DE2624074A1 - Lichtempfindliches druckmaterial, dessen weiterverarbeitung und entwicklung zu druckformen - Google Patents

Lichtempfindliches druckmaterial, dessen weiterverarbeitung und entwicklung zu druckformen

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DE2624074A1 DE19762624074 DE2624074A DE2624074A1 DE 2624074 A1 DE2624074 A1 DE 2624074A1 DE 19762624074 DE19762624074 DE 19762624074 DE 2624074 A DE2624074 A DE 2624074A DE 2624074 A1 DE2624074 A1 DE 2624074A1
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Hubertus Henricus Borghouts
Antonius Henricus I Houtermans
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Description

PATENTANWÄLTE
Dlpl.-'ng. P.WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK CHpL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURT/M.
287014 GR ESCHENHEIMER STH.39
Sache 721 - Wd/άη -
Oce-van der Grinten N.V. St. Urbanusweg 102 Venlo, Holland
Lichtempfindliches Druckmaterial, dessen Weiterverarbeitung und Entwicklung zu Druckformen
U (UBdBD Jdo» hui BunBBJdpuiig ueqeBuQ
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein negativ arbeitendes Druckinaterial, und zwar insbesondere auf eine lithografische Platte, welche einen Träger umfaßt, der mit einer lichtempfindlichen Scnicht, die ein fast wasserunlösliches, oleophiles, filmbildendes Harz und ein in organischen Lösungsmitteln lösliches, lichtempfindliches DiazoniumharzsaL· enthält, versehen ist. Die Erfindung bezieht sich außerdem auch auf ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen unter Verwendung eines derartigen Druckmaterials und auf den bei diesem Verfahren verwendeten Entwickler.
Lichtempfindliche Druckmaterialien des oben beschriebenen Typs und Verfahren zur Herstellung von Druckformen unter Verwendung dieser Druckmaterialien sind bereits bekannt.
In der holländischen Patentanmeldung 69 09 517 wird ein Druckmaterial beschrieben, dessen lichtempfindliche Schicht ein wasserunlösliches, oleophiles, filmbildendes Harz und ein in organischen Lösungsmitteln lösliches, lichtempfindliches Diazoniumharzsalz enthält. Das Diazoniumharzsalz ist das Reaktionsprodukt eines in organischen Lösungsmitteln fast unlöslichen, lichtempfindlichen Diazoharzes, bei welchem es sich um das Kondensat einer Diazoniumverbindung und eines geeigneten Kondensierungsmittels handelt, und eines organischen Kupplungsmittels, welches das lichtempfindliche Diazoharz in organischen Lösungsmitteln löslich macht.
In der holländischen Patentanmeldung 7^ 10 806 der Anmelderin wird ein lichtempfindliches, negativ arbeitendes Druckmaterial beschrieben, dessen lichtempfindliche Schicht ebenfalls ein in organischen Lösungsmitteln lösliches, lichtempfindliches Diazoniumharzsalz und ein fast wasserunlösliches, oleophiles, filmbildendes Harz enthält. In diesem Fall handelt es sich bei dem lichtempfindlichen Diazoniumharzsalz um das Reaktionsprodukt eines in organischen Lösungsmitteln fast unlöslichen, lichtempfindlichen Diazoharzes und einer komplexen, halogenhaltigen, anorganischen Säure.
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Mit Hilfe des in den oben genannten Patentanmeldungen beschriebenen Druckmaterials ist es möglich, durch bildweise Belichtung durch ein transparentes Nega/und anschließende Entwicklung mit einem wässrigen Entwickler, der ein oberflächenaktives Mittel und/oder ein organisches Lösungsmittel enthält, Kopien und insbesondere Druckformen herzustellen. Gemäß der Beschreibung der oben genannten Anmeldungen kann das Verhältnis von filmbildendem Harz zu lichtempfindlichem Diazoniumharzsalz sehr unterschiedlich sein. Falls ein Druckmaterial gewünscht wird, dessen Bildteile nach der Belichtung und Entwicklung besonders gut auf der Unterschicht haften und stark abriebfest sind , wie zum Beispiel im Fall von Flachdruckplatten, mit welchen sehr hohe Auflagen von wenigstens 50.000 Drucken erhalten werden können, hat sich z.B. ein Gewichtsverhältnis von oleophilem Harz zu Diazoniumharzsalz von wenigstens 3 : 1 als notwendig erwiesen. In diesem Fall hat jedoch die Entwicklung, die nach dem Belichten der Schichten vorgenommen wird, um die gewünschten Druckformen zu erhalten, beträchtliche Schwierigkeiten yerursacht. Es hat sich gezeigt, daß die empfohlenen und in den genannten Patentanmeldungen beschriebenen wässrigen Entwickler in der Praxis im Fall von Schichten der letztgenannten Zusammensetzung nicht ganz zufriedenstellend arbeiten. Es konnte keine ausreichend selektive Entwicklung erreicht v/erden, und/ oder die benötigten Entwicklungszeiten überstiegen beträchtlich die in der Praxis erwünschte maximale Dauer von etwa 1 Minute.
Aufgabe der vor3.iegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines lichtempfindlichen Druckmaterials des oben beschriebenen Typs, mit welchem man Druckformen herstellen kann, die für Auflagen von mehr als 50.000 Drucken geeignet sind, und welches unter Verwendung eines Entwicklers, der zu wenigstens etwa 70 % aus Wasser besteht, in etwa 1 Minute mit einem hohen Selektivitätsgrad entwickelt werden kann.
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De= erfindung?gemäße lichtempfindliche Druckmaterip.l ist mit eir.er negativ arbeitenden, lichtempfindlichen Sc-iicht versehen, vel-lie ein wasserunlösliches, oleophiles, filrabildend.es Harz ur.l ein in organischen Lösungsmitteln lösliches, lichxempfindliches Diazoniumharzsalz in einem Gerichtsverhältnis von wenigstens etwa 3 : 1 enthält, v/ob ei das 'filmbildende Hsr-z aus einer Mischung eines Epoxyharzes und eines Harzes, welches freie Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen enthält, mit einem Gewichtsverhältnis zwischen etwa 2:1 und 0,75:1 besteht.
Grundsätzlich kann in der lichtempfindlichen Schicht des erfindungsgemäßen Druckmaterials jedes Epoxyharz als filmbildender Bestandteil verwendet werden. Als besonders geeignet haben sich Epikote 1001, 1002, 1004, 1006 und 1031, die von Shell vertrieben werden, erwiesen. Es können auch Mischungen von zwei oder mehr Epoxyharzarten verwendet werden.
Beispiele für geeignete Harze, die freie Hydroxylgruppen und/ oder Carboxylgruppen enthalten, sind Phenolharze, Acryl- und Vinylpolyraere, Polykondensate oder Mischungen von diesen, wie z.B. "Acryloid AT-70", ein Mischpol^/mer, das aus 35 h Styrol, 59 % Äthylacrylat und 6 % Methacrylsäure besteht (Reim & Haas); n-Butylmethacrylat-Ketnacrylsäure-Mischpolymere und Mischpolymere, die aus 35 - 50 % Isooctylacrylat, 35 - 50 % Acrylnitril und 1-15 % Acrylsäure bestehen. Geeignete Vinylpolymere sind/^Lowilith - CT5" von der Firma Eoechst A.G. (94 % Vinylacetat und 6 fr Krotonsäure) und "Butvar" von Monsanto Chemical Company, ein Terpolymer von Vinylacetat, Vinylalkohol und Butyraldehyd.
Gute Ergebnisse können auch mit den folgenden Handelsprodukten ernalten werden, deren Daten hinsichtlich des Herstellers und der wesentlichen Einzelheiten in Dr. E. Karstens "Leckrohstofitabellen", 5. Ausgabe, 1972, angegeben sind: Alresat K ^ Fentolijn 255, Synresin A 960 und ME 2076, Lunitol AM 80, Alf-alaet AC 421, Paroloid B-72, Setal 171 GR-60, Phthalcpai i I, Desmophen 600 und 650 und Setel 175 XX-60, 170 Eri-60 und
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BAD
Plastopal EBS/HVB, EBS 100 und BTA.
Das Verhältnis, in welchem das Epoxyharz oder die Epoxyharzmischung; mit dem Harz, welches freie Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen enthält oder mit einer Mischung solcher Harze,gemischt wird, beträgt vorzugsweise etwa 0,9 : 1 bis 1,2 : 1.
Als lichtempfindliche Verbindung kann in dem erfindungsgemäßen Druckmaterial jedes der in den oben erwähnten Patentanmeldungen beschriebenen Diazoniumharzsalze verwendet werden, wie das p-Toluolsulfonsäuresalz des p-Diazodiphenylamin-Formaldehyd-Kond.ensats oder das Naphthalinsulfonsäuren das Benzolsulfonsäure- oder das 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon-5-sulfonsäuresalz dieses Kondensats. Beispiele für geeignete anorganische Salze sind das Tetrafluorborat oder Hexafluorphosphat des oben genannten Kondensats oder des Kondensats von Formaldehyd mit 4-Diazo-2,4',5-triäthoxybiphenyl oder mit 1-Diazo-2,5-dimethoxy-4-(p-tolylthio)-benzol.
Außer den oben genannten drei Hauptbestandteilen kann die lichtempfindliche Schicht des erfindungsgemäßen Druckmaterials eines oder mehrere der Zusatzmittel, die für derartige Schichten per se bekannt sind, wie z.B. Farbstoffe, enthalten.
Die lichtempfindliche Diazoniumverbindung und die filmbildenden Harzkomponenten v/erden - zusammen mit den gegebenenfalls verwen-
ö aeten
Zusatzmitteln - in einem organischen Lösungsmittel oder einer Mischung von organischen Lösungsmitteln gelöst, wodurch man die Sensibilisierungsflüssigkeit, die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Druckmaterials verwendet wird, erhält.
In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, dieser Mischung etwas Wasser,- z.B. etwa 1 - 30 %, als Ko-Lösungsmittel zuzugeben.
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Um eine Sensibilisierungsflüssigkeit der gewünschten Konzentration zu erhalten, sollte das Lösungsmittel soxtfohl den filmbildenden Harzbestandteil als auch das lichtempfindliche Die.zoniumharzsalz in ausreichendem Mai3e lösen. Im allgemeinen liegen diese Konzentrationen zwischen etwa 1 und 20 Gew.-^o an Diazoniumverbindun^; plus filmbildendem Harz. Das am besten geeignete organische Lösungsmittel für diesen Zweck ist 2-Methoxy-äthanol, das von der B'irma Union Carbide unter dem Handelsnamen "Methyl Cellosolve" vertrieben wird.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Druckmaterials wird die Sensibilisierungsflüssigkeit auf einen geeigneten Träger aufgebracht, wonach das Lösungsmittel abgedampft wird.
Sowohl bei der Herstellung der Sensibilisierungsflüssigkeit als auch beim Abdampfen des Lösungsmittels auf dem Träger sollte sichergestellt sein, daß das Epoxyharz und das Harz, welches die freien Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen enthält, sich nicht miteinander vernetzen, zumindest nicht in größerem Umfang, da anderenfalls das erfindungsgemäß beabsichtigte Ergebnis nicht erreicht wird. Im allgemeinen kann das Vernetzen vermieden werden, indem die Sensibilisierungsflüssigkeit unmittelbar vor dem Auftragen auf den Träger zubereitet wird, und zwar bei Temperaturen, welche die Zimmertemperatur nicht oder nicht wesentlich überschreiten, und indem die Mischung während des Trocknens auf dem Träger nicht langer als einige Minuten Hitze ausgesetzt wird, wobei Temperaturen zwischen etwa 80 und 100 C zweckmäßig sind; diese Zeit reicht im allgemeinen aus, um gute Ergebnisse zu erhalten.
Die Anwesenheit aller Verbindungen, die unter Umständen als Vernetzungskatalysator in der Sensibilisierungsflüssigkeit wirken könnten, wie z.B. Triethylendiamin, Triethylamin, Tributylzinnacetat usw., sollte natürlich vermieden v/erden.
Der für das erfindungsgemäße Druckmaterial zu verwendende Träger wird entsprechend dem beabsichtigten Verwendungszweck
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ausgewählt. Falls das Druckmaterial beispielsweise für
o T) "tisch©
Mehrfarbprobeabzüge oder/Hilien bestimmt ist, wird man einen transparenten Träger, wie z.B. Mylar, ein Polyethylenterephthalat, verwenden. Bei Verwendung als Druckplatte wählt man einen Papier- oder einen Metallträger, wie z.B. aus Stahl, Zink, Aluminium, Kupfer und Chrom oder eine Mehr-Schichten-Kombination aus diesen Metallen.
Bevor die Sensibilisierungsflüssigkeit auf den Träger aufgetragen wird, kann dieser in bekannter Weise behandelt werden, um die mechanischen Eigenschaften der Oberfläche zu verbessern. Beispielsweise kann eine Metallplatte mechanisch oder chemisch angerauht werden, wie es z.B. in den U.S.Patentschriften 2 882 153 und 2 882 154 beschrieben wird. Eine Aluminiumplatte kann elektrolytisch anodisiert werden, um eine härtere, abriebbeständigere Oberfläche zu erhalten, wie in der britischen Patentschrift 1 128 508 beschrieben wird. Es ist auch möglich, auf den Träger Zwischenschichten aufzubringen, um eine bessere Haftung zwischen der Oberfläche und der lichtempfindlichen Schicht, die mit Hilfe der Sensibilisierungsflüssigkeit darauf erzeugt wird, zu erhalten. Zwischenliegende Haftschichten werden im allgemeinen auf der Platte gebildet, indem wasserlösliche Silikate oder Lösungen von Salzen oder Säuren von Fluoriden der Metalle der Gruppe IVB, wie z.B. Kaliumzirkoniumhexafluorid und die entsprechende Säure aufgetragen werden, wie es in den U.S.-Patentschriften 2 946 683 und 3 16O 506 beschrieben wird.
Das Gewicht der auf den Träger aufzutragenden lichtempfindlichen Schicht kann sehr unterschiedlich sein und hängt von dem beabsichtigten Verwendungszweck ab. Dem Fachmann sind die dabei zu berücksichtigenden Kriterien ausreichend bekannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht. Im allgemeinen erhält man bei der Herstellung von Druckplatten £ute Ergebnisse, wenn das Trockengewicht der aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht etwa 0,25 - 2,5 g/m', vorzugsweise etwa 0,75 - 2,0 g/m , beträgt.
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Die Sensibilisierungsflüssigkeit kann nach jedem Verfahren, das für diesen Zweck per se bekannt ist, auf den Träger aufgetragen v/erden, wobei die Schichtdicke hauptsächlich von der Konzentration der Beschichtungslösunrr und von den verwendeten mechanischen Mitteln abhängt. Man erhält gute Ergebnisse, wenn die aufzutragende Sensibilisierungsflüssigkeit etwa 1-20 Gew.-Teile des lichtempfindlichen Diazoniumharzsalzes und des filmbildenden Harzes pro 100 Teile des Lösungsmittels enthält.
Die lichtempfindliche Schicht des erfindungsgemäßen Druckmaterials wird bildweise durch ein negatives transparentes Bild auf eine der bekannten Arten belichtet und anschließend entwickelt. Falls das dabei erhaltene Produkt für Offset-Zwecke bestimmt ist, wird es im allgemeinen als Druckform bezeichnet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Druckmaterial besonders vorteilhaft mit einer Lösung der nachfolgend aufgeführten Zusammensetzung entwickelt werden kann. Durch Anwendung dieses speziellen Entwicklers erhält man scharfe, gut haftende Bildteile, welche die hohe Haftkraft und die ausgezeichnete Abriebfestigkeit der lichtempfindlichen Schicht bewahren.
Der erfindungsgernäße Entwickler, der speziell für das erfindungsgemäße Druckmaterial bestimmt ist, besteht zu wenigstens etwa 70 Gew.-?&, vorzugsweise wenigstens etwa 85 Gew.-%, aus Wasser und enthält außerdem etwa 3-10 Gew.-^ Benzylalkohol, etwa 0,5 - 3 Gew.-Jb eines schützenden Kolloids, einige Prozent eines wasserlöslichen ionischen oberflächenaktiven Mittels und eine geringe Menge einer Verbindung, um den pH-v/ert auf etwa 8,5 bis 10,5 einzustellen.
Die Anwesenheit des schützenden Kolloids in dem erfindunfsgemäßen Entwiekler hat sicJi als notwendig erwiesen, um die Kornbildung während der Entwicklung der belichteten Schiert zu verhindern. Es ist nicht genau bekannt, worauf die über-
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rascheride Wirkung des schützenden Kolloids beruht.
Beispiele für schützende Kolloide, mit welchen die gev/ünschte Wirkung erzielt werden kann, sind Gummi arabicum, Carboxjrmethylzellulose, Athylhvdroxyäthylzellulose, Acrylamidmischpolymere, Blutalbumine, Polyvinylalkohol und insbesondere Alginate, wie Natriumalginate, Propylenglykolalginate und Ammoniumalginate. Die letztgenannten Produkte werden von den Firmen Alginate Industries Ltd. und Kelco Company vertrieben.
Die Zugabe von schützenden Kolloiden zu Entwicklern für Druckplatten ist an sich bekannt. In den bekannten Fällen dient das schützende Kolloid allerdings dazu, die Platte zu desensibilisieren und sie hydrophil zu machen, weshalb auch viel größere Mengen verwendet werden als in dem erfindungsgemäßen Entwickler .
Natriumdodecylsulfat und Natrium-2-äthyl-dodecylsulfat sind Beispiele für wasserlösliche, anionische, oberflächenaktive Mittel, die sich als sehr gut geeignet erwiesen haben.
Beispiele für kationische Verbindungen, die in dem erfindungsgemäßen Entwickler erfolgreich verwendet werden können, sind quartäre Alkylammoniumsalze mit einer Kohlenstoffkette, die zum größten Teil aus 12 (etwa 47 %) und 14 (etwa 18 %) C-Atomen,
Kä| bsi
wie/Arquad C, oder aus 16-18 C-Atomen, wie/^rquad T und Arquad 18 (alles Handelsprodukte der Armour Chemical Company) besteht. Eine Verbindung eines völlig anderen Typs, die ebenfalls zufriedenstellend verwendet werden kann, ist z.B. Maprofix 2109, ein Diäthanolamindodecylsulfat von der Onyx Chemical Company.
Beispiele für Verbindungen, die geeignet sind, um den pH-Wert des erfindun.~sgemäßen Entwicklers auf den gewünschten Bereich einzustellen, sind NaOH und KOH. Vorzugsweise werden jedoch für diesen Zweck Amine, wie z.B. Mono-, Di- und Triäthanolamin, verwendet.
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Es wurde gefunden, daß die mit dem erfindungsgemäßen Entwickler erreichbare Entwicklungsgeschwindigkjit beträchtlich erhöht werden kann - ohne daß dadurch die Beständigkeit des erhaltenen Bildes nachteilig beeinflußt wird -, wenn einige Prozent, im allgemeinen etv/a 1 - 3 %, eines aliphatischen Alkohols mit 3-5 C-Atomen pro Molekül oder eines aliphatischen Alkohols mit 9-11 C-Atomen pro Molekül, insbesondere Isobutanol oder Dodecanol, zugegeben werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Herstellung einer Druckplatte Beispiel I
Es wurde eine Sensibilisierungsflüssigkeit hergestellt, indem bei Zimmertemperatur in 2-Methoxy-äthanol (Methyl Cellosolve von Union Carbide) als Lösungsmittel die folgenden Bestandteils miteinander gemischt wurden:
2,8 Qew.-% des 2-Naphthalin-sulfonsäuresalzes des Kondensats von Formaldehyd und p-Diazodiphenylamin (hergestellt gemäß dem in der holländischen Patentanmeldung Kr. 69 09 517 beschriebenen allgemeinen Verfahren),
4,2 Gew.-?o Epikote 1006 (ein Handelsprodukt von Shell),
8,65 Gew.-?Q Lumitol AM80 (eine 65 %-lge Lösung eines Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylatharzes in Äthylglykolacetat; ein Handelsprodukt der Badischen Anilin- und Sodafabrik),
4,^- Gev.-% destilliertes Wasser,
0,11 Gew.-% Astrazon Blau G (CI. 42025) (ein Farbstoff der Firma Bayer).
In der oben beschriebenen Sensibilisierungsflüssigkeit betrug
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ΛΛ - 262Α07Α
das Verhältnis von Diazo zu Epikote-Harz und zu Hydrox3rlgruppen enthaltendem Harz, berechnet auf der Basis von Feststoffen, etwa 1 : 1,5 : 2,0.
Die Sensibilisierungsflüssigkeit wurde auf einen Aluminiumträger aufgebracht, der zuvor auf eine der bekannten Weisen
und. man angerauht, anodisiert und mit Kieselsäure behandelt worden war,/ erhielt nach dem Trocknen in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa 80 C und einer Verweilzeit von etwa 5 Minuten eine lichtempfindliche Schicht mit einem Trockengewicht von etwa 1,5 g/m .
Beispiel II
Es wurde eine Sensibilisierungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung bei Zimmertemperatur hergestellt:
2,8 Gew.-$ p-Toluolsulfonsäuresalz des Formaldehyd-1-Diazo-2,5-dimethoxy-4-(p-tolylthio)-benzol-Kondensats, das gemäß einem der in der holländischen Patentanmeldung 74 10 806 beschriebenen Verfahren erhalten worden ist,
5,6 Gew.-$ einer Mischung aus etwa gleichen Gew.-Teilen Epikote 1002 und 1004, beides Handelsprodukte von Shell,
2,8 Gew.-# Acryloid AT70 (100 %) (Handelsprodukt der Fa. Röhm und Haas),
0,2 Gew.-56 Astrazon Blau G,
88,6 Gew.-# Methyl Cellosolve.
In diesem Fall war kein Wasser als Ko-Lösungsmittel notwendig.
Mit dieser Sensibilisierungsflüssigkeit wurde ein Aluminiumträger beschichtet, und zwar praktisch nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel I, und man erhielt eine lichtempfindliehe Schicht mit einem Trockengewicht von etwa 1,8 g/m .
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Beispiel III
Es wurde eine Sensibilisierungsflüssigkeit hergestellt, indem bei etwa 200C die folgenden Bestandteile in Methyl Cellosolve, dem etwa 5 % destilliertes Wasser zugegeben worden waren, gemischt wurden:
3,2 Gew.-% des p-Toluolsulfonsäuresalzes des Formaldehydp-Diazodiphenylamin-Kondensats,
6,4 Gew.-56 Epikote 1001,
3,2 Gew.-% (berechnet auf der Basis des Trockengewichts) Synresine A 960 (Handelsprodukt von Synres).
Mit dieser Flüssigkeit wurde auf an sich bekannte V/eise eine Offsetplatte hergestellt, deren lichtempfindliche Schicht
ein Gewicht von etwa 2 g/m aufwies. Beispiel IV
Es wurde eine Offsetplatte hergestellt, die aus einem Träger,
worden war der mechanisch angerauht und dann mit Kieselsäure*behandelt /
und einer lichtempfindlichen Schicht von etwa 1,5 g/ni bestand, wobei die lichtempfindliche Schicht aus
25»Ο Gew.-?o des Naphthalin-sulfonsäuresalzes des p-Diazodiphenylamin-Formaldehyd-Kondensats (siehe Beispiel I)
37,5 Gew.-% Epikote 1006,
37,5 Gew.-Su (berechnet auf der Basis des Trockengewichts) Setal 171 GR-60 (Handelsprodukt der Fa. Akzo-Synthese) und
0,1 Gew.-?i Astrazon Blau G
bestand.
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Herstellung von Druckformen
Die in den Beispielen I - IV beschriebenen Platten wurden durch ein transparentes Negativ bildweise belichtet und dann mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
2,0 Ge\f.-% Dodecylsulfat,
9,0 Gew.-?-6 Melanol (Produkt von Seppic), 6,0 Gew.-So Benzylalkohol,
0,5 Gew.-% Kelgin F (Natriumsalz von Alginsäuren; Handelsprodukt von der Fa. Kelco Company), 2,0 Gew.-9ό Isobutylalkohol,
0,1 Gew.-% Monoäthanolamin,
Rest: Wasser.
Der Entwickler hatte einen pH-Wert von ungefähr 9,5. Wenn die 0,5 So Kelgin F durch 2 % Manutex RD (von Alginate Industries Ltd.) ersetzt wurden, erhielt man äquivalente Ergebnisse. Ein Entwickler vergleichbarer Brauchbarkeit wurde auch erhalten, wenn das Kelgin F in der Zusammensetzung durch vergleichbare Mengen von Blutalbumin, CarboxymethylZellulose oder Polyvinylalkohol ersetzt wurde.
Mit den auf diese Weise erhaltenen Druckformen konnten mit einer üblichen Offsetdruckmaschine 50.000 - 100.000 Drucke hergestellt werden.
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Claims (8)

  1. Patentansprüche :
    .j Lichtempfindliches Druckmaterial, das aus einem Träger, der mit einer negativ arbeitenden, lichtempfindlichen Schicht versehen ist, die ein fast wasser-unlösliches, oleophiles, fumbildendes Harz und ein'in organischen Lösungsmitteln lösliches, lichtempfindliches Diazoniumharzsalz in einem Gewichtsverhältnis von wenigstens etwa 3 : 1 enthält, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Harz aus einer Mischung eines Epoxyharzes und eines Harzes, das freie Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen enthält, in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2:1 bis 0,75:1 besteht.
  2. 2. Druckmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewientsverhältnis des Epoxyharzes zu dem Harz, welches freie Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen enthält, zwischen etwa 0,9:1 und 1,2:1 liegt.
  3. 3. Entwickler, der besonders für die Entwicklung von lichtempfindlichem Druckmaterial gemäß Anspruch 1-2 geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens etwa 70 Ge\'T.-% Wasser umfaßt, worin etwa 3-10 Gew.-% Benzylalkohol, etwa 0,5-3 Gew.-?a eines schützenden Kolloids, einige Prozente eines ionischen oberflächenaktiven Mittels und eine geringe Menge einer Verbindung, mit welcher der pH-Wert auf etwa 8,5 - 10,5 eingestellt werden kann, gelöst sind.
  4. 4. Entwickler nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das schützende Kolloid ein Alginat ist.
  5. 5. Entwickler nach Anspruch 3-4, dadurch gekennzeiclmet, daß das oberflächenaktive Mittel Natriumdodecylsulfat ist.
  6. 6. Entwickler nach Anspruch 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens etwa 85 % Wasser enthält.
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  7. 7. Entwickler nach Anspruch 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß er einige Prozente eines aliphatischen Alkohols mit etwa 3-5 oder 9-11 Kohlenstoffatomen pro Molekül enthält.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung einer DrVckTorni ,"^dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckmaterial gemäß Anspruch 1-2 Mldweise "belichtet und anschließend mit einem Entwickler gemäß Anspruch 3-7 entwickelt wird.
    4 /
    nfilGlNM- INSPECTS) 609850/0988 0RMN*l
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