DE1455662C - Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number
DE1455662C
DE1455662C DE1455662C DE 1455662 C DE1455662 C DE 1455662C DE 1455662 C DE1455662 C DE 1455662C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
pressure
membrane
housing
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut 6090 Rüsselsheim; Koliander Walter 6203 Hochheim Zincke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Adam Opel GmbH
Original Assignee
Adam Opel GmbH

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem bewegbaren Teil, dessen eine Seite dem Druck des einen Druckkreises und dessen andere Seite dem Druck des anderen Druckkreises ausgesetzt ist und das bei einer bestimmten Druckdifferenz· zwischen den Bremskreisen ein Warnsignal auslöst.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (britische Patentschrift 790 037) besteht das bewegbare, to auf eine Druckdifferenz in den Bremskreisen ansprechende Teil aus einem in einem Zylinder schwimmend ..gelagerten Kolben, dessen beide Seiten, jeweils vom Druck eines Bremskreises beaufschlagt werden und der außerdem beiderseitig unter der. Wirkung einer Feder steht. Bei Ausfall eines Bremskreises wird der Kolben in eine Endstellung bewegt, in der dann ein unter Federwirkung stehender Bolzen in eine Nut des Kolbens einfällt. Die Bewegung des Bolzens dient zur Schließung eines Kontaktes, wodurch eine Warnleuchte eingeschaltet wird.
Die Verwendung eines Kolbens für den in Frage stellenden Zweck hat den Nachteil, daß die Überwachungsvorrichtung einen relativ großen Raum beansprucht. Ferner ist sie aufwendig, da außer den Kolben noch zwei Federn, die den Kolben in der Mittelstellung zu halten versuchen, vorhanden sein müssen. Der Kolben erfordert ferner eine für die Lebensdauer der Vorrichtung ausschlaggebende gute Abdichtung gegenüber der Zylindenvand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die wenig Räum beansprucht, einfach im Aufbau und sicher im Betrieb ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als bewegliches Teil eine Membrane dient, die bei ihrer Verformung mit ihr verbundene Kontaktelemente betätigt, die mit im Gehäuse fest angeordneten Gegenkontaktstücken zusammenwirken.
Es ist bereits ein Membranschalter bekannt (französische Patentschrift 1324 612), der auf einen Druckunterschied in den beiden Druckkreisen einer Zweikreisbremsanlage anspricht. Für jeden Druckkreis ist hierbei eine gesonderte, jeweils nur einseitig druckbeaufschlagte Membrane vorgesehen. Der Vergleich der beiden Drücke erfolgt über mechanische Zwischenglieder, die bei einer bestimmten Druckdifferenz den Kontakt für den Stromkreis einer Warneinrichtung schließen. Die Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Membrane, die von zwei Seiten druckbeaufschlagt wird, ergibt demgegenüber den Vorteil, daß sie eine gute und sichere Abdichtung zwischen den beiden Druckkreisen ermöglicht und die Kontaktgabe vereinfacht. Die Vorrichtung ist daher wenig störanfällig. Da sie auch wenig Raum beansprucht, ist sie leicht unterzubringen und gegebenenfalls mit dem Hauptbremszylinder in einfacher Weise baulich zu vereinigen.
In vorteilhafter Weise ist die Membrane zwischen zwei kreisförmigen Schwenkkanten gleichen Durchmessers eingespannt und enthält eine Kontaktscheibe, deren außerhalb der Schwenkkanten liegender Rand die Kontaktelemente bildet. In weiterer Ausbildung ist der Durchmesser der Dichtlingsscheiben, mit denen die Kontaktscheibe beiderseits belegt ist, größer als der der kreisförmigen Schwenkkanten, wodurch die Dichtungsscheiben gleichzeitig eine elastische Einspannung der Membrane bewirken.
Der Abstand der im Gehäuse festen Gegenkontaktstücke von der Kontaktscheibe ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung einstellbar. Der Membranschalter ist zweckmäßig mit dem Hauptbremszylinder baulich vereinigt. ·
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt ·
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Vorrichtung innerhalb eines Bremssystems,
Fig. 2 eine Ansicht des Membranschalters der Vorrichtung,
F i g. 3 den vergrößerten Schnitt durch den Membranschalter entlang deF Linie 3-3 in F i g. 2,
Fig. 4 den Schnitt durch den Membranschalter entlang der Linie 4-4 in F i g. 3,
F i g. 5 den Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4.
An der Stirnwand 10 eines Kraftfahrzeuges ist bei 11 ein Bremspedal 12 gelagert. Beim Bremsen wird das Pedal in Pfeilrichtung 13 niedergetreten und die Pedalkraft über eine Druckstange 14 auf die (nicht dargestellten) Kolben einesTandem-Hauptbrcmszylinders 15 übermittelt. Der Hauptbremszylinder 15 erzeugt in den Brcmsleitungen 16' und 16" sowie 17' und 17" hydraulische Drücke. Der Druck in der Leitung 16', 16" wird zu den Bremsen 31 der Vorderachse und der Druck in der Leitung 17', "17" zu den Bremsen 32 der Hinterachse geleitet. Auf diese Weise entstehen die beiden getrennten Druckkreise .1.6, 17 einer Zweikreisbremse. Die Behälter 18 und 19 enthalten die Bremsflüssigkeiten.für die Druckkreise. Die Leitungen 16' und 16" und 17', 17" beider Kreise sind in der angedeuteten Weise an den Membranschalter 20 nach Fig. 2 bis 5 angeschlossen. Beide Druckkreise sind hierdurch bequem zu entlüften.
Der Membranschalter 20 besteht aus zwei Gehäusehälften 21, 22. Jede Hälfte besitzt zwei Gewinde 23, 24 und 25, 26 für die Verschraubungen 27, 28, 29, 30. Zwischen den Gehäusehälften 21, 22 befindet sich die Membrane 33. Wie F i g. 5 zeigt, besteht sie aus einer Kontaktscheibe 34, die in ihrer Mitte eine Aussparung 35 besitzt, in die Teile der Scheibe in Form von Fingern 36 hineinragen. Beide Seiten der Kontaktscheibe 34 sind mit Dichtungsscheiben 37 belegt. Beide Gehäusehälften 21, 22 enthalten im Innern kreisförmige Schwenkkanten 40, 41 gleichen Durchmessers. Die Schwenkkanten 40, 41 begrenzen die Druckräume 42, 43, in die Bohrungen 44, 45 sowie 46, 47 einmünden. Auf diese Weise sind die Druckräume 42, 43 beiderseits der Membrane 33 mit den Druckkreisen 16, 17 der Bremsanlage verbunden.
Beim Zusammenfügen der beiden Gehäiisehälften 21, 22 mittels der Bördelverbindung 50 pressen sich die Schwenkkanten 40, 41 in die Dichtungsscheiben 37 ein, so daß sich in einfacher Weise eine elastische Einspannung der Membrane 33 ergibt.
In die Gehäusehälften 21,22 führen zwei elektrische Kontaktfahnen 53, 54. Ihre äußeren Enden sind mit Schrauben 55 versehen. Die Kontaktfahnen 53, 54. sind in den Bohrungen 60 mittels Isolierungen 61, 62, 63 und Nieten 64 gehalten.
Die inneren Enden der Kontaktfahnen 53, 54 sind als Gegenkontaktstücke 56, 57 ausgebildet, im Querschnitt gesehen, U-förmig gestaltet und umfassen mit Abstand den äußeren Rand der Kontaktscheibe 34. Die Abstände α und b der Gegenkontaktstücke 56, 57 von der Membranscheibe 34 in Mittelstellung sind beiderseits gleich groß, wenn die Betriebsdrücke in den Druckkreisen 16, 17 gleich sein sollen.
Wird jedoch für den Betriebsdruck des Druckkreises 16 der Vorderradbremsen 31 ein höherer Betriebsdruck gewählt, so ist der Abstand α größer als b zu machen.
Die Abstände α und b können entweder vom Hersteller unveränderlich eingestellt sein, oder — wenn dies in besonderen Fällen zweckdienlich erscheinen sollte — auch von außen justierbar bzw. verstellbar sein.
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, ist die Kontaktfahne 53 über eine Leitung 65 mit der Batterie 66 und über eine Leitung 67 der Masse 68 des Fahrzeugs verbunden. Die Kontaktfahne 54 ist über eine Leitung 69 mit einer elektrischen Glühlampe 70 und über eine Leitung 71 ebenfalls mit der Masse 68 verbunden. Die elektrische Glühlampe 70 ist am Armaturenbrett des Fahrzeugs im Blickfeld des Fahrers angeordnet. Selbstverständlich kann statt der elektrischen Glühlampe 70 auch ein anderes Signal, z. B. ein Summer od. dgl., verwendet werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird das Bremspedal 12 niedergedrückt, so werden in den Druckkreisen 16, 17 gleich hohe Drücke erzeugt. In diesem Falle rindet keine Verformung der Membrane 33 statt. Die elektrische Glühlampe 70 bleibt stromlos. Ist jedoch beispielsweise aus der Leitung 17" Bremsflüssigkeit entwichen, so erreicht der Druckkreis 17 beim Bremsen nicht den vorgesehenen Druck. Das Druckverhältnis zwischen den Druckkreisen 16 und 17 ist also gestört. Die Membrane 33 biegt sich demzufolge zwischen den kreisförmigen Schwenkkanten 40, 41 durch, wie in der Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Erreicht diese Durchbiegung einen unzulässigen Grad, so berührt der äußere Rand der Kontaktscheibe 34 die Kontaktschenkel 56, 57 und bildet damit eine Strombrücke. Der Stromkreis der Warnvorrichtung wird damit geschlossen. Die elektrische Glühlampe 70 leuchtet auf und zeigt die gestörte Druckdifferenz an.
Zwecks Vereinfachung kann der Membranschalter 20 mit dem Hauptbremszylinder 15 innerhalb eines einzigen Gehäuses vereinigt sein. Die Leitungen 16' und 17' sowie deren Anschlüsse (z. B. 27 und 29) können dann eingespart und damit auch die Sicherheit der Anlage weiterhin gesteigert werden.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem bewegbaren Teil, dessen eine Seite dem Druck des einen Druckkreises und dessen andere Seite dem Druck des anderen Druckkreises ausgesetzt ist und das bei einer bestimmten Druckdifferenz zwischen den Bremskreisen ein Warnsignal auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß als bewegbares Teil eine Membrane (33) dient, die bei ihrer Verformung mit ihr verbundene Kontaktelemente (Kontaktscheibe 34) betätigt, die mit im Gehäuse (21, 22) fest angeordneten Gegenkontaktstücken (56, 57) zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (33) zwischen zwei kreisförmigen Schwenkkanten (40 und 41) gleichen Durchmessers eingespannt ist und eine Kontaktscheibe (34) enthält, deren außerhalb der Schwenkkanten (40 und 41) liegender Rand die Kontaktelemente bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktscheibe (34) in ihrer Mitte eine Aussparung (35) aufweist und beiderseits mit Dichtungsscheiben (37) belegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aussparung (35) Teile der Kontaktscheibe (34) in Form von radialen Fingern (36) hineinragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dichtungsscheiben (37) größer als der der kreisförmigen Schwenkkanten (40 bzw. 41) ist, wodurch die Dichtungsscheiben gleichzeitig eine elastische Einspannung der Membrane (33) bewirken.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (33) zwischen zwei Gehäusehälften (21 und 22) eingespannt ist und jede Hälfte Anschlüsse für die Druckkreise (16 bzw. 17) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Kontaktelementen am äußeren Rand der Kontaktscheibe (34) die entsprechenden Gegenkontaktstücke (56 und 57) innerhalb des Gehäuses gegenüberstehen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände (a und b) der Gegenkontaktstücke (56 bzw. 57) von der Kontaktscheibe (34) innerhalb des Gehäuses einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranschalter (20) mit dem Hauptbremszylinder (15) baulich vereinigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2507997C2 (de) Bremsdruckregler für eine Zweikreis-Bremsanlage
DE3742173A1 (de) Blockiergeschuetzte bremsanlage fuer kraftfahrzeuge
DE1505653A1 (de) Steuersystem fuer Servobremsantriebe
EP3924634A1 (de) Scheibenbremse mit einer verschleisssensoreinrichtung, verfahren zum bestimmen eines verschleisses von bremsbelägen und bremsscheibe einer scheibenbremse, und verfahren zum überwachen einer bremsbetätigung und einer rückstellung einer scheibenbremse
DE1455662C (de) Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen
DE2856726A1 (de) Servogestuetztes hydraulik-bremssystem fuer motorfahrzeuge
DE2357384A1 (de) Druckerzeugungsvorrichtung fuer zweikreisfahrzeugbremsanlagen
DE3781965T2 (de) Diebstahlsicherungssystem fuer fahrzeuge.
DE1946650A1 (de) Druckmittelbetaetigte Schalteinrichtung
DE2032610A1 (de) Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen eines Druckunterschiedes in einer Zweikreis-Bremsanlage
DE1455662B (de) Vorrichtung zur überwachung von Zweikreis-Bremsanlagen, insbesondere in Kraftfahrzeugen
DE1455662A1 (de) Warnvorrichtung zur UEberwachung der Druckkreise in Druckmittelbremsanlagen von Kraftfahrzeugen
DE1630832C3 (de) Bremslicht-Stufenschalter für eine Bremssignaleinrichtung an Kraftfahrzeugen
DE2302185C3 (de) Dreikreisbremsventil für Straßenfahrzeuge
DE2405800C2 (de) Tandemhauptzylinder mit Differenzdruckwarneinrichtung
DE3220145C2 (de)
DE2405493A1 (de) Detektor zur anzeige eines druckausfalles in einer zwei unabhaengige stroemungsmittelkreise aufweisenden anlage
DE3706397A1 (de) Druckregeleinrichtung, insbesondere fuer druckmittelbetaetigte kraftfahrzeugbremssysteme
DE2600681C2 (de)
DE1555359C (de) Einrichtung in einem hydraulischen Zweikreis-Bremssystem von Kraftfahrzeugen
DE7105403U (de) Absperrvorrichtung fuer druckmittelbetaetigte bremssysteme in fahrzeugen
DE1957897A1 (de) Bremsverstaerker fuer Kraftfahrzeuge
DE1944657U (de) Warnvorrichtung zur ueberwachung der druckkreise in druckmittelbremsanlagen von kraftfahrzeugen.
DE2826471A1 (de) Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer fahrzeuge
DE102022207785A1 (de) Hydraulikblock einer Fremdkraftbremsanlage