DE144582C - - Google Patents

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DE144582C
DE144582C DENDAT144582D DE144582DA DE144582C DE 144582 C DE144582 C DE 144582C DE NDAT144582 D DENDAT144582 D DE NDAT144582D DE 144582D A DE144582D A DE 144582DA DE 144582 C DE144582 C DE 144582C
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thiourea
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lead tartrate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/22Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with other inorganic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2217/00Coatings on glass
    • C03C2217/20Materials for coating a single layer on glass
    • C03C2217/29Mixtures
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2218/00Methods for coating glass
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Schichten oder Überzüge mit glänzender Oberflä'che werden auf Glas oder dergl. dadurch erzeugt, daß man auf die zu überziehende Oberfläche eine Lösung aufbringt, welche gelöstes Blei mit oder ohne~ andere Metalle in Lösung und ferner einen Körper enthält, der fähig ist, Schwefel durch allmähliche Zersetzung in der Flüssigkeit zu liefern. Derartige Schichten oder Überzüge besitzen jedoch, abgesehen davon, daß sie undurchsichtig oder durchscheinend sind, keinen gleichmäßigen und amorphen Charakter, wie solcher für die regelmäßige Reflexion und Durchlassung von Licht wesentlich ist.
Vorliegende Erfindung bezweckt, auf durchsichtigen Körpern, wie Tafelglas, Glasprismen, Linsen und anders gestalteten Glasstücken oder anderen durchsichtigen Stoffen, wie Bergkristall, praktisch gleichmäßige, amorphe, durchsichtige Schichten herzustellen, welche dem zweifachen Zwecke, Lichtstrahlen zu reflektieren und hindurchzulassen, wirksam dienen, wodurch die mit solchen Schichten bekleideten durchsichtigen Körper verschiedener Form zum Betrachten naher oder entfernterer Gegenstände gebraucht werden können, während gleichzeitig eine große Menge Licht von den bedeckten Oberflächen solcher Körper reflektiert werden kann, so daß letztere für verschiedene nützliche Zwecke mit großem Vorteil dienen können.
Zu diesem Zwecke wird die gewünschte Schicht gemäß vorliegender Erfindung durch Eintauchen des zu überziehenden Stoffes in eine Lösung von Thioharnstoff (s. Reynolds, Liebigs Ann. 150, S. 224) hergestellt, welche mit einer besonderen Lösung von gut gewaschenem, frisch gefälltem Bleitartrat in Ätznatron versetzt ist. Diese Mischung wird erhitzt und mit einer weiteren Menge von Bleitartratlösung versetzt, indem die Temperatur der Mischung erniedrigt und das Ganze allmählich abkühlen gelassen wird. Der zu behandelnde Stoff besitzt während des Abkühlens gewöhnlich etwas höhere Temperatur als diejenige der Mischung, was jedoch wünschenswert ist.
Die beiden Lösungen, welche als Lösung A und B bezeichnet werden sollen, werden in folgender Weise hergestellt.
Die Lösung A wird durch Lösen von Thioharnstoff in destilliertem Wasser hergestellt, und zwar zweckmäßig von etwa 1 5 g Thioharnstoff in ι 1 destillierten Wassers.
Die Lösung B wird durch Lösen von gut gewaschenem, frisch gefälltem Bleitartrat in einer wässerigen Lösung von Ätznatron hergestellt, indem man zweckmäßig etwa 75 g dieses Salzes in einer Lösung von Ätznatron in destilliertem Wasser löst, die 40 g reines Ätznatron (Na OH) enthält und die Lösung auf einen Liter bringt.
Der Niederschlag der erforderlichen Menge Bleitartrat kann in geeigneter Weise dadurch erhalten werden, daß man die berechnete Menge Seignettesalz in Wasser löst und eine genügende Menge von gelöstem Bleiacetat oder -nitrat hinzufügt, um die erforderliche Menge Bleitartrat aus den Salzen völlig niederzuschlagen.
Bevor man jedoch das frisch gefällte Bleitartrat in der Ätznatronlauge löst, wird der noch feuchte Niederschlag sorgfältig und wiederholt mit destilliertem Wasser entweder durch Dekantieren oder in anderer Weise gewaschen. Nach dem Lösen in der Natronlösung wird die erhaltene Flüssigkeit in gut geschlossene Gefäße gebracht und aufbewahrt.
Um den gewünschten durchscheinenden Überzug auf dem zu überziehenden Stoff mittels dieser Lösungen zu erzeugen, bereitet man sich folgende Mischung:
Man mischt 4 Raumteile der Lösung A mit 6 Raumteilen destillierten Wassers und fügt zu dieser Mischung von der Lösung B eine Raummenge hinzu, welche zweckmäßig einen kleinen Bruchteil der 4 Raumteile der Lösung A beträgt.
Der zu überziehende, beispielsweise aus Glas bestehende Gegenstand, welcher äußerst sorgfältig gereinigt werden muß, wird in die soeben erwähnte Mischung eingetaucht, welche nun allmählich auf etwa 6o° C. erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten wird, bis die Lösung eine dunkle Sherryfarbe annimmt. Alsdann werden weitere 2 Raumteile der kalten Lösung B hinzugesetzt und es wird das Gefäß, welches diese Mischung und den zu behandelnden Gegenstand enthält, sogleich in ein Wasser bad gestellt, dessen Temperatur etwa 500 C. beträgt, um den Niederschlag des gewünschten Überzuges von Bleisulfid in der gewünschten Beschaffenheit zu bewirken. Das Wasserbad hat zweckmäßig ein solches Fassungsvermögen, daß die Temperatur des darin befindlichen Wassers von etwa 500 C. auf etwa -43° C. in ungefähr 15 Minuten fallen kann. Der zu überziehende Gegenstand muß die ganze Zeit hindurch, während welcher er in die Lösung eingetaucht ist, in Bewegung gehalten werden.
In der Praxis wird der Gegenstand, dessen
Oberfläche oder Oberflächen überzogen werden sollen, ganz in die Flüssigkeit eingetaucht und seine Temperatur bleibt während des Abkühlens, wie schon erwähnt, etwas höher als j die Temperatur der sich allmählich abkühlenden Flüssigkeit. Es ist ersichtlich, daß die ganze Oberfläche des eingetauchten Gegenstandes überzogen wird. Von jenen Teilen der Oberfläche des Gegenstandes, auf welchen ein Überzug nicht erforderlich ist, kann letzterer durch Anwendung irgend eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. mittels Salzsäure, leicht entfernt werden.

Claims (2)

Paten T-A N Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Überzuges auf durchsichtigen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß man den zu überziehenden Gegenstand der Einwirkung einer Lösung von Thioharnstoff unterwirft, welche mit einer alkalischen Lösung von frisch gefälltem Bleitartrat versetzt ist, zum Zwecke, den Überzug in gleichmäßiger amorpher Beschaffenheit zu erhalten, so daß er sowohl Lichtstrahlen reflektieren als auch hindurchlassen kann.
2. Ausfuhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man den Gegenstand in die mit einer Lösung von Bleitartrat in Natronlauge versetzte wässerige Lösung von Thioharnstoff eintaucht, die Mischung samt dem Gegenstande auf etwa 6o° C. erhitzt und bei dieser Temperatur beläßt, bis die Lösung eine dunkle Sherryfarbe angenommen hat, alsdann eine weitere Menge der Lösung von Bleitartrat in Natronlauge hinzufügt und die Temperatur auf etwa 500 C. erniedrigt, worauf man allmählich auf etwa 430 C. abkühlen läßt, indem man während dieser Maßnahmen den zu überziehenden Gegenstand in Bewegung erhält.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750941C (de) * 1941-12-28 1945-02-03 Verfahren zur Verminderung der Reflexion an Oberflaechen lichtdurchlaessiger Koerper
DE3438437A1 (de) * 1983-10-20 1985-05-02 Ricoh Co., Ltd., Tokio/Tokyo Transparenter, elektrisch leitender film

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DE750941C (de) * 1941-12-28 1945-02-03 Verfahren zur Verminderung der Reflexion an Oberflaechen lichtdurchlaessiger Koerper
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