DE145551C

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Publication number: DE145551C
Application number: DENDAT145551D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVi 145551 KLASSE 81 e.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Entladeeinrichtung ist für auf Schienen laufende Becherwerke bestimmt, bei welchen durch Auflaufen von an den Bechern befestigten Zahnrädern oder dergl. auf entsprechend profilierte Stangen die Becher zwangläufig um 360⁰ gedreht werden.

Bei diesem Eingriff kommen häufig Stöße von solcher Stärke vor, daß Brüche der das Kippen der Becher vermittelnden Teile eintreten können. Um diese zu vermeiden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung einer der die Drehung der Becher bewirkenden Teile in Richtung der Fahrbahn der Becher nachgiebig gelagert.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι und 2 die Seitenansicht bezw. Vorderansicht der Entladeeinrichtung des Becherwerkes,

Fig. 3 eine Ausführungsform der Einrichtung nach Fig. 1 und 2,

Fig. 4 die Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispieles der Entladeeinrichtung mit nachgiebig gelagerter, nicht gezahnter Stange, Fig. 5 die A^orderansicht zu Fig. 4 und

Fig. 6 und 7 die Seitenansicht bezw. Endansicht einer Abart der Einrichtung nach Fig. 4 und 5.

Bei dem Becherwerk sitzt jeder Becher a

starr auf einer Achse b, die von Gliedern c getragen wird, in denen auch die Achsen der auf Schienen e laufenden Räder d gehalten werden.

Nach Fig. 1 und 2 ist an einem Ende des Bechers α (oder auch an beiden Enden) ein Zahnrad f angeordnet, das entweder auf der Achse b oder unmittelbar am Becher befestigt ist und mit einer in seiner Bahn liegenden Zahnstange g in Eingriff treten kann. Die Zahnstange g ist gemäß der vorliegenden Erfindung derart gehalten, daß sie beim Eingriff mit dem mit dem Becher sich vorwärts bewegenden Zahnrade f ein wenig nachgeben kann.

Zur nachgiebigen Lagerung der Zahnstange können verschiedene Einrichtungen dienen. Nach der Zeichnung wird die Zahnstange g von Armen h getragen, die ihren Drehpunkt unten bei i am festen Rahmenwerk haben. Zwischen einem der Arme h und einer festen Stütze I ist eine Feder k angeordnet, die der Zahnstange g so viel Widerstand entgegensetzt, daß sie bei der Vorwärtsbewegung des Bechers α und dem Eingriff des Zahnrades/ eine Drehung des letzteren und damit das Kippen des Bechers α veranlaßt, aber durch ihre geringe Nachgiebigkeit die Stoßwirkung abschwächt und hierdurch einen etwaigen Bruch der einzelnen aufeinander wirkenden Teile verhindert.

Zur Begrenzung der unter der Wirkung der Feder eintretenden Zurückbewegung der Zahnstange g dient ein in der Bahn eines der Arme h liegender Anschlag m, der mittels eines Handhebels η zurückgezogen werden kann, um die Zahnstange abwärts schwingen und aus der Bahn des Zahnrades ausweichen zu lassen, wenn ein Kippen der Becher nicht stattfinden soll. Statt der dargestellten Mittel können verschiedene andere zur Abschwächung

des zwischen Zahnrad und Zahnstange auftretenden Stoßes dienen. Wesentlich ist nur, daß einer der beiden Teile nachgiebig gehalten wird. .

Nach der Aus füh rungs form gemäß Fig. 3 ist z. B. die Feder durch einen Gegengewichtshebel 0 ersetzt, der durch eine Stange ρ mit einem der Arme h verbunden ist. Diese Ausführungsform liefert einen ähnlichen, allmählich wachsenden, nachgiebigen Widerstand zur Abschwächung der Stoßwirkung.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist die Zahnstange g durch eine in der Längsrichtung nachgiebige, nicht gezahnte Stange g^l ersetzt, deren Oberfläche eben ist. An die Stelle des Zahnrades f tritt hier ein Reibungsrad f¹ mit gerader Lauffläche.

Von der Ausführungsform nach Fig. 4 und, 5 unterscheidet sich diejenige nach Fig. 6 und 7 nur dadurch, daß die nicht gezahnte Stange g·² und das Reibungsrad/² zueinander passend im Querschnitt keilförmig profiliert sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Eine selbsttätige Entladeeinrichtung für Becherwerke, bei welcher durch Auflaufen von an den Bechern befestigten Zahnrädern oder dergl. auf entsprechend profilierte Stangen die Becher des auf Schienen laufenden Becherwerkes zwangläufig um 360⁰ gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß einer der die Drehung der Becher (a) bewirkenden Teile in Richtung der Fahrbahn des Becherwerkes nachgiebig gelagert ist, zum Zwecke, Stöße beim Eingriff der das Kippen der Becher (a) vermittelnden Teile (Jg) und dadurch etwaige Brüche der letzteren zu verhüten.
2. Eine Ausführungsform der Entladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung der Becher (a) bewirkenden Stangen (g) auf parallelen, drehbar gelagerten, gleich langen Armen (h) gelenkig" befestigt sind, welche durch Federn (k) oder Gegengewichte (0) in ihre Anfangslage geführt werden, so daß die Stangen (g) sowohl in der Richtung der Becherwerksbahn nachgeben, als auch zwecks Ausschaltens der Entladeeinrichtung vollständig außer Eingriff mit den Zahnrädern ff) oder dergl. gebracht werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.