DE1458104B1 - Kohlenstoffhaltiger Zusatz für Giessereiformmassen - Google Patents
Kohlenstoffhaltiger Zusatz für GiessereiformmassenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen kohlenstoffhaltigen Zusatz für Gießereiformmassen, so für Formsande
und Kerne.
Bisher werden natürlichen oder synthetischen Formsanden unter Verwendung von Quarzsanden zum
Herstellen von Gießformen Zusätze an Steinkohlenstaub zugegeben, um die Oberflächengüte der erhaltenen
Gußstücke zu verbessern. Die Zugabe von Steinkohlenstaub erfolgte dabei in der Annahme, daß sich
in gleicher Weise, wie das beim Schwärzen von For- ίο men der Fall ist, beim Gießen zwischen der Formsandoberfläche
und dem Gießmetall ein dünnes Gaspolster bildet, das die von der Korngröße des verwendeten
Sandes und dem Grad dessen Verdichtung abhängigen Rauheiten der Oberfläche der Gießform
ausgleicht und somit ein Gußstück mit weitgehend glatter Oberfläche erhalten wird. Auch wurde gefunden,
daß die Verwendung von Steinkohlenstaub im Formsand zum Ausgleich der Sandausdehnung und
zur Vermeidung von Sandfehlern beiträgt.
Die Verwendung von Steinkohlenstaub in Formsanden wird bisher von Fachleuten sehr unterschiedlich
beurteilt. So wird beispielsweise die Auffassung vertreten, Steinkohlenstaub sei gegen eine Schülpenneigung
von Formsanden nur bedingt wirksam. Auch schreiben von Fachleuten der Gießerei-Industrie ausgearbeitete
Lieferbedingungen vor, ein zur Verwendung in Formsanden bestimmter Steinkohlenstaub
dürfe nicht Torf, Braunkohle, Holzmehl od. dgl. enthalten. Auf der anderen Seite wurde bereits vorgeschlagen,
das Steinkohlenmehl durch Braunkohlenmehl oder nach einem anderen Vorschlag durch
Schiefermehl zu ersetzen.
Zur Herstellung von Kernen für Gießereien ist es bekannt, einem Kernsand als Bindemittel feinpulverisiertes
Pech zuzugeben. Um das feinstzerteilte Pech zu strecken und dessen ungünstige Eigenschaft vor
der Zugabe, etwa beim Lagern bereits zusammenzubacken, aufzuheben, wurde auch bereits vorgeschlagen,
dem in feinster Pulverform vorliegenden, als Bindemittel dienenden Pech Magermittel, wie Lehm,
Ton, Letten, Kaolin, Schieferton, Porzellanerde, Zement, Portlandzement, Magnesiazement, Kalk, Gips,
Alkalien, Gichtstaub usw. oder Braunkohlen-, Torf-, Lignitstaub usw., zuzusetzen.
Es ist auch schon vorgeschlagen, daß in Gießereien als Zusatz zum Formsand mit seinen Bindemitteln
verwendete Steinkohlenmehl zu verbessern und dem Steinkohlenmehl in einer schnellaufenden Mahlvorrichtung
29 bis 40 %> Steinkohlenhartpech zuzusetzen, damit die Kohlenstaubteilchen von Hartpech gleichmäßig
umhüllt werden. Steinkohlenstaub hat einen Anteil an flüchtigen Bestandteilen von weit unter
50%.
Bisherige kohlenstoffhaltige Zusätze für Formmassen zur Herstellung von Gießformen unter Verwendung
natürlicher oder synthetischer Formsande mit üblichen Bindemitteln erfüllen jeweils nur einen Teil
der gestellten Anforderungen. Sie sind nicht geeignet, die Oberflächengüte der Gußstücke zu verbessern und
zugleich Sandausdehnungsfehler zu vermeiden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kohlenstoffhaltigen
Zusatz für Formmassen zu schaffen, der beide Forderungen gleichzeitig erfüllt. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist nach der Erfindung ein kohlenstoffhaltiger Zusatz für Formmassen zum Herstellen
von Gießformen unter Verwendung natürlicher oder synthetischer Formsande mit üblichen Bindemitteln
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz zu mehr als 60 °/o aus einer ersten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe
mit einem Erweichungswert (EK-Wert) von 0,2 bis 0,7 und einem Erweichungsintervall von mindestens
100° C und der Rest aus einer zweiten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe mit mehr als 50% wasserfreien
flüchtigen Bestandteilen besteht.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe
mit dem Erweichungskennwert von 0,2 bis 0,7 eine Glanzkohlenstoff bzw. im wesentlichen Teer, schwere
Kohlenwasserstoffe und Benzol bildende Substanz aufweist, die in der Mischung mit der zweiten kohlenstoffhaltigen
Stoffgruppe mit mehr als 50 % flüchtigen Bestandteilen einen Betrag von mehr als 6 Gewichtsprozent
ausmacht.
Die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit dem Erweichungskennwert von 0,2 bis 0,7 und die zweite
kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit mehr als 50 % flüchtigen Bestandteilen können aus einzelnen Stoffen,
aber auch jeweils aus einer Mischung mehrerer Stoffe bestehen.
Ein erfindungsgemäßer kohlenstoffhaltiger Zusatz für Formmassen zum Herstellen von Gußformen kann
in der Weise zusammengesetzt sein, daß die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit dem Erweichungskennwert
von 0,2 bis 0,7 aus Kohlenstaub und Bitumen und die zweite kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit
mehr als 50% wasserfreien flüchtigen Bestandteilen aus Braunkohle und/oder Torf besteht.
Unter Erweichungskennwert wird die Maßzahl für das Erweichungsverhalten der kohlenstoffhaltiger
Substanz verstanden. Dieser Erweichungskennwert wird ermittelt durch die Gleichung
EK = EI: 275 - 0,3.
In dieser Gleichung bedeuten EI das Erweichungsintervall des kohlenstoffhaltigen Gemenges, das ir
den kritischen Bereich der Quarzausdehnung fäll· und die Zahl 275 den kritischen Ausdehnungsbereicl·
des Quarzes von 300 bis 575° C. Der Erweichungskennwert (EK-Wert) gibt somit an, welcher Antei
des kritischen Bereichs der Quarzausdehnung (30( bis 575° C) vom Erweichungsintervall des Zusätzeüberdeckt
wird.
Der erfindungsgemäße, aus zwei kohlenstoffhalti gen Stoffgruppen mit jeweils verschiedenen Eigen
schäften vorgeschlagene kohlenstoffhaltige Zusatz fü Formmassen erfüllt folgende Eigenschaften:
Die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit einer Erweichungskennwert von 0,2 bis 0,7 und einem Er
weichungsintervall von mindestens 100° C erfüllt di Aufgabe, die Oberflächengüte der Gußstücke zu ver
bessern und somit rauhe Oberflächen zu vermeider Die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe hat zusätzlic
die Eigenschaft, daß sie bei der Quarzausdehnun beim Gießen im Bereich von 300 bis 575° C weic
wird, das Haufwerk kurzzeitig beweglicher macht un dadurch den Spannungen als Folge der Quarzausdei
nung begegnet. Die zweite kohlenstoffhaltige Stot gruppe mit mehr als 50% flüchtigen Bestandteils,
läßt gleichzeitig beim Erhitzen durch das Entweicht der flüchtigen Bestandteile Räume frei, in die si<_
die Quarzkörner ausdehnen können. Der Nachteil ve Stoffen dieser zweiten Stoffgruppe ist aber, daß s
für sich allein dem Formsand zugemischt, in starke Maße die Oberflächengüte der Gußstücke verschlec.
tem.
QAD ORIGINAL
COPY
3 4
Da die erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit dem F i g. 3 die Änderung der Druckspannung mit den
Erweichungskennwert 0,2 bis 0,7 Glanzkohlenstoff flüchtigen Bestandteilen und dem Erweichungsverhal-
bildet und dieser Gehalt an Glanzkohlenstoff in der ten der kohlenstoffhaltigen Zusätze.
Mischung der ersten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Kurven wurmit
der zweiten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe einen 5 den erhalten mit einem Formsand, der Quarzsand der
Betrag von mehr als 6 Gewichtsprozent ausmachen Korngröße H 32 mit 6% kohlenstoffhaltigem Zusatz
soll, wird an der Formfläche der Gießform und in nach der Erfindung, 6% Bentonit und 3,5% Wasser
deren nahen Bereich durch die hohe Hitze der Gieß- enthielt.
schmelze Glanzkohlenstoff gebildet, der glatte Guß- Fig. 2 zeigt, daß die Schuppenbildung von kohlenoberflächen
ergibt. Es wurde gefunden, daß sich mit io stoffhaltigen Formsanden von den Druckspannungen
der Menge glanzkohlenstoffibildender Substanz im im Formsand abhängig ist.
Formsand die Rauheit der Gußoberfläche gesetzmäßig Durch Zusatz eines feinkörnigen Stoffes zum Sand
verringert. Da andererseits durch die Anwesenheit werden allgemein die Druckspannungen proportional
einer zu großen Menge der Glanzkohlenstoff bzw. im der zugesetzten Menge erhöht. Bei Zusatz von kohwesentlichen
Teer, schwere Kohlenwasserstoffe und 15 lenstoffhaltigen Stauben jedoch werden die Druck-Benzol
bildenden Substanzen bekanntlich Schwierig- spannungen je nach flüchtigen Bestandteilen des Zukejten
entstehen durch Zusammenbacken des Form- satzstoffes und seinem Erweichungsverhalten in untersandes,
Knollenbildung und auch durch Explosion schiedlichem Maße wieder erniedrigt, wodurch die
der sich im Formhohlraum bildenden Gase, bestand an sich verschlechternde Wirkung eines feinkörnigen
die Notwendigkeit, den Zusatz dieser ersten Stoff- 20 Zusatzes verringert wird. Das Verhältnis der vergruppe
auf ein optimale Maß einzustellen. Das wurde schlechternden und verbessernden Eigenschaften eines
erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, daß die zweite kohlenstoffhaltigen Zusatzes werden daher bei An-Stoffgruppe
die Wirkungen der ersten in der beschrie- wendung des erfindungsgemäßen kohlenstoffhaltigen
benen Weise ergänzt, ohne daß dabei in der Hitze Zusatzes derart abgestimmt, daß zufolge ausreichend
backende Substanzen bzw. explosive Gase entwik- 25 niedriger Druckspannungen im Formsand keine
kelnde Stoffe verwendet werden. Schülpen entstehen. Die verschiedenen Wirkungen
Durch die Wahl der prozentualen Anteile der ersten der erfindungsgemäßen Zusätze werden bei Zugabekohlenstoffhaltigen Stoffgruppe mit großem Erwei- mengen in Gehalten von 5 bis 10% im Formsand
chungskennwert und der zweiten kohlenstoffhaltigen besonders deutlich erkennbar. Deshalb wurden die
Stoffgruppe mit dem hohen Anteil flüchtiger Bestand- 30 Versuche zur Beeinflussung der Druckspannungen
teile lassen sich Zusatzstoffe, Formstoffe und somit nach dem Ausführungsbeispiel mit 6% kohlenstoffauch
Gießformen den gewünschten Anforderungen haltigem Zusatz zum Formsand ausgeführt,
entsprechend einstellen. Fig. 2 zeigt, daß die Schülpenneigung dann gering
entsprechend einstellen. Fig. 2 zeigt, daß die Schülpenneigung dann gering
Beim Gießen sollen möglichst niedrige Druckspan- ist oder den Wert 0 hat, sofern eine niedrige Drucknungen
in der Gießform erhalten werden, wobei der 35 spannung im Formsand vorhanden ist. Nach dem
Betrag der Druckspannung von der Gestalt der Gieß- Ausführungsbeispiel in F i g. 2 liegt dabei die Grenze
form und auch davon abhängig ist, ob Metalle mit bei 500 mm Wassersäule. Dieser Wert bezieht sich
hohen oder niedrigen Temperaturen vergossen wer- auf eine bestimmte Raumform der Gießform. Je nach
den. Um dies zu erreichen, soll durch die Zugabe der Art der Gießform liegt der Mindmalwert der
kohlenstoffhaltiger Zusätze zum Formsand der je- 4° Druckspannung, bei dem keine Schülpen od. dgl.
weils erforderliche Grenzwert der Druckspannung formsandbedingte Fehler auftreten, höher oder tiefer,
nach der Regel Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen Druck-
(0. spannung des Formsandes und den als wesentlich er-
1 /ofl··" j kannten Merkmalen des erfindungsgemäßen kohlen-
87 / 45 stoffhaltigen Zusatzes: flüchtige Bestandteile und Erweichungsverhalten.
nicht überschritten werden. Dabei bedeutet: DS Je höher der Anteil an flüchtigen Bestandteilen ist
= Druckspannung, fl.B = flüchtige Bestandteile. und je größer die Maßzahl für das Erweichungsver-
Es wurde gefunden, daß die Druckspannungen halten (EK) der verwendeten Staube ist, desto gerineines
Formsandgemisches um so geringer sind, je 50 ger sind die Druckspannungen, wobei sich diese Zuhöher
der Anteil an flüchtigen Bestandteilen eines sammenhänge durch die Bezeichnung
kohlenstoffhaltigen Zusatzmittels und je höher dessen
kohlenstoffhaltigen Zusatzmittels und je höher dessen
Maßzahl für das Erweichungsverhalten (EK-Wert) DS = ("2050 —1445 · EK) · 11 — '° ]
ist. \ 87 /
Um ein Schülpen des Formsandes od. dgl. form- 55
sandbedingte Gußfehler, wie Riefen, Rattenschwänze, bestimmen lassen. Aus der Kurve nach F i g. 1 ist zu
Blattrippen od. dgl., zu vermeiden und zugleich glatte ersehen, daß die Menge verkrackbarer bzw. glanz-
Gußoberflächen mit definierter bzw. einzustellender kohlenstoffbildender Substanzen (Summe von Teer,
Rauheit zu erhalten, empfiehlt es sich, daß die beiden Benzol und schweren Kohlenwasserstoffen) im koh-
kohlenstoffhaltigen Stoffgruppen vorgemischt sind und 60 lenstoffhaltigen Zusatzmittel die Rauheit der Guß-
somit gemeinsam der Formmasse zugegeben werden. Stückoberfläche bestimmt. Mit höherem Anteil glanz-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher kohlenstoffbildender Substanzen im kohlenstoffhalti-
erläutert werden. Es zeigt gen Zusatzmittel nimmt die Rauheit des erhaltenen
Fig. 1 die Änderung der Rauheit eines Gußstücks Gußstückes ab. Dieser prozentuale Anteil glanzkoh-
mit der Menge glanzkohlenstoffbildender Substanz im 6g lenstoffbildender Substanzen kann dabei im Form-Formsand,
SSB sand erhalten werden durch geringe Mengen kohlen-
Fig. 2 die Änderung der Schülpenneigung von stoffhaltiger Zusatzmittel mit hohem prozentualem
Formsanden mit der Druckspannung, Anteil glanzkohlenstoffbildender Substanz oder einer
entsprechend größeren Menge eines kohlenstoffhaltigen Mittels mit entsprechend niedrigem prozentualem
Anteil glanzkohlenstoffbildender Substanz. Dadurch läßt sich die Rauheit einer Gußstückoberfläche einstellen
und auch die Zusammensetzung des kohlenstoffhaltigen Zusatzmittels den gewünschten Forderungen
entsprechend herstellen unter Berücksichtigung des Herstellungspreises.
Wird beispielsweise bei einem Gußstück eine maximale Rauheit der Gußstückoberfläche von 60 μ bei
absoluter Schülpenfreiheit gefordert, dann muß nach F i g. 1 die Menge an verkrackbarer Substanz wenigstens
0,65% im Formsand betragen und das Erweichungsintervall wenigstens 185° C groß sein. Ist das
Erweichungsintervall kleiner als 100° C, zeigt die obere Kurve, daß die gewünschten Bedingungen unter
Verwendung üblicher Mengen kohlenstoffhaltiger Zusatzmittel nicht zu erhalten sind.
Der kohlenstoffhaltige Stoff, der die vorgenannten Bedingungen nach F i g. 1 erfüllt, wird beispielsweise
hergestellt durch Mischen von Kohlenstaub und Bitumen. Von diesem Gemenge wird dann der EK-Wert
errechnet nach der angegebenen Gleichung.
Zusätzlich werden die flüchtigen Bestandteile bestimmt. Wenn z. B. EK = 0,59 und fl.B = 40% ist
bei einer Zugabemenge von 6% dieser Substanz im Formsand, der ebenfalls 6% Bentonit enthält, dann
ist nach der Darstellung in Fig. 3 oder der dort angegebenen
Gleichung eine Druckspannung von etwa 650 mm WS zu erwarten. Das bedeutet in den meisten
Fällen, daß eine empfindliche Probe noch schülpt, weil Untersuchungen zeigten, daß unter den
gewählten praxisnahen Bedingungen die Schülpenfreiheit bei einer besonders empfindlichen Gießform
erst bei Druckspannungen vorhanden ist, die unterhalb eines Bereichs von 500 bis 600 mm WS liegen.
Um diesen geringen Wert an Druckspannungen zu erhalten, soll dann entweder durch eine größere
Menge von der zweiten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe der Anteil an flüchtigen Bestandteilen in der
Gesamtmischung auf 45% angehoben werden, beispielsweise durch die Zugabe von Torf, oder aber es
wird der EK-Wert der ersten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe auf etwa 0,7 erhöht, was beispielsweise durch
die weitere Zugabe von Bitumen erfolgt.
Bed Kenntnis der Schülpengrenze können nach der Erfindung Staube ausgewählt bzw. zusammengestellt
werden, die bei recht unterschiedlichen Kombinationen von flüchtigen Bestandteilen und Erweichungskennwerten Sandausdehnungsfehler zu vermeiden gestatten.
Im Hinblick auf eine möglichst glatte Gußoberfläche wird man dabei die Kombination aus Erweichungsverhalten
und flüchtigen Bestandteilen auswählen, die zusätzlich definierte Forderungen bezüglich
der Rauhtiefe erfüllen.
Der erfindungsgemäße kohlenstoffhaltige Zusatz läßt eine gewünschte Oberflächenbeschaffenheit, gekennzeichnet
durch die Rauhtiefe und Abwesenheit von Sandausdehnungsfehlern, technisch und wirtschaftlich
optimal erreichen.
Claims (4)
1. Kohlenstoffhaltiger Zusatz für Formmassen zum Herstellen von Gießformen unter Verwendung
natürlicher oder synthetischer Formsande mit üblichen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatz zu mehr als 60% aus einer ersten kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe mit einem Erweichungskennwert (EK-Wert) von
0,2 bis 0,7 und einem Erweichungsintervall von mindestens 100° C und der Rest aus einer zweiten
kohlenstoffhaltigen Stoffgruppe mit mehr als 50% wasserfreien flüchtigen Bestandteilen besteht.
2. Kohlenstoffhaltiger Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste kohlenstoffhaltige
Stoffgruppe mit dem Erweichungskennwert von 0,2 bis 0,7 eine beispielsweise aus Teer, schweren Kohlenwasserstoffen und Benzol
Glanzkohlenstoff bildende Substanz aufweist, die in der Mischung mit der zweiten kohlenstoffhaltigen
Stoffgruppe mit mehr als 50% flüchtigen Bestandteilen einen Betrag von mehr als 6 Gewichtsprozent
ausmacht.
3. Kohlenstoffhaltiger Zusatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste kohlenstoffhaltige Stoffgruppe mit dem Erweichungskennwert von 0,2 bis 0,7 und/oder die
zweite kohlenstoffhaltige Stoff gruppe mit mehr als 50 % flüchtigen Bestandteilen jeweils aus mehreren
Stoffen bestehen.
4. Kohlenstoffhaltiger Zusatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden kohlenstoffhaltigen Stoffgruppen vorgemischt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV0024688 | 1963-10-10 |
Publications (1)
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GB (1) | GB1066348A (de) |
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BE653449A (de) | 1965-01-18 |
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