufheller, 0,2% Parfüme, 0,2 % Trichlorsalicylanilid.
20% Natriumlaurylphosphat, 6 % Borax, 2,4% Carboxymethylcellulose,
16% Na4P2O7,
55% Na2SO4, 0,1 % optischer Aufheller,
0,2 % Tribromsalicylanilid, 0,3 % Parfüme.
Claims (3)
1. Stabile Waschmitteltabletten in Form eines Bleichmittelkerns und einer Schale beträchtlicher
Dicke, die aus Textilwaschmitteln besteht und noch gegebenenfalls übliche Zusätze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale
einen optischen Aufheller enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. da!3 der Kern im wesentlichen
aus einem chlorhaltigen Bleichmittel besteht, insbesondere einem Borathypochloritbleichmittel.
3. Zubereitung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von
Kern zu Schale zwischen I : 1 und 1 : 5 liegt.
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