DE1455662B - Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in KraftfahrzeugenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung stücke von der Kontaktscheibe ist nach einem weite-
zur Überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, ins- ren Merkmal der Erfindung einstellbar. Der Mem-
besondere in Kraftfahrzeugen, mit einem bewegbaren branschalter ist zweckmäßig mit dem Hauptbrems-
Teil, dessen eine Seite dem Druck des einen Druck- zylinder baulich vereinigt.
kreises und dessen andere Seite dem Druck des ande- 5 In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
ren Druckkreises ausgesetzt ist und das bei einer be- Erfindung dargestellt. Es zeigt
stimmten Druckdifferenz zwischen den Bremskreisen F i g. 1 eine schematische Darstellung der Anord-
ein Warnsignal auslöst. nung der Vorrichtung innerhalb eines Bremssystems,
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (briti- Fig. 2 eine Ansicht des Membranschalters der
sehe Patentschrift 790 037) besteht das bewegbare, io Vorrichtung,
auf eine Druckdifferenz in den Bremskreisen anspre- F i g. 3 den vergrößerten Schnitt durch den Mem-
chende Teil aus einem in einem Zylinder schwimmend branschalter entlang der Linie 3-3 in F i g. 2, ·,
gelagerten Kolben, dessen beide Seiten jeweils vom F i g. 4 den Schnitt durch den Membranschalter
Druck eines Bremskreises beaufschlagt werden und entlang der Linie 4-4 in Fig. 3,
der außerdem beiderseitig unter der Wirkung einer 15 Fig. 5 den Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4.
Feder steht. Bei Ausfall eines Bremskreises wird der An der Stirnwand 10 eines Kraftfahrzeuges ist bei
Kolben in eine Endstellung bewegt, in der dann ein 11 ein Bremspedal 12 gelagert. Beim Bremsen wird
unter Federwirkung stehender Bolzen in eine Nut des das Pedal in Pfeilrichtung 13 niedergetreten und die
Kolbens einfällt. Die Bewegung des Bolzens dient zur Pedalkraft über eine Druckstange 14 auf die (nicht
Schließung eines Kontaktes, wodurch eine Warn- 20 dargestellten) Kolben eines Tandem-Hauptbremszylin-
leuchte eingeschaltet wird. ders 15 übermittelt. Der Hauptbremszylinder 15 er-
Die Verwendung eines Kolbens für den in Frage zeugt in den Bremsleitungen 16' und 16" sowie 17'
stehenden Zweck hat den Nachteil, daß die Über- und 17" hydraulische Drücke. Der Druck in der Leiwachungsvorrichtung
einen relativ großen Raum be- tung 16', 16" wird zu den Bremsen 31 der Vorderansprucht.
Ferner ist sie aufwendig, da außer den 25 achse und der Druck in der Leitung 17'," 17" zu den
Kolben noch zwei Federn, die den Kolben in der Bremsen 32 der Hinterachse geleitet. Auf diese Weise
Mittelstellung zu halten versuchen, vorhanden sein entstehen die beiden getrennten Druckkreise 16, 17
müssen. Der Kolben erfordert ferner eine für die einer Zweikreisbremse. Die Behälter 18 und 19 entLebensdauer
der Vorrichtung ausschlaggebende gute halten die Bremsflüssigkeiten für die Druckkreise. Die
Abdichtung gegenüber der Zylinderwand. 30 Leitungen 16' und 16" und 17', 17" beider Kreise
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sind in der angedeuteten Weise an den Membran-Vorrichtung
zu schaffen, die wenig Kaum bean- schalter 20 nach F i g. 2 bis 5 angeschlossen. Beide
sprucht, einfach im Aufbau und sicher im Betrieb ist. Druckkreise sind hierdurch bequem zu entlüften.
Erfihdungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Der Membranschalter 20 besteht aus zwei Ge-
als bewegliches Teil eine Membrane dient, die bei 35 häusehälften 21, 22. Jede Hälfte besitzt zwei Ge-
ihrer Verformung mit ihr verbundene Kontakt- winde 23, 24 und 25, 26 für die Verschraubungen 27,
elemente betätigt, die mit im Gehäuse fest angeord- 28, 29, 30. Zwischen den Gehäusehälften 21, 22 be-
neten Gegenkontaktstücken zusammenwirken. findet sich die Membrane 33. Wie F i g. 5 zeigt, be-
Es ist bereits ein Membranschalter bekannt (fran- steht sie aus einer Kontaktscheibe 34, die in ihrer
zösische Patentschrift 1 324 612), der auf einen 40 Mitte eine Aussparung 35 besitzt, in die Teile der
Druckunterschied in den beiden Druckkreisen einer Scheibe in Form von Fingern 36 hineinragen. Beide
Zweikreisbremsanlage anspricht. Für jeden Druck- Seiten der Kontaktscheibe 34 sind mit Dichtungskreis ist hierbei eine gesonderte, jeweils nur einseitig scheiben 37 belegt. Beide Gehäusehälften 21, 22 entdruckbeaufschlagte
Membrane vorgesehen. Der Ver- halten im Innern kreisförmige Schwenkkanten 40, 41
gleich der beiden Drücke erfolgt über mechanische 45 gleichen Durchmessers. Die Schwenkkanten 40, 41
Zwischenglieder, die bei einer bestimmten Druck- begrenzen die Druckräume 42, 43, in die Bohrungen
differenz den Kontakt für den Stromkreis einer Warn- 44, 45 sowie 46, 47 einmünden. Auf diese Weise sind
einrichtung schließen. Die Vorrichtung nach der die Druckräume 42, 43 beiderseits der Membrane 33
Erfindung mit einer Membrane, die von zwei Seiten. mit den Druckkreisen 16, 17 der Bremsanlage verdruckbeaufschlagt
wird, ergibt demgegenüber den 50 bunden.
Vorteil, daß sie eine gute und sichere Abdichtung Beim Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften
zwischen den beiden Druckkreisen ermöglicht und 21, 22 mittels der Bördelverbindung 50 pressen sich
die Kontaktgabe vereinfacht. Die Vorrichtung ist die Schwenkkanten 40, 41 in die Dichtungsscheiben
daher wenig störanfällig. Da sie auch wenig Raum 37 ein, so daß sich in einfacher Weise eine elastische
beansprucht, ist sie leicht unterzubringen und gege- 55 Einspannung der Membrane 33 ergibt,
benenfalls mit dem Hauptbremszylinder in einfacher In die Gehäusehälften 21, 22 führen zwei elektri-
Weise baulich zu vereinigen. sehe Kontaktfahnen 53, 54. Ihre äußeren Enden sind
In vorteilhafter Weise ist die Membrane zwischen mit Schrauben 55 versehen. Die Kontaktfahnen 53,
zwei kreisförmigen Schwenkkanten gleichen Durch- 54 sind in den Bohrungen 60 mittels Isolierungen 61,
messers eingespannt und enthält eine Kontaktscheibe, 60 62, 63 und Nieten 64 gehalten,
deren außerhalb der Schwenkkanten liegender Rand Die inneren Enden der Kontaktfahnen 53, 54 sind
die Kontaktelemente bildet. In weiterer Ausbildung als Gegenkontaktstücke 56, 57 ausgebildet, im Querist
der Durchmesser der Dichtungsscheiben, mit schnitt gesehen, U-förmig gestaltet und umfassen mit
denen die Kontaktscheibe beiderseits belegt ist, größer Abstand den äußeren Rand der Kontaktscheibe 34.
als der der kreisförmigen Schwenkkanten, wodurch 65 Die Abstände α und b der Gegenkontaktstücke 56, 57
die Dichtungsscheiben gleichzeitig eine elastische Ein- von der Membranscheibe 34 in Mittelstellung sind
spannung der Membrane bewirken. beiderseits gleich groß, wenn die Betriebsdrücke in
Der Abstand der im Gehäuse festen Gegenkontakt- den Druckkreisen 16,17 gleich sein sollen.
Wird jedoch für den Betriebsdruck des Druckkreises 16 der Vorderradbremsen 31 ein höherer Betriebsdruck
gewählt, so ist der Abstand α größer als b zu machen.
Die Abstände α und b können entweder vom Hersteller
unveränderlich eingestellt sein, oder — wenn dies in besonderen Fällen zweckdienlich erscheinen
sollte — auch von außen justierbar bzw. verstellbar sein.
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, ist die Kontaktfahne 53
über eine Leitung 65 mit der Batterie 66 und über eine Leitung 67 der Masse 68 des Fahrzeugs verbunden.
Die Kontaktfahne 54 ist über eine Leitung 69 mit einer elektrischen Glühlampe 70 und über eine Leitung
71 ebenfalls mit der Masse 68 verbunden. Die elektrische Glühlampe 70 ist am Armaturenbrett des
Fahrzeugs im Blickfeld des Fahrers angeordnet. Selbstverständlich kann statt der elektrischen Glühlampe
70 auch ein anderes Signal, z. B. ein Summer od. dgl., verwendet werden. ao
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird das Bremspedal 12 niedergedrückt, so werden
in den Druckkreisen 16, 17 gleich hohe Drücke erzeugt. In diesem Falle rindet keine Verformung der
Membrane 33 statt. Die elektrische Glühlampe 70 bleibt stromlos. Ist jedoch beispielsweise aus der
Leitung 17" Bremsflüssigkeit entwichen, so erreicht der Druckkreis 17 beim Bremsen nicht den vorgesehenen
Druck. Das Druckverhältnis zwischen den Druckkreisen 16 und 17 ist also gestört. Die Membrane
33 biegt sich demzufolge zwischen den kreisförmigen Schwenkkanten 40, 41 durch, wie in der
Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Erreicht diese Durchbiegung einen unzulässigen Grad,
so berührt der äußere Rand der Kontaktscheibe 34 die Kontaktschenkel 56, 57 und bildet damit eine
Strombrücke. Der Stromkreis der Warnvorrichtung wird damit geschlossen. Die elektrische Glühlampe 70
leuchtet auf und zeigt die gestörte Druckdifferenz an.
Zwecks Vereinfachung kann der Membranschalter 20 mit dem Hauptbremszylinder 15 innerhalb eines
einzigen Gehäuses vereinigt sein. Die Leitungen 16' und 17' sowie deren Anschlüsse (z. B. 27 und 29)
können dann eingespart und damit auch die Sicherheit der Anlage weiterhin gesteigert werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
mit einem bewegbaren Teil, dessen eine Seite dem Druck des einen Druckkreises und
dessen andere Seite dem Druck des anderen Druckkreises ausgesetzt ist und das bei einer bestimmten
Druckdifferenz zwischen den Bremskreisen ein Warnsignal auslöst, dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegbares Teil eine Membrane (33) dient, die bei ihrer Verformung mit ihr verbundene Kontaktelemente (Kontaktscheibe
34) betätigt, die mit im Gehäuse (21, 22) fest angeordneten Gegenkontaktstücken (56, 57)
zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (33) zwischen
zwei kreisförmigen Schwenkkanten (40 und 41) gleichen Durchmessers eingespannt ist und eine
Kontaktscheibe (34) enthält, deren außerhalb der Schwenkkanten (40 und 41) liegender Rand die
Kontaktelemente bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktscheibe (34) in ihrer
Mitte eine Aussparung (35) aufweist und beiderseits mit Dichtungsscheiben (37) belegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aussparung (35) Teile
der Kontaktscheibe (34) in Form von radialen Fingern (36) hineinragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Dichtungsscheiben (37) größer als der der kreisförmigen Schwenkkanten (40 bzw. 41) ist,
wodurch die Dichtungsscheiben gleichzeitig eine elastische Einspannung der Membrane (33) bewirken.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (33)
zwischen zwei Gehäusehälften (21 und 22) eingespannt ist und jede Hälfte Anschlüsse für die
Druckkreise (16 bzw. 17) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Kontaktelementen
am äußeren Rand der Kontaktscheibe (34) die entsprechenden Gegenkontaktstücke (56 und 57)
innerhalb des Gehäuses gegenüberstehen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände (a
und b) der Gegenkontaktstücke (56 bzw. 57) von der Kontaktscheibe (34) innerhalb des Gehäuses
einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranschalter
(20) mit dem Hauptbremszylinder (15) baulich vereinigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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