DE10205158A1 - Verfahren zum Herstellen eines insbesondere im Kreislauf geführten Formsandes für Gießereizwecke - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines insbesondere im Kreislauf geführten Formsandes für Gießereizwecke

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines insbesondere im Kreislauf geführten Formsandes für Gießereizwecke. Im Rahmen dieses Verfahrens wird einem Gemisch aus einer granularen Masse und Zuschlagstoffen wie beispielsweise einem Bindemittel sowie Wasser ein in Wasser nicht quellfähiges Material zugegeben. Dieses nicht quellfähige Material verfügt über Hohlräume mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 10 m·2·/g, insbesondere mehr als 50 m·2·/g, vorzugsweise mehr als 100 m·2·/g, zur Verbesserung der Formsandeigenschaften und zur Adsorption von vorzugsweise Schad- und/oder Geruchsstoffen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines insbesondere im Kreislauf geführten Formsandes für Gießereizwecke, wonach einem Gemisch aus einer granularen Masse und Zuschlagstoffen wie beispielsweise einem Bindemittel sowie Wasser ein in Wasser nicht quellfähiges Material zugegeben wird.
  • Bekanntermaßen werden in der Gießereitechnik synthetische Formsande eingesetzt, die im Wesentlichen aus der feuerfesten, körnigen Grundsubstanz bzw. granularen Masse und Zuschlagstoffen bestehen. Den Zuschlagstoffen kommen verschiedene Aufgaben zu. Sie sollen insbesondere zur Verbesserung der Oberflächenqualität der mit dem beschriebenen Formsand hergestellten Gussteile beitragen. Den Formsanden werden Binder als Zuschlagstoffe zugegeben. Bei diesen Bindern handelt es sich üblicherweise um natürliche anorganische Bindemittel wie Tone, vor allem montmorillonithaltige Tone, sogenannte Bentonite.
  • Bentonite als Formsandbindemittel sind mit dem Vorteil verbunden, dass der Formsand im Kreislauf geführt werden kann und insofern eine Wiederaufbereitung des thermisch belasteten Formsandes möglich ist. Das setzt natürlich voraus, dass dessen Kristallstruktur nicht durch Hitze zerstört worden ist, was für ca. 2 Gew.-% des Bentonits je Umlauf gilt.
  • Die Wiederaufbereitung des Formsandes geschieht in der Regel durch erneutes Einmischen von Wasser in den Formsand, wobei ca. 2% an Zusatzstoffen (u. a. Bentonit) hinzugefügt werden muss, was sich auf den thermischen Abbrand an der Kontaktfläche des Formsandes bzw. Formstoffes zum Gussteil erklärt. Bei der Formstoff- bzw. Formsandaufbereitung lagern sich die Moleküle des Wassers auf und in dem Bindemittel (Bentonit) an, wodurch das Bindemittel die Fähigkeit bildet, die ansonsten körnige Grundsubstanz bzw. granulare Masse binden zu können. Ein Maß für diese Bindungsfähigkeit und die daraus resultierenden Festigkeitseigenschaften eines verdichteten Formsandes ist die sogenannte Nasszugfestigkeit, welche in N/cm2 gemessen wird.
  • Bei heutigen Gießereien ist die thermische Belastung des Formsandes bzw. Formstoffes groß, sind im Übrigen die Aufbereitungszeiten kurz und erfolgt ein erheblicher Zufluss an Kernsand. Demzufolge stellt sich ein Formsand mit niedrigem Schlämmstoffgehalt ein, welcher darüber hinaus einen hohen Anteil an organischen Spalt- bzw. Abfallprodukten aufweist. Der niedrige Schlämmstoffgehalt drückt aus, dass der Anteil an Teilchen mit einem geringen Durchmesser von zumeist weniger als 20 µm gering ist. Dadurch wird der Formsand bzw. Formstoff wasserempfindlich, reagiert also besonders stark auf Änderungen der Menge an zugegebenem Wasser, so dass sich problematische Gießereiergebnisse einstellen können. - Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gestaltung so weiter zu entwickeln, dass der auf diese Weise hergestellte Formsand insbesondere für eine Kreislaufführung ertüchtigt wird und mit langen Standzeiten zur Verfügung steht. Außerdem soll die Nasszugfestigkeit erhöht und die Wasserempfindlichkeit verringert werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist ein gattungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige poröse Material Hohlräume mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 10 m2/g, insbesondere mehr als 50 m2/g, vorzugsweise mehr als 100 m2/g zur Verbesserung der Formsandeigenschaften und Adsorption von vorzugsweise Schad- und/oder Geruchsstoffen aufweist. Das beschriebene nicht quellfähige Material dient dabei nicht nur dazu, Schad- und/oder Geruchsstoffe zu binden. Sondern gleichzeitig werden die Stoffeigenschaften des Formsandes im Ganzen verbessert. Das gilt insbesondere im Hinblick auf eine Erhöhung der Nasszugfestigkeit und eine Reduzierung der Wasserempfindlichkeit wie nachfolgend im Detail noch näher erläutert wird.
  • Üblicherweise verfügt das in Wasser nicht quellfähige Material über kanalartige Hohlräume, die der Einlagerung der betreffenden Schad- und/oder Geruchsstoffe ohne wesentliche Veränderung der Kristallstruktur dienen.
  • Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung, weil nach Lehre der Erfindung das in Wasser nicht quellfähige Material mit dem Formsand als Ganzes im Kreislauf geführt wird, also aus diesem Grund auch seine Kristallstruktur nicht ändern soll. Ansonsten könnte hiervon das Gießereiergebnis negativ beeinflusst werden.
  • In der Regel verfügt das nicht quellfähige Material über eine geringe Dichte von unter 3 g/cm3, insbesondere von unter 2,5 g/cm3. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als nicht quellfähiges Material bestimmte Silikate einzusetzen, deren charakteristische Silizium-Sauerstoff- Elementartetraeder zu einem dreidimensionalen Gerüst allseitig miteinander verknüpft sind. Das heißt, als nicht quellfähiges Material empfiehlt die Erfindung zumeist den Einsatz von Gerüst- oder Tektosilikaten, die mit ganz wenigen Ausnahmen Alkali- und Erdalkalialumosilikate bilden. Daneben können als nicht quellfähige Materialien aber auch Bims oder Bimsgestein, Allophan, Imogolit, Kieselgur, Polygarskite, Sepiolite, Diatomenerde sowie mit Säure und/oder wärmebehandelte Tone zum Einsatz kommen. In der Regel finden jedoch Gerüst- oder Tektosilikate Verwendung.
  • Solche Gerüst- oder Tektosilikate zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Strukturgerüst sehr locker und weitmaschig gebaut ist, wodurch kanalartige Hohlräume entstehen. Diese kanalartigen Hohlräume sind primär für die große spezifische Oberfläche von mehr als 10 m2/g, insbesondere mehr als 50 m2/g, vorzugsweise mehr als 100 m2/g, verantwortlich und eröffnen die Möglichkeit, in diesen Ionen oder Moleküle aufzunehmen. Folglich stehen die Hohlräume zur Adsorption der Schad- und/oder Geruchsstoffe zur Verfügung.
  • Eine weitere Folge des beschriebenen lockeren Gitterbaus der Tektosilikate ist ihr geringes spezifisches Gewicht von deutlich unter 3 g/cm3, welches zumeist sogar unter 2,3 g/cm3 liegt. Zudem zeichnen sich Tektosilikate durch eine mittlere Härte von 4 bis 6 aus, die diejenige von Bentonit übersteigt (Härte 1 bis 2). Bei diesen Härteangaben handelt es sich um die sogenannte Ritzhärte, welche der Mohsschen Härteskala folgt. Damit liegen die Tektosilikate härtemäßig im Bereich zwischen Quarz (Härte ca. 7) und dem Bindemittel bzw. Bentonit mit einer Härte von 1 bis 2.
  • Folglich verhält sich das nicht quellfähige Material bzw. verhalten sich die Tektosilikate vergleichbar wie die granulare Masse und lassen sich aufgrund ihrer Kristallstabilität - auch nach der Adsorption von Schad- und/oder Geruchsstoffen - problemlos in die granulare Masse einbauen, ohne dass etwaige Negativeffekte auf den Formsand im Ganzen zu befürchten sind. - Als bevorzugtes Tektosilikat kommt im Rahmen der Erfindung Zeolith zum Einsatz und hier besonders Chabasit. Grundsätzlich kann anstelle von Zeolith als nicht quellfähiges poröses Material beispielsweise ebenso Bims oder Bimsstein, Kieselgur aber auch Clinoptilolit sowie verschiedene Alugane zugegeben werden.
  • Insgesamt hat es sich als günstig erwiesen, das nicht quellfähige Material bzw. Tektosilikat dem Formsand in Mengen von ca. 0,1 Gew.-% bis. ca. 20 Gew.-%, bezogen auf das Endprodukt, zuzuschlagen. Das kann in der Weise erfolgen, dass das nicht quellfähige Material bzw. Tektosilikat direkt der granularen Masse zugegeben wird oder die granulare Masse ganz oder teilweise ersetzt. Daneben ist es auch möglich, das betreffende Material den Zuschlagstoffen beizumengen oder dieses in Wasser zu dispergieren und dann mit dem granularen Material und den Zuschlagstoffen sowie ggf. weiterem Wasser zu vermischen.
  • Als granulare Masse wird üblicherweise Quarzsand, Zirkonsand, Chromitsand, Olivinsand etc. eingesetzt. Es ist aber auch möglich, an dieser Stelle auf keramische Kugeln zurückzugreifen.
  • Daneben mögen als Zuschlagstoffe nicht nur Bindemittel wie Bentonit Verwendung finden, sondern zusätzlich auch Kohlenstoffprodukte wie Glanzkohlenstoffbildner oder Steinkohlenstaub. Diese Kohlenstoffprodukte als Zuschlagstoffe sorgen beim Gießen durch ihre dabei erfolgende Gasbildung dafür, dass die Körner der granularen Masse bzw. die Quarzsandkörner durch Glanzkohlenstoff umhüllt werden, so dass ein Anbrennen des Formsandes am Gießstück vermieden wird. Hierdurch stellt sich eine glatte und saubere Oberfläche des Gießereiformlings ein. Auch führt die Verwendung von Steinkohlenstaub im Formsand zum Ausgleich der Sandausdehnung und zur Vermeidung von Sandfehlern. Diese Aspekte sind grundsätzlich bekannt (vgl. EP 0 111 616 B1).
  • Die Zugabe von Graphit (vgl. EP 0 279 031 B1) bewirkt erfindungsgemäß eine bessere und schnellere Aufnahme des Wassers durch das nicht quellfähige Material bzw. den Bentonit. Hierdurch lässt sich der Formsand bzw. Formstoff leichter aufbereiten und erreicht schneller ausreichende Festigkeiten für die weitere Verarbeitung. Gleichzeitig wird durch die beschriebene Graphitzugabe die Fließfähigkeit des Formsandes bzw. Formstoffes verbessert. Infolgedessen erhöht sich die Gleichmäßigkeit bei der Verdichtung des Formsandes. Das heißt, der an sich bekannte Einsatz von Graphit als Zuschlagstoff für Formsande bewirkt im Rahmen der Erfindung die im Zusammenhang mit der EP 0 279 031 B1 erläuterten Vorteile, wobei sich durch die Kombination mit Bentonit Synergieeffekte ergeben, welche in der leichteren Aufbereitung des Formstoffes, den höheren Festigkeiten und der verbesserten Fließfähigkeit liegen.
  • Im Ergebnis wird ein neuartiges Herstellungsverfahren für insbesondere im Kreislauf geführte Formsande für Gießereizwecke zur Verfügung gestellt, das sich dadurch auszeichnet, dass der Formsand bzw. Formstoff im Vergleich zum Stand der Technik mit einem höheren Schlämmstoffniveau ausgerüstet ist, also mehr Feinanteile aufweist. Dadurch wirken sich in Kombination mit dem zugeschlagenen, nicht quellfähigen Material Änderungen des Wassergehaltes bei der Aufbereitung des Formsandes erheblich weniger stark aus, als dies bisher der Fall war. Das heißt, die Wasserempfindlichkeit des Formstoffes wird geringer.
  • Gleichzeitig lässt sich der Wasserverdampfungsprozess beim anschließenden Gießen hierdurch positiv beeinflussen. Denn in Folge der damit verbundenen thermischen Belastung bildet sich eine Kondensationszone aus, die im Stand der Technik als relativ scharfe Grenze vorliegt. Demgegenüber bewirkt der erfindungsgemäße Zusatz des nicht quellfähigen porösen Materials eine Verringerung der Fließgeschwindigkeit im Formstoff und damit einhergehend eine Verbreiterung der Kondensationszone, die zu einem Kondensationsbereich wird. Dadurch steigt nicht nur die Nasszugfestigkeit des Formstoffes an, sondern es wird gleichzeitig die Neigung zur Bildung von formstoffbedingten Gussfehlern wie Schulpen und Erosionsfehlern unterdrückt.
  • Das zugegebene poröse Material adsorbiert bei jedem Umlauf zwangsläufig entstehende organische Spaltprodukte, die infolgedessen keine Emissionen erzeugen und im Übrigen nicht negativ zur Beeinflussung des Formstoffes und/oder des Gießereiformlinges beitragen.
  • Das von dem nicht quellfähigen Material zur Verfügung gestellte Porenvolumen bzw. die Hohlräume lassen sich (hinsichtlich ihrer Größe und/oder Anzahl) gezielt an bestimmte (erwartete) Spaltprodukte anpassen. Das kann durch Waschprozesse von natürlichem Bentonit erfolgen aber auch dadurch, dass beispielsweise synthetisches Zeolith mit vorgegebenen Eigenschaften zum Einsatz kommt. Hierdurch lässt sich die Umweltverträglichkeit enorm steigern.
  • Üblicherweise wird bei der Herstellung des Formsandes auf ein Gemisch von 20 bis 95 Gew.-% an granularer Masse, 4 bis 25 Gew.-% an aktivem Bindeton, z. B. Montmorillonit, bis zu 15 Gew.-% Wasser, mindestens 0,1 Gew.-% an kohlenstoffhaltigen Materialien - in der Regel ca. 0,5 Gew.-% Graphit - und auf ca. 0,1 bis 20 Gew.-% an Tektosilikaten zurückgegriffen. Als Obergrenze für die kohlenstoffhaltigen Zuschlagstoffe empfiehlt die Erfindung 20 Gew.-%.
  • Folgende Rezepturen konnten mit Erfolg eingesetzt werden und zeichnen sich durch eine hohe Nasszugfestigkeit und geringe Wasserempfindlichkeit des Endproduktes bzw. Formsandes aus:


  • Die Fig. 1 vergleicht den erfindungsgemäß hergestellten Formsand "mit" dem Zusatz an nicht quellfähigem Material mit einem Formsand, welcher "ohne" dieses quellfähige poröse Material hergestellt worden ist. Dabei ist die Verdichtung des Formstoffes bzw. Formsandes in % gegenüber dem Wassergehalt (ebenfalls in %) dargestellt.
  • Man erkennt, dass ohne den erfindungsgemäßen Zusatz des nicht quellfähigen porösen Materials selbst geringe Schwankungen des Wassergehaltes zu starken Variationen der Verdichtung des Formstoffes führen. Dagegen ist die größtenteils lineare Abhängigkeit dieser beiden Größen voneinander beim Zusatz des nicht quellfähigen Materials nicht (mehr) so stark ausgeprägt, weshalb sich die verringerte Wasserempfindlichkeit erklärt.
  • Im Rahmen der Fig. 2 wird schematisch ein teilweiser Schnitt durch ein in einer Form 1 hergestelltes Gussteil 2 dargestellt. Entsprechend dem gezeigten Beispiel bildet sich in der Form 1 - in bestimmtem Abstand von einer Grenzfläche G zwischen Form 1 und Gussteil 2 - eine Kondensationszone 3 beim Gießen, welche im Rahmen des Standes der Technik (linker Teil von Fig. 2) eine scharfe Grenze definiert. Und zwar eine Grenze zwischen einem weitgehend wasserfreien Bereich der Form 1 zwischen der Kondensationszone 3 und der Grenzfläche G und einem unverändert feuchten Bereich formeinwärts.
  • Dagegen ist bei einer Form 1 aus dem erfindungsgemäßen Formstoff diese Kondensationszone 3 verbreitert und bildet einen Kondensationsbereich 4 (rechter Teil von Fig. 2). Das hat zur Folge, dass die Festigkeit der Form 1 (gegenüber dem Stand der Technik) über den Schnitt gesehen ansteigt, was zugleich für die Nasszugfestigkeit gilt.
  • Dieser Umstand lässt sich dadurch erklären, dass das infolge des Gießvorganges an der Grenzfläche G Gussteil 2 zu Form 1 verdampfende und formeinwärts fließende Wasser bzw. der Wasserdampf durch den zugegebenen zuschlagsstoff (nicht quellfähiges poröses Material) von seiner Fließgeschwindigkeit bzw. Dampffließgeschwindigkeit her eine Reduktion erfährt, die zur Ausbildung der Kondensationszone 4 führt.

Claims (9)

1. Verfahren zum Herstellen eines insbesondere im Kreislauf geführten Formsandes für Gießereizwecke, wonach einem Gemisch aus einer granularen Masse und Zuschlagstoffen wie beispielsweise einem Bindemittel sowie Wasser ein in Wasser nicht quellfähiges Material zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige poröse Material Hohlräume mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 10 m2/g, insbesondere mehr als 50 m2/g, vorzugsweise mehr als 100 m2/g zur Verbesserung der Formsandeigenschaften und Adsorption von vorzugsweise Schad- und/oder Geruchsstoffen aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige poröse Material mit Poren zur Einlagerung der Schad- und/oder Geruchsstoffe ohne wesentliche Veränderung der Kristallstruktur ausgerüstet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige Material eine geringe Dichte von unter 3 g/cm3, insbesondere unterhalb von 2,5 g/cm3, aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als nicht quellfähiges Material Gerüst- oder Tektosilikate, wie beispielsweise Zeolithe, aber auch Bims oder Bimssteine, Allophan, Imogolit, Kieselgur, Polygarskite, Sepiolite, Diatomenerde, (mit Säure und/oder wärmebehandelte) Tone oder dergleichen verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige Material in Mengen von ca. 0,1 Gew.-% bis ca. 20 Gew.-%, bezogen auf das Endprodukt, zugegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht quellfähige Material direkt dem granularen Material, den Zuschlagstoffen oder in Wasser dispergiert zugegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als nicht quellfähiges Material ein spezielles Zeolith wie beispielsweise Chabasit verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als granulare Masse Quarzsand, Zirkonsand, Chromitsand, Olivinsand oder aber keramische Kugeln eingesetzt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch gebildet wird, welches zu 20 bis 95 Gew.-% aus granularer Masse, zu 4 bis 25 Gew.-% aus aktivem Bindeton, z. B. Bentonit, zu 2 bis 12 Gew.-% aus Wasser, zu 0,1 bis 20 Gew.-% aus kohlenstoffhaltigen Zusätzen und zu 0,1 bis 20 Gew.-% aus Gerüst- oder Tektosilikaten besteht.
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