DE1255867B - Giessform - Google Patents

Giessform

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Publication number
DE1255867B
DE1255867B DEV24504A DEV0024504A DE1255867B DE 1255867 B DE1255867 B DE 1255867B DE V24504 A DEV24504 A DE V24504A DE V0024504 A DEV0024504 A DE V0024504A DE 1255867 B DE1255867 B DE 1255867B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
steel
reducing
casting mold
impermeable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV24504A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Friedrich Honza
Dipl-Ing Ernst Sallaba
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Original Assignee
Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB filed Critical Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann VEB
Priority to DEV24504A priority Critical patent/DE1255867B/de
Publication of DE1255867B publication Critical patent/DE1255867B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/165Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents in the manufacture of multilayered shell moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Gießform Die Erfindung betrifft eine aus mehreren Schichten aufgebaute Gießform zur Vermeidung des Anbrennens bei der Erzeugung von Stahlguß.
  • Bekanntlich macht das Anbrennen des Gusses den Gießern große Schwierigkeiten, indem die Formmassen an die Gußstücke anbrennen und somit unsauberen Guß hervorrufen. Abgesehen von den schweren und zeitraubenden Putzarbeiten bereitet ein solcher Guß zusätzliche Arbeiten in den mechanischen Betrieben und Unannehmlichkeiten bei den Gießereifachleuten. Es ist ferner bekannt, daß große Gußstücke ganz besondere Schwierigkeiten in dieser Hinsicht hervorrufen. Insbesondere werden Stellen, die von drei Seiten mit flüssigem Stahl umspült werden, der Vererzung preisgegeben. Nach dem jetzigen Stand der Technik werden große und schwere Gußstücke in der TA-Schamotte oder in ähnlich guten Formstoffen hergestellt. Außerdem werden hoch feuerbeständige und teure Schlichten aus Korund, Titanoxyd, Zirkonoxyd und ähnliche Schlichten aus Seltenen Erden verwendet. Alle diese Schlichten sollen die Trennung zwischen dem Guß und dem Formstoff bringen, um auf diese Weise einen sauberen, nicht angebrannten Guß zu bekommen.
  • Es werden ferner zusätzliche Kühlungen durch Kokillen und Kühleisen, zum Teil wassergekühlte Kokillen eingebaut, die unter anderem den Zweck haben, den flüssigen Stahlmassen ihre Wärmeenergie wegzunehmen. Durch solche Maßnahmen werden indirekt die Formstoffe entlastet und somit das Anbrennen vermindert. Es wird weiterhin versucht, die fertigen Formen durch mehrmaliges Schlichten feuerbeständiger zu erhalten, um auf diese Weise ebenfalls sauberen Guß zu erhalten. Bekanntlich ist auch dieses Verfahren sehr zeitraubend und unsicher in der Wirkung.
  • Es ist weiterhin allgemein bekannt, daß zu den Formstoffen Graphit in bestimmten Mengen zugesetzt wird, um auch auf diese Weise die Feuerbeständigkeit der Massen zu erhöhen. Aber auch diese Methode sichert, wie allgemein bekannt, nicht immer einen 100o/oigen Erfolg.
  • Es wurde auch schon gefunden, daß beim Wasserglas-C02-Formverfahren, obwohl es an sich von wirtschaftlicher Bedeutung ist, das Gußstück nur sehr schwer von .der Form zu lösen ist, wenn nicht nach einer an sich neuen Technologie Derivate aus Kohlenwasserstoffverbindungen oder deren Destillationsprodukte, wie z. B. Steinkohlenteerpech oder Braunkohlenteerpech, mit oder ohne Zumischung von Koksmehl, Holzmehl od. dgl. oder einem Stärkeprodukt der Formmasse beigegeben werden.
  • Das beim Abguß verdampfende Pech soll eine oxydierende und entgasende Wirkung auf den flüssigen Stahl ausüben. In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß diese Wirkung nicht eintritt. Vielmehr beginnt der Stahl an den Berührungsstellen mit diesen Pecheinlagerungen zu kochen. _ Es ist Zweck der Erfindung, die allen beschriebenen Verfahren anhaftenden Nachteile zu beseitigen und einen nicht angebrannten (vererzten) Guß zu erzeugen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Luftsauerstoff, der durch die stark poröse Form an das Gußstück herantritt, durch eine stark reduzierende Atmosphäre vor - der Außenhaut des Gußstückes zu binden, um Fisenoxydbildungen zu verhindern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Kombination einer ersten, dünnen, ungeschlichteten, kohlenstofffreien, stahlundurchlässigen Formschicht, einer zweiten, auf den Luftsauerstoff reduzierend wirkenden, vorzugsweise kohlenwasserstof-oder kohlenstoffhaltigen dickeren Schicht und einer dritten, aus üblichen Füllstoffen bestehenden Schicht.
  • Es gehört auch zur Erfindung, daß die auf die erste, dünne, stahlundurchlässige Isolierschicht folgende restliche Formmasse stark mit reduzierend wirkenden Stoffen, insbesondere Kohlenstoffträgern, wie Steinkohle, Brikettabfall, Koks, Braunkohlenkoks u. dgl., durchsetzt ist.
  • Im folgenden soll die neue Gießform gegenüber den bisher bekannten Formarten erläutert werden. Bei der Anwendung dieser neuen Form wird den Gießereifachleuten eine völlig sichere Möglichkeit, saubere und nicht angebrannte Güsse zu erzielen, gegeben. Es ist künftig möglich, dem Former eine absolut sichere Formart zu geben, mit der auch der Angelernte ohne weiteres fertig wird und ohne große Kenntnisse guten Guß erhält. Die Formmassen sind so abgestimmt, daß ein Versagen weitgehendst ausgeschaltet ist. Das erfindungsgemäße Prinzip liegt darin, daß das Gußstück gleich nach dem Abgießen in der Form von einer stark reduzierenden Atmosphäre umhüllt wird und jeglicher Zutritt von Luftsauerstoff unterbunden ist. Diese Schutzgasatmosphäre wird durch Zugabe in den Formstoff von Kohlenstoffträgern (abgesehen vom Graphit können verwendet werden Steinkohle, Brikettabfall, Koks, Brikozit oder BHT-Koks usw.) gebildet. Durch die Wärme des abgegossenen Metalls werden diese Kohlenstoffträger erhitzt und entwickeln Schutzgase, die es verhindern, daß der Luftsauerstoff bis zum Gußstück vordringt. Auf diese Weise kommt es nicht zur Bildung von Eisenoxyden (Fe30.1), welche den Hauptanteil an dein Anbrennen des Gusses haben. Die Zusatzmenge der Reduktionsmittel oder die Stärke der Reduktionsschicht richtet sich nach der Schwere des Stückes und muß so bemessen sein, daß das Gußstück bis zu einer Temperatur von etwa 400°C erkaltet, bis die letzten Kohlenstoffträger verglüht sind, d. h., der Abguß muß bis zu einer Temperatur von etwa 400='C in der Schutzgasatmosphäre verbleiben. Bei dieser Temperatur sind die eventuell entstehenden Oxyde nicht mehr in der Lage, die umgebenden Formmassen anzugreifen und somit die Vererzung hervorzurufen. Bei der Anwendung dieser neuen Form können auf Grund des vorhin Gesagten untergeordnete und minderwertige Stoffe im Formverfahren Anwendung finden, denn die wichtigste Komponente, die bei sämtlichen Formmassen den Schmelzpunkt entscheidend senkt, nämlich das Fe30.i, wird nach dem neuen Verfahren völlig ausgeschaltet. Durch das Ausbleiben des Fe30.1 bleibt der Schmelzpunkt der üblichen Formmassen erhalten. Aus diesem Grund können, wie schon eben gesagt, untergeordnete Formstoffe angewendet werden.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist der, daß praktisch sämtliche angewandten Formstoffe nach dem Abguß 100%ig wieder verwendet werden können, da eine Verunreinigung und die übliche Entwertung durch Fea0,1 völlig ausbleibt. Das hat natürlich einen sehr hohen wirtschaftlichen Wert, denn es kann praktisch ein und dieselbe Formmasse nach entsprechender Aufbereitung und Zusetzen von Bindemitteln ständig Verwendung finden.
  • Auf diese sogenannte Reduktivschicht wird eine zweite Isolierschicht, die vorzugsweise aus einer breiigen Streichmasse besteht, aufgetragen. Für diese Schicht werden am zweckmäßigsten Quarzsand reinster Form, Schamottemehl oder ähnliche Mittel zugesetzt, ferner Ton mit wenig organischen Klebern. Auch andere Formstoffe, wie Wasserglas, Zement u. a. m., erfahren durch die Anwendung dieser Methode weit günstigere Ergebnisse. Am günstigsten zeigten sie sich bei den Versuchen bei Stücken (Grobgewicht etwa 10 t), die eine Umschichtung aus Feinem Naturquarzsand .... 60 0/0 Quarzmehl................ 10 0/0 Schamotte ................ 10 0/0 Melasse, Dextrin . . . . . . . . . . 0,5% Naturton ................. 19,5% erhielten.
  • Diese Masse, entsprechend angefeuchtet, kann auf die fertige Form in einer Stärke von etwa 5 mm aufgetragen und einpoliert werden. Die vorstehend genannte Quarzitmasse in der gleichen Zusammensetzung kann mit entsprechend weniger Wasser in einer knetbaren Form direkt auf das Modell möglichst dünn (als Modellmasse) angebracht werden. Auf die an das Modell angelegte Masse kann nun die Reduktionsschicht in einer Stärke von 1 bis 10 cm, je nach dem Gewicht des Gußstückes, aufgebracht werden. Alles andere verläuft nach gleicher Art wie bei den üblichen Formen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Aus mehreren Schichten aufgebaute Gießform zur Vermeidung des Anbrennens bei der Erzeugung von Stahlguß, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Kombination einer ersten, dünnen, ungeschlichteten, kohlenstofffreien, stahlundurchlässigen Formstoffschicht, einer zweiten, auf den Luftsauerstoff reduzierend wirkenden, vorzugsweise kohlenwasserstoff oder kohlenstoffhaltigen dickeren Schicht und einer dritten, aus üblichen Füllstoffen bestehenden Schicht.
  2. 2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die erste, dünne, stahlundurchlässige Isolierschicht folgende restliche Formmasse stark mit reduzierend wirkenden Stoffen, insbesondere Kohlenstoffträgern, wie Steinkohle, Brikettabfall, Koks, Braunkohlenkoks u. dgl., durchsetzt ist.
  3. 3. Gießform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierend wirkende Schicht aus grober Schamotte oder anderen Stoffen ähnlichen Charakters unter Beifügung bis 30% kohlenwasserstoff oder nur kohlenstoffhaltigen oder ähnlichen Reduktionsmitteln und Ton besteht.
  4. 4. Gießform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stahlundurchlässige Schicht aus 60% feinem Quarzsand, 10% Quarzmehl, 10% Schamottemehl oder ähnlichen Mitteln und 20% Ton besteht. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 734 046; F. R o 11, »Handbuch der Gießereitechnik«, 1959, Bd. 1, Teil I, S. 451; Zeitschrift »Foundry«, 1954, Novemberheft, S. 122 bis 125.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0075867A1 (de) * 1981-09-25 1983-04-06 C A M A G Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Probenaufgabe bei der Dünnschicht-Chromatographie

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE734046C (de) * 1941-05-20 1943-04-07 Heinrich Lanz Ag Verfahren zur Verhuetung des Vordringens der Feuchtigkeit aus dem Fuellsand in die Modellsandschicht bei Gussformen

Patent Citations (1)

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