DE1447939C - Photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung einer Reliefdruckplatte - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung einer Reliefdruckplatte

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DE1447939C
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Clemens Bernard Jacoby Frederick John Rochester NY Starck (V St A ) F04d 29 60
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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Aus der belgischen Patentschrift 645 712 sind Auf- ist eine ätzbare Verankerungsschicht angeordnet, auf Zeichnungsmaterialien bekanntgeworden, aus denen der die lichtempfindliche photographische Emulsionssich Kunststoffreliefdruckplatten auf photographi- schicht aufgetragen ist.
schem Wege herstellen lassen. Die bekannten Auf- An Stelle der beiden Überzugsschichten können auch Zeichnungsmaterialien zur Herstellung von Kunst- 5 mehrere Zwischenschichten mit steigender Löslichkeit
Stoffreliefdruckplatten bestehen aus einem Schicht- in Richtung Schichtträgr angeordnet sein, je nach der träger aus organischem plastischem Material, auf erwünschten Größe der Punktstruktur, die reproduziert
welchem eine härtbare photographische Silberhalo- werden soll.
genidemulsionsschicht angeordnet ist. Zwischen Die Zwischenschichten stellen relativ dünne Schich-Schichtträger und Emulsionsschicht befindet sich eine io ten im Verhältnis zum Schichtträger dar. Die Zwischendünne ätzbare Zwischenschicht. Der Schichtträger schichten wie auch der Schichtträger können aus den kann auf einer starren oder halbstarren Unterlage verschiedensten organischen Materialien bestehen, die angeordnet sein, in welchem Fall die Bindung zwischen sich mit organischen Lösungsmitteln ätzen lassen, vor-Schichtträger und Unterlage durch eine Haftschicht ausgesetzt, daß die Löslichkeitsdifferenz im Ätzmittel herbeigeführt wird. Die Herstellung einer Druck- 15 den angegebenen Erfordernissen entspricht,
platte aus einem solchen Aufzeichnungsmaterial Als besonders vorteilhaft haben sich solche Aufzeicherfolgt in der Weise, daß nach der bildgerechten nungsmaterialien erwiesen, bei denen die vom Schicht-Belichtung der Silberhalogenidemulsionsschicht die träger am entferntesten gelegene Zwischenschicht eine nicht belichteten Bezirke weggewaschen werden, daß Stärke von 0,00254 bis 0,00635 mm aufweist und bei man das Material trocknet und daß man den Schicht- 20 welchem die dem Schichtträger näher liegende Schicht träger aus plastischem Material ätzt. Das Ätzen etwa 0,00508 mm bis etwa 0,00889 mm stark ist. Weist geschieht stufenweise durch wiederholtes Auftragen das Aufzeichnungsmateria! nach der Erfindung eine eines Ätzmittels, bestehend aus einem Lösungsmittel dritte Zwischenschicht oder noch weitere Zwischen- und einem Nichtlösungsmittel für den Schichtträger, schichten auf, so kann deren Stärke ebenfalls zwischen Entfernung des überschüssigen Ätzmittels und des 25 0,00508 bis etwa 0,00889 mm liegen. Weist das Aufabgelösten Materials und Trocknung des Schicht- Zeichnungsmaterial nach der Erfindung nur eine Zwiträgers. schenschicht auf, so kann deren Stärke zwischen Die Belichtung der lichtempfindlichen Emulsions- 0,00889 und 0,011 mm liegen, wobei die Löslichkeit schicht erfolgt entweder durch ein Strichbild, bei- vorzugsweise etwa 7 bis 11,5 pro 1 Ätzmittel beträgt, spielsweise ein Druckbuchstabenbild mit hohem 30 Schichtträger und Zwischenschicht können aus denen Kontrast, oder durch einen Raster. Es hat sich nun verschiedensten organischen polymeren Stoffen begezeigt, daß bei Verwendung des beschriebenen stehen, und zwar aus Kondensationspolymeren und Aufzeichnungsmaterials und sehr feinen Rastern Additionspolymeren, beispielsweise aus Cellulose-Schwierigkeiten bei der Herstellung von Reproduk- estern, Polyamiden, Polyestern, Polyacrylnitrilverbintionen auftreten. Es wurde festgestellt, daß die 35 düngen, Polycarbonaten, Polyolefinen, Polymethanen Wiedergabe der spitzen Lichtpunkte von der Struktur und Polyvinylverbindungen.
der Flanken der Punkte abhängt. Vorzugsweise bestehen Schichtträger und Zwischen-
Aufgabe der Erfindung ist es, das aus der belgischen schichten aus einander ähnlichen Stoffen, insbesondere
Patentschrift 645 712 bekannte Aufzeichnungsmaterial Celluloseestern verschiedener Löslichkeiten. Zwischen
derart zu verbessern, daß aus ihm Reliefdruckplatten 40 schichten und Schichtträger können jedoch auch aus
hergestellt werden können, von denen sich schärfere ganz unterschiedlichen organischen polymeren Stoffen
Bildabzüge als von den bisher bekannten Reliefdruck- bestehen. So kann die Zwischenschicht beispielsweise
platten herstellen lassen. aus einer Polyacrylnitrilverbindung bestehen und der
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem photo- Schichtträger aus einem Celluloseester,
graphischen Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung 45 Die Zwischenschichten können pigmentiert sein,
einer Reliefdruckplatte durch stufenweises Ätzen, be- wobei als Pigmete die bekannten Pigmente mit hohem
stehend aus einem 0,2 bis 1,02 mm starken, ätzbaren Refraktionsindex, beispielsweise Titandioxyd verwen-
Schichtträger aus organischem plastischem Material, det werden können.
einer ätzbaren Zwischenschicht, einer Gelatine-Silber- Die lichtempfindliche Gelatine-Silberhalogenidhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls einer 50 emulsionsschicht des Aufzeichnungsmaterials muß zu starren oder halbstarren Unterlage, die über eine Haft- einem gehärteten Reliefbild enfwickelbar sein. Werden schicht mit dem Schichtträger verbunden ist, dadurch ungehärtete Emulsionen verwendet, so können die die gekennzeichnet, daß es zwischen dem ätzbaren Schicht- Emulsionsschicht haltenden Gerbmittel in der Emuiträgcr und der ätzbaren Zwischenschicht mindestens sionsschicht vorhanden sein oder in. den Entwicklereine Zwischenschicht aus organischem plastischem Ma- 55 lösungen zur Anwendung gebracht werden. Werden terial aufweist, deren Löslichkeit im Ätzmittel geringer gehärtete Emulsionsschichten verwendet, so kann das ist als die des Schichtträgers. Reliefbild durch einen Ätz-Bleichprozcß gebildet wer-Ein besonders vorteilhaftes Aufzeichhiingsmatrial den. Gemäß einer typischen Ausführungsform eines der Erfindung besitzt folgenden Aufbau: Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung enthält die Auf einem Schichtträger aus Celluloscacctatbutyrat So Silberhalogenidemulsionsschicht eine in Wasser unmit einer Löslichkeit von etwa 14 bis 18 g pro I Ätz- lösliche gerbende Entwicklcrverbindung.
mittel ist eine Zwischenschicht aus Celluloseacetat- Aufgabe der ätzbaren Verankerungsschicht über der propionat, die pigmentiert ist, angeordnet. Diese oder den Zwischenschichten und unter der Silberhalo-Schicht liefert einen weißen Hintergrund. Auf dieser genidemulsionsschicht ist es, eine gule Haftung der Zwischenschicht befindet sich eine transparente CeIIu- 65 Silberhaiogenidemulsionsschicht zu gewährleisten, loseacctatpropionatüberzugsschicht mit einer Löslich- Diese Verankerungsschicht kann extrem dünn sein und keit von etwa 7 bis 11,5g pro 1 Ätzmitlei. Auf dieser beispielsweise aus einer Mischung von Cellulosenitrat transparenten Celluloseacetat propionat Überzugsschicht und Gelatine bestehen.
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Besitzt das Aufzeichnungsmaterial gemäß der Er- erreicht werden können, ohne daß ein Detailverlust findung eine starre oder halbstarre Unterlage, so soll auftritt. Im Falle von sehr feinen Rastern, soll der Ätzdiese feuchtigkeitsstabil sein, so daß Dimensions- prozeß zweckmäßig beträchtlich kürzer sein, so daß Veränderungen verhindert werden. Die Unterlage beispielsweise bei einem Material mit 5% Punkten kann beispielsweise aus einer Metallfolie oder Metall- 5 hohen Lichts in einem 133-Linien-Raster bei einer 20 platte bestehen. Die Verwendung einer solchen Unter- bis 30 Sekunden währenden Behandlung Tiefen von lage ist jedoch nicht notwendig. Abgesehen von den etwa 0,0025 cm oder weniger erreicht werden.
Zwischenschichten kann auch der mit der Unterlage Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, in jedem Ätzverbundene Schichtträger pigmentiert sein. zyklus das Lösungsmittel zu entfernen und die Platte
Als vorteilhafte Unterlagen haben sich insbesondere io mittels heißer Luft und/oder einem Infrarotstrahler zu Folien und Platten aus Stahl erwiesen. Vor dem Auf- trocknen und anschließend auf Raumtemperatur abtragen des Schichtträgers wird die Stahlfolie oder Stahl- zukühlen, bevor mit dem nächsten Ätzzyklus begonnen, platte mit einer Haftschicht überzogen, beispielsweise wird.
einer etwa 0,005 cm starken Polyvinylacetatschicht. An In zweckmäßiger Weise wird der Ätzprozeß wie folgt
Stelle einer solchen Polyvinylacetatschicht können je- 13 durchgeführt:
doch die verschiedensten anderen Haftschichten ver- Das Reliefbild wird in eine zylindrische Ätztrommel
wendet werden, wobei die Stärke dieser Haftschicht eingespannt. Das Ätzmittel wird dann vorzugsweise
nicht kritisch ist. mittels eines rotierenden Schwammes oder Kissens auf-
Auf die Unterlage kann gegebenenfalls noch vor gebracht. Die rotierende Platte wird dann längs ihres Auftragen der Haftschicht eine Lichthofschutzschicht 20 Weges den verschiedenen Behandlungsstufen unteraufgebracht werden. Eine solche Lichthofschutzschicht worfen. Nach dem Auftragen des Ätzmittels wird das kann beispielsweise durch Auftragen eines orangeroten überschüssige Ätzmittel entfernt, worauf in der näch-Lackes erzeugt werden. sten Stufe längs der Kreisbahn der Platte die Trock-
Die Herstellung einer Relief druckplatte aus dem nung erfolgt. Dieses Verfahren wird so lange wiederphotographischen Material der Erfindung erfolgt in an 25 holt, bis eine genügende Ätztiefe erzielt worden ist.
sich bekannter Weise. Das Aufzeichnungsmaterial der Als Unterlagen haben sich, abgesehen von Stahl-Erfindung wird beispielsweise durch ein Strichnegativ folien und Stahlplatten, Folien und Platten aus Eisen, von hohem Kontrast oder durch ein gerastertes photo- Kupfer, Zink, Magnesium und Aluminium als besongraphisches Bild belichtet. Nach der Entwicklung der ders vorteilhaft erwiesen. Die Unterlage kann jedoch ungehärteten Emulsionsschicht mit einer gerbenden 30 auch aus einem Kunststoff, beispielsweise einem MeI-Silberhalogenidentwicklerverbindung werden die amin-Formaldehydharz oder einem Phenol-Formalde-Nichtbildbezirke, d. h. die aus ungegerbter Gelatine hydharz bestehen.
bestehenden Bezirke ausgewaschen. Besitzt das Auf- Die Verankerungsschicht, welche die Emulsionszeichnungsmaterial eine Silberhalogenidemulsions- schicht an die Zwischenschichten bzw. den ätzbaren schicht mit einem eingebetteten gerbenden Entwickler, 35 Träger bindet, muß zwei Bedingungen erfüllen. Einmal so wird die Emulsionsschicht mit einer alkalischen Ak- muß sie die lichtempfindliche Emulsionsschicht getivatorlösung behandelt, worauf die Nichtbildbezirke nügend fest an die Zwischenschicht oder -schichten weggewaschen werden. Das Aufzeichnungsmaterial binden, und zum anderen muß sie leicht durch das Ätzwird dann anschließend getrocknet. mittel ätzbar sein.
Nach der Entwicklung und Bildung eines Relief- 40 Als besonders vorteilhaft zur Erzeugung derartiger bildes wird das Aufzeichnungsmaterial durch wieder- Verankerungsschichten haben sich Gelatine-Celluloseholte Behandlung mit einem Ätzmittel und Entfernung nitratmischungen erwiesen. Die Verankerungsschicht des überschüssigen Ätzmittels geätzt. Das Ätzmittel des Aufzeichnungsmaterials ist dabei zweckmäßig bebesteht dabei aus einer Mischung eines Lösungsmittels deutend dünner als die normalerweise in üblichen und eines Nichtlösungsmittels für das plastische Ma- 45 photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwenterial, welches den Schichtträger anlöst und zum Quel- deten Schichten. Als vorteilhaft haben sich Schichten len bringt. Der Ätzprozeß wird dabei zweckmäßig mit erwiesen, deren Feststoffgehalt pro 0,0929 m2 Schichteinem der üblicherweise verwendeten Wischer auf das trägerfläche etwa 0,005 bis 0,020 g beträgt, entspre-Material aufgetragen. Dabei wird der Wischer vor- chend 34 bis 80 Gewichtsprozent Gelatine und 66 bis zugsweise nicht länger als 2 Minuten über das Material 50 20 Gewichtsprozent Cellulosenitrat. Das Auftragen gewischt, wobei das gelöste Material mittels frischem dieser Verankerungsschichten erfolgt dabei mittels Ätzmittel oder Nichtlösungsmittel abgespült wird. Das eines Lösungsmittels, das aus einem mischbaren Ge-Aufzeichnungsmaterial wird dann anschließend zwecks misch von Lösungsmitteln für beide Komponenten beEntfernung überschüssigen Lösungsmittels getrocknet. steht.
Der Prozeß kann beliebige Male wiederholt werden. 55 Als besonders geeignet hat sich eine Mischung von
Bei Verwendung eines Celluloseesterträgers können Aceton, Methanol und Wasser erwiesen,
beispielsweise bis zu 40 solcher Ätzzyklen angewandt Die Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht des werden, wobei jeder Zyklus aus mindestens 3 Stufen photographischen Materials der Erfindung kann beibesteht, nämlich 1. Aufbringen des Ätzmittels, 2. Ein- spielsweise aus einer Silberhalogenidemulsion hergewischen des Ätzmittels und Entfernung der heraus- 60 stellt werden, wie sie aus der USA.-Patentschrift gelösten Teile sowie 3. Entfernung von überschüssigem 2 596 765, Spalte 3, Zeilen 3 ff., bekannt ist.
Ätzmittel oder Nichtlösungsmittel durch Trocknung. Besteht die lichtempfindliche Emulsionsschicht aus
Die Länge und Intensität des Ätzprozesses kann sehr einer im wesentlichen ungehärteten Emulsionsschicht,
verschieden sein. Im Falle vom typographischen und so kann diese bis zu etwa 0,7 g trockenen Formaldehyd
relativ groben Stricharbeiten oder großen Raster- 65 pro 0,453 kg trockener, frisch aufgetragener Gelatine
punkten, können vergleichsweise lange Ätzzyklen an- enthalten, um die Gefahr des Abriebes währed der
gewandt werden, wobei beispielsweise innerhalb einer Handhabung, Verpackung und Lagerung des Materials
Minute Ätztiefen von etwa 0,005 bis etwa 0,008 cm zu vermindern.
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Als Ätzmittel eignen sich vorzugsweise Mischungen Lösung von Cellulosenitrat und Gelatine in einem aus mindestens einem Lösungsmittel für den Schicht- Aceton-Methanol-Wassergemisch verwendet. Die träger und mindestens einem Nichtlösungsmittel für Schicht bestand zu 25°/o aus Cellulosenitrat und zu den Schichtträger. 75 °/0 aus Gelatine. Dabei entfielen auf eine Fläche von
Geeignete Lösungsmittel für einen Celluloseester- 5 0,0929 m2 0,012 g Feststoffe. Die Unterlage bestand schichtträger sind beispielsweise Isopropylacetat, Äthyl- aus einer 0,0254 cm dicken Stahlfolie mit einem PoIyacetat, Äthylacetoacetat, 2-Pentanon, Aceton, Methyl- vinylacetatharzüberzug, der auf die Stahlfolie aus äthylketon, Eisessig, Dichloromethan, Äthylenglykol- einer methanolischen Lösung aufgetragen wurde und monomethyläther, Diäthylenglykoläthyläther. Nicht- etwa 0,0127 cm stark war. Die Stahlfolie wurde mittels lösungsmittel für einen Celluloseesterschichtträger sind io einer Cellulosenitrathaftschicht auf den Schichtträger beispielsweise Methanol, Propanol, Isopropanol, Bu- laminiert. Zur Laminierung wurden dabei Stücke des tanol, Diacetonalkohol, Cyclohexan, Xylol, Toluol, Schichtträgers mit den darauf aufgetragenen Schichten Stoddard-Lösungsmittel (Erdölfraktion). Bei Ver- einer Größe von 20,3 · 25,4 cm mit etwas kleineren Wendung eines Celluloseesterschichtträgers hat sich Teilen der Stahlfolie in Kontakt gebracht und zwischen als Ätzmittel besonders eine Mischung aus Dimethyl- 15 zwei auf etwa 121 ° C erhitzten Walzen miteinander versulfoxyd und Isopropylalkohol erwiesen. Eine andere preßt. Die Herstellung des Materials erfolgte dabei bei besonders vorteilhafte Mischung besteht beispielsweise rotem Sicherheitslicht,
aus Äthyllactat und Milchsäure. Die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden
Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nichtlösungs- dann wie folgt zur Herstellung von Reliefdruckplatten mittel kann dabei weitestgehend variiert werden, je 20 verarbeitet:
nach den im speziellen Fall verwendeten Lösungsmit- Die Aufzeichnungsmaterialien wurden 15 Sekunden
teln bzw. Nichtlösungsmitteln. So könnn beispiels- lang mit einer 61 cm entfernten 100-Watt-Lampe durch weise die Verhältnisse zwischen 1:10 bis 10:1 liegen. ein Testnegativ belichtet, das sich jeweils in engem Konin der Zeichnung ist in F i g. 1 der Aufbau eines be- takt mit dem photographischen Material befand. Das sonders vorteilhaften Aufzeichnungsmaterials nach der 25 Testnegativ wies neben Halbtonmotiven Rastermotive Erfindung dargestellt. Die F i g. 2 und 3 zeigen die mit 47,2, 53,1, 59, 79 und 118 Linien pro cm auf.
Herstellung einer Reliefdruckplatte aus dem Aufzeich- Nach der Belichtung wurden die Aufzeichnungs-
nungsmaterial gemäß F i g. 1. materialien in ein alkalisches Aktivatorbad gebracht,
Das in F i g. 1 dargestellte Aufzeichnungsmaterial das aus einer 10%igen wäßrigen Natriumcarbonatbesteht aus einer starren oder halbstarren Unterlage 17, 30 lösung bestand. Nach einer Behandlungszeit von 1 Miauf welcher der Schichtträger 15, bestehend aus einer nute wurden die Materialien 15 Sekunden lang in ein besonders starken Celluloseacetatbutyratschicht, an- 5°/oiges Essigsäurestoppbad gebracht, um die Entgeordnet ist. Der Schichtträger 15 ist dabei durch die wicklung zu unterbrechen. Anschließend wurden die Haftschicht 16 mit der Unterlage 17 verbunden. Auf ungehärteten Bezirke mittels eines Wasserstrahles dem Schichtträger 15 befindet sich eine Zwischen- 35 einer Temperatur von 37,80C entfernt,
schicht aus pigmentiertem Celluloseacetatpropionat 14 Die Aufzeichnungsmaterialien wurden dann in einer
und darüber eine transparente Zwischenschicht 13 aus Trockenkammer 10 Minuten lang getrocknet. Darauf-Celluloseacetatpropionat. Über der Schicht 13 be- hin wurden sie auf einer ebenen Unterlage befestigt findet sich die dünne Verankerungsschicht 12, auf der und geätzt. Das Ätzen erfolgte mittels eines Plüschdie Silberhalogenidemulsionsschicht 11 aufgetragen 40 tampons aus Nylon von etwa _ 20,3 · 25,4 cm Größe, ist. Der Tampon wurde mit dem Ätzmittel getränkt, das
Aus F i g. 2 ergibt sich die Veränderung des Auf- aus 1 Volumteil Isopropylacetat, 2 Volumteilen Isozeichnungsmaterials nach der bildgerechten Beiich- butylacetat und 1 Volumteil Isopropylalkohol bestand, tung und Entwicklung der belichteten Silberhalogenid- Unter Anwendung von mäßigem Druck wurde der emulsionsschicht mit einer gerbenden Entwicklerver- 45 Tampon etwa 30 Sekunden lang über das Material gebindung und Abwaschen der nicht gegerbten Bezirke der wischt. Danach wurde auf die Oberfläche des Mate-Emulsionsschicht, rials Alkohol gegossen, um die Lösungswirkung des
Aus F i g. 3 ergibt sich die Veränderung des Auf- Ätzmittels zu neutralisieren und um die Entfernung Zeichnungsmaterials, die durch das Ätzen bewirkt wird. des ausgeätzten Materials zu erleichtern, was mittels Das in F i g. 3 dargestellte Material ist bereit zum Ein- 50 eines Gummiabquetschers erfolgte. Das Material spannen in die Druckpresse. wurde dann mindestens 5 Minutenlangineiner Trockenkammer von 65,5° C getrocknet, um das Lösungsmittel Beispiel zu entfernen. Die Ätztiefe dieser ersten Ätzstufe betrug
Es wurden mehrere verschiedene Aufzeichnungsmate- nur wenig mehr als etwa 0,00127 cm.
rialien hergestellt, die aufgebaut waren aus Unterlage, 55 Der beschriebene Ätzzyklus wurde achtmal wieder-Haftschicht, ätzbarem Schichtträger, ätzbarer Ver- holt, wobei Druckplatte mit einer Ätztiefe von ankerungsschicht, weiterer Haftschicht und Gelatine- 0,0127 cm erhalten wurden.
Silberhalogenidemulsionsschicht sowie in einigen Fäl- Die erhaltenen Druckplatten wurden dann zum
len nach der Erfindung mit einer Zwischenschicht zwi- Druck verwendet. Nach Untersuchung der erzeugten sehen Schichtträger und ätzbarer Verankerungsschicht. 6o Drucke wurden die Platten wie folgt beurteilt:
Die Silberhalogenidemulsionsschicht enthielt eine
gerbende Entwicklerverbindung und wurde unter Ver- Geringer Punktverlust sehr gut
wendung einer Emulsion des aus Beispiel 1 der USA.- Verlust von weniger als der Hälfte der
Patentschrift 2 596 756 bekannten Typs erzeugt. Der Punkte gut
Schichtträger bestand aus einer 0,21 mm starken trans- 65 Verlust von mehr als der Hälfte der
parenten Celluloseacetatbutyratfolic. Zur Herstellung Punkte mäßig
der Haftschicht zwischen Silberhalogenidemulsions- Verlust von nahezu sämtlichen Punkten schlecht
schicht und ätzbarer Verankerungsschicht wurde eine Verlust sämtlicher Punkte sehr schlecht
Die erhaltenen Ergebnisse, die mit insgesamt 16 hergestellten Druckplatten erzielt wurden, sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Dabei befand sich bei Anordnung von ätzbarer Verankerungsschicht und Zwischenschicht die zunächst angegebene Zwischenschicht dem Schichtträger am nächsten. In der Tabelle bedeuten: CAB = Celluloseacetatbutyrat und CAP = Celluloseacetatpropionat.
Druck
platten
Nr.
Zwischen- bzw. Über
zugsschichten
Punkterhaltung
1 CAB, pigmentiert sehr schlecht
2 CAP, pigmentiert
+ CAP, transparent
gut
3 CAB, pigmentiert schlecht
4 CAP, pigmentiert
+ CAP, transparent
gut bis sehr gut
5 CAP, pigmentiert gut
6 CAP, pigmentiert
+ CAP, pigmentiert
sehr gut
7 CAB, pigmentiert sehr schlecht
8 CAP, pigmentiert
+ CAP, transparent
gut bis sehr gut
9 CAP, pigmentiert mäßig bis gut
10 CAP, pigmentiert
+ CAP, transparent
gut bis sehr gut
11 CAP, pigmentiert
+ CAP, pigmentiert
gut
12 CAP, pigmentiert gut
13 CAP, dünn, pig
mentiert
+ CAP, transparent
gut
14 CAP, dünn, pig
mentiert
gut
15 CAP, pigmentiert
+ CAP, transparent
sehr gut
16 CAP, pigmentiert mäßig
Die dünnen Haftschichten waren etwa 0,005 mm bis 0,0063 mm stark, während die Zwischenschichten etwa 0,0076 bis 0,009 mm stark waren. Die ätzbaren Verankerungsschichten waren etwa 0,0063 bis 0,009 mm stark.
Sowohl die pigmentierten als auch die transparenten Zwischen- bzw. Verankerungsschichten wurden hergestellt aus 0,7- bis 2gewichtsprozentigen Celluloseacetatbutyrat- oder Celluloseacetatpropionatlösungen in einer Mischung von Aceton und Methylalkohol. Die pigmentierten Zwischenschichten enthielten bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der angegebenen Mischung eines Pigmentes mit hohem Refraktionsindex, wie beispielsweise Titandioxyd, Bariumsulfat und Calciumsulfat. Besonders gute Ergebnisse wurden dabei mit Titandioxyd erhalten.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung einer Reliefdruckplatte durch stufenweises Ätzen, bestehend aus einem 0,2 bis 1,02 mm starken, ätzbaren Schichtträger aus organischem plastischem Material, einer ätzbaren Verankerungsschicht, einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls einer starren oder halbstarren Unterlage, die über eine Haftschicht mit
ao dem Schichtträger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen dem ätzbaren Schichtträger und der ätzbaren Verankerungsschicht mindestens eine Zwischenschicht aus organischem plastischem Material aufweist, deren Lös-
lichkeit im Ätzmittel geringer ist als die des Schichtträgers.
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger eine Löslichkeit im Ätzmittel von 14 bis 18 g/l hat und die Löslichkeit der Zwischenschicht oder Zwischenschichten 7 bis 11,5 g/l beträgt.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger aus einem Celluloseester und die Zwischenschicht oder Zwischenschichten aus Celluloseacetatpropionat bestehen.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger aus Celluloseacetatbutyrat besteht.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht oder Zwischenschichten eine Stärke von 0,00889 bis 0,014 mm aufweisen.
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Zwischenschichten aufweist, wovon die dem Schichtträger am nächsten liegende Schicht eine Stärke von 0,00508 bis 0,00889 mm und die vom Schichtträger entferntere eine Stärke von 0,00254 bis 0,00635 mm hat.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schichtträger am nächsten liegende Schicht pigmentiert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 544/303

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