DE1952357A1 - Zusatz fuer Formmassen als Ersatz fuer Kohlenstaeube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Giessformen - Google Patents

Zusatz fuer Formmassen als Ersatz fuer Kohlenstaeube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Giessformen

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DE1952357A1 DE19691952357 DE1952357A DE1952357A1 DE 1952357 A1 DE1952357 A1 DE 1952357A1 DE 19691952357 DE19691952357 DE 19691952357 DE 1952357 A DE1952357 A DE 1952357A DE 1952357 A1 DE1952357 A1 DE 1952357A1
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Description

  • Zusatz für Formmassen als Ersatz für Kohlenstäube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Gießformen Bisher werden natürlichen oder synthetischen Formsanden unter Verwendung von Quarzsanden zum Herstellen von Gießformen Zusätze an Steinkohlenstaub zugegeben, um die Oberflächengüte der erhaltenen Gußstücke zu verbessern.
  • Die Zugabe von Steinkohlenstaub erfolgt dabei in der Annahme, daß in gleicher Weise, wie das beim Schwarzen von Formen der Fall ist, beim Gießen durch seine Gas- Bildung und die Umhüllung der Quarzkörner mit Kohle ein Anbrennen des Sandes am Gußstück vermieden und somit eine glatte und saubere Gußoberfläche erzeugt wird.
  • Auch wurde gefunden, daß die Verwendung von Steinkohlenstaub im Formsand zum Ausgleich der Sandausdehnung und zur Vermeidung von Sandfehlern beiträgt.
  • Die Verwendung von Steinkohlenstaub in Porasanden wird bisher von Fachleuten sehr unterschiedlich beurteilt.
  • So schreiben von Fachleuten der Gießerei-Industrie ausgearbeitete Lieferbedingungen vor, ein zur Verwendung in Formsanden bestimmter Steinkohlenstaub dürfe nicht Torf, Braunkohle, Hohlzmehl oder dergleichen enthalten. Auf der anderen Seite wurde bereits vorgeschlagen, das Steinkohlemehl durch Braunkohlenmehl zu ersetzen.
  • Zur Herstellung von Kernen fUr Gießereien ist es bekannt, einem Kernsand aus Bindemittel feinpulverisiertes Pech zuzugeben. Um das feinzerteilte Pech zu strecken und dessen ungünstige Eingenschaften vor der Zugabe, etwa beim Lagern bereits zusammenzubacken, aufzuheben, wurde auch bereits vorgeschlagen, dem in feinster Pulverform vorliegenden, als Bindemittel dienenden Pech Magermittel, wie Lehm, Zement, Kalk, Gips, Gichtstaub oder Braunkohlenstaub zuzugeben.
  • Verschiedene Kohlenstaube bilden unter dem Einfluß der Temperatur der Gießschmelze Glanzkohlenstoff, jedoch nur in eine:n Anteil von 10%, SO daß zur ausreichenden Bildung von Glenzkohlenstoff erhebliche Mengen notwendig sind5 Um den Anteil an Glanzkohlenstoff zu erhöhen, wurden bereits besondere synthetische Kohlenstäube entwickelt, die aber wiederum nur zu einem Glanzkohlenstoffanteil von 15 bis maximal 20% führen.
  • Die vorbeschriebenen kohlenstoffhaltigen Zusätze müssen, uni eine ausreichende Menge an Glanzkohlenstoff in der Gießformmasse zu erhalten, der Formmasse in einer vergleichsweise großen Menge, so in Anteilen von 5 bis 10%, zugesetzt werden. Da sie zugleich hygroskopisch sind, entziehen sie dem Formsand und dem Bindemittel Wasser, so daß der Formstoff zum Ausgleich dafür insgesamt einen vergleichsweise hohen Wassergehalt haben muß. Der hohe Wassergehalt des Formstoffes ist aber wiederum schädlich.
  • Ein weiterer Nachteil der kohlenstoffhaltigen Zusätze auf der Basis von Steinkohle oder Pech ist, daß ihr Be halt an Schwefel die Bindefähigkeit der als Bindemittel verwendeten Tone, insbesondere Bentonit, vermindert, so daß ebenfalls ein höherer Anteil an Bindemitteln erforderlich ist Dies hat Wiederum den Nachteil, daß dadurch die Gasdurchlässigkeit des Formstoffes vermindert ist. Ein weiterer Nachteil des Schwefelgehaltes der Kohlenst@ube ist, daß ein späteres Emaillieren der Gußstücke erschwert wird.
  • Bisherige kohlenstoffhaltige Zusätze für Formmassen konnten zufolge ihres hohen prozentualen Anteils in der Formmasse nur verwendet werden zur Erzeugung von Gußstücken aus Grauguß oder Eisenlegierungen mit einem hohen Gehalt an Kohlenstoff. Zufolge der Aufkohlung sind sie für Formmassen zum Herstellen von Stahlgußformen schloecht geeignet.
  • Um die Gasdurchlässigkeit von Gießformen und Kernen aus üblichen Formstoffmischungen zur Herstellung von Gußstücken zu erhöhen, wurde bereits vorgeschlagen, der Formstoffmischung Kunststoffschaumteilchen, insbesondere als Polystyrolschaumteilchen zuzugeben. Da die Kunststoffschaumteilchen bei geringem Gewicht ein hohes Volumen haben, läßt sich dadurch die Gasdurchlässigkeit erhöhen, da die Kunststoffschaumteilchen als abstandhalterungen zwischen den einzelnen Quarzkörnern dienen. Die Vorwendung von Kunststoffschaumteilchen in Formstoffmischungen hat jedoch den Nachteil, daß infolge des dadurch erhaltenen vergleichsweise großen Abstandes zwischen den Quarzkörnern eine Penetration des flüssigen Metalls in die Formoberfläche stattfindet, die nur verbindert werden kenn durch ein Schwärzen oder schlichten der Oberfläche der Kerne oder der Formwand. Deshalb wird in Verbindung mit dieser Maßnahme vorgeschlagen, die Kerne bzw Pormsand abzuflinmen, damit die entstehenden Poren von der Schlichte ausgefüllt werden. Die Zugabe von Kunststoffschaumteilchen zu einem Formstoff dient nicht zur Bildung einer Glanzkohlenstoffschicht.
  • Weil die Schaumkunststoffteilchen in Gestalt von flocken vorliegen, kennen sie auch keine zusammenhängende Glanzkohlenstoffschicht bilden, sondern zufolge der ungleichmäßigen Verteilung können höchstens einzelne Flecken an Glanzkohlenstoff gebildet werden.
  • Die bisherigen kohlenwasserstoffhaltigen Zusätze, einerseits Kohlenstäube und andererseits Schaumkunststoff teilchen, sind nicht geeignet für das Hochdruck-Formpressen, das sehr vorteilhaft ist, aber bisher in der Praxis zu Schwierigkeiten geführt hat, weil die hohen Zugabemengen von Kohlenstäuben in Verbindung mit den dann ebenfalls erforderlichen hohen Zugabemengen an Bentonit zu einer Rückfederung führten. Auch die Verwendung von Schaumkunststoffteilchen führt zu einer Rückfederung. Hohe Mengen an Kohlenstaub in Verbindung mit hohen Mengen an Bentonit sowie dem dann erforderlichen hohen Wassergehalt vermindern beim Hochdruck-Formpressen die Fließfähigkeit, wobei ebenfalls Kunststoffschaumteilchen dis Fließfähigkeit des Formstoffes vermindern.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Zusatz fUr Formmassen als Er fUr Kohlenstäube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Gießformen zu schaffen, der alle vorgenannten Nachteile nicht aufweist und sich bisher vorgeschlagenen Stoffen gegenüber durch weitere vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet, insbesondere nur in geringen Mengen dem Formstoff zuzugeben ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird als Zusatz für Formmassen als Ersatz für Kohlenstäube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Gießformen unter Verwendung natürlicher oder synthetischer Formsande mit üblichen Bindemitteln erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß de Zusatz aus einem thermoplastischen Kunststoff in ungeschäumter Form als nicht substituierter polymerisierter Kohlenwasserstoff in einer Teilchengröße von kleiner als 0,3 mm besteht.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff, der dem Formstoff zugesetzt wird, damit er unter dem Einfluß der Gießtemperatur in Glanzkohlenstoff umgewandelt wird, der die Körner des Formsandes, insbesondere Quarzkörner, mit einer Haut von Glanzkohlenstoff umgibt, besteht als Kunst stoff au; einem nicht substituierten vergleichsweise hoch reinen Kohlenwasserstoff besonders vorteilhaft aus den Polymeren des Styrols (C6H5-CH=CH2) oder Äthylens (CH2=CH2) oder Propylens (CH3-CH=CH2) oder einer Mischpolymerisation dieser Verbindungen.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatu für Formmassen dient nicht als Bindemittel, sondern lediglich zur Bildung von Glanzkohlenstoffhäutchen, die die Quarzkörper der Formmasse umhüllen.
  • Der erfindungsgemäße Zusatz besteht aus einem nicht substituierten vergleichsweise hochreinen Kohlenwasserstof f, d.h. nicht angelagerten Framdelementan, wie beispielsweise Brom Chlor, Schwefel Fluor oder solchen Stoffen, die einen schädlichen Einfluß auf das Bindemittel f ür den Formsand oder die Guberfläche des in der Gießform zu erhalten Gußstückes aus Metall ausüben.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatz dient auch als Ersatz für Kohlenstäuße in den sogenannten Schlichten, die auf die Gießformflächen aufgestrichen oder aufgesprüht werden.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatz einer Teilchengröße von kleiner als 0,3 mm kann dabei als Schlämmstoff zugegeben werden. Er.ist somit ein Produkt, das bei de-r Herstellung des nicht substituierten vergleichsweise hochreinen Kohlenwasserstoffes nach dem Suspensionsverfahren, dem Emulsionsverfahren oder dem Verfahren nach der Perlpolymerisation gewonnen wird, ohne daß der Kunststoff, wie das bei seiner bisherigen Weiterverarbeitung notwendig war, getrocknet oder in einem hohen MaBe getrocknet zu werden braucht. Es ist somit nicht notwendig, daß den Emulsionspolymerisat das Wasser vollkommen entzogen oder dieses bei hdheren Temperaturen verwalzt oder durch Verformung in Strangpressen verdichtet wird.
  • Vielmehr kann die bei der Emulsionspolymerisation erhalden äußerst feine Aufteilung als Zusatz für Formmassen benutzt werden.
  • In gleicher Weise braucht auch bei der Suspension- oder Perlpolymerisation des nicht substituierten Kunststoffes, bei diesem Verfahren wird der Kunststoff in einem Überschuß von Wasser durch kräftiges Rühren unter Zusatz von Verteilungsmitteln in eine Unzahl kleiner Kügelchen aufgeteilt und in diesem Zustand der Polymerisation unterworfen, der Kunststoff nicht, wie bisher bei der Verarbeitung für andere Zwecke notwendig, vollkommen getrocknet zu werden, sondern die erhaltenen feinen Kügelchen können feucht verwendet werden, weil die Formmasse ohnehin einen Wassergehalt haben muß. Sofern der erfindungsgemäß zu verwendende Kunststoff das Produkt einer Perlpolymerisation ist, dann kann mit höheren als bisher üblichen Gehalten an Bentonit bei der Perlpolymerisation zur Verhinderung einer Agglomeration der einzelnen Perlen und somit auf kleinste KUgeichen hin gearbeitet werden, weil der Bentonit, der die polymerisierten Perlen als Kolloidschicht bedeckt, nicht später entfernt, sondern verbleiben kann, weil er in der Gießform gleichzeitig als Bindemittel Anwendung findet und sorbit ein geringerer als sonst üblicher zusätzlicher Anteil an Bindemitteln, insbesondere Bentonit, der Formmasse zuzugeben ist.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatz kann somit als schlämmstoff der Formmasse zugesetzt werden, wobei die Zugabe dann über eine Pumpe erfolgt, mit der eine genaue Dosierung möglich ist. Auch können die Suapensionsperlen in Verbindung mit Wasser dem Formsand zugegeben werden.
  • besondere vorteilhaft ist, daß der Kunststoff feinkörnig oder pulverförmig vorliegt, so daß er als trockener Stoff mit in Gießereien vielfach vorhandenen Dosiereinrichtungen der Formmasse zugegeben werden kann.
  • Dazu kann der feinkörnige oder pulverförmige Kunststoff durch Vermahlen eines Granulats oder Versprühen eines auf etwa 160 bis 2000 C verflUssigten Kunststoffes erhalten werden.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene, zum Zwecke der Glanzkohlenstoffbildung zugegebene Kunststoff kann dabei pulverfönnig sein. Besonders vorteilhaft ist er feinkörnig bei einer Korngröße von 0,2 m und weniger bei einer mittleren Korngröße von 0,15 mm.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff hat nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal in der Formstoffmischung einen Anteil von 0,5 bis 3%, vorteilhaft einen Anteil von 0,5 bis 2%.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff zur Bildung von Glanzkohlenstoff in der Formmasse hat zunächst den Vorteil, daß nur vergleichsweise geringe Mengen erforderlich sind, um eine zusammenhängende Glanzkohlenstoffschicht auf den Quarzkörnern des Form-Sandes zu bilden. Dies ergibt sich dadurch, daß der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatz bei seiner gleichmäßigen Verteilung in der Formmasse zu 90% seines Anteiles in Glanzkohlenstoff umgewandelt wird, wobei der Rest flüchtige Bestandteile in Gestalt von vorwiegend Wasserstoff ist. Da zugleich der Kunststoff nicht wasseranziehend ist und zugleich keinen schädlichen Einfluß auf die Bindefähigkeit eines Tones, insbesondere Bentonits, ausübt, weil er nicht substituiert ist und keinen Schwefel enthält, führt der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff auch zu einer vei'minderten Zugabe an Bindemitteln, insbesondere Bentonit und dadurch auch zu einem geringeren Wassergehalt der Formmasse. Da zugleich der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff in der Formmasse die Fließfähigkeit der Formmasse begünstigt, ist der erfindungsgemäße Zusatz in besonders vorteilhafter Weise geeignet für Formmassen zum Hochdruck-Formpressen. Dadurch ergibt sich beim Eingießen der Schmelze keine oder eipe nur unbedeutende Ausdehnung des ?ormhohlraumes, so daß nicht nur maßgenaue Gußstücke erreicht werden, sondern auch db Probleme der Spei5un einfacher sind und unter Umständen Uberhaupt keine Nachspeisung zu erfolgen braucht.
  • Der erfindungsgemäß als Zusatz vorgeschlagene Kunststoff, der in nur vergleichsweise geringer Menge zugesetzt zu werden braucht, vermindert nicht die Gasdurchlässigkeit der Formmasse.
  • Da der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunststoff zur Bildung von Glanzkohlenstoff höchster Ausbeute nur in geringer Menge der Formmasse zuzugeben ist, ist die mit dem erfindungsgemäßen Zusatz versehene Formmasse auch besser geeignet zur Herstellung von Stahlgußstücken.
  • Da die Formmasse mit dem erfindungsgemäßen Zusatz weniger Bindemittel erfordert, insbesondere in Gestalt von Bentonit, ist auch die Wiederaufbereitung der Formmasse einfacher, weil nicht in einem so hohen Maße, wie das bisher bei Formmassen mit bekannten kohlenstoffhaltigen Zusätzen, insbesondere Steinkohlenstäuben, der Fall ist, entstaubt zu werden braucht.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Zusatz aus Kunststoff hat weiterhin den Vorteil, daß im Formstoff vorhandene nicht verbrauchte Anteile im Laufe der Wiederverwendung des Formsandes genutzt werden, so daß bei einer Neuaufbereitung des Altsandes nur geringe Mengen neuen Kunststoffes zugegeben zu werden brauchen.
  • Die Praxis hat ergeben, daß zur Herstellung von 100 to guten Fusses bei herkömmlichem kohlenstoffhaltigem Zusatz in Gestalt von Kohlenstaub eine Menge von 3,3 to synthetischen Kohlenstaub und eine Menge von 5,4 to Bentonit notwendig waren, während nach der erfindungsgemäßen Lösung zur Herstellung von 100 to guten Gusses eine Menge von Polystyrol in feinkörniger Form in Höhe von 0,5 to bei einer Menge an Bentonit in Höhe von 4,3 to erforderlich ist.
  • Untersuchungen. ermittelt durch die bekannte Bestimmung des Glühverlustes bei einer Erhitzung des Pormsandes auf 1000°C, haben ergeben, daß bei der bekannten Verwendung von Steinkohlenstaub in Formsand enthalten sind 1,5% Glanzkohlenstoff und 3 bis 3,5% Koks und sonstige verbrennbare Rückstände.
  • Wird jedoch dem Formsand der erfindungsgemäße Kunststoff als nicht substituierter Kohlenwasserstoff zugegeben, dann sind im Formsand enthalten 1,5% Glanzkohlenstoff mit nur 0,5% verbrennbare Rückstände.
  • Die Erfindung zeigt auch hier erhebliche Fortschritte, weil bei der bekannten Verwendung von Kohlenstäuben in dem Formsand hohe Anteile von Rückständen verbleiben, die die Gasdurchlässigkeit und die Feuerfestigkeit des Formsandes vermindern.
  • Diese Nachteile sind durch die Erfindung beseitigt.
  • Eine Formsandmischung nach der Erfindung für üblichen Maschinenguß besteht aus Quarzsand Wyomin-Bentonit Polystyrol mittlere Körnung 0,23 mm 6% 0,8% Eine weitere erfindungsgemäße Formsandmischung für dünnwandigen Guß mit hohen Anforderungen an die Güte der Gußoberfläche besteht aus Quarzsand Wyomin-Bentonit Polystyrol mittlere Körnung 0,16 mm 8% 1,5% Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen, daß der kohlenstoffhaltige Zusatz in Gestalt des feinkörnigen Kunststoffes aus einer vorgefertigten Mischung mit dem Bindemittel insbesondere in Gestalt von Natriumbentonit, besteht.
  • - Ansprüche -

Claims (1)

  1. A n s p r ü c h e 1. Zusatz für Formmassen als Ersatz für Kohlenstäube zur Bildung von Glanzkohlenstoff in Gießformen unter Verwendung natürlicher oder synthetischer Formsande mit üblichen Bindemitteln, d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t, daß der Zusatz aus einem thermoplastischen Kunststoff in ungeschäumter Form als nicht substituierter polymerisierter Kohlenwasserstoff in einer Teilchengröße von kleiner als 0,3 mm besteht.
    2. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -Z e i c h n e , daß der Kunststoff aus Polymeren des Styrols besteht.
    9. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff aus Polymeren des Äthylens besteht.
    4. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i e h n e t, daß der Kunststoff aus den Polymeren des Propylens besteht.
    3. Zusatz nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß er aus einer Mischoplymerisation von Styrol, Äthylen und Propylen besteht.
    6. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff in einer Suspension vorliegt.
    7. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff in einer Emulsion vorliegt.
    8. Zusatz nach Anspruch 1 und 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff als Produkt der Peripolymerisation vorliegt.
    9. Zusatz nach den Ansprüchen 1 bis 2 und 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die polymerisierten Perlen des Kunstsoffes mit dem Kolloid aus Bentonit umgeben sind.
    10. Zusatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff feinkörniger oder pulverförmiger Ausbildung eine Korngröße von 0,2 mm und weniger bei einer mittleren Korngröße von 0,15 mm hat.
    11. Zusatz nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Kunststoff in der Formstoffmischungen einen Anteil von 0,5 bis 3% hat.
    12. Zusatz nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kunststoff in der Formstoffmischung einen Anteil von 0,5 bis 2% hat.
    13. Zusatz nach Anspruch 1 bis 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß er mit dem Bindemittel, insbesondere aus Bentonit, vorgemischt ist.
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