DE1452919C - Vorrichtung zum Abkanten von Blech - Google Patents
Vorrichtung zum Abkanten von BlechInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- von Blechen um mehr als 90° auf Arbeitslängen von
kanten von Blech mit einem Auflagebalken für das etwa 2,5 m beschränkt waren.
zu bearbeitende Blech, einem das Blech auf dem Auf- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
lagebalken festklemmenden Druckbalken und einem Erfmdungsgegenstandes dargestellt,
an seinen beiden Enden in Hauptlagern gelagerten 5 Es zeigt
schwenkbaren Biegebalken, der zwischen den Haupt- F i g. 1 eine Ansicht einer Abkantvorrichtung von
lagern in zusätzlichen Halblagern abgestützt ist. vorn, teilweise im Schnitt nach Linie I-I in Fig. 2,
An Abkantvorrichtungen wird einerseits die For- F i g. 2 eine Seitenansicht der Abkantvorrichtung
derung gestellt, daß sie das Abkanten von Blechen nach F i g. 1 mit einem Teilschnitt durch ein Zwi-
möglichst großer Länge ermöglichen und daß ihr io schenlager und
Biegebalken um mehr als 90° schwenkbar ist, damit Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Zwischenlager
es möglich ist, die Kanten von Blechen umzubördeln. in größerem Maßstab.
Zu diesem Zweck werden die Kanten der Bleche in Auf im Boden verankerten Sockeln 1 bzw. 1 α sind
einem ersten Arbeitsgang um etwa 135° umgebogen in Abständen horizontale Träger 2 bzw. 2 a angeord-
und dann in einem zweiten Arbeitsgang ganz flach- 15 net, an deren vorderem Ende ein Doppel-T-Träger 3
gepreßt. festgeschweißt ist, der über die ganze Länge der Ab-
Bei Abkantmaschinen großer Arbeitslänge besteht kantvorrichtung verläuft und als Auflagebalken dient,
die Gefahr des Durchfederns des Auflagebalkens und Die obere Fläche des oberen Flansches des Auflage-
vor allem des Biegebalkens in der Mitte zwischen den balkens 3 bildet die Auflagefläche 3 α für das zu be-
beiden Endlagern. Aus diesem Grunde wurde bereits 20 arbeitende Blech 4. Auf den Trägern 2 ist ferner ein
vorgeschlagen, den Auflagebalken innerhalb der Rahmen 5 angeordnet, der die gleiche Höhe wie die
beidseitigen Maschinenständer an einer oder meh- Fläche 3 α aufweist und als Auflage für das Blech 4
reren Stellen zusätzlich abzustützen. dient. Das zu bearbeitende Blech 4 wird von einem
Es ist auch eine Abkantmaschine bekannt, bei Druckbalken 6, der aus einem Winkeleisenträger herweicher
auch der Biegebalken zwischen den beiden 25 gestellt ist, auf den Auflagebalken 3 gepreßt und da-Endlagern
zusätzlich abgestützt ist. Die Zwischen- durch festgehalten. Die vordere Kante 6 α des Druckabstützung
erfolgt dabei über Zahnsegmente, die in balkens 6 ist abgeschrägt (vgl. F i g. 3) und dient als
Ritzel einer mehrfach gelagerten Antriebswelle ein- Biegekante, um die das Blech 4 umgebogen wird. Der
greifen. Es handelt sich somit bei dieser Abstützung Druckbalken 6 ist mit Trägern 7 verschraubt, die an
nicht um eine eigentliche Lagerung. Zudem gestattet 30 zweiarmigen, um Zapfen 8 schwenkbaren Hebeln 9
diese bekannte Maschine nur ein Abkanten von befestigt sind. Diese Hebel 9 sind an ihrem hinteren
Blechen bis höchstens-90°, wodurch ihre Verwend- Ende über Stangen 10, deren Länge durch Spannbarkeit
stark beschränkt ist. Schlösser 11 einstellbar ist, mit Hebeln 12 verbunden,
Als Zwischenlager für den Biegebalken kommen die ihrerseits an einer über die ganze Länge der Vor-
Halblagerschalen mit Halblagerzapfen in Betracht. 35 richtung verlaufenden, schwenkbar gelagerten Welle
Die Verwendung solcher Halblager ist bei Abkant- 13 befestigt sind, an deren Enden Hebel 14 angeord-
maschinen mit von der Mitte aus angetriebenem net sind.
Biegebalken bereits bekannt. Da die Halblagerzapfen Durch Anheben des Hebels 14 werden somit die
jedoch bei einer Schwenkung des Biegebalkens um zweiarmigen Hebel 9 um die Zapfen 8 verschwenkt
mehr als 90° in ihren Halblagerschalen nicht mehr 40 und dadurch der Druckbalken 6 vom Auflagebalken 3
geführt sind und dann ihre Aufgabe nicht mehr er- abgehoben. Umgekehrt wird durch Niederdrücken
füllen, können diese bekannten Abkantmaschinen mit des Hebels 14 der Druckbalken 6 auf den Auflage-
als Zwischenlagern ausgebildeten Halblagern eben- balken 3 bzw. auf das Blech 4 gepreßt,
falls nur zum Abkanten bis höchstens 90° verwendet Um den Druckbalken 6 in der Stellung, in der er
werden. Für Spenglereibetriebe sind solche Abkant- 45 das Blech 4 festpreßt, zu fixieren, wird der Hebel 14
maschinen deshalb ungeeignet. so weit nach unten gedrückt, bis die Hebel 12 an
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung Anschlägen 15 anliegen (vgl. F i g. 2). Die Stangen
zum Abkanten von Blech, welche durch zusätzliche 10 bilden mit den Hebeln 12 ein Kniehebel-Abstützung
des Biegebalkens in zwischen den Haupt- gelenk, das in der beschriebenen und in F i g. 2 gelagern
angeordneten Halblagern eine große Arbeits- 50 zeichneten Stellung etwas über den Totpunkt hinlänge
aufweist, derart auszubilden, daß sie das Ab- aus durchgedrückt ist und deshalb in dieser Lage
kanten um einen Winkel von mehr als 90° gestattet. verbleibt.
Diese Aufgabe, wird.erfindungsgemäß dadurch ge- Zum Abbiegen des Bleches 4 um.die Kante6α des
löst, daß Mittel vorgesehen sind, die bei einer Druckbalkens 6 dient der Biegebalken 16. Dieser ist
Schwenkung des Biegebalkens um mehr als 90° das 55 in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert in der Ausgangs-Abheben
der Halblagerzapfen aus ihren Halblager- stellung und ausgezogen in einer geschwenkten Stelschalen
verhindern, lung gezeichnet, in welcher er den Rand 4 a des
Die genannten Mittel können Blattfedern mit durch Bleches 4 um etwa 135° umgebogen hat. Der Biege-Stellschrauben
einstellbarer Vorspannung sein, die balken 16 ist in üblicher Weise schwenkbar in zwei
im Bereiche der Halblager über Rollenketten mit dem 60 Hauptlagern 17 gelagert, die an seinen Enden an-Biegebalken
verbunden sind. geordnet sind. Ferner ist er in zusätzlichen Halb-Zweckmäßig sind die Rollenketten von den Blatt- lagern 18 abgestützt, die zwischen den Hauptlagern
federn aus über einen Umlenkkörper und den Lager- 17 an Stellen vorgesehen sind, an denen Zwischenkörper
für ein Halblager herumgeführt und mit dem sockel 1 α und horizontale Träger 2 α angeordnet
Biegebalken gelenkig verbunden. __ 65 sind. Der Biegebalken 16, der rechteckigen Quer-
Diese Ausbildung ermöglicht die Herstellung von schnitt aufweist, ist mit seiner oberen Schmalseite
Abkantvorrichtungen mit Arbeitslängen von über 16 α in der Ausgangslage bündig mit der Fläche 3 a
6 m, während bisher Abkantbänke für das Abkanten des Auflagebalkens 3. Das Blech 4, dessen Kante 4 a
abgebogen werden soll, liegt somit auf der Fläche 16 a. Zum Abbiegen der Blechkante 4 α wird der
Biegebalken um eine Achse 17 geschwenkt, die in der Ebene der Auflageflächen 3 α und 16 a, direkt vor
der Kante 6 α des Druckbalkens 6 liegt. Am Biegebalken 16 sind mehrere Hebel 18 α angeordnet, so
daß eine oder mehrere Personen die Vorrichtung bedienen können.
Die F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch eines der Halblager. Am Auflagebalken 3 ist ein Lagerkörper
18 befestigt, der eine halbkreisförmige Ausnehmung
19 aufweist. In dieser liegt der im Querschnitt halbkreisförmige Lagerzapfen 20, der derart mit dem
Biegebalken 16 verbunden ist, daß seine ebene Fläche 21 in der Ebene der Auflagefläche 16 α liegt.
Damit nun der halbe Lagerzapfen 20 bei einer Schwenkung des Biegebalkens 16 um mehr als 90°,
also z. B. in die ausgezogen gezeichnete Stellung, nicht nach oben aus der Lagerfläche 19 herausgedrückt
werden kann, ist eine Rollenkette 22 vorgesehen, die ein Abheben des Lagerzapfens 20 und
damit ein Ausbiegen des Biegebalkens 16 verhindert. Die Kette 22 ist mit ihrem einen Ende am Biegebalken
16 befestigt. Sie verläuft um die abgerundete Außenseite des Lagerkörpers 18, durch eine öffnung
23 im Steg des Auflagebalkens 3, um einen weiteren Umlenkkörper 24 und durch eine Öffnung 25 im
unteren Flansch des Auflagebalkens 3. Ihr anderes Ende ist am Ende einer Blattfeder 26 befestigt, die
innerhalb des horizontalen Trägers 2 a um einen Zapfen 27 schwenkbar gelagert ist. Die Feder 26
wirkt mit einem Anschlag in Form einer Stellschraube 28 zusammen. Die Schraube 28 wird zweckmäßig
derart eingestellt, daß sie erst eine Zugkraft auf die Kette 22 ausüben kann, wenn der Biegebalken bereits
um etwa 90° geschwenkt wurde. Auf diese Weise wird vermieden, daß die zur Betätigung der Hebel
α aufzuwendende Kraft unnötig vergrößert wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abkanten von Blech mit einem Auflagebalken für das zu bearbeitende
Blech, einem das Blech auf dem Auflagebalken festklemmenden Druckbalken und einem an
seinen beiden Enden in Hauptlagern gelagerten schwenkbaren Biegebalken, der zwischen den
Hauptlagern in zusätzlichen Halblagern abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (22, 26) vorgesehen sind, die bei einer
Schwenkung des Biegebalkens um mehr als 90° das Abheben der Halblagerzapfen (20) aus ihren
Halblagerschalen (19) verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel Blattfedern
(26) mit durch Stellschrauben (28) einstellbarer Vorspannung sind, die im Bereiche der
Halblager (18,20) über Rollenketten (22) mit dem Biegebalken (16) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenketten (22) von den
Blattfedern (26) aus über einen Umlenkkörper (24) und den Lagerkörper (18) für ein Halblager
(19, 20) herumgeführt und mit dem Biegebalken (16) gelenkig verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbalken (6) mittels
eines Hebels (14) über ein ein Kniegelenk enthaltendes Hebelsystem (9,10,12) gegen den Auflagebalken
(3) gedrückt wird, wobei in seiner Anpreßstellung das Kniegelenk über seinen Totpunkt
hinaus durchgedrückt'ist, so daß einer der
Kniehebel (12) an einem Anschlag (15) anliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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