DE122620C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für den Leckwalzenantrieb derjenigen Art, bei welcher die Stufen verschiedener Bogenlängen eines Excenters je nach der gewünschten Berührungsdauer der Leckwalze mit der Farbkastenwalze zur Einwirkung auf die Führungsrolle der Leckwalze gebracht werden. Um daher die einzelnen Stufen gleicher oder verschiedener Länge bei nicht aufeinander folgenden Karrenbewegungen einstellen zu können, sind gemäfs vorliegender Erfindung die Excenter aus einzelnen Knaggen zusammengesetzt und an ihren Einstellstiften durch eine gemeinsame Muffe zusammengehalten.

Die Erfindung ist in der Zeichnung 'dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι bis 4 das stufenförmige, getheilte Excenter in verschiedenen Ansichten,

Fig. 5 und 6 die Anordnung des Excenters an einer Schnellpresse im Aufrifs und Seitenansicht,

Fig. 7 bis 9 Einzelheiten.

Gemäfs Fig. 1 bis 4 besteht das Excenter aus z. B. vier einzelnen stufenförmigen Knaggen (Fig. i) i, 2, 3, 4, welche mit Stiften 5, 6, 7, 8 in den Bohrungen 9 einer auf der,Farbwalzenachse festen Muffe 10 verschiebbar gelagert sind (Fig. 1 und 3). Die Bohrungen 9 durchbrechen den Umfang der Muffe 10 um ein Weniges. Die Knaggen umfassen von aufsen her die Muffe und bilden zusammen ein vierzackiges Daumenrad. Die Enden der Stifte 5 sind zur leichteren Handhabung mit Knöpfen versehen. Jeder Knaggen besitzt in bekannter Weise drei oder mehr Stufen von verschiedener Breite, so dafs eigentlich drei verschiedene breite Knaggen entstehen; bezeichnet man die verschiedenen Breiten der Knaggen mit a b, c d, ef, so stellt sich α b in der Ansicht (Fig. 1 und 2) als ein Knaggen mit parallelen Seiten und bogenförmigem Kopf, c d als trapezförmiger und ef als dreieckiger Knaggen mit bogenförmig abgeschnittener Spitze dar.

Das vorstehend beschriebene Excenter kann gemäfs Fig. 5 bis 9 zum Antrieb von nicht nur einer, sondern auch von zwei Leckwalzen dienen, da die verschiedenen Arten der Farbmengenänderung die Anordnung einer zweiten Leckwalze als zweckmässig gestatten.

Das Excenter sitzt auf der Welle 11 der Farbwalze 12 und wirkt zunächst auf die Rolle 13 für den Antrieb der Leckwalze 14 ein. Rolle 13 bezw. Leckwalze 14 sitzen an Hebeln 15, 16. Die zweite Leckwalze 17, welche an Hebeln 18, 19 befestigt ist und durch Rolle 20 ihre Bewegung von dem Excenter erhält, kann, je nachdem sie auf der ganzen Länge der Farbwalze oder nur stellenweise zur Vermehrung der Farbabgabe dient, als ganze Walze ausgebildet oder nur aus einzelnen kurzen Walzen zusammengesetzt sein. In der Zeichnung ist der letztere Fall dargestellt.

Die einzelnen Walzen 17 (Fig. 5) sitzen in auf einer Vierkantwelle 21 verschieb- und einstellbaren Gabeln 22, so dafs sie auf jede Stelle des Umfanges der Walze 12 eingestellt werden können. Der Hebel 18 greift, wie ersichtlich, mit dem einen Ende an der Vierkantwelle 21 an, während das andere Ende auf der Welle 23 sitzt und auf dieser in der Längsrichtung etwas verschoben werden kann (Fig. 5), um die

Claims (2)

Rolle 20 auf die einzelnen Stufen des Excenters einzustellen. Die Einstellung der Leckwalzen durch die getheilten stufenförmigen Excenter gestaltet sich wie folgt: . Auf die bogenförmigen Kopfenden der Knaggen 1, 2, 3, 4 von verschiedener Bogenlänge kommen die Rollen 13 und 20 der Hebel 15 und 19 zur Einwirkung und bringen die Leckwalzen 14 und 17 längere oder kürzere Zeit mit der Farbwalze 12 in Berührung, und zwar bei jeder, der zweiten, dritten oder'vierten Karrentour, je nachdem nur der Knaggen 1 oder 1 und 3, oder drei Knaggen oder deren vier eingestellt sind. Die einzelnen Stufen α b, cd, ef der einzelnen Knaggen werden für die betreffenden Rollen 13 und 20 eingestellt, indem einfach an den Stiften 5, 6, 7, 8 gezogen wird, so dafs entweder der Bogen der Stufe α b, oder derjenige von c d oder von ef zur Einwirkung auf die Rolle 13 bezw. 20 gelangt und die Leckwalze 14 bezw. 17 kürzere oder längere Zeit mit der Farbwalze 12 in Berührung bringt. Zweckmäfsig sind die beiden Leckwalzen so weit von einander angeordnet, däfs dieselben von der Farbkastenwalze nur da Farbe ablecken, wo sie dieselbe noch nicht berührt haben, d. h. dafs die eine Walze dort leckt, wo die andere es während des Auf- und Absteigens versäumte. Hat die Farbkastenwalze eine volle Umdrehung gemacht, so werden beide Walzen so ziemlich ihren Umfang abgeleckt haben. Pa tent-A ν Sprüche:

1. Antrieb für Leckwalzen an Cylinderschnellpressen und Rotationsmaschinen, bei welchem die Stufen verschiedener Bogenlängen eines Excenters zur Einwirkung auf die Leckwalze gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dafs das Excenter aus einzelnen in Richtung seiner Drehachse einstellbaren Knaggen (1, 2, 3, 4) besteht.

2. Eine Ausführungsform des Leckwalzenantriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die einstellbaren Knaggen (1, 2, 3, 4) mit ihren Stellstiften (5, 6, 7, 8) durch eine gemeinsame, auf der Antriebswelle sitzende Muffe (10) zusammengehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.