DE651199C

DE651199C - Bandsaege mit einer oder mehreren am Saegeblatt anliegenden Spannrollen

Info

Publication number: DE651199C
Application number: DEE46711D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-18
Filing date: 1935-03-15
Publication date: 1937-10-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. OKTOBER 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 38 a GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1935 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Bandsägen mit einer oder mehreren am Sägeblatt anliegenden Spannrollen, 'um den für den Schneidvorgang benutzten Teil des Sägeblattes in dem erforderlichen Maße gestreckt zu halten und gut zu führen. Insbesondere bezweckt die Erfindung das Freihalten des Sägeblattes von Harz, Baumsaft, Spänen u. dgl., die sich vor allem in der Sommerzeit beim Sägen von frischem, nicht im Wasser gelegenem Holz ansetzen. Es ist bereits bekannt, für das Sägeblatt besondere Reinigungsvorrichtungen vorzusehen, wie beiderseits des Blattes angeordnete Bürstenrollen, Holzklötze oder mit Öl dochtartig getränkte Bänder, zwischen denen das Sägeblatt hindurchgeführt wird. Einerseits verteuern diese besonderen Remigungsvorrichtungen die Anlage, wobei auch die Reinigungsmittel verharzt und entsprechend ausgewechselt werden müssen, und anderseits verhindern sie nicht ein Verharzen oder sonstige Verunreinigungen der Spannrollen. Letzteres wird auch nicht durch solche bekannten Anordnungen vermieden, bei denen mit einem elastischen Werkstoff, wie Gummibelag, überzogene Spannrollen schräg zum Sägeblatt leingestellt sind, um durch ihre Schrägstellung das Sägeblatt entweder gegen eine Rückenrolle zu ziehen oder den Rückendruck des. Sägeblattes aufzuheben", weil auch in diesem Falle die mit einem elastischen Stoff bezogenen Rollen sehr bald verharzt und verunreinigt werden.

Um in einfacher und zuverlässiger Weise ein Reinhalten nicht nur des Sägeblattes, sondern auch der Spannrollen zu erzielen, besteht das Neue der Erfindung darin, daß die aus praktisch unelastischem Werkstoff bestehenden Spannrollen so gestellt oder geformt sind, daß ihre Umfangsbewegung an der Berührungslinie mit dem Sägeblatt entweder in ihrer Richtung oder in ihrer Geschwindigkeit von der Bewegung des Sägeblattes abweicht, so daß die praktisch unelastischen Spannrollen am Sägeblatt schleifen. Es entsteht daher zwischen dem Sägeblatt und den Spannrollen eine erhebliche Reib- oder Schleif wirkung, die das Sägeblatt und die Rollen beim Sägen gleichzeitig rein schleift und von Harz oder sonstigen sich ansetzenden Verunreinigungen befreit.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

Abb. ι ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform,

Abb. 2 eine Aufsicht auf Abb. 1.

Abb. 3 veranschaulicht im Querschnitt eine andere Ausführungsform.

Abb. 4 ist eine Ansicht von unten gegen Abb. 3.

Bei der Ausführungsform der Abb. 1 sind auf der Innenseite des Sägebandes 2 drei Spannrollen 1 aus praktisch unelastischem

Claims

Werkstoff angeordnet. Die Spannrollen haben zylindrische Form, ihre Achsen stehen jedoch unter einem von 90⁰ abweichenden Winkel zur Laufrichtung des Sägeblattes. Infolgedessen weicht die Umfangsbewegung der Spannrollen an den Berührungslinien mit dem Sägeblatt in ihrer Richtung von der Bewegung d^.s Sägeblattes ab, so daß die praktisch unelastischen Spannrollen am Sägeblatt schleifen und die sich an dem Sägeblatt ansetzenden Verunreinigungen unter gleichzeitigem Reinhalten der Spannrollen beseitigen. Um die schleifende Wirkung zu regeln bzw. zu ändern, sind die zylindrischen Spannrollen ι in einer zur Sägeblattebene parallelen oder annäbernd parallelen Ebene schwenkbar gelagerte

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 sind die Achsen der Spannrollen 1 rechtwinklig zur Laufrichtung des Sägeblattes 3 angeordnet, aber die Rollenkörper haben hier eine Kegelform. Infolgedessen weicht in diesem Falle die Umfangsbewegung der Spannrollen an den Berührungslinien mit dem Sägeblatt in ihrer Geschwindigkeit von der Bewegung des Sägeblattes ab, wodurch wiederum 'eine schleifende und reinigende Bewegung zwischen dem Sägeblatt und den praktisch unelastischen kegelförmigen Spannrollen 1 erzeugt wird.

Statt dreier Spannrollen, wie in Abb. 1, können gegebenenfalls auch nur zwei Spannrollen oder eine einzige Spannrolle verwendet werden. Die schleifenden Spannrollen sind vorteilhaft an dem schneidenden Strang des Sägeblattes angeordnet. Es können auch außer den innen angreifenden Spannrollen auf der Außenseite des Sägeblattes entsprechende Rollen angebracht werden.

Patentansi^rüche :

ι. Bandsäge mit einer oder mehreren am Sägeblatt anliegenden Spannrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus praktisch unelastischem Werkstoff bestehenden Spannrollen so gestellt oder geformt sind, daß ihre Umfangsbewegung an der Berührungslinie mit dem Sägeblatt- entweder in ihrer Richtung oder in ihrer Geschwindigkeit von der Bewegung des Sägeblattes abweicht, so daß die Spannrollen am Sägeblatt schleifen und die sich an diesem " ansetzenden Verunreinigungen beseitigen.
2. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen zylindrische Form haben, ihre Achsen jedoch unter einem von 90⁰ abweichenden Winkel zur Laufrichtung des Sägeblattes stehen.
3. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanmrollenachsen rechtwinklig zur Laufrichtung des Sägeblattes angeordnet sind, die Rollenkörper jedoch Kegelform haben.
4. Bandsäge nach Anspruch 2, dadurch gg gekennzeichnet, daß die zylindrischen Spannrollen in einer zur Sägeblattebene parallelen oder annähernd parallelen Ebene schwenkbar gelagert sind.
5. Bandsäge nach Anspruch 1 bis 4, _7<J dadurch gekennzeichnet, daß auch außer den innen angreifenden Spannrollen auf der Außenseite des Sägeblattes entsprechende Rollen angebracht sind.
6. Bandsäge nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen an dem schneidenden Strang des Sägeblattes angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen