DE68175C - Apparat zum Extrahiren von Oel und Fett aus Saatgut - Google Patents
Apparat zum Extrahiren von Oel und Fett aus SaatgutInfo
- Publication number
- DE68175C DE68175C DENDAT68175D DE68175DA DE68175C DE 68175 C DE68175 C DE 68175C DE NDAT68175 D DENDAT68175 D DE NDAT68175D DE 68175D A DE68175D A DE 68175DA DE 68175 C DE68175 C DE 68175C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- seeds
- fat
- extractors
- separators
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000002904 solvent Substances 0.000 claims description 22
- 238000000926 separation method Methods 0.000 claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 4
- 238000010790 dilution Methods 0.000 claims description 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 10
- VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N Carbon tetrachloride Chemical compound ClC(Cl)(Cl)Cl VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N carbon bisulphide Chemical compound S=C=S QGJOPFRUJISHPQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- HEDRZPFGACZZDS-UHFFFAOYSA-N chloroform Chemical compound ClC(Cl)Cl HEDRZPFGACZZDS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000004431 Linum usitatissimum Nutrition 0.000 description 1
- 240000006240 Linum usitatissimum Species 0.000 description 1
- 230000001627 detrimental Effects 0.000 description 1
- 235000004426 flaxseed Nutrition 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 239000003517 fume Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B1/00—Production of fats or fatty oils from raw materials
- C11B1/10—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
- C11B1/102—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting in counter-current; utilisation of an equipment wherein the material is conveyed by a screw
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
(England).
Der neue Apparat dient zur Gewinnung des Oeles aus Leinsamen und anderen ölhaltigen
Stoffen mit Hülfe von Lösungsmitteln, wie Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform ü. dergl.
Die bisher bekannten Apparate zeigen verschiedene Mifsstände; vor allem ist das Lösungsmittel
schwer ohne Verlust aus den entölten Rückständen zu entfernen, welche selbst durch
den Dampf bei der Trennung sehr nachtheilig beeinfmfst werden. Ein nicht unbedeutender
Verlust wird ferner auch dadurch herbeigeführt, dafs die Auflösung und die nachherige Trennung
des Lösungsmittels in einem und demselben Gefäfs vorgenommen wird; dieser Raum
mufs deswegen abwechselnd den verschiedensten Temperaturen ausgesetzt werden, wodurch
einerseits Verlust an Brennmaterial herbeigeführt wird und andererseits ein Zeitverlust
unvermeidlich ist, da die Gefäfse sich erst wieder abkühlen müssen, ehe sie frisches,
leichtflüssiges Lösungsmittel aufnehmen können.
Bei dem neuen Apparat sind alle diese Uebelstä'nde hauptsächlich dadurch beseitigt,
dafs die "Lösung der Stoffe in einem anderen Raum als die Trennung der Lösungsmittel von
den Rückständen vorgenommen wird.
Auf den Zeichnungen zeigt Fig. ι die Einrichtung
des Apparates im Grundrifs, Fig. 2 eine Seitenansicht; die übrigen Figuren stellen
Einzelheiten dar.
A bedeutet einen Elevator, welcher das zu entölende Material einem Trichter α übergiebt,
von wo es mittelst einer Schnecke zu einer Anzahl Extractoren befördert wird, welche vortheilhaft
hinter einander geschaltet sind.
Diese Extractoren werden aus zwei konisch gestalteten Theilen gebildet, welche in der
Mitte durch Schraubenbolzen zusammengehalten werden und mit Ventilen C und D versehen
sind; ein solches Ventil C ist in Fig. 8 und ein Ventil D in Fig. 9 einzeln dargestellt.
Nahe dem Ventil c ist eine Auslafsröhre c4, ferner noch eine zweite Röhre angebracht,
welche in den Zeichnungen weggelassen ist und den Zweck hat, Luft zu dem Extractor
zu lassen und ihn, wenn nothwendig, mit einer Luftpumpe oder einem Exhaustor zu verbinden.
Gerade über dem Ventil D ist die Einlafsöffhung
D1 für das Lösungsmittel. Die Einlafs-
und Auslafsöffnungen der einzelnen hinter einander stehenden Gefäfse sind mit einander
in bekannter Weise durch Röhren und Ventile verbunden, so dafs das Lösungsmittel durch
eine Anzahl von Extractoren geht, indem es als frisches Lösungsmittel in dem ersten beginnt
und gesättigt das letzte verläfst.
In dem in Fig. 8 dargestellten Ventil ist c1
ein Schieber, der mit einer Zahnstange c2 ausgestattet ist; er wird in den Führungen c1 geführt
und kann unter Vermittelung des Zahnrades c3 rasch bethätigt werden, c4 ist die
Auslafsöffnung des Lösungsmittels, c5 der Einlafs
des zu entölenden Materials, c6 ein drehbar
gelagerter, mit Drahtgaze überzogener Rost, der das Material verhindert, mit in das nächste
Gefäfs geschleppt oder in die Höhe geschleu-
dert zu werden, wenn anstatt der Druckwirkung das Gefäfs plötzlich der Saugwirkung ausgesetzt
wird.
Fig. 9 zeigt das Bodenventil, welches aus einem ähnlichen Mechanismus besteht, wie das
oben beschriebene Ventil. D1 D2 und D3 entsprechen
den Theilen C1 C2 C3; D1 ist der
Eintritt des Lösungsmittels; das Bodenventil wird vortheilhaft durch einen Dampfmotor bethätigt.
In der in Fig. ι und 2 dargestellten Gesammtanordnung
ist E eine Vorrichtung, in welche das ausgelaugte Material und das Lösungsmittel
durch das Ventil D befördert werden; von hier gelangen diese Stoffe zu einer Presse oder direct zu Abscheidern F, wie sie
in Fig. 6 und 7 einzeln dargestellt sind.
Diese bestehen aus einer Kammer F aus Gufseisen oder Stahl; das Material tritt bei F2
ein. F1 ist ein Mannloch mit Deckel, aus welchem nach beendigter Operation das Material
entfernt wird ; G ist eine verticale Welle, welche durch den Boden hindurchgeführt ist.
Die Welle kann auch von oben in den Raum hineinragen und die Eintrittsöffnungen können
sich an der Seite befinden. Die Welle, welche durch passende Mittel zur Rotation gebracht wird,
trägt ein Kegelzahnrad G7 und eine Nabe G2, auf welcher das Lager einer horizontalen Welle G3
sich befindet, welche ein in das Rad G1 eingreifendes Kegelzahnrad G* trägt.
Aufser diesem Lager für die Horizontalwelle G3 trägt, wie Fig. 7 zeigt, die Welle G
an beiden Seiten, rechtwinklig zu der Welle G3 gerichtet, zwei Arme, von denen jeder an
seinen Enden mit Stangen versehen ist, welche mit der Horizontalwelle G3 parallel verlaufen
und an beiden Seiten derselben vorhanden sind.
Diese Stangen sind an ihren äufsersten Enden mit Querstangen versehen, deren Enden kleine
Rollen tragen, welche auf der kreisförmigen Zahnstange F4 laufen. Diese Querstange ist
in ihrer Mitte mit einem Lagerbock versehen, welcher die Horizontalwelle G3 aufnimmt, so
dafs durch die Anordnung der beiden Arme und Stangen ein Rahmen gebildet wird, welcher
die Welle G, welche die Rührer zu tragen hat, eine weitere. Unterstützung verschaffen.
.
Auf dieser Welle befindet sich eine Anzahl Rührer G6, welche in Fig. 5 einzeln dargestellt
sind. Das Ende der Welle G3 wird von einem Zahnrad G7 getragen, welches auf einem
Zahnkranz FA läuft; dieser ist durch Schrauben mit den Seiten des Gefäfses verbunden.
In ähnlicher Weise befindet sich auf der der Welle gegenüberliegenden Seite eine Kratzvorrichtung
G8 G!(.
F5 Fe F1 sind Oeffhungen, an welche Röhren
angeschlossen sind, welche mit dem Condensator I in Verbindung stehen (Fig. 1), von welchen
mittelst der Röhren P das Lösungsmittel nach dem Behälter P geleitet wird. Das Gefäfs F
ist bei F8 mit Dampfmantel versehen oder wird daselbst auf irgend eine andere Weise
passend erhitzt; ein grofser Theil der Lösung jedoch läuft gleich in den Auffangbehälter H
und wird mittelst einer Pumpe zu dem Lösungsmittelbehälter oder zu den Extractoren zurückbefördert.
Das gesättigte Lösungsmittel gelangt von den Extractoren nach dem Vacuumbehälter JJ,
■in welchem mittelst einer Pumpe K genügende Luftverdünnung (Vacuum) erzeugt wird. Diese
Vacuumbehälter sind in Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 4 ist ein vergröfserter Schnitt in
Richtung der Linie x-x der Fig. 3. J1 ist ein rotirender Umrührer, J2 ein Dampfmantel,
J3 die mit Schieber versehene Auslafsöffhung. '
Der Umrührer kann, wie gezeichnet, auch mittelst einer Vorrichtung zum Einlassen von
comprimirter Luft oder Dampf versehen sein.
Die in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile bezeichnen den Lauf des Materials; L ist die
Pumpe für das Lösungsmittel, M ein Luftcompressor, N ein Druckluftbehälter, Q ein
eben solcher für niedriger gespannte Luft; S S sind Röhren.
Die Extractoren werden mit dem zu entölenden Material ziemlich vollgefüllt; die Luft,
welche stark mit Dämpfen des Lösungsmittels gesättigt ist, welches noch' von einer vorhergehenden
Operation herrührt, wird zu dem Condensator getrieben. Das Lösungsmittel wird als Flüssigkeit oder Dampf von unten in den
Extractor eingeführt und kann durch eine ganze Reihe hinter einander geschalteter Extractoren
seinen Weg nehmen. Hält man die Masse in dem ersten Extractor für erschöpft, so wird er aus der Reihe ausgeschaltet j und
das Lösungsmittel geht sogleich in den zweiten Extractor.
Das Fufsventil des ersten Extractors wird geöffnet und die in ihm befindliche feuchte
Masse fällt in die Ableitevorrichtung und wird, wenn keine Pressen vorgesehen sind (und
solche sind bei vorliegendem Verfahren unnöthig), direct, wie gezeichnet, nach den Abscheidern
befördert. Das Ventil wird wieder geschlossen, der Extractor mit frischem Material
gefüllt und als letzter wieder in der Reihe aufgestellt.
Die aus dem letzten Extractor kommende Lösung wird gleich nach den Oelvacuumbehältern
befördert, wo das Lösungsmittel von dem in Lösung gehaltenen OeI abdestillirt
wird. Werden Pressen benutzt, so wird das ausgepreiste Material in den gerade leeren Abscheider
gebracht, dort sorgfältig umgerührt und unter Luftverdünnung oder auf andere Weise erhitzt. Die sich entwickelnden Dämpfe
werden nach einem Condensates und von da
'nach dem Vorratsbehälter geleitet.
Das nach dem Condensator beförderte flüchtige Lösungsmittel wird unter starkem Druck
einer niedrigen Temperatur ausgesetzt; bei Anwendung von Tetrachlorkohlenstoff empfiehlt
sich ein Druck von 30 Atmosphären und eine Temperatur von 180C.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Apparat zur Extraction von OeI und Fett aus Saatgut, gekennzeichnet durch die gemeinsame Anordnung von:
a) einer Reihe hoher, schmaler Extractorgefäfse (B) zur Entölung des Saatgutes, welche oben und unten mit durch Schieber verschliefsbaren Oeffnungen zum Ein- und Auslafs des Saatgutes versehen sind, wobei das Ueberfliegen von Samen aus dem einen in das andere Gefäfs zweckmäfsig durch ein drehbares Gazesieb verhindert wird;b) einer Ableitevorrichtung (E), in welche die unteren Auslafsöffnungen der Extractoren münden und welche zu den Abscheidern führt;c) Abscheidevorrichtungen (F) zur Trennung des Saaatgutes von dem haften gebliebenen Lösungsmittel, welche mit Dampfheizung F8 versehen und zweckmäfsig mit einem Rührwerk (GaJ ausgestattet sind;d) Abscheidern zur Trennung des Lösungsmittels von den gelösten Stoffen, bestehend aus eventuell mit Rührwerk versehenen und mit Luftverdünnung arbeitenden, durch Dampf geheizten Gefäfsen (J).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68175C true DE68175C (de) |
Family
ID=341739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68175D Expired - Lifetime DE68175C (de) | Apparat zum Extrahiren von Oel und Fett aus Saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68175C (de) |
-
0
- DE DENDAT68175D patent/DE68175C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0076871A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Fest-Flüssig-Extraktion | |
DE2635945C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Inberührungbringen von, hauptsächlich schüttfähigen, festen Materialien mit Materialien im festen, flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustand | |
DE1067290B (de) | ||
DE68175C (de) | Apparat zum Extrahiren von Oel und Fett aus Saatgut | |
DE2952403C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten, insb. Kühlen und Mischen von Formsand | |
EP0047333B1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschicken von Extrakteuren mit Extrahiergut und Extraktionsmittel und ihre Verwendung | |
DE15217C (de) | Neuerungen im Verfahren und an den Apparaten zum Rösten von Kaffee | |
DE237497C (de) | ||
DE36885C (de) | Apparate zur Extraktion der ätherischen Oele des Hopfens und anderer Pflanzen | |
DE165576C (de) | ||
DE855942C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Entsaften bzw. Auspressen von Fruechten, Kraeutern, Pflanzen, Rueben usw., sowie zum Trocknen derselben | |
DE633917C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren von Gut | |
DE270007C (de) | ||
DE135549C (de) | ||
DE139969C (de) | ||
DE216595C (de) | ||
AT8409B (de) | Fettextractionsapparat. | |
DE547040C (de) | ||
DE857489C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Schwefel aus schwefelhaltigen Massen, insbesondere Gasreinigungsmassen, mittels eines Loesungsmittels | |
DE111068C (de) | ||
DE119134C (de) | ||
DE13262C (de) | Neuerungen, um Oel und Fett, sowie öl- und fetthaltige Substanzen aus der Wolle und anderer Masse zu extrahiren, in Verbindung mit den dazu angewandten Apparaten | |
DE74915C (de) | Verfahren und Apparat zur Behandlung von Unrath | |
DE55052C (de) | Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel | |
DE1034585B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen von Fluessigkeiten |