DE146519C

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Info

Publication number: DE146519C
Application number: DENDAT146519D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bedrucken von Einwickelpapier und bezweckt, die zwischen einer Form- und einer Gegendruckwalze hindurchgeführte Papierbahn je nach Bedarf auf verschiedene Längen zu transportieren und abzuschneiden. Die an Rotationsdruckmaschinen bekannten Einrichtungen dieser Art erreichen den gleichen Zweck nicht in dem Maße, da

ίο dieselben nicht zum Bedrucken und Beschneiden von verschieden großen Papierformaten, sondern jeweils nur für ein und dasselbe Format verwendbar sind.

Die dem vorliegenden Zweck dienende Vorrichtung ist in ihrer Ausführung in den Fig. ι und 2 der Zeichnung veranschaulicht, und zwar ist in Fig. 1 die Form- und Gegendruckwalze in einer Vorderansicht, in Fig. 2 dagegen im Schnitt dargestellt. Zur besseren Deutlichkeit sind hierbei in Fig. 1 die beiden Walzen, abweichend von der Fig. 2, vertikal übereinander gezeichnet.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt die die Form tragende Walze α der Vorrichtung, welche in Schrägschlitzen des Gestelles federnd gelagert ist und gegen seitliche Verschiebung gesichert ist, zu beiden Seiten die nebeneinander angeordneten Laufringe b_l und b.₂ von gleichem Durchmesser. Am Umfange dieser Laufringe b_x und b.₂ sind vorstehende konzentrische Laufflächen Ic₁ und Ar₂ vorgesehen, die verschiedene Bogenlänge haben. Ebenso weist auch die von der Formwalze α durch Friktion angetriebene Gegendruckwalze c an ihren Enden die Laufringe d_l und d.₂ auf, die jedoch so angeordnet sind, daß deren Abstand dem Abstande der Laufringe b_l b_l bezw. b₂ b.₂ auf der Formwalze α genau entspricht. Da die Gegendruckwalze c in ihren seitlichen Lagern in axialer Richtung verschiebbar ist, so können demnach die Laufringe d der Gegendruckwalze c entweder auf Laufringe b_v oder aber auf b.₂ eingestellt werden, wobei das eine Mal bei der Umdrehung der Formwalze α die kleinere Bogenlänge der vom großen Radius gebildeten Lauffläche k₁ der Lauf ringe b_v das andere Mal die größere Bogenlänge der vom großen Radius gebildeten Lauffläche k.₂ der Laufringe b.₂ zum Auflaufen gelangt. Um bei Einstellung des einen Lauf ringes den anderen jeweils ausschalten zu können, sind neben den Laufringen d der Gegendruckwalze entsprechend ausgesparte Nuten ßj und e₂ vorhanden. Die seitliche Verschiebung der Gegendruckwalze geschieht mittels eines außerhalb des Gehäuses befindlichen Knopfes f oder dergl.

Gemäß der beschriebenen Einrichtung findet nun bei Intriebsetzung der vorliegenden Vorrichtung der folgende Vorgang statt:

Ist beiderseits die Gegendruckwalze c auf die in Fig. 1 gezeichnete Lage gerückt, stehen also die Laufringe d_Y dr, mit den größeren Bogenlängen der vom großen Radius gebildeten Laufflächen der Formwalzenringe b.₂ b.₂ in Eingriff, so wird zunächst beim Durchgang der Papierbahn zwischen den Walzen α und c ein Bedrucken derselben erfolgen, während welcher Zeit die Papierbahn gleichzeitig transportiert und der Abschneide-

vorrichtung gleichmäßig· zugeführt wird. Mit dem Moment jedoch, wo die äußeren konzentrischen Laufflächen k.₂ der Laufringe b_o in direkte Berührung mit den Laufringen der Gegendruckwalze c treten, hört der Transport der Papierbahn auf, weil die Formwalze α angehoben und dadurch die Friktionswirkung der beiden Walzen unterbrochen wird. Der bedruckte Teil der Papierbahn kann infolgedessen auf ein zur Bogenlänge der gewählten äußeren konzentrischen Lauffläche der Ringe in einem gewissen Verhältnis stehendes Format abgeschnitten werden. Die beiden anderen konzentrischen Laufflächen bewegen sich während dieses Vorganges leer, und zwar der linksseitige Laufring £, außerhalb der Walze c, der rechtsseitige in der Ringnut e₂ der letzteren, so daß in diesem Fall die Papierzuführung lediglieh durch die Laufringe b₂ mit ihren äußeren konzentrischen Laufflächen Ic₂ bewirkt wird. Will man den bedruckten Papierbahnteil dagegen auf ein längeres Format abschneiden, so wird die Gegendruckwalze nunmehr durch seitliche Verschiebung mit den Laufringen by by in Berührung gebracht, welche mit entsprechend kleineren konzentrischen Laufflächen versehen sind. Diesen konzentrischen Laufflächen entsprechend wird dann die Formwalze α kürzere Zeit wie vorhin angehoben, das Papier also auf eine längere Strecke transportiert und daher auch auf eine größere Länge zugeschnitten. Von den beiden anderen Laufringen b.₂ b.₂ bewegt sich in diesem Fall der rechte frei, während der linke in der Ringnut C₁ leerläuft.

Mittels der vorliegenden Vorrichtung kann auf diese Weise jedes beliebige Papierformat bedruckt und abgeschnitten werden, was besonders für Einwickelpapier vorteilhaft erscheint.

Soll hierbei die Vorrichtung Papierbogen von mehr als zwei Schnittlängen liefern, so ist die Formwalze mit weiteren konzentrischen Laufflächen und die Gegendruckwalze mit entsprechenden weiteren Laufringen bezw. Ringnuten zu versehen.

Claims

Patent-Anspruch :

Transportvorrichtung mit veränderlichem Vorschub für die Papierbahn an Vorrichtungen zum Bedrucken von Einwickelpapier, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Typendruckwalze (a) zwei oder mehrere Laufringe (b_x b.₂) mit außerhalb der Walzenoberfläche liegenden konzentrischen Laufflächen (k_x Ic₂) von verschiedener Bogenlänge angeordnet sind, welche durch die in axialer Richtung verschiebbare, an den Enden mit entsprechenden Ringen (d_x d.₂) bezw. Ringnuten (e_t e.J versehene Gegendruckwalze (c) beliebig in und außer Wirksamkeit gebracht werden, so daß die Typendruckwalze je nach dem Bedrucken des zwischen ihr und der Gegendruckwalze hindurchgeführten Papierbahnteils bald länger, bald kürzer angehoben wird und dadurch das freie Ende der Papierbahn auf verschiedene Längen transportiert und gegebenenfalls der Beschneidevorrichtung zuführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.