DE13262C - Neuerungen, um Oel und Fett, sowie öl- und fetthaltige Substanzen aus der Wolle und anderer Masse zu extrahiren, in Verbindung mit den dazu angewandten Apparaten - Google Patents

Neuerungen, um Oel und Fett, sowie öl- und fetthaltige Substanzen aus der Wolle und anderer Masse zu extrahiren, in Verbindung mit den dazu angewandten Apparaten

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Publication number
DE13262C
DE13262C DENDAT13262D DE13262DA DE13262C DE 13262 C DE13262 C DE 13262C DE NDAT13262 D DENDAT13262 D DE NDAT13262D DE 13262D A DE13262D A DE 13262DA DE 13262 C DE13262 C DE 13262C
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DE
Germany
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fat
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DENDAT13262D
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English (en)
Original Assignee
TH. J. MULLINGS in London
Publication of DE13262C publication Critical patent/DE13262C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
THOMAS JOHN MULLINGS in LONDON.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1880 ab.
Das Verfahren bezweckt hauptsächlich die Extraction von OeI und Fett, sowie von öl- und fetthaltigen Substanzen aus der Wolle, ist jedoch auch anwendbar für die Extraction öl- und fetthaltiger Körper aus Wollengarn, Wollengeweben und derartigen anderen Faserstoffen oder Stoffmischungen, welche in ihrer Farbe und Qualität leiden, wenn die angewendeten Lösungsmittel schliefslich aus dem in Behandlung befindlichen Stoff durch Verdampfen bei höherer Temperatur entfernt werden.
Das Verfahren bezweckt vielmehr, mit dem Lösungsmittel, ohne Hitze anzuwenden und dadurch die behandelten Stoffe zu beschädigen, zu arbeiten.
Hierzu verwende ich ein cylindrisches oder anders geformtes Gefäfs in geeigneten Dimensionen, aus Eisen oder anderem Material hergestellt und mit einem Deckel versehen', welcher gehoben oder entfernt und durch eine geeignete Verbindung oder Verpackung luftdicht verschlossen werden kann. Im Innern dieses Gefäfses bringe ich einen durchlöcherten, netzartigen oder dergleichen Behälter oder Korb an, und zwar entweder fest oder zum Heben oder Herausnehmen eingerichtet, welcher innerhalb des äufseren Gefäfses in Rotation versetzt werden kann. In diesen Korb kommt (vor der Einsetzung desselben oder nachher) der zu behandelnde Stoff, worauf der Deckel aufgesetzt wird. Sodann lasse ich durch Vermittelung von Vorrichtungen, wie sie unten beschrieben sind, als Lösungsmittel Schwefelkohlenstoff (Kohlenbisulfid) hinzu, welches beim Durchgang durch den Stoff aus demselben die öl- und fetthaltigen Substanzen ausscheidet und alsdann durch geeignete Hülfsmittel in einen Behälter oder direct in einen Destillirapparat abläuft. Diese Operation wird fortgesetzt, bis der behandelte Stoff von den öl- und fetthaltigen Substanzen befreit ist, was sich durch Prüfung leicht feststellen läfst. Ist dies geschehen, so kann das in dem Kessel bleibende Lösungsmittel in einen passenden Behälter zurückgelassen werden. Nachdem der gröfste Theil auf diese Weise abgelaufen ist, kann diese Operation dadurch beschleunigt werden, dafs der Korb, welcher den Stoff enthält, in Rotation versetzt wird. Sodann wird, unter Druck oder auf andere Weise, Wasser zugeführt, um das Material ganz oder theilweise zu reinigen und von dem noch etwa zurückgehaltenen Lösungsmittel zu befreien; die sich ergebende Flüssigkeit kann in einen geeigneten Behälter abfliefsen, worauf das etwa in derselben enthaltene Lösungsmittel wiedergewonnen werden kann. Der Korb mit dem Stoff wird alsdann in der erwähnten Weise in Rotation versetzt und in derselben erhalten, bis der Stoff trocken ist. Um diese Operation zu unterstützen, wende ich unter Umständen auch einen Ventilator oder dergleichen an, um einen Luftstrom zu erzeugen, welcher kalt oder warm durch den zu trocknenden Stoff getrieben wird. Man kann auch die Luft chemisch oder auf andere Weise präpariren, aber keins der zuletzt erwähnten Hülfsmittel ist zu dem mit meiner Erfindung verbundenen Apparat nothwendig.
Für das Verfahren wende ich die nachfolgend beschriebene und in Fig. ι bis 5 abgebildete Centrifugal -Trockenmaschine an.
Fig. I ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 3; Fig. 2 ist eine äufsere Ansicht; Fig. 3 ein wagrechter Schnitt nach Linie C- D, Fig. 1; Fig. 4 und s sind Details.
Es ist die Anwendung von OeI oder Schmiere für die Wellenlager oder für die sich bewegenden Theile des Apparats, mit welchen das angewendete chemische Mittel in Berührung kommen kann, vollständig vermieden.
A A ist ein Kasten von cylindrischer oder anderer geeigneter Form, B B die Bodenplatte für denselben, CC der Deckel desselben, alles aus Eisen oder sonstigem geeignetem Material. Die Bodenplatte BB ist mittelst einer Flantschenverbindung mit abgeschliffenen Flächen und Bolzen oder auf andere Weise an dem Kasten A befestigt; der äufsere Rand der Bodenplatte ist mit einer 'trogförmigen Rinne D zur Aufnahme von Wasser versehen, welches die Verbindungsfuge zwischen der Bodenplatte und dem Kasten bedeckt. In der Bodenplatte ist unmittelbar innerhalb des Kastens eine kanalartige Vertiefung P hergestellt, um das Innere trocken zu halten. Um den oberen Rand des Kastens A befindet sich gleichfalls eine Rinne E, ähnlich der Rinne D, in welche der Rand des Deckels F fafst, so dafs, wenn die Rinne mit Wasser gefüllt ist, ein dem oben beschriebenen ähnlicher Verschlufs gebildet wird. Auch hier sind die Berührungsflächen des Deckels und Kastens abgeschliifen. Ein Bajonnetverschlufs oder ein ähnlicher hält den Deckel auf dem Kasten. Die Bodenplatte B ist in der Mitte mit einem Kegel versehen, welcher oben ein konisches Lager G für die Mittelwelle H bildet. Auf dieser Welle ist ein durchlöcherter, netzartig oder sonst passend construirter Korb I, welcher oben offen ist, derartig angebracht, dafs er gehoben und gesenkt, sowie durch geeignete Vorrichtungen an der Mittelwelle befestigt werden kann.
Um Zeitverlust zu vermeiden und jedes Schlagen beim Bewegen oder Befestigen des Korbes zu umgehen, bediene ich mich folgender Einrichtung:
Oben an dem Ende der Welle bringe ich eine Schraubenmutter L an, deren äufserer Durchmesser kleiner ist als das Bohrloch der Korbnabe. Sodann schalte ich ein Schutzblech K, Fig. 4 und 5, ein, welches oben mit einer Y4 zölligen Vertiefung zur Aufnahme der Schraubenmutter versehen und an einer Seite so ausgeschnitten ist, dafs es seitwärts von der Welle abgezogen werden kann, wenn die Mutter aus der Vertiefung gehoben wird; geschieht dies, so kann der Korb emporgehoben werden. Auf diese Weise ist es nur nothwendig, die Mutter Y4 Zoll zu lösen oder anzuschrauben, um den Korb zu lösen oder zu befestigen.
Der untere Theil des Kegels oder der Bodenplatte B hat die Form einer Stopfbüchse und ist mit einem Deckel M versehen. Das untere Ende der Welle H läuft in einem Zapfenlager N, welches mit stählernen Antifrictionsscheiben versehen ist, die vermittelst eines Kanals in der Seite des Lagers oder vermöge einer anderen Vorrichtung mit einem Wasserbehälter O in Verbindung stehen, so dafs die Welle in Wasser läuft. Das Lager N, der Stopfbüchsendeckel M und das Kegellager G sind mit Metallfutter aus Phosphorbronze versehen und besitzen zweckmäfsige Form, um die Nothwendigkeit der Anwendung von ölartigen Schmiermitteln zu umgehen. Die Welle wird durch eine Riemscheibe mit Riemen oder durch andere Vorrichtungen in Rotation versetzt.
In dem Sammelkanal P befindet sich ein Loch, in welches die Röhre Q zum Einlassen des Lösungsmittels eingesetzt ist. Ein zweites Loch und eine Röhre R sind in der Nähe des oberen Randes des Kastens A unmittelbar unter der Rinne E für das Ueberfiiefsen des Lösungsmittels vorhanden.
In dem Kasten A, gegenüber der Röhre R, bringe ich einen Sammelbehälter 5 an, dessen oberer Rand so dicht wie möglich sich der unteren Seite des Deckels C nähert, um das Lösungsmittel an einer möglichst hohen Stelle abfliefsen zu lassen.
Ein anderes Loch mit Röhre T1 Fig. 3, steht in Verbindung mit dem Sammelkanal P, und kann durch dasselbe das Lösungsmittel aus dem Kasten abtropfen. Ferner ist ein Loch mit Röhre U unmittelbar unter der Rinne E in der Seitenwandung des Kastens A angebracht, wodurch Verbindung mit einer Vertheilungsröhre oder mit einem Apparat im Innern des Kastens hergestellt ist; durch diese Einrichtung fällt ein feiner Sprühregen oder ein dünner Gufs Wasser auf den Korb. Eine Oeffnung mit Röhre V kann in der Seite des Kastens A angebracht werden, durch welche ein Luftstrom hineingeleitet wird. Eine entsprechende Oeffnung mit Röhre W kann in der Bodenplatte B hergestellt werden, um Luft und Dämpfe ausströmen zu lassen. Alle diese Röhren sind mit Ventilen versehen, und kann jede unabhängig von der anderen geöffnet und geschlossen werden.
Der Zweckmäfsigkeit halber ist in der Zeichnung nur je eine Röhre für jeden Zweck dargestellt, doch kann jede Anzahl in beliebiger AVeite angebracht werden, je nach dem speciellen Fall.
Den Korb und das Innere des Kastens versieht man mit einem Lackanstrich oder einem sonst geeigneten Ueberzug, und stellt die Röhren aus Blei oder galvanisirtem Eisen etc. her, um die Oxydation zu verhindern.
Die Art des Betriebes ist folgende:
Nachdem der Korb mit dem zu reini'genden Stoff, und die Rinnen D und E mit Wasser angefüllt worden, nehme ich den Deckel C mit Hülfe geeigneter Vorrichtungen ab, bringe den Korb / in seiner richtigen Lage auf die Welle H und befestige ihn in der oben beschriebenen Weise (wenn er nicht in seiner normalen Lage im Kasten gefüllt worden ist). Sodann lege ich den Deckel wieder auf und lasse das Lösungsmittel durch die Röhre Q ein; dieses steigt durch den zu reinigenden Stoff empor, entfernt die in demselben enthaltenen öl- und fetthaltigen Substanzen, fiiefst über den Rand des Sammelbehälters 5 und durch die Röhre R in einen Behälter oder direct in einen Destillationsapparat. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis der Stoff von Fett gereinigt ist; eine Probe kann mittelst eines kleinen Hahnes in der Röhre R gemacht werden. Ist dies geschehen, so wird das Ventil in der Röhre Q geschlossen und in der Röhre T, Fig. 3, geöffnet, so dafs das in dem Gefäfs bleibende Lösungsmittel in einen in der Nähe der Maschine befindlichen Behälter abfliefsen kann. Um diesen Vorgang zu unterstützen, setze ich mittelst Treibriemen oder Radverbindung oder dergleichen die Welle und den Korb in Rotation. Wenn das Lösungsmittel herausgeschleudert ist, halte ich die Maschine mittelst einer Bremse an, und führe unter Druck oder auf andere Weise durch die Röhre U, Fig. 3, und die beschriebene Spritzröhre Wasser ein, um ganz oder theilweise den behandelten Stoff zu reinigen und jedes Theilchen des Lösungsmittels zu entfernen, welches etwa zurückgeblieben ist. Ich bediene mich der Methode der Wasserzuführung in Form eines feinen Sprühregens oder ununterbrochenen dünnen (platten) Wasserstrahles. Das Wasser und das noch vorhandene Lösungsmittel fiiefst durch die Röhre T, Fig. 3, in den oben erwähnten Sammelbehälter oder in irgend ein anderes geeignetes Reservoir, wo dasselbe wiedergewonnen werden kann. Der rotirende Korb wird alsdann wieder in Bewegung gesetzt und in derselben erhalten, bis der behandelte Stoff trocken ist; hierauf kann das Ventil in der Röhre T geschlossen werden. Um das Trocknen zu beschleunigen, bringe ich, wo es nothwendig ist, einen Ventilator oder eine ähnliche Vorrichtung an, um einen Luftzug herzustellen, und die so hindurchgetriebene Luft, welche durch die Röhre V, Fig. 3, eintritt, entweicht durch die Röhre W, Fig. 3, welche beide bisher durch geeignete Ventile geschlossen waren, Die so verwendete Luft kann chemisch oder auf andere Weise behandelt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, OeI und Fett, sowie öl- und fetthaltige Substanzen aus der Wolle und anderer Masse durch Anwendung von Schwefelkohlenstoff (Kohlenbisulfid) in der oben beschriebenen Weise zu extrahiren, wobei das Kohlenbisulfid, mit welchem die Masse gesättigt wird, nach der Behandlung durch Centrifugalwirkung, ohne Anwendung von Dampf oder Hitze, aus besagter Masse ausgeschieden und wiedergewonnen werden kann.
2. An einem Apparat zur Extraction von OeI, Fett, sowie öl- und fetthaltigen Substanzen aus der Wolle und anderer Masse durch Centrifugalwirkung das Hülfsmittel, das angewendete Lösungsmittel hermetisch abzuschliefsen, und zwar durch Anwendung eines luftdichten Wasserverschlusses des Deckels und eines Wasserverschlusses bei der Verbindung des Kastenkörpers mit der Bodenplatte.
3. An dem gleichen Apparat die eigenthümliche Construction der Schraubenmutter und des Schutzbleches zur Befestigung des rotirenden Korbes an die Spindel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13262D Neuerungen, um Oel und Fett, sowie öl- und fetthaltige Substanzen aus der Wolle und anderer Masse zu extrahiren, in Verbindung mit den dazu angewandten Apparaten Active DE13262C (de)

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