<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Reinigen von Rechen für Turbinen-, Klär-und Abwasserreinigungs-Anlagen.
Es gibt bereits Vorrichtungen zum Reinigen der Rechen für Turbinen-, Klär-und Abwasser- reinigungsanlagen mit einer Harke, die durch endlose Zugorgane (Seile, Ketten oder Bänder) zu einer hin und her gehenden Bewegung angetrieben und dabei so geführt wird, dass sie bei der Bewegung in der einen Richtung in die Rechenzwischenräume eingreift und bei der entgegengesetzt gerichteten Be- wegung mit dem Rechen ausser Eingriff bleibt. Hiezu wurden bisher Führungen verschiedener Art angewendet, darunter auch solche, bei denen die Harke mittels Weichen von der einen Führungsbahn in die andere hinübergeleitet wird, derart, dass sie bei der hin und her gehenden Bewegung das eine
Mal mit dem Rechen in Eingriff kommt und das andere Mal nicht.
Diese Weichen wurden entweder durch eine besondere Steuerung im gegebenen Zeitpunkte verstellt, oder sie mussten nach dem Hin- durchtreten der Harke durch ihr Eigengewichtsmoment wieder in ihre Schlussstellung zurückkehren oder sie waren durch Federn belastet.
Gegenstand der Erfindung ist, dass bei einer Vorrichtung zum Reinigen von Rechen, bei der die Überleitung der Harke von der einen Führung auf die andere durch Weichen bewirkt wird, die Weichen aus federndem Werkstoff bestehen. Neben der Einfachheit der Ausführung besitzt die erfindungs- gemässe Weiche noch den Vorteil, dass sie an einem Ende nur fest eingespannt zu werden braucht und infolgedessen kein Lager besitzt, dessen Reibungswiderstand infolge Rostens oder Frost in unberechen- barer Weise veränderlich ist. Die Antriebskraft zum Bewegen der Harke bei einer Vorrichtung mit erfindungsgemäss ausgeführten Weichen ist daher keinen grossen Schwankungen unterworfen, wodurch auch die Notwendigkeit, die Antriebsmaschinen reichlich zu bemessen, entfällt.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden, die die Vorrichtung in einer Seitenansicht veranschaulicht.
Zum Reinigen des Rechens dient die Harke 2, die an den Stäben des Rechens 1 auf und nieder bewegt wird. Diese Harke 2 ist auf jeder Seite an einer Stange 3 befestigt, deren Endpunkt 4 mit einem endlosen Zugorgan 5 (Kette, Seil, Band) verbunden ist, das um Führungsrollen 6,7 herumläuft.
Diese Rollen 6,7 sind in dem Träger 8 gelagert, der auch die Führungen für die Harke 2 enthält. Der
Querschnitt dieses Trägers 8 ist U-förmig, wobei der eine Flansch 9 unten und der andere Flansch 10 oben gelegen ist. Durch den Antrieb des endlosen Zugorgans 5 in dem durch die Pfeile angedeuteten
Sinn wandert der Befestigungspunkt 4 der Stange 3 der Harke 2 mit einem Hub auf und ab, der gleich ist dem Abstand der beiden Führungsrollen 6 und 7 voneinander. Die Harke 2 wird daher an dem
Rechen 1 auf-und abbewegt.
Bei der Aufwärtsbewegung läuft die an ihr gelagerte Rolle 11 auf dem unteren Flansch 9 des Trägers 8, der in bezug auf den Rechen 1 so angeordnet ist, dass die Harke in die Zwischenräume zwischen den Rechenstäben eingreifen kann.
Im Bereiche des oberen Hubendes der Rolle 11 ist der obere Flansch 10 des Trägers 8 ausge- nommen. Es ist daher an dieser Stelle der Flansch 10 über eine entsprechend lange Strecke 12 unterbroche. An dieser Stelle ist eine Weiche 13 angeordnet. Das freie Ende der Weiche liegt in der Lauf- fläche des unteren Flansches 9. Erfindungsgemäss besteht die Weiche 13 aus federndem Werkstoff.
Bei 14 ist die Weiche an dem Flansch 10 eingespannt. Die in der Zeichnung veranschaulichte Lage der
Weiche ist ihre Ruhelage, in die sie immer wieder zurückkehrt, wenn sie gewaltsam aufwärts verstellt worden ist und dann wieder freigegeben wird. Kommt daher die Rolle 11 der Harke 2 bei deren Aufwärtsbewegung an die Weiche 13 heran, so verstellt sie diese so weit nach oben, dass sie unter der abge-
<Desc/Clms Page number 2>
bogenen Weiche hindurch weiter aufwärts bewegt werden kann. Sowie die Rolle 11 die Weiche 13 verlassen hat, schnellt diese wieder in ihre Ruhelage zurück. Bewegt sich dann die Harke 2 wieder abwärts, so läuft die Rolle 11 über die obere Seite der Weiche 13 und wird auf den oberen Flansch 10 des Trägers 8 geleitet, der nunmehr die Führung der Rolle 11 übernimmt.
Infolgedessen vollführt die Harke 2 ihre Abwärtsbewegung ausser Eingriff mit dem Rechen 1.
Ist die Rolle 11 am unteren Ende des Flansches 10 angelangt, so fällt sie auf den unteren Flansch 9 und führt die Harke bei dem folgenden Aufwärtshub so, dass sie wieder mit dem Rechen in Eingriff steht.
Infolge der geschilderten Wirkung der Weiche 13 in Verbindung mit der Wirkung der Rolle 11, die die Weiche bei der Aufwärtsbewegung zurückdrängt, ist also erreicht, dass die Harke 2 bei der Aufwärtsbewegung in die Zwischenräume der Rechenstäbe eingreift und die dort befindlichen Schwemmstoffe nach oben mitnimmt, wogegen die Abwärtsbewegung der Harke 2 ausser Eingriff mit dem Rechen 1 erfolgt.
Im Bereiche des oberen Hubendes der Harke ist auch der untere Flansch 9 an der Stelle 15 ausgenommen und eine Erweiterung angeordnet, in die die Harke 2 gegen Ende ihrer Aufwärtsbewegung hineinfällt und die von ihr mitgenommenen Schwemmstoffe in eine Abführungsrinne 16 fallen lässt.
Ein solcher Führungsträger 8, wie er hier geschildert worden ist, kann an jeder Seite des Rechens 1, aber auch an Mittelstellen angeordnet sein.
Die Weiche 13 kann auch aus einem Paket von zwei oder mehreren federnden Blechen gebildet werden, u. zw. auch so, dass die einzelnen Bleche dieser Pakete, vom eingespannten Ende her gerechnet, abgestuft verschieden lang sind. Es empfiehlt sich, das freie Ende der federnden Weiche 13 in der Ruhelager auf einem Widerlager aufruhen zu lassen und der Weiche in dieser Lage eine Vorspannung zu geben, damit die Ruhelage der Weichen nach dem Durchlauf der Harke ohne störende Schwingungen sicher und rasch erreicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen von Rechen für Turbinen-, Klär- und Abwasserreinigungsanlagen mit einer Harke, die durch endlose Zugorgane (Seile, Ketten oder Bänder) bewegt wird, wobei die Harke an Führungsträgern so geführt ist, dass sie bei der Aufwärtsbewegung in den Rechen eingreift, bei der Abwärtsbewegung dagegen nicht, und die Überleitung von einer Führung zur andern durch Weichen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichen aus federndem Werkstoff bestehen und an einem Ende eingespannt sind, so dass sie durch die unter ihnen vorbeibewegte Harke federnd verstellt werden, dann aber selbsttätig in ihre Ruhestellung zurückkehren und dadurch die Überleitung der abwärts bewegetn Harke von der einen Führung auf die andere bewirken.