DE1460502A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Gewebebahnen u.dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Gewebebahnen u.dgl.Info
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B19/00—Treatment of textile materials by liquids, gases or vapours, not provided for in groups D06B1/00 - D06B17/00
- D06B19/0005—Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials
- D06B19/0047—Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials by air steam
- D06B19/0052—Fixing of chemicals, e.g. dyestuffs, on textile materials by air steam the textile material passing through a chamber
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung
von Gewebebahnen oder gewebeähnlichen Bahnen, insbesondere zur Sicherung eines bestimmten Behandlungszustandes, sowie
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Ss hat sich gezeigt, daß es für die verschiedensten Arten τοη Wärmebehandlungen in der Textilindustrie von außerordentlicher Wichtigkeit
ist, zuverlässig und reproduzierbar arbeitende Aufheizsysteae
zur Anwendung zu bringen, um einen vorausbestimmbaren und immer gleichmäßigen Warenausfall zu gewährleisten·
Bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren, beispielsweise «um Bleichen
oder Farben, ist dieses nicht möglich. Se wird etwa bei der
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Pad-Bel 1-Bleiehe das Aufheizen der Warenbahn durch reine Wasserdampfzugabe
in die Pad-Boll-Speicherkaomer bei gewisser freier
Führung der Warenbahn in Einlaufbereich vorgenommen« Beim Pad-BoIl-
und Pad-Steam-Färben erfolgte die Aufheizung bisher ebenfalls
durch reine Wasβerdampfzugabe oder in Sonderfällen durch
eine unkontrollierbar überlagerte Strahlungsaufheizung und Kondensationsaufheizung
im Einlauf bereich der Behandlungskammer· wobei noch eine zusätzliche Zugabe von Wasserdampf in die Speicherkammer
vorgenommen wird· Beim Arbeiten bei Temperaturen
unter 100 C wird die Wasserdampfzugabe bei allen diesen Verfahren nach dem Feuchtthermometer gesteuert« Ba bei Tempera-P
türen unter 100°C immer ein bestimmter Luftanteil im Medium der Speicherkanmer vorhanden sein muß und dieser unkontrollierbar
meist mit der Warenbahn von außen in die Kaaaer eintritt, ist damit keinerlei Zuverlässigkeit in der Genauigkeit der Einstellung
bestimmter Behandlungszustände und vor allem ihrer gleichmäßigen Verteilung gewährleistet, d.h. keine Beproduzierbarkeit
der Aufheizung der Bahn auf eine bestimmte Solltemperatur gegeben. Sine weitere Unsicherheit ergibt sieh dadurch, daß
die erforderliche Mindestlänge der freien Warenführung in der Pad-Boll—Kammer nur empirisch zu ermitteln ist.
Eine wesentliche Verbesserung in der Aufheizung naßimprägnierter Warenbahnen mit reproduzierbarer Einstellung einer bestirnten
f Temperatur auf oder in der Bahn wurde nun durch Einführen gesteuerter
Dampf-Luft-Gemische in die eigentliche Behandlungekammer
und Gegenstromführung von Warenbahn und gesteuertem Dampf-Luft-Gemisch
im Einlaufbereich erzielt« Durch eine gezielte Durchspülung
der Speicherkammer und eine gesteuerte Gegenstromführung im gesamten Speicher- und Warenführungsbereich der Warenbahn
werden völlig gleichmäßige und reproduzierbare Behandlungsbedingungen
ermöglicht. Sine weitere Verbesserung wurde für bestimmte Behandlungsprozesse besonders in der Färberei durch
den Versehlag erreicht, die Ware zusätzlich in einer besonderen
Aufheiscose einer hintereinandergeschalteten kombinierten mm«*
sorgfältig amfeimaader abgestimmten Wasaerdampf-KoBdensati·**-
amfheizmng und kondensation»freien Amfheizmng, bevorzugt eiser
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^ w ^m
Strahlungsaufheizung, auszusetzen. Doch erfordert diese besondere
Art einer verstärkten Materialaufheizung höhere Aufwendungen
für Investierungen und für Betriebskosten.
Untersuchungen haben nun aber gezeigt, daß die Aufheizleistungen
in einer Aufheizphase mit reiner Gegenstromführung in Dampf-Luft-Gemischen
ohne eine weitere zusätzliche Beheizung besonders bei geringen Dampfgehalten, d.h. bei gewünschten niedrigen Behandlungstemperaturen, wie z.B. 75 C, geringer sind als zu erwarten war.
Als Ursache dafür wurde gefunden, daß sich nach kurzer Zeit an der Oberfläche der aufzuheizenden Bahn durch das bei der reinen
Kondensationsaufheizung eintretende Auskondensieren des Wasserdampf es in der Grenzschicht wesentlich höhere Luftkonzentrationen
ergeben. Diese lassen ein Aufheizen auf eine höhere als auf die
dem höheren Luftanteil entsprechend niedrigere Teildrucksättigungstemperatur
nicht zu. Damit wird es erforderlich, besondere Maßnahmen
zur ausreichenden Aufheizung der Ware zu ergreifen. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck vorgeschlagen, die mit einem
Behandlungsmittel imprägnierte Bahn vor dem Eintritt in die eigentliche
Behandlungs- bzw. Verweilkammer, in die ein definiertes Dampf-Luft-Gemisch derart eingebracht wird, daß eine gleichmäßige
Wasserdampf-Luft-Gemisch-Verteilung im gesamten Kammerraum sichergestellt ist, in einer getrennten Aufheizzone oder im Einlaufbereich
zur Behandlungs- bzw. Verweilkammer einer Behandlung bevorzugt mit
dem aus der Verweilkammer der Warenbahn entgegenströmend austretenden Dampf-Luft-Gemisch derart auszusetzen, daß wesentliche Verschiebungen des Dampf-Luft-Gemisch-Verhältnisses in den Grenzschichten der
zu behandelnden Bahn insbesondere in Richtung eines starken Anstiegs des Luftanteils nicht auftreten.
Zum Aufreißen der Grenzschicht wird die Zuführung des Dampf-Luft-Gemisches
zur Warenbahn in der Aufheizzone mittels Aufblasen des verzugsweise im Kreislauf geführten Dampf-Luft-Gemisches unmittelbar
auf die Warenbahn vorgenommen. Dabei kann der Zusatz von Wasserdampf für den Dampfverlust aus dem Dampf-Luft-Gemisch infolge
der Kondensationsaufheizung in den Dampf-Luft-Gemisch-Kreislauf
erfolgen. Bei Gegenstromführung des Dampf-Luft-Gemisches in der
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Aufheizzone wird zum Zerreißen der Grenzschicht unmittelbar auf die Warenbahn an verschiedenen Stellen Wasserdampf zum Ersatz
der aus dem Dampf-Luft-Gemisch auskondensierten Dampfmenge aufgebracht«
In verschiedenen Bereichen der Aufheizzone soll die Zuführung des Wasserdampfes zur Warenbahn in unterschiedlichem
Maße erfolgen, d.h. es soll immer gerade die Wasserdampf senge zugeführt
worden in dem bestimmten Bereich, die dort ersetzt werden
muß,
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann aus einer Pad-Roll-Kammer, einem Durchlaufspeicher oder einer
J-Boz bestehen, die als Behandlungs- und Verweilkammer dienen und deren Einlaufbereich als Aufheizzone ausgebildet ist. In der Aufheizzone
kann ein einfacher Durchlaufspeicher mit oberen und unteren Rollen vorgesehen sein, wobei zwischen den Schleifen der
Warenbahn Dampfzuführrohre vorgesehen sind. Die Aufheizzone kann aber auch ein Blasdüsengehäuse aufweisen, durch das das Dampf-Luft-Gemisch
unmittelbar auf die Warenbahn aufgeblasen wird. Ss hat sich als zweckmäßig erwiesen, am Eintritt der Warenbahn in die Aufheizzone
eine Schleuse anzuordnen und am Austritt der Warenbahn aus der Behandlung»- und Verweilkammer ein Wasserschloß vorzusehen»
Falls die Verwendung von Wasser als Absperrmittel nicht möglich ist, kann der Austritt der Warenbahn aus der Behandlungs- und
Verweilkammer auch durch einen Spalt mit hohem Strömungswiderstand erfolgen, d.h. also durch einen sehr engen Spalt oder durch
ein Spaltlabyrinth.
Auf den Zeichnungen sind Aasftihrungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig· 1 zeigt eine als Durchlaufspeicher ausgebildete
Aufheizzone mit Pad-Roll-Verweilkajamer,
und in
Fig. 2 ist eine als Düsengehäuse ausgebildet· Aufheizzone mit einer als Durchlauf—
speicher ausgebildeten Vorweilkaaner
dargestellt.
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In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Ziffern gekennzeichnet.
Alle dargestellten Wärmebehandlungsvorrichtungen bestehen
aus einer Aufheizzone 13 und mit dieser verbundenen Verweilkammern
10 und 11. Die Laufrichtung der Warenbahn ist durch Pfeile gekennzeichnet, ebenfalls die Strömungsrichtung des Dampf-Luft-Gemisches.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist vor eine Pad-Roll-Kammer 10 ein·
Aufheizzese 13, die im dargestellten Beispiel als Durchlaufspeicher
15 ausgebildet ist, geschaltet. Vor der Aufheizzene
13 ist noch »ine Schleuse 14 angeordnet, die den Eintritt von
Atmosphärenluft in die Aufheizzone weitgehendst verhindern soll.
Das Dampf-Luft-Gemisch wird in die Verweilkammer 10 zweckmäßig
in deren unteren Teil eingegeben und im Gegenstrom zur Laufrichtung der Warenbahn durch die Anlage geführt. Der Dampf kann einer
beliebigen Dampfleitung 26 entnommen werden und etwa durch einen von Hand einstellbaren Druckminderer 25 auf den gewünschten Betriebsdruck gebracht werden. Sr gelangt zur Erzeugung eines
Dampf-Luft-Gemisches über einen Injektor 24 in die Behandlungskammer 10» Im Injektor 24 wird vom Dampf eine bestimmte Luftmenge angesaugt, die durch eine etwa von Hand einstellbare Drosselklappe
23 einreguliert werden kann. Das jeweilige Volumenverhältnis Dampf zu Luft wird durch die Sollbehandlungetemperatur
und damit durch die Sollfeuchtthermemetertemperatur bestimmt. (
Das jeweils einzuführende Gemischvolumen richtet sich nach den
Dimensionen der Kammer und der Ausführung der Einlaßschleuse und
der gewünschten Produktionsleistung. Es kann auch ein konstantes
Dampf-Luft-Gemisch in die Kammer eingegeben werden, das eine
etwas niedrigere Feuchtthermometertemperatur ergibt. Die Feuchtthermometer-Solltemperatur
wird dann durch Zugabe einer reinen Dampfzusatzmenge fiber ein Ventil 22 selbsttätig einreguliert·
Das Begulierventil 22 wird dabei von einem Meßorgan 27 gesteuert,
das vorteilhaft im Bereich des Warenbahneinlaufs angeordnet ist· Es ist zweckmäßig, die Warenbahn durch ein Leitblech
gegen die unmittelbare Einführung des Dampf-Luft-Gemisches abzu-
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schirmen« Durch das Leitblech wird auch gleichzeitig eine Zirkulation
geschaffen, die weiterhin für die vollkommene Gleichmäßigkeit des Dampf-Luft-Gemisches in der Kairoer sorgt.
Das Dampf-Luft-Gemisch kann über eine Drosselstelle 19 aus der
Pad-Roll-Kammer 10 austreten und in die Aafheizzone 13 gelangen.
Von hier aus kann es der Warenbahn entgegenströmend schließlichdurch die Schleuse 14 nach außen austreten. Zur Gewährleistung
einer ausreichenden Aufheizung der Warenbahn befinden sich in der Aufheizzone 13 besondere Blasrohre 18, durch die reiner
Wasserdampf unmittelbar auf die Warenbahn aufgegeben wird. Ss ist vorteilhaft, diese Blasrohre mit getrennten Begelorganen
zu versehen, so daß eine gesteuerte Zuführung des Wasserdampfes auf die Warenbahn möglich ist. Damit kann dann in verschiedenen
Bereichen der Aufheizzone 13 die genau erforderliche Dampfmenge zugegeben werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten, als Durchlaufspeicher 11 ausgebildeten
Behandlungskammer erfolgt die Dampfluftzuführung und die Regelung des Dampf-Luft-Gemisches in gleicher Weise wie bei Fig.
schon beschrieben. Bei dieser Ausftihrungsform der Verweilkammer
verläßt die Warenbahn die Kammer über eine Wasservorlage 28, die sicher den Eintritt von Atmosphärenluft in die Kammer verhindert·
Die Aufheizung der Ware erfolgt bei diesem Beispiel durch in der Aufheizzone 13 angebrachte Düsengehäuse 17. Die Ergänzung des
durch die Kondensationsaufheizung verlorenen Dampfes erfolgt
mittels einer Dampfzuführleitung 12 in die Dampf-Luft-Gemischumwälzung.
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Claims (8)
1) Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Gewebebahnen
oder gewebeähnlichen Bahnen, insbesondere zur Einstellung einer bestimmten Behandlungetemperatur und zur
Sicherung eines bestimmten Behandlungszustandes, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Behandlungsmittel imprägnierte
Bahn vor dem Eintritt in die eigentliche Behändlungs-
bzw. Verweilkammer, in die ein definiertes Dampf-Luft-Gemisch
derart eingebracht wird, daß eine gleichmäßige Wasserdampf-Luft-Gemisch-Verteilung
im gesamten Kammerraum sichergeatellt ist, in einer getrennten Aufheizzone oder im Einlaufbereich
zur Behandlungs- bzw. Verweilkammer einer Behandlung bevorzugt mit dem aus der Verweilkammer der Warenbahn entgegenströmend
austretenden Dampf-Luft-Gemisch derart ausgesetzt
wird, daß wesentliche Verschiebungen des Dampf-Luft-Gemisch-Verhältnisses
in den Grenzschichten der zu behandelnden Bahn insbesondere in Richtung eines starken Anstiegs des Luftanteils
vermieden werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Aufreißen der Grenzschicht die Zuführung des Dampf-Luft-Gemisches zur Warenbahn in der Aufheizzone mittels Aufblasen
des vorzugsweise im Kreislauf geführten Dampf-Luft-Gemisches unmittelbar auf die Warenbahn vorgenommen wird, wobei der
Zusatz von Wasserdampf für den Dampfverlust aus dem Dampf-Luft-Gemisch infolge der Kondensationsaufheizung in den
Dampf-Luft-@emisch-Kreislauf erfolgt.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerreißen der Grenzschicht bei Gegenstromführung des Dampf-Luft-Gemisches
in der Aufheizzone unmittelbar auf die Warenbahn an verschiedenen Stellen Wasserdampf zum Ersatz der au·
dem Dampf-Luft-Gemisch auskondensierten Dampfmenge aufgebracht
wird.
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4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Wasserdampfes zur Warenbahn in verschiedenen
Bereichen der Aufheizzone in unterschiedlichem UaBe erfolgt.
δ) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1
bis 4, gekennzeichnet durch eine etwa als Pad-Boll-Kammer (iO),
Durchlaufspeicher (ll) oder J-Box ausgebildete Behandlungsund
Verweilkanter, deren Einlaufbereich als besondere, «inen
Durchlaufspeieher (15) mit zwischen den Schleifen der Warenbahn
(20) Torgesehenen Dampfzuführrohren (18) oder ein Blasdüsengehäuse
(l7) aufweisende Aufheizzone (13) ausgebildet ist.
6) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
Eintritt der Warenbahn in die Aufheizzone (l3) eine Schleuse (14) angeordnet ist«
7) Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am Austritt der Warenbahn aus der Behandlungs- und Verweilkammer
(ll) ein Wasserschloß (28) vorgesehen ist·
8) Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austritt der Warenbahn (20) aus der Behandlungs- und Verweilkanmer durch einen Spalt mit hohem Strömungswiderstand
erfolgt.
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