DE14523C

DE14523C - Analytischer Extraktionsapparat

Info

Publication number: DE14523C
Application number: DENDAT14523D
Authority: DE
Original assignee: Dr. E. THORN, beeidigter Handelschemiker in Hamburg, Alter Wandrahm Nr. 541

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 12:

,mische Apparate und Processe.

Der Extractionsapparat besteht aus drei Theilen A, B und C.

A ist ein Cylindergefäfs (in ²/₃ seiner Höhe von unten), ringförmig eingekerbt, um hier einen Trichter B zu halten. Dieser hat auch bei f einen Kerb, um nicht luftdicht mit den Wänden von A abzuschliefsen.

C ist ein Cylindergefäfs wie A, durch dessen Boden jedoch eine eingeschmolzene Kugelröhre mit zwei Kugeln geht. An dem äufseren Theile von C befindet sich ferner unten eine Abflufsröhre d. So stellt C einen Kühler vor, welcher luftdicht in A eingeschliffen ist und mit A einen Destillirapparat bildet.

Bei der Ausführung einer quantitativen Extractbestimmung ermittelt man zunächst das Gewicht des Cylinders A, bei ioo° C. getrocknet, und giebt dann ungefähr 20 ecm des erforderlichen Lösungsmittels hinein (Alkohol, Aether, Chloroform, Benzol, Schwefelkohlenstoff etc.).

In den Trichter B legt man ein Filter, bezw. ein gewogenes Filter, und bestimmt das Gesammtgewicht, wägt dann auf dem Filter die Substanz ab, welche auf Extract analysirt werden soll, z. B. gepulverte Rinde auf Balsam.

Dann setzt man den Trichter in A ein, wo er am Kerbe schwebend hängen bleibt. A. selbst klammert man in den Arm eines Stativs fest.

An C befestigt man an dem oberen Ende der Kugelröhre eine lange Glasröhre mittelst eines Stückchen Gummischlauches und kneift zwischen der Verbindungsstelle einen Quetschhahn fest.

Ebenso befestigt man an der Ausflufsröhre d des Cylinders C einen Gummischlauch mit Quetschhahnverschlufs zum Ablassen des Kühlwassers.

In den Kühler C füllt man Kühlwasser (Wasser bezw. Kältemischung), lüftet den Quetschhahn an der Kugelröhre und setzt C luftdicht in A ein.

Man erwärmt jetzt das auf dem Boden von A befindliche Extractionsmittel durch Annähern eines Sand- bezw. Oelbades bis zum Sieden.

Die Dämpfe des Lösungsmittels sammeln sich bald condensirt in den Kugeln des Kühlers und fliefsen von da, sobald man das Wärmebad durch Tieferrücken entfernt, auf die Substanz in den Trichter, extrahiren diese, und die Lösung des Extractes filtrirt durch das Filter.

• Diesen Vorgang läfst man sich durch Annähern und Entfernen des Wärmebades mehrmals wiederholen.

Schliefst man zuletzt, wenn sich die Kugeln mit der Flüssigkeit angefüllt haben, mif dem Quetschhahn an der Kugelröhre ab, so kann das condensirte Extractionsmittel nicht mehr herabfliefsen und leicht durch Abnehmen des Kühlers von dem Extract in A getrennt werden.

Die Gewichtszunahme von A bezw. die Gewichtsabnahme von B plus Inhalt, bei ioo° C. getrocknet, zeigt jetzt die Menge der extrahirten Substanz an.

Claims

Patent-Ansprüche: ·

ι. Ein analytischer Extractionsapparat, bestehend aus einem Kolben A, auf dessen innere,-halsartige Verengung ein Filtrirtrichter B

eingehängt ist, durch dessen rinnenförmige, peripherische Einschnitte die Dämpfe von im Kolben A enthaltenen Lösungsmitteln nach dem auf letzterem dicht schliefsenden Kühler C passiren, um condensirt auf die im Filtrirtrichter enthaltenen, auf Extractgehalt zu analysirenden Stoffe zu gelangen.

Die Construction des Kolbens A mit innerer, halsartiger Verengung und die Combination desselben mit dem Filtrirtrichter B und dem Kühler C.

Die Construction des Kühlers C, welcher im Kolben A dicht eingeschliffen ist, bestehend aus einem cylindrischen Mantel mit Abfiufsröhrchen für das Kühlwasser und einem in der Axe des cylindrischen Mantels angeordneten, an beiden Enden offenen Condensationsrohre mit kugelförmigen Erweiterungen.

. Hierzu I Blatt Zeichnungen.