DE1447784B2 - Waessrige, fotografische silberhalogenidentwicklerloesung - Google Patents
Waessrige, fotografische silberhalogenidentwicklerloesungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue und verbesserte fotografische Silberhalogenid-Entwicklerlösungen, insbesondere
Konzentrate entsprechender wäßriger Entwicklerlösungen.
Konzentrierte flüssige Entwickler sind in der Fotografie aus einer Reihe von naheliegenden Gründen
immer wichtiger geworden, in erster Linie wegen des offenkundigen Vorteils der Lagerung kleinerer Volumina
und des erleichterten Versandes. Jedoch läßt sich eine Reihe wichtiger für derartige Konzentrate in Frage
kommender chemischer Bestandteile während der Herstellung der Lösungen nicht nur schwierig auflösen,
sondern diese Substanzen neigen auch dazu, bei der Aufbewahrung auszufallen, insbesondere bei niederen
Temperaturen.
Aus der US-PS 30 38 801 sind fotografische Pyrazolidonentwicklerlösungen
als Konzentrate bekannt, die aus zwei einzeln verpackten und einzeln zu lagernden
Entwicklerlösungen A und B hergestellt werden. Dabei liegen im Konzentratteil A die meisten der Entwicklersubstanzen
in Wasser aufgelöst vor, während Konzentratteil B eine Auflösung von 3-Pyrazolidon in einem
nichtwäßrigen organischen Lösungsmittel enthält. Der Verarbeiter ist in den häufig vorkommenden Fällen, bei
enthält, worin R Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, ein durch eine Hydroxylgruppe substituierter Alkylrest
oder ein durch die Gruppe
Il
— C — NH2
substituierter niederer Alkylrest ist.
2. Fotografische Entwicklerlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine
zur Bildung einer gesättigten Lösung bei 4° C ausreichende Menge an Entwicklersubstanz enthält.
3. Fotografische Entwicklerlösung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Antiausflockungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidon,
2-Pyrrolidon, N-Methylolpyrrolidon oder Pyrrolidonyl-4-butyramid
enthält.
4. Fotografische Entwicklerlösung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Entwicklersubstanz einen Pyrazolidon-Entwickler, insbesondere l-Phenyl-3-pyrazoIidon, enthält.
denen kein großes Volumen an Entwicklerlösung angewandt werden soll, für den Gebrauch eines solchen
aus zwei gesonderten Lösungen hergestellten Konzentrats darauf angewiesen, die Einzelmengen an Konzentrat
A und an Konzentrat B besonders sorgfältig abzumessen, damit das richtige Mischungsverhältnis der
Entwicklersubstanzen vorliegt. Der durch Lagerung und Versand in zwei Einzelpackungen bedingte Nachteil
gegenüber dem Versand einer einzigen Entwicklerlösung enthaltenden Packung liegt auf der Hand.
Aus der GB-PS 8 71 571 ist ein Entwicklerkonzentrat mit sehr hohem Alkaligehalt auf der Basis von
p-Aminophenol, eines Polyhydroxyphenols wie Hydrochinon und eines 3-Pyrazolidons und Alkali bekannt.
Gearbeitet wird beispielsweise mit einer Konzentration an Kaliumhydroxyd von 3,6 Mol/l. Bezogen auf die
vorliegenden Mengen an anderen Entwicklersubstanzen führen diese hohen Alkaligehalte dazu, daß man vor
der Anwendung der Konzentrate sehr stark verdünnen muß, um eine von Schleierbildung freie Entwicklerlösung
zu erhalten. Die für den Gebrauch fertigen dünnen Entwicklerlösungen erfordern, bedingt durch ihren
starken Verdünnungsgrad, sehr lange Entwicklerzeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwicklerlösung anzugeben, die aus einer einzigen
Mischung chemischer Entwicklersubstanzen besteht, die sich auf einfachem Wege herstellen und gebrauchen
läßt. Vor allem soll die neue Entwicklerlösung auch bei sehr langen Lagerzeiten keine Ausflockungen und
Schleier zeigen und für den Gebrauch nur eine mäßige Verdünnung mit Wasser erfordern, so daß besonders
kurze Entwicklungszeiten erreichbar sind.
Die Erfindung geht aus von einer wäßrigen fotografischen Silberhalogenid-Entwicklerlösung.
Kennzeichnend ist, daß sie 10 bis 110 g/Liter eines
Antiausflockungsmittels der allgemeinen Formel
H2C-HX
CH2
C = O
C = O
enthält, worin R Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, ein durch eine Hydroxylgruppe substituierter Alkylrest
oder ein durch die Gruppe
O
— C — NH2
substituierter niederer Alkylrest ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung stellt die Entwicklerlösung eine konzentrierte Lösung jener
Gattung dar, die man für die Behandlung fotografischer Papiere verwendet, wobei die in ihr enthaltene
Entwicklersubstanz bei Normaltemperatur in Wasser nur wenig löslich ist. N-Methyl-2-pyrrolydon hat sich als
Antiausflockungsmittel besonders wirksam gezeigt bei der Herstellung stabiler konzentrierter Entwicklerlösungen,
insbesondere solcher, in denen l-Phenyl-3-pyrazolidon
als primäre Entwicklersubstanz vorliegt. Als konzentrierte Entwickler werden Lösungen angesehen,
die sich bei minimaler Volumenbeanspruchung lagern lassen, jedoch vor der Verwendung normalerweise mit
Wasser verdünnt werc.en müssen.
Konzentrierte Entwickler enthalten eine größere Menge an Entwicklersubstanz, als für die Verwendung
beim Standardentwicklungsverfahren erforderlich. Man kann die konzentrierten Entwicklerlösungen leichter
charakterisieren, indem man sie als wäßrige Auflösungen solcher Mengen von Entwicklersubstanz bezeichnet,
in denen bei 4° C mindestens eine mit diesen Substanzen gesättigte Lösung vorliegt.
Im allgemeinen enthalten die konzentrierten Entwicklerlösungen die Entwicklersubstanz im Überschuß ι ο
über die für eine gesättigte Lösung bei 4° C erforderliche Menge, wenn die Antiausflockungsmittel der Erfindung
in die Lösung eingebracht worden sind. Die für die Messung konzentrierter Lösungen zugrunde gelegte
Temperaturbegrenzung auf 4° C erfolgte willkürlich und wurde gewählt als die charakteristische Temperatur, der
konzentrierte Entwicklerlösungen bei der Weiterbeförderung an Abnehmer ausgesetzt sind. Obgleich
l-Phenyl-3-pyrazolidon für die Lösungen der Erfindung eine besonders geeignete Entwicklersubstanz darstellt,
lassen sich auch mit einer Reihe verwandter Entwicklersubstanzen auf Pyrazolidon-Basis außerordentlich günstige
Ergebnisse mit den Antiausflockungsmitteln erzielen. Es handelt sich dabei um Entwickler, die im
allgemeinen schwierig in wäßrigen Lösungen aufzubewahren sind, in erster Linie um solche, deren Typ in der
US-PS 22 89 367 beschrieben wurde und zu denen auch l-Phenyl-3-pyrazolidon gehört, nämlich Verbindungen
der Formel:
H
C C = O
R3
Ν —Η
R1
35
Hierin bedeuten Ri, R2 und R3 gleiche oder voneinander unterschiedene Atome oder Reste. In
Frage kommen Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffgruppen, beispielsweise Alkylgruppen, wie Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder höhere Alkylgruppen, außerdem Arylgruppen, wie Phenyl- und Naphthylgruppen
oder auch Aralkylgruppen, beispielsweise Benzylgruppen.
Derartige Kohlenwasserstoffe können ihrerseits substituiert sein, z. B. die Arylgruppen durch Hydroxy-,
Alkoxy-, Oxyalkyl-, Amino-, substituierte Amino-, Nitro-, Sulfon- oder Carboxylgruppen oder Halogenatome.
Spezielle einsetzbare 3-Pyrazolidone sind: das 3-Pyrazolidon
selbst, 5-Phenyl-3-pyrazolidon, l-PhenyI-3-pyrazolidon,
l-PhenyI-5-methyl-3-pyrazolidon und l-p-Chlorphenyl-3-pyrazolidon. Verbindungen, in welchen
die Gruppe Ri eine Arylgruppe und die Gruppen R2 und R3 Wasserstoffatome darstellen, sind in der
genannten US-PS 22 89 367 als besonders wertvolle Entwickler erwähnt.
Durch die Erfindung wird es möglich, wäßrige Silberhalogenidentwicklerlösungen durch Zusatz eines
speziellen Antiausflockungsmittels in einfacher Weise gegen Ausflockungserscheinungen bei der Lagerung zu
schützen, wobei konzentrierte Entwicklerlösungen vorstehend beschriebener Art sich in Einzelverpackungen
ungewöhnlich lange ohne störende Ausflockungsund Schleierbildungserscheinungen lagern lassen. Die
neuen Entwicklerlösungen erfordern vor Gebrauch lediglich eine Vermischung mit Wasser, wobei aber
dieses nur in solchen Mengen zugesetzt werden muß, daß eine äußerst schnelle und schleierfreie Entwicklung,
wie sie beispielsweise bei der Behandlung oszillographischer Aufzeichnungspapiere erforderlich ist, mit sehr
guten Ergebnissen durchgeführt werden kann. Die Entwicklerlösungen der Erfindung ermöglichen eine
schieierfreie Entwicklung innerhalb 20 Sekunden Entwicklungszeit oder sogar weniger, wobei Geschwindigkeiten
von etwa 9,14 m je Minute bequem erreichbar sind.
Es hat sich außerdem als vorteilhaft herausgestellt, die Antiausflockungsmittel in Lösungen zu verwenden, die
irgendeinen anderen bekannten fotografischen Entwickler enthalten. Beispielsweise lassen sich gute ein
Antiausflockungsmittel enthaltende Entwicklerlösungen mit folgenden Entwicklern gewinnen: Hydrochinon,
2,4-Diaminophenol-hydrochlorid (Amidol), Ascorbinsäure,
Chlorhydrochinon, Methyl-p-aminophenolsulfat
(Metol) und p-Aminodiäthylanilin. Entwicklerlösungen
können auch zwei oder mehrere dieser Entwickler in Kombination mit dem Antiausflockungsmittel enthalten.
In den Entwicklerlösungen der Erfindung können auch übliche Zusatzstoffe vorliegen, wie Halogenid,
Antischleiermittel, Puffersubstanzen und intensivierende Verbindungen, schleierwidrige Mittel, alkalische
Silberhalogenidlösungsmittel (beispielsweise Kaliumthiocyanat, Natriumthiosulfat usw.), Polyalkylenglykole
entsprechend der US-PS 25 31 832 usw. Eine bevorzugte Entwicklerlösung der Erfindung enthält eine fotografische
Entwicklersubstanz, wie l-Phenyl-3-pyrazolidon, eine zweite Entwicklersubstanz (beispielsweise Hydrochinon),
Natriumcarbonat, Natriumsulfit, ein Antischleiermittel, wie Benzotriazol oder 5-Nitrobenzimidazol,
N-Methyl-2-pyrrolidon und ausreichende Mengen an Wasser, um eine stabile Lösung aller Komponenten
sicherzustellen.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die optischen Reflexionsdichten der belichteten
und behandelten Papiere wurden mit einem Dichtemesser gemessen.
Es wurden konzentrierte Entwicklerlösungen nachstehender Zusammensetzung hergestellt:
A | B | |
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 3g | 3 |
Hydrochinon | 30 g | 30 g |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 100 g | 100 g |
Natriumsulfit | 100 g | 100 g |
Benzotriazol | 1,7 g | 1,7 g |
N-Methyl-2-pyrrolidon | kein | 20,54 g |
Wasser | Rest | Rest |
zu 1 1 | zu 1 1 |
Der kein N-Methyl-2-pyrrolidon enthaltende Entwickler A zeigte innerhalb von 24 Stunden bei Lagerung
bei 4° wesentliche Kristallausscheidung, obgleich er nach der Herstellung völlig klar vorgelegen hatte.
Entwickler B blieb nach 7tätiger Lagerung bei 4°C klar.
In gleicher Weise hergestellte konzentrierte Lösungen wurden durch Zugabe von 2 Teilen Wasser auf 1 Teil
Konzentrat auf Gebrauchskonzentration verdünnt. Dann wurden diese frisch hergestellten Lösungen zur
Entwicklung von Proben benutzt, die erhalten waren, indem mit Silberbromid beschichtetes fotografisches
Papier 10 Sek. bei 38° C belichtet wurde. Obgleich beide Entwickler eine gleiche Schleierdichte (ohne Belichtung)
aufwiesen, lieferte die N-Methyl-2-pyrrolidon enthaltende Zubereitung B bei zweckmäßigen Belichtungsdosen,
wie aus nachstehender Tafel zu ersehen, höhere Dichten:
Relative Belichtung | Bilddichte | B |
Entwickler | 0,00 | |
A | 0,01 | |
0 | 0,00 | 0,05 |
1 | 0,00 | 0,11 |
2 | 0,04 | 0,23 |
4 | 0,09 | 0,41 |
8 | 0,18 | 0,52 |
16 | 0,32 | |
32 | 0,45 | |
Folgende konzentrierte Entwicklerlösung wurde hergestellt:
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 6g |
Hydrochinon | 30 g |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 100 g |
Natriumsulfit | 100 g |
Benzotriazol | 1.7 g |
2-Pyrrolidon | 22,14 g |
Wasser | Rest zu 1 1 |
35
Der Entwickler blieb nach 24 Stunden Lagerung bei 4° C klar und zeigte keine Kristallausscheidung.
Folgende konzentrierte Entwicklerlösung wurde zubereitet:
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 6g |
Hydrochinon | 30 g |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 100 g |
Natriumsulfit | 100 g |
Benzotriazol | 1.7 g |
N-Methyl-pyrrolidon | 20 g |
Wasser | Rest zu 1 1 |
Nach 24 Stunden Lagerung bei 4° C blieb der Entwickler ohne Kristallausscheidung klar. Die gleichen
Ergebnisse wurden erhalten, wenn 100 g des Antiausflockungsmittels
angewandt wurden.
Nachstehende konzentrierte Entwicklerlösung wurde hergestellt:
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 6g |
Hydrochinon | 30 g |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 100 g |
Natriumsulfit | 100 g |
Benzotriazol | 1.7 g |
Pyrrolidonyl-4-butyramid | 15 g |
Wasser | Rest zu 1 |
Nach 24 Stunden Lagerung bei 4° C blieb der Entwickler ohne Auskristallisation klar. Die gleichen
Ergebnisse wurden erhalten, wenn 30 g eines Antiausflockungsmittels angewandt wurden.
Es wurde das nachstehende Entwicklerkonzentrat hergestellt:
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 6g |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 51,35 g |
Natriumsulfit | 75 g |
2,4-Diaminophenol-hydrochlorid | |
(Amidol) | 12g |
Triäthanolamin | 60 cm3 |
Kaliumbromid | 9g |
Wasser | Rest zu 1 1 |
Das Entwicklerkonzentrat neigte nach längerer Lagerung bei Raumtemperatur nicht zum Auskristallisieren.
Wurde N-Methyl-2-pyrrolidon aus der Zubereitung weggelassen, so wurde die Höchstkonzentration an
1-Phenyl-3-pyrazolidon auf 2,5 g/Liter reduziert, und das Konzentrat schied bei der Lagerung bei Raumtemperatur
Kristalle aus und flockte aus.
Beispiel 6 Entwickler nachstehender Zusammensetzung wurden hergestellt:
Entwickler | B | C | D | |
A | 2,5 g | 2,5 g | 2,5 g | |
1 -Phenyl-3-pyrazolidon | 2,5 g | 25 g | 25 g | 25 g |
Ascorbinsäure | 25 g | 100 g | 100 g | 100 g |
Kaliumcarbonat (wasserfrei) | 100 g | 10g | 10 g | 10 g |
Ammoniumbromid | 10 g | 8g | 8g | 8g |
Benzotriazol | 8g | 20.54 g | 51,35 g | 102,7 g |
N-Methyl-2-pyrrolidon | kein | Rest | Rest | Rest |
Wasser | Rest | zu 1 1 | zu 1 1 | zu 1 I |
zu 1 1 | ||||
Diese Lösungen wurden ohne Verdünnung zur Entwicklung belichteter Proben aus mit Silberbromid
beschichtetem fotografischem Papier benutzt.
Es wurde gefunden, daß bei gleicher Belichtung die entwickelte Bilddichte ohne Schleierbildung mit steigender
Konzentration an N-methyl-2-pyrrolidon anstieg. Nachstehend die Bilddichten:
Relative
Belichtung
Belichtung
Bilddichte
Entwickler
Entwickler nachstehender Zusammensetzung wurden hergestellt:
0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
0,01 | 0,02 | 0,03 | 0,08 |
0,07 | 0,11 | 0,17 | 0,28 |
0,27 | 0,29 | 0,42 | 0,50 |
0,50 | 0,55 | 0,64 | 0,83 |
0,69 | 0,86 | 0,84 | 0,93 |
0,84 | 0,90 | 0,96 | 1,00 |
Entwickler A
l-Phenyl-3-pyrazolidon 6 g 6 g
Hydrochinon 15 g 15 g
Ascorbinsäure 25 g 25 g
Kaliumcarbonat (wasserfrei) 100 g 100 g
Natriumsulfit 30 g 30 g
Ammoniumbrotnid 10 g 10g
Benzotriazol 8 g 8 g
N-methyl-2-pyrrolidon kein 51,35 g
Wasser Rest Rest
zu 1 1 zu 1 1
Bei 24 Stunden Lagerung bei 4° C zeigte sich beim Entwickler A eine starke Kristallausscheidung. Entwickler
B blieb klar.
Wurden diese Lösungen unverdünnt zur Entwicklung belichteter Proben aus mit Silberbromid beschichtetem
fotografischem Papier benutzt, so zeigte sich, daß die mit dem N-Methyl-2-pyrrolidon enthaltenden Entwickler
B erhaltene Bilddichte höher lag als die mit Entwickler A erhaltene (vgl. nachstehende Tafel).
Relative Belichtung
Bilddichte
Entwickler
0,03 | 0,08 |
0,14 | 0,29 |
0,32 | 0,57 |
0,61 | 0,84 |
0,82 | 0,93 |
0,89 | 0,98 |
Es wurden Entwickler nachstehender Zusammensetzung zubereitet:
Entwickler A B
1 - Phenyl-3-pyrazolidon
Hydrochinon
Chlorhydrochinon
Natriumhydroxyd
Hydrochinon
Chlorhydrochinon
Natriumhydroxyd
6g | 6g |
5g | 5g |
25 g | 25 g |
5g | 5g |
Entwickler A
Kaliumcarbonat (wasserfrei) | 100 g | 100 g |
Natriumsulfit | 30 g | 30 g |
Ammoniumbromid | 10g | 10 g |
Benzotriazol | 8g | 8g |
N-Methyl-2-pyrrolidon | kein | 102,7 g |
Wasser | Rest | Rest |
zu 1 1 | zu 11 |
Bei 24 Stunden Lagerung bei 40C schieden sich aus
Entwickler A viele Kristalle sowie Ausflockungen aus, während Entwickler B als klare Lösung erhalten blieb.
Wurden mit diesen frisch bereiteten Entwicklern ohne Verdünnung mit Silberbromid beschichtete exponierte
fotografische Papiere behandelt, so wurden nachstehende Bilddichten erhalten:
Relative Belichtung
Bilddichte
Entwickler
1 0,01 0,10
2 0,03 0,19 4 0,21 0,39 8 0,49 0,69
16 0,65 0,81
32 0,74 0,93
Entwicklerlösungen nachstehender Zusammensetzungen wurden zubereitet:
Entwickler ABC
Metol 1 1 1
Natriumsulfit 15 15 15
(wasserfrei)
Hydrochinon 4 4 4
Natriumcarbonat 22 22 22
(wasserfrei)
Kaliumbromid 0,6 0,6 0,6
N-Methyl-2- kein 20,54 102,7
pyrrolidon
Wasser Rest Rest Rest
zu 1 1 zu 11 zu 1 1
Diese Lösungen wurden ohne Verdünnung dazu benutzt, belichtete Proben eines mit Silberjodbromid
beschichteten fotografischen Projektionspapiers von unterschiedlichem Kontrast zu entwickeln. Die Beschichtung
enthielt etwa 3,5% Silberjodid, 96,5% Silberbromid und entsprach dem in der US-PS 22 80
beschriebenen Papier. Nachstehend die Werte für die Reflexionsdichte:
Relative Belichtung | Bilddichte | B | C |
Entwickler | 0 | 0 | |
A | 0,01 | 0,03 | |
0 | 0 | 0,05 | 0,11 |
1 | 0,1 | 0,24 | 0,34 |
2 | 0,03 | 0,53 | 0,64 |
4 | 0,19 | 0,91 | 0,95 |
8 | 0,46 | 1,20 | 1,25 |
16 | 0,83 | 609 514/337 | |
32 | 1,22 | ||
Beispiel 10
Nachstehend ist die Wirkung von N-methyl-2-pyrrolidon
zur Verhinderung von Auskristallisation und Sedimentation in fotografischen Standard-Entwicklersubstanzen
veranschaulicht. Es wurde eine Entwicklerlösung nachstehender Zusammensetzung zubereitet:
Metol | 6g |
Natriumsulfit (wasserfrei) | 90 g |
Hydrochinon | 24 g |
N-methyl-2-pyrrolidon | kein |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 130 g |
Kaliumbromid | 3,8 g |
Wasser | Rest zu 1 1 |
Ließ man diese Lösung über Nacht bei 4° C stehen, so schied sich ein stark voluminöser Niederschlag aus. Die
gleiche Lösung zeigte jedoch unter denselben Bedingungen keine Ausfällung, falls 20,4 g N-methyl-2-pyrrolidon
zugegeben worden waren.
Beispiel 11
Es wurde festgestellt, daß N-methyl-2-pyrrolidon Ausflockungen von fotografischen Farbentwicklern
sowie von Schwarz-Weiß-Entwicklern verhütete. Zunächst wurde eine Lösung nachstehender Zusammensetzungzubereitet:
Wasser | 750 cm3 |
Natriumsulfit (wasserfrei) | 6g |
Kaliumbromid | ig |
Borax | 15g ■ |
Natriumcarbonat | 15g |
Kaliumjodid (0,1 %ige wäßrige Lösung) | 15g |
Polyäthylenglykol vom | |
Molekulargewicht 4000 | 3g |
Natriumthiocyanat | 1,5 g |
Wasser | Rest zu |
800 cm3 |
In 400 cm3 diese·· Lösung wurden die nachstehend
aufgeführten Bestandteile eingearbeitet:
Volumen | Lösung B |
der Lösung | 400 cm3 |
Zugabe von 3 n-NaOH | 15 cm3 |
Wasser | 85 cm3 |
N-methyl-2-pyrrolidon | 51,35 g |
p-Aminodiäthylanilinhydrochlorid | 7,5 g |
Wasser | Rest zu |
500 cm3 |
Je 100 cm3 Proben wurden der Lösung B entnommen und mit B-I, B-2 usw. beschriftet.
Zusätzliche Mengen des Farbenentwicklers (p-Aminodiäthylanilinhydrochlorid)
wurden in den nachstehend wiedergegebenen Mengen zugefügt, der pH-Wert mit NaOH auf 11,5 eingestellt und die Lösungen bei
Raumtemperatur mit Hilfe eines elektrischen Motors durchgeführt.
Lösung
Zugegener
Farbentwickler
Farbentwickler
B-I | 0,5 g |
B-2 | 1,0 g |
B-3 | 1,5 g |
B-4 | 2,0 g |
Es zeigte sich, daß der zugegebene Farbentwickler sich leicht in allen N-methyl-2-pyrrolidon enthaltenden
»B«-Lösungen nach einer Rührzeit von wenigen Minuten auflöste. Nach 48 Stunden Stehen bei Raumtemperatur
(25° C) konnte keine Ausfällung aus der Lösung beobachtet werden.
Wie in den Beispielen beschrieben, kann die Konzentration an schlammverhütenden Substanzen
zwischen 10,27 und 100 g/Liter Entwicklerkonzentrat schwanken, wobei auch außerhalb dieses Bereiches
noch brauchbare Ergebnisse erhalten werden können.
Die konzentrierten wäßrigen Entwicklerlösungen der Erfindung lassen sich vorteilhaft für ein weites Gebiet
fotografischer Papiere und fotografischer Filme einsetzen. Viele Produkte, insbesondere Röntgenfilme und
Papiere für oszillographische Aufzeichnungen, lassen sich ganz allgemein mit einem zwecks Verminderung
des Versandgewichts und des Lagervolumens in Form einer konzentrierten Lösung vorliegenden Entwickler
nach dessen Verdünnung verarbeiten. Die gleichen Vorteile ergeben sich für die Behandlung anderer
Produkte der Schwarz-Weiß-Fotografie, z. B. Kinefilme, Filme für das grafische Gewerbe usw. Auch für die
Entwicklung von Farbpapieren und Farbfilmen, d. h. von positivem, negativem und Farbumkehrmaterial, haben
sich die Konzentrate der Erfindung bewährt.
Obgleich man im allgemeinen die Konzentrate der Erfindung vor dem Einsatz als fotografische Entwickler
verdünnen wird, kann es in einigen Fällen, insbesondere bei der Behandlung eines hochempfindlichen oszillogra
phischen Papiers, zweckmäßig sein, die Konzentrate ohne Verdünnung unmittelbar anzuwenden, um hohe
Aktivität und kurze Entwicklungszeiten sicherzustellen. Wie durch die Beispiele belegt wurde, wirken sich die
konzentrierten Entwicklerlösungen der Erfindung auch auf das sensitometrische Verhalten günstig aus und
ergeben auch beispielsweise eine auf die Verwendung von N-Methyl-pyrrolidon zurückgehende verbesserte
Bilddichte. Irgendwelche das Entwickeln des Materials schädigende Wirkungen konnten bei der Anwendung
der neuen Antiausflockungsmittel nicht festgestellt werden.
Claims (1)
1. Wäßrige fotografische Silberhalogenid-Entwicklerlösung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 110 g/Liter eines Antiausflockungsmittels
der allgemeinen Formel
H2C
HX
HX
CH2
C = O
C = O
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US327536A US3276875A (en) | 1963-12-02 | 1963-12-02 | Developing composition with pyrrolidone anti-sludging agent |
US32753663 | 1963-12-02 | ||
DEP0035517 | 1964-11-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1447784A1 DE1447784A1 (de) | 1968-11-14 |
DE1447784B2 true DE1447784B2 (de) | 1976-04-01 |
DE1447784C3 DE1447784C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3276875A (en) | 1966-10-04 |
DE1447784A1 (de) | 1968-11-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |