Vorrichtung zum Antrieb für hin- und hergehende oder monotone, schrittweise
Bewegung, insbesondere für den Schwenkvorschub von Entnahmefräsen in Grünfuttersilos
mit Untenentnahme Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Antrieb für hin- und"hergehende oder monotone, schrittweise Bewegung. Bei Vorrichtungen
dieser Art besteht oft die Aufgabe, sehr kleine Bewegungen mit großer Kraft bzw.
gegen großen, häufig auch noch in weiten Grenzen schwankenden Widerstand, durchzuführen.
Mechanische Getriebe normaler Bauweise sind für einen derartigen Zweck wegen der
erforderlichen sehr großen Übersetzung ungeeignet. Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs genannten Art zu schaffen, der
bei baulich einfacher und gedrungener Anordnung große Kräfte mit einem kleinen Motor
über ein Getriebe
sehr hoher Übersetzung auszuüben gestattet und
insbesondere für den Schwenkvorschub von Entnahmefräsen in Grünfuttersilos mit Untenentnahme
geeignet ist. Der. an der Entnahmefräse auftretende Förder- und Vorschubwiderstand
in Grünfuttersilos ist außerordentlich starken Schwankungen unterworfen, so-daß
es von wesentlicher Bedeutung ist, die Vorschubkraft@dem jeweils vorliegenden Vorschubwiderstend
des zu entnehmenden Gutes in weiten Grenzen anzupassen, dabei Überbeanspruchungen
auszuschließen und auch die Größe des jeweiligen Hubes demgemäß stetig anzupassen.
-Erfindungsgemäß läßt sich diese Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch
lösen, daß in das mechanische Getriebe zwischen .Antriebsmotor und getriebenem Körper
ein hydraulisches Gestänge mit Geber und Empfänger sowie einem Druckmittelbehälter
eingeschaltet ist, der mit der Druckmittelleitung zwischen die Geber und Empfänger
durch ein bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraftschwelle öffnendes Überströmventil
und durch ein bei Unterschmei.ten eines vorgegebenen Mindestdruckes öffnendes 1Vachsaugeventil
verbunden ist. Das Überströmventil ist vorteilhaft auf verschieden hohe Ansprechdrücke
einstellbar.
Zweckmäßig wirkt der Empfänger auf das Schaltrad eines
Freilaufschrittschaltwerkes ein, wodurch in einfachster Weise die Möglichkeit einer
Anpassung des jeweiligen Hubes an die Widerstandsfunktion während des einzelnen
Vorsohubes gegeben ist. Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Antrieb nach der Erfindung mit Längsschnitt
durch Teile der Antriebseinrichtung, Fig. 2 eine Teilansicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie III-III nach Fig. 1 und Fig. 4 eine Entnahmefräse für
ein Grünfuttersilo mit Antrieb nach Fig. 1 bis 3. Das Ausführungsbeispiel zeigt
die Anwendung der Erfindung zum Antrieb einer Entnahmefräse für ein Grünfuttersilo
mit Untenentnahme. Die Entnahmefräse besteht im wesentlichen aus einer endlosen,
mit Kratzern versehenen, um zwei Kettenräder 1, 2
mit vertikalen
Achsen umlaufenden Kette 3. Die Kettenräder mit der Kette werden getxzgen von einem
Arm 4, der . vor der Austragöffnung des Silos um eine vertikale Achse 5 schwenkbar
gelagert ist, um den Arm beispielsweise in einem Winkelbereich von 900 verschwenken
zu können, damit er die Grundfläche der im Silo befindlichen Gutsäule bestreicht.
Zur Bauweise des Silos kann auf die deutsche Patentschrift 1 155 063 verwiesen werden.
Bei der in der Zeichnung angegebenen PfeilricYbung a für . die Schwenkbewegungen
des Fräsearmes wird die Förderkette 3 in Pfeilrichtung b angetrieben, damit das
in Schwenkrichtung vorn liegende Kettentrum das von den Kratzern erfaßte Grünfutter
zu der bei der Schwenkachse liegenden Entnahmeöffnung mitnimmt. Hat die Entnahmefräse
die ganze Grundfläche c der.Gutsäule in dieser Schwenkrichtung a überstrichen, so
wird die Bewegung umgekehrt und zwar sowohl für den Schwenkantrieb als auch für
den Kettenantrieb. Schwenkantrieb und Kettenantrieb arbeiten in folgender Weise;
Der Schwenkantrieb erfolgt hubweise in Schritten der Winkelverstellung des Armes
4. Die Größe des einzelnen
Schwenkhubes wird der Festigkeit des
zu beförderndeh Gutes bzw. dem Widerstand, den das Gut der Schwenkbewegung entgegensetzt,
angepaßt. Allgemein ist zu sagen, daß die einzelnen Schwenkhübe nur sehr klein sind
und etwa auf einen Durchgang der Förderkette durch die Grundfläche der Gutsäule
ein solcher Schwenkhub kommt. Zum Schwenkantrieb greift an dem Arm 4 der Fräse über
ein mit diesem Arm fest verbundenes Gehäuse eine an der Siloaußenwand um eine vertikale
Achse 6 schwenkbar gelagerte Schubstange 7 an, die an ihrer Lagerstelle als Zahnstange
ausgebildet ist und von einem Ritzei 8 angetrieben wird. Die Antriebswelle 9 dieses
Ritzels ist über einen Freilauf 10 mit Rückholfeder 11 und ein Schrittschaltungen
ausführendes Zahnrad 12 mit einem als kurze Zahnstange ausgebildeten Treiber 13
verbunden. Dieser Treiber 13 wird von einem Exzenter 14 mit Exzenterhub H periodisch
hin- und herbewegt, dessen WelLe 15:, mit einam im Gehäuse n angeordneten Elektromotor
über ein-Getriebe gekuppelt ist. Der selbe Elektromotor dient `leichzeitig zum Antrieb
der Förderkette 3. Zwischen den Exzenter 14, 15 und den Treiber 13 für den Freilau!'
10 des Schwenkantriebes ist ein hydraulisches Gestände mit Geber 16, Empfänger 17
sowie einem Druckmittelbehälter 18 eingeschaltet, der mit der Druckmittelleitung
9,
10 vom Geber zum Empfänger durch ein Über- -strömventil 20, das bei Überschreiten
einer vorgegebenen Kraftschwelle öffnet und ein Nachsaugeventi1,21, das bei Unterschreiten
eines vorgegebenen »findest-. druckes öffnet, verbunden ist. Dabei gmeLft der Exzenter
14 an der Kolbenstange 22 des Gebers 16 und die Kolbenstange bzw. der Kolben 23
am Treiber 13 für den Freilauf des Schwenkantriebes an. . Das Überetrömventil 20
kann. durch eine auf seine Feder 24 einwirkende Druckregelschraube 25 auf verschieden
hohe Ansprechdrücke eingestellt werden. Der Hub des Empfängers 17 ist durch einen
einstellbaren Anschlag 26 begrenzt. Dadurch läßt sich die Größe des jeweiligen Schwenkhubes
für den Fräserarm 3 einstellen. Bei übernormal großen widerständen des zu fördernden
Gutes bei der bchwenkbewegung des Fräsarmes spricht das Üb erströmventil 20 an,
sobald die vorgegebene Belastungsschwelle überschritten ist. Der tatsächliche Arbeits-Schwenkhub
wird dadurch ständig dem vorhandenen Schwenkwiderstand angepaßt, so da$ Überlastungen
und ein Festfahren des Fräsarmes vermieden werden. Im Rahmen der Erfindung sind
noch mancherlei Abänderungen möglich; insbesondere kann der neue Antrieb sinngemäß
auch
auf Vorrichtungen anderer Art Anwendung finden, beispielsweise zur Betätigung von
Spannvorrichtungen oder Klemmen, ferner auch zur Verstellung des Drehtisches von
Steinpressen oder sonstigen Arbeitsmaschinen, ganz allgemein überall dort, wo es
auf die Verstellung von Teilen mit kleinem Hub aber großer Kraft ankommt.