DE146626C

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Publication number: DE146626C
Application number: DENDAT146626D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gewisse gegenwärtig im Gebrauche befindliche elektrische Stromabnehmer besitzen den Nachteil, bei steigender Geschwindigkeit des Fahrzeuges teils infolge der eigenen Trägheit, teils durch den steigenden Winddruck, einen verminderten Druck auf die Arbeitsleitung auszuüben.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein selbsttätiger Druckregler für Stromabnehmer, welcher bei steigender Geschwindigkeit des Fahrzeuges einen sich steigernden Druck auf die Arbeitsleitung ausübt.

Der Erfindungsgegenstand ist beispielsweise in einer .Ausführungsform in beiliegender schematischer Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 die Gesamtanordnung im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 die Hebevorrichtung des Stromabnehmers im wagerechten Schnitt und in anderer Stellung; Fig. 3 zeigt die Anfangsstellung der Kolben.

Die um den Zapfen 1 drehbare Stromabnehmerstange 2 wird in der weiter unten beschriebenen Weise durch die Kolben 3, 4 und durch Vermittelung der Federn 5, welche einerseits an der Querstange 6 der Kolbenstange 7, andererseits an dem Stromab nehmer 1 angreifen, angehoben und an die Leitung gedrückt.

Der hinter dem Kolben 4 befindliche Raum des Druckzylinders 8 kann vermittels der Rohrleitung 9 und des Dreiweghahns 10 entweder mit,, dem Druckluftbehälter 11 oder mit der freien Luft in Verbindung gesetzt werden. Im letzteren Falle befinden sich die Kolben 3, 4 in der Stellung Fig. 3 und der Stromabnehmer ist gesenkt. Wird jedoch

mittels des Hahnes 10 Preßluft hinter den Kolben 4 geleitet, so werden beide Kolben 3, 4 als wenn sie aus einem Stück wären, in die Stellung Fig. 2 geschoben, in welcher sich der Kolben 4 in seiner durch den Flansch 12 bestimmten Endstellung befindet. Hierdurch werden die Federn 5 gespannt, der Stromabnehmer gehoben, und mit dem Anfangsdruck an die Leitung gedrückt.

Das Wesen der Erfindung liegt nun darin, daß der Kolben 3, 4 geteilt ist und daß zwischen die beiden Teile 3 und 4 Preßluft eingeführt werden kann, deren Druck durch den Anlasser derart beeinflußt wird, daß derselbe mit der steigenden Geschwindigkeit des Fahrzeuges zunimmt. - Der hierdurch auf den Kolbenteil 3 ausgeübte Druck erhöht die Spannung der Federn 5 und infolgedessen auch den Druck, mit welchem der Stromabnehmer an die Leitung gedrückt wird. Die Einführung der Preßluft zwischen die beiden Kolbenteile erfolgt mittels des durch den inneren Kolbenteil 4 hindurchgehenden Stutzens 13, welcher durch die Röhre 14 mit dem Druckraum 15 des Flüssigkeitsanlassers 16 in Verbindung steht.

Werden die Motoren angelassen, indem mittels des Anlaßventils 17 Preßluft aus dem Preßluftbehälter 11 durch das Drosselventil 18 in bekannter Weise in den Flüssigkeitsanlasser 16 gelassen wird, so wirkt der in dem Druckraum 15 desselben herrschende Druck durch Vermittelung der Röhre 14 und des Kolbens 3 in entsprechender Weise auf den Stromabnehmer.

Bei Rückgang des Kolbens 3 schiebt sich

der Stutzen 13 in eine entsprechende Höhlung 19 der Kolbenstange 7, wobei eine. Kompression in dieser Höhlung durch Anordnung einer Bohrung 20 im Ansatz 12 5 oder auf andere Weise vermieden werden kann.

Natürlich kann statt eines durch Druckluft beeinflußten Flüssigkeitsanlassers ein beliebiger Anlasser in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstande angewendet werden, nur muß in beliebiger Weise dafür gesorgt werden, daß der Druck der zwischen die Kolbenteile 3, 4 geleiteten Preßluft den verschiedenen Stellungen des Anlassers entsprechend geändert werde.

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Hebe- und Druckvorrichtung für Stromabnehmer,'bestehend aus einem zum Spannen , der Anpressungsfedern des Stromabnehmers dienenden, durch ein Druckmittel beeinflußten Kolbengetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Druckmittel beeinflußte Kolben so ausgeführt ist, daß der eine Kolbenteil nur einen durch einen Anschlag begrenzten Weg, der andere Kolbenteil jedoch durch Einführung des Druckmittels zwischen die beiden Kolbenteile einen größeren Hub ausführen kann, wobei durch die Stellung des Anlassers der Druck im Räume zwischen den Kolbenteilen derart beeinflußt wird, daß derselbe mit steigender Fahrgeschwindigkeit zunimmt, zu dem Zwecke, die Spannung der Anpressungsfedern des Stromabnehmers mit steigender Fahrgeschwindigkeit entsprechend zu erhöhen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.