DE15217C - Neuerungen im Verfahren und an den Apparaten zum Rösten von Kaffee - Google Patents
Neuerungen im Verfahren und an den Apparaten zum Rösten von KaffeeInfo
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- A23F—COFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A23N—MACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LONDON.
Unsere Erfindung bezieht sich auf Neuerungen beim Rösten von Kaifee und ähnlichen Substanzen
und auf die dabei angewendeten Apparate.
Um den Zweck unseres verbesserten Verfahrens zum Rösten von Kaffee klar zu legen,
müssen wir erwähnen, dafs es bei der jetzigen Kaffeeröstmethode üblich ist, das Rohmaterial
in Gefäfse einzuführen, welche auf kurze Zeit einer starken Hitze ausgesetzt werden. Während
des Röstens, werden Proben herausgenommen, um den richtigen Moment zu bestimmen,
wann die Hitze abgeschnitten und das Röstverfahren beendet werden soll. Der Inhalt der Gefäfse wird sodann in Siebe oder
Kühler geschüttet und von hieraus in Säcke . gepackt.
Bisher ist es nicht einmal versucht worden, diese Röstgefäfse dampfdicht zu machen; es
mufs daraus ein grofser Verlust an Gewicht hervorgehen, weil das Wässer, die flüchtigen
Bestandteile und die ätherischen OeIe den Bohnen entweichen. Dieser Verlust beträgt 18
bis 20 kg auf 100 kg, so dafs beim alten Röstverfahren von 100 kg Kaffee günstigenfalls nur
80 bis 82 kg gebrannten Kaffees sich ergeben.
Nach unserem verbesserten System des Röstens wird das Rohmaterial in einen dampfdichten
Cylinder, welcher einen bedeutenden inneren Druck aushalten kann, geführt.
Vor dem Rösten wird das Gefäfs mit einem Quantum comprimirter Luft, Kohlensäure oder
anderen unschädlichen Gases gefüllt und das Rösten, unter diesem Druck ausgeführt. Um
den Fortschritt des Röstens zu bestimmen, entnehmen wir von Zeit zu Zeit durch ein Prüfungsiristrument
Proben der Bohnen heraus. Weisen die Proben nach, dafs das Rösten weit
genug gediehen ist, so wird der Cylinder durch Wasser, von einem Wasserrohr aus, schnell gekühlt,
so dafs der Druck, unter welchem der Cylinder gefüllt war, nicht aufgehoben wird,
bis die Temperatur genügend herabgesetzt worden ist.
Durch dieses Verfahren wird eine bedeutende Ersparnifs im Gewicht des Productes erzielt;
auch wird das Entweichen des ätherischen Oeles, durch welches der Kaffee sein angenehmes
Aroma erhält, verhindert.
In beiliegenden Zeichnungen haben wir die Anordnung eines Apparates zum Rösten von
Kaffee nach unserem verbesserten Verfahren dargestellt.
Fig. ι ist eine Oberansicht des completen Apparates,
Fig. 2 ein verticaler Längsschnitt nach der Linie 1-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Apparates, von dem rechten Ende aus gesehen,
Fig. 4 eine Ansicht, von dem linken Ende aus gesehen,
Fig. 5 ein Querschnitt des Cylinders nebst Innenwandung oder Ausfütterung, sowie den
Leisten oder Platten, welche sämmtlich gegen die Axe des Cylinders gerichtet sind.
A ist der dampfdichte Röstcylinder aus Eisenblech mit kupferner Innenwandung B.
Diese Innenwandung ist an dem einen Ende konisch verengt, um einen Trichter zu bilden,
welcher in Verbindung mit dem hohlen Drehzapfen des Cylinders steht, durch welchen der
Kaffee in den Cylinder eingeführt und aus demselben entfernt wird.
Die Innenwandung B ist mit Leisten versehen, welche die ganze Länge der Ausfütterung
entlang laufen und dazu dienen, den Kaffee beim Rotiren des Cylinders zu drehen und gleichmäfsig in allen Theilen der Einwirkung
der Hitze auszusetzen.
Der Cylinder A ist in dem offenen Gestell C angebracht und dreht sich mittelst an den
entgegengesetzten Enden angebrachter hohler Zapfen α α, Fig. 2, in den Lagern des Gestelles
C. Dies Gestell ist in der Mitte seiner Länge mit hohlen Schildzapfen c c1, Fig. 1,
versehen, welche in den Lagern im Hauptgestell D ruhen. Der Zweck dieser Anordnung
des Cylinders A ist, zu gestatten, dafs derselbe gekippt werden kann, so dafs das eine
oder das andere Ende nach oben steht, um das Einfüllen der rohen und Ausschütten der
gerösteten Bohnen durch den Drehzapfen a1
zu gestatten. Dieser Drehzapfen wird durch eine aufgeschraubte Kappe a * geschlossen,
welche behufs Füllens oder Entleerens des Cylinders entfernt werden kann. Auf dem Zapfenlager α ist ein Spurrad α3 aufgekeilt, durch
welches der Cylinder seine rotirende Bewegung erhält. Dieses Rad α3 steht mit dem Rad e
auf der Triebwelle E in Eingriff.
Die Triebwelle E ist mit Riemscheibe versehen,
um durch Riemen vom Hauptmotor aus getrieben zu werden.
Die Welle E ist in dem Hauptgestell D gelagert; der Drehzapfen α ist so hergestellt, dafs
derselbe ein feststehendes Rohr F aufnehmen kann.
Um eine konische Büchse / Fig. 2, zu tragen, hat F einen aufgegossenen Flantsch.
Diese konische Büchse wird mit einem hohlen Stöpsel f1 geschlossen; beide sind mit seitlichen
Oeffnungen versehen, welche man mit einander in Uebereinstimmung bringen kann, wie nachher erläutert werden soll. Ein Rohr/3,
welches bis in den Cylinder A hineinragt, wird concentrisch zum Stöpsel f1 darin befestigt;
dieses Rohr /2 wird durch eine konische Hülse fz geschlossen. In diese pafst ein konischer
Stöpsel/4, welcher in Uebereinstimmung mit dem Rohr/2 ausgebohrt und mit einem
Vorsprung im Innern versehen ist.
Seitliche Oeffnungen werden in der Hülse und dem Stöpsel hergestellt, um eine Probe
der Bohnen aufzunehmen, sobald die Oeffnungen übereinstimmen.
G ist eine Prüfungsstange, welche an dem einen Ende mit Behälter g von cylindrischer
Form versehen ist, der stöpselartig, in das Rohr /2 pafst. Ein Theil der Seite dieses
Cylinders g ist weggeschnitten und steht mit ■ dem Vorsprung im Innern des Stöpsels /4 in
Eingriff, um den Cylinder g mit den Oeffnungen in dem Stöpsel /4 und der Hülse /3 in
Uebereinstimmung zu bringen. Das äufsere Ende der Stange G ist mit Griff g1 versehen,
um die Stange rück- und vorwärts im Rohr /3 zu bewegen und derselben eine drehende Bewegung
mitzutheilen. Durch Drehen des Griffes g1 wird der Stöpsel /4 bewegt und die
darin befindliche Oeffnung geschlossen oder freigegeben.
Sobald der Behälter der Prüfungsstange gefüllt ist, wird dieselbe in f1 zurückgezogen, wobei
die konische Büchse / mit Packung versehen ist, um jedes Einströmen oder Entweichen
von Luft zu verhindern. Dann wird der hohle Stöpsel f1 durch einen dazu angebrachten
Griff gedreht und die Probe durch die Oeffnung in der konischen Büchse / abgelassen.
Diese ist mit hohlen Vorsprüngen an den Seiten gegossen, um Kuppelungen für die beiden
Röhren HH1 zu bilden, welche die Büchse/
mit den hohlen Schildzapfen c cx des Gestelles C
verbinden.
In Verbindung mit diesen hohlen Vorsprüngen der Büchse / sind Kanäle in der Büchse
so gegossen, dafs eine Verbindung zwischen den Röhren HHx und dem Innern des Cylinders
A hergestellt wird. Der Kanal h, welcher mit dem Rohr H in Verbindung steht, tritt in
einen ringförmigen Raum in dem Drehzapfen a, welcher Raum durch das Einsetzen eines Rohres
gebildet wird. Diese Anordnung dient dazu, comprimirte Luft oder Gas durch das Rohr Η
ein- und nach dem Rösten durch das Rohr h1 abzulassen. Die comprimirte Luft oder das Gas
wird in den Cylinder vor dem Röstverfahren durch eine Druckpumpe J, Fig. 4, welche mit
dem Schildzapfen c in Verbindung steht, bis zu ca. 10 kg pro 25 qmm Druck eingepumpt.
Ein Stopfhahn oder ein Ventil ist in dem Schildzapfen c1 angebracht, um das Entweichen von
Luft oder Gas während des Röstens zu verhindern.
Unterhalb des Cylinders A wird eine Reihe Gasflammen K, Fig. 4, der ganzen Länge des
Cylinders nach so angeordnet, dafs die ganze Hitze beim langsamen Rotiren des Cylinders
auf denselben geleitet wird; auch circulirt die Hitze durch die Anordnung des segmentartigen
Schildes Z, welches oberhalb des Cylinders angeordnet ist, über einen grofsen Theil der
Peripherie des Cylinders.
Während des Röstverfahrens dehnt sich die eingeführte Luft oder das Gas, welches durch
den Hahn Λ2 im Cylinder eingeschlossen ist,
unter der vermehrten Hitze aus, bis ein innerer Druck von ca. 50 kg pro 25 qmm erreicht ist.
Es ist daher nothwendig, beim Herstellen des Cylinders dafür Sorge zu tragen, dafs derselbe
einen bedeutenden inneren Druck auszuhalten im Stande ist.
Sobald durch die Proben festgestellt ist, dafs das Rösten vollendet, wird das Schild L bis an
die durch die punktirten Linien in Fig. 4 gezeigte Stellung zurückgeklappt und ein mit
Durchlochungen versehenes Wasserrohr M in Thätigkeit gesetzt. Die Wasserstrahlen strömen
auf den Cylinder, um denselben plötzlich abzukühlen und die darin-· enthaltenen flüchtigen
OeIe in den gerösteten Bohnen zu concentriren. Dieses Wasserrohr ist an beiden Enden gekröpft
und dreht sich in Lagern im Hauptgestell. Um das Rohr M in Wirksamkeit treten zu lassen,
ist es nur nothwendig, dasselbe bis in die durch die punktirten Linien, Fig. 4, gezeigte Stellung
zu rücken und den Hahn in zu öffnen. Zur festen Verbindung des Gestelles C mit den Vorsprüngen
am Hauptgestell D ist ein Schnepper c2, Fig. 2, angebracht, durch welchen das Hin-
und Herschwingen von C verhindert wird.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:i. Das Verfahren zum Rösten von Kaffee und anderen ähnlichen Substanzen unter dem Druck von Luft oder äquivalenten Flüssigkeiten, so dafs das Verdampfen des Wassers, der flüchtigen Bestandteile und der ätherischen OeIe aus den Bohnen verhindert wird. Der luftdichte rotirende Röstcylinder A mit kupferner Innenwandung B und hohlen Drehzapfen α α1 zum Ein- und Auslassen von Kaffeebohnen und comprimirter Luft oder Gas, welch letztere zum Zurückhalten der flüchtigen Bestandtheile in den Kaffeebohnen dienen.Die Lagerung des Röstcylinders in dem Rahmen C und des letzteren in dem Hauptgestell D vermittelst der hohlen Zapfen cc1, durch welche die Luftröhren HH1 hindurchgeführt werden.Die Anordnung des durch den Zapfen a hindurchgehenden Rohres /2 in Verbindung mit der konischen, seitlich geschlitzten Hülse f2, dem geschlitzten' Stöpsel /*■ und dem mit der Probirstange G verbundenen Behälter g, um während des Röstens zeitweilig Proben aus dem Röstcylinder entnehmen zu können.Die Kühlung des Cylinders A nach dem Rösten durch Aufspritzen von Wasser mittelst des Strahlrohres M.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15217C true DE15217C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE15217C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3013734A (en) * | 1957-04-11 | 1961-12-19 | Hischmann Maschinenfabrik Fa G | Method of and apparatus for the drying of goods to be ground in a grinding and sifting apparatus |
DE1207776B (de) * | 1960-03-10 | 1965-12-23 | Hans Osswald | Verfahren und Vorrichtung zum chargenweisen Roesten und Kuehlen von Kaffee- und Kakao-Bohnen u. dgl. |
-
0
- DE DENDAT15217D patent/DE15217C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3013734A (en) * | 1957-04-11 | 1961-12-19 | Hischmann Maschinenfabrik Fa G | Method of and apparatus for the drying of goods to be ground in a grinding and sifting apparatus |
DE1207776B (de) * | 1960-03-10 | 1965-12-23 | Hans Osswald | Verfahren und Vorrichtung zum chargenweisen Roesten und Kuehlen von Kaffee- und Kakao-Bohnen u. dgl. |
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