DE146750C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher wird die auf einem oder mehreren Zettelbäumen der Schlichtmaschine vorgelegte, gescherte Kette nach dem Durchlaufen der Schlicht- und Trockenvorrichtung durch das Bäumgestell zumeist auf einen Webebaum gebäumt. Bei besonders schmalen Waren werden wohl auch, um die Breite der Schlichtmaschine auszunutzen, zwei Ketten nebeneinander durch die Maschine geführt und beim

ίο Bäumen in der Breite geteilt, so daß aus einer breit gescherten Kette zwei schmale Bäume hergestellt werden können. Zu diesem Zweck müssen jedoch entweder Blechhülsen mit Scheiben, ohne großen Zwischenraum auf einen gemeinschaftlichen Holzbaum gesteckt, in den Bäumstuhl eingelegt werden oder es können bei Anbringung von einem Mittellager nur kurze Zapfenbäume, deren Scheiben dicht an den Enden sitzen, benutzt werden.

Die meisten Webstühle lassen aber die Verwendung von Blechhülsen nicht zu und es müssen vielfach auch auf breiten Stühlen schmale Waren gewebt werden, wobei die vorbezeichneten kurzen Zapfenbäume nicht verwendbar sind. Um nun auch bei luftig eingestellten Ketten in jedem Falle jede Baumbreite benutzen zu können und die volle Ausnutzung der Leistung der Schlicht- und Trockenmaschine zu erreichen, werden nach der vorliegenden Erfindung die Ketten in doppelter oder mehrfacher Fadendichte geschert der Schlichtmaschine vorgelegt und nach dem Schlichten und Trocknen in zwei öder mehr Ketten derselben Breite geteilt auf einmal gebäumt.

Die Einrichtung hierzu besteht aus einem Bäumstuhl, in welchem Reibungsantriebe für zwei oder mehrere Bäume übereinander vorgesehen sind, so daß in jeden Antrieb Zapfenbäume in beliebiger Breite eingelegt und von einer geschlichteten Kette in derselben Breite mit Garn belegt werden können.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch die Gesamtanordnung der Einrichtung in Ansicht bei teilweisem Schnitt in einer Ausführungsform. Die geschlichtete, aus der Trockenkammer T kommende Kette α läuft auf dem Wege nach den Leitwalzen d e über die Teilstäbe b¹ b und den Rechen c. Durch den ersten Teilstab M.wird die Kette in zwei Hälften geteilt, von denen die eine über die Walze/nach dem unteren Baum g, die andere über die Leitwalze h nach dem oberen Baum i geführt wird, k ist eine Presse für den unteren, I eine solche für den oberen Kettenbaum.

Claims (1)

1. Patent-ANSPRUCH :

   Verfahren zum Schlichten, Trocknen und Aufbäumen von Kettenfäden in einem Zuge, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere ineinander liegende Ketten gleichzeitig geschlichtet und getrocknet, und. hiernach aufgeteilt auf zwei oder mehrere Kettenbäume derselben Breite aufgebäumt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.