DE1444983A1 - Verfahren zur Herstellung von Leder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leder

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DE1444983A1
DE1444983A1 DE19631444983 DE1444983A DE1444983A1 DE 1444983 A1 DE1444983 A1 DE 1444983A1 DE 19631444983 DE19631444983 DE 19631444983 DE 1444983 A DE1444983 A DE 1444983A DE 1444983 A1 DE1444983 A1 DE 1444983A1
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resin tanning
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DE19631444983
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Frithjof Kuntze
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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Description

BADISCHE ANILIN- ft SODA-FABRIK AG
P 14 44 983.3 tonn τ«*η«*,β^ „β« 19.11.1963
6700 Ludwigshafen, den
O.Z. 22 732 16. 6.1969
Verfahren zur Herstellung von Leder
Es ist bekannt, mit Chromgerbstoffen vorgegerbte Blößen mit Harzgerbstoffen nachzugerben. Hierbei ist es oft schwierig, ausreichende Mengen Harzgerbstoff in die vorgegerbte Blöße einzubringen. Das Nachfetten der harzgegerbten Chromleder führt vor allem bei geringwertigem Hautmaterial zu einer gewissen Losnarbigkeit.
Es wurde nun gefunden, daß man mit Chromgerbstoffen vorgegerbte Blößen auf besonders vorteilhafte Weise mit Härzgerbstoffen nachgerben kann, wenn man wasserunlösliche Harzgerbstoffe zusammen mit Fettungsmitteln als Gemisch in Form einer Paste oder frei oder praktisch frei von Wasser in krümeliger Form in falzfeuchtes Chromleder einarbeitet.
Bei dem neuen Verfahren werden wasserunlösliche Harzgerbstoffe und Fettungsmittel· ohne Mitverwendung oder frei von Wasser oder nur mit unbedeutenden Mengen Wasser angewendet. Die im gefalzten Chromleder vorhandene Feuchtigkeit reicht aus, um im Verlauf der Harznachgerbung ein Minimum an Flotte
_ 2 m
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Neue Unterlagen {Art. 711 Ab·, 2 Nr. 1 Setz 3 des Änderungege». % 4.9. Jt
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*zu bilden, die für das Gleiten der Chromleder erforderlich ist. Die konsistente Form, in der Harzgerbstoff und Fettungsmittel zusammen angewendet werden, kann man erhalten, indem man pulverförmigen Harzgerbstoff und Fettungsmittel vermahlt. Im allgemeinen erhält man dabei eine krümelige Masse. Wenn Fettungsmittel zur Verfügung stehen, die gewisse Mengen Wasser enthalten, kann beim Vermischen mit dem Harzgerbstoff eine Paste entstehen. Es ist auch möglich, wenn beispielsweise keine Mahlvorrichtung zur Verfügung steht, dem Harzgsrbstoff und/oder wasserfreiem Fettungsmittel oder diesen beiden Komponenten beim Vermischen etwas Wasser zuzusetzen, damit sich durch Verkneten eine Paste herstellen läßt. Da die Anwendung des Gemisches aus Harzgerbstoff und Fettungsmittel in krümeliger Form gegenüber Pasten bevorzugt wird, empfiehlt sich die Verwendung von Fettungsmitteln, die kein oder nur so viel Wasser enthalten, daß beim Mischen mit dem Harzgerbstoff noch keine Paste entsteht.
Aus der deutschen Ätentschrift 1 004 J>66 ist die gemeinsame Anwendung von Harzgerbstoffen und Fettungsmitteln in langer Flotte bekannt. Weiterhin soll nach Stather "Gerbereichemie und -technologie" J. Auflage Berlin 1957 Seite 590 die Methylol-Hai2gerbung der Hautblößen in möglichst kurzer Flotte durchgeführt werden. In "Leder" Γ3 (1962) Seite I85 bis I88 wird ferner die Fettung von fertigem Leder ohne Anwendung einer Flotte beschrieben. - -
BAD ORfGIiNiAL
Unter Berücksichtigung dieser bekannten Literatur war es nicht
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vorauszusehen, daß die gemeinsame Anwendung von Harzgerbstoff und Fettungsmittel in krümeliger oder pastöser Form zum Nachgerben von mit Chrom vorgegerbter Blöße anwendungstechnische Vorteile bieten würde. Es mußte eher befürchtet werden, daß die gemeinsame Anwendung der beiden Mittel ohne Gegenwart wesentlicher Mengen des vermittelnd wirkenden Wassers gleich zu Beginn des Arbeitsganges Störungen herbeirufen würde. Daher war es nicht zu erwarten, daß ein in der erfindungsgemäßen Form angebotener Harzgerbstoff, der als kationische Verbindung in inniger Mischung mit anionischen Fettungsmitteln bereits partielle Umsetzungen vermuten läßt, sich gegenüber der Hautsubstanz wesentlich besser verhalten würde als eine Dispersion der gleichen Komponenten in langer Flotte. Nach der Definition von H. Noerr und W. Hees (Colloquiumsberichte Heft 2 (1948) Seite J, zitiert von A. Miekeley, Das Leder 4 (1953), Seite 29b) sind unter Harzgerbstoffen bi- oder polyfunktioneile Verbindungen zu verstehen, die in wäßriger Lösung oder Dispersion in mono- oder niedermolekularer Form der Haut einverleibt und dann innerhalb der Haut in ein wasserunlösliches, gerbendes Harz umgewandelt werden.
Aus der französischen Patentschrift 1 524 267 ist bekannt, leicht wasserlösliche Harzcerbstoffe zusammen mit Fettstoffen in konsistenter Form in Leder einzuarbeiten. Demgegenüber werden nach den. Verfahren dieser Erfindung ausgezeichnete Leder rerade mit in Wasser unlöslichen nur suspendierbaren Harzgerbs'-ci'i'eh erhalten, !!ach der französischen Patentschrift hätte
— κ
1 ,1 »Γ
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man erwarten müssen, daß der Übergang von wasserlöslichen zu ^wasserunlöslichen Harzgerbstoffen gerade in Abwesenheit wesentlicher Wasaermehgen zu einem Mißerfolg führen würde, indem es unmöglich sein würde, die wasserunlöslichen Komponenten in das Leder einzuarbeiten. -
Weiterhin lassen sich die in der französischen Patentschrift 1 32,4 267 beschriebenen Füllmittel nicht zusammeii mit kationischen Fettungsmitteln anwenden. Nach dem Verfahren der Erfindung können sowohl anionische wie kationische Fettungsmittel zusammen mit den wasserunlöslichen Harzgerbstoffen in die vorgegerbten Blößen eingewalkt werden»
Für das Verfahren dieser Erfindung eignen sich zahlreiche Arten von Harzgerbstoffen. Zum Unterschied von synthetischen Gerbstoffen, die als fertige wasserlösliche Kondensate der BlSSe angeboten werden, sind unter Harzgerbstoffen solche Verbindungen zu verstehen, denen noch eine wesentliche Kondensationsfähigkeit zu höhermolekularen Substanzen innewohnt. Harzgerbstoffe, die durch partielle Vorkondensation in Gegenwart von Metallsalzen erhalten worden sind, eignen sich ebenfalls sehr gut für das Verfahren dieser Erfindung. Für das Verfahren dieser Erfindung werden in Wasser unlösliche, suspendierbare Harzgerbstoffe verwendet. Herstellungsvorschriften für Harzgerbstoffe dieser Art finden sich beispielsweise in der bekanntgemachten deutschen
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Patentanmeldung B 22 O85 IVc/28a. Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von Harzgerbstoffen, die in der deutsehen Auslegeschrift 1 004 336 beschrieben sind.
Für das Verfahren können anionische oder kationische Fettungsmittel verwendet werden, beispielsweise sulfitierte oder sulforderte Mineralöle, Trane, Spermöle, quaternäre Stickstoffbasen von sulfitierten oder sulfonierten Mineralölen, Tranen und Sperniölen. Auch sulfoehlorierte Kohlenwasserstoffe und deren Folgeprodukte, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift 728 818 beschrieben sind, eignen sich. Am günstigsten eignen sich Fettgemische, die anionische, kationische Fettungsmittel und sulfochlorierte Kohlenwasserstoffe und/oder deren Folgeprodukte enthalten. Die Anwesenheit von sulfoohlorierten Kohlenwasserstoffen wirkt sich in jedem Fall besonders günstig aus. * ■ ■
Als Mengenverhältnis Harzgerbstoff zu Fettungsmittel empfiehlt sich der Bereich zwischen ungefähr 60:40 bis 90:10 Gewichtsteilen; bevorzugt wird das Verhältnis von ungefähr 80*20 Gewiohtsteilen. Die Mengen beziehen sich auf Reinfett-ßehalt. Er lft*gt im allgemeinen bei ungefähr 60 % des Fettungsmittels.'
Obwohl die Anwendungsmengen von Harzgerbstoff und Fettungsmittel Je nach Qualität des Hautmaterials, seiner Vorbehandlung -and den gewünschten Eigensahaften der fertigen Ware variiert werden
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köiinea und müssen, lassen sich als Richtmenge 5 bis 15 Jg, bezogen auf Palggewioh-t, angeben. Bevorzugt sind ungefähr 10 ^ des Gemlsohes aus Harzgerbstoff und Fettungsmittel. Eine besonders bevorzugte Ausführuagsform der Erfindung besteht darin,, daß man das krümelige oder pastenförmige Gemisch aus Harzgerbstoff und Fettungsmittel bei höherer Temperatur, ungefähr zwischen 50 und 0Ö°Ca in die mit Chromgerbstoffen vorgegerbte Blöße einwalkt. Die Walkzeit beträgt im allgemeinen ungefähr 1 bis 2 Stunden. Das Leder kann dann in üblicher Weise fertiggestellt werden, z,B» durch Pasten.
Bei dem Verfahren dieser Erfindung wird der Harzgerbstoff weitgehend ausgenützt, und man erhält infolge einer sehr guten Fettverteilung über den Lederquerschnitt eine ausgezeichnete Narbenfestigkeit und einen besonders milden und weichen Griff . Ein weiterer "Vorteil des neuen Terfahreis ist die Rationalisierung durch Vereinigen der Harznachgerbung und Fettüng in einem Arbeitsgang.
Das Verfahren läßt sich.noeh-abändern-* indem man zusätzlich noch weitere Gerbmittel verwendet, beispielsweise synthetische, vegetabilische, Chrom- und/oder Aluminiumgerbstoffe.
Bie in den folgenden Ausführungsbeispielen genannten Mengenangaben sind ßewiohtsteile. -
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Beispiel 1
8 Teile eines Harzgerbstoffes, der nach Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 004 336 erhalten worden ist, werden in Pulverform mit 2 Teilen eines sulfοchlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffes (Cg bis Cg) vermischt und in Blilverf orm in 100 Teile feuchtet. Chromleder im Laufe von 1 1/2 Stunden bä 50 bis 60°C eingewalkt.
Beispiel 2 ,
5 Teile eines nach Beispiel 5 der U.S.-Patttsohrift 2 JOJ 209 hergestellten Harzgerbstoffes werden in Pulverform mit 5 Teilen eines sulfitierten Tranes in 100 Teile feuchtes Chromleder eingewalkt .
Beispiel 3
5 Teile., eines nach Beispiel 2 der U.S,-Patentschrift 2 567 238 hergestellten Harzgerbstoffes werden in Pulverform mit 5 Teilen eines sulfochlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffes (Cg bis Co) und 5 Teilen eines auf Dioxydiphenylsulfon/Pormaldehyd aufgebauten Gerbstoffes (s. Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 636 310) in 100 Teile feuchtes Chromleder eingewalkt.
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Claims (2)

- 8 - O.Z. 22 732 HU983 Patentansprüche
1. Verfahren sum Nachgerben von Chromleder durch Anwendung von Harzgerbstoffen in Gegenwart von Fettungsmitteln« dadurch gekennzeichnet, daß man wasserunlösliche Harzgerbstoffe
. zusammen mit Fettungsmitteln als Gemisch in Form einer Faste oder frei oder praktisch frei von Wasser in krümeliger Form in falzfeuchtes Chromleder einarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei ungefähr 50 bis 60°C arbeitet.
J5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich weitere Gerbstoffe einarbeitet.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
2fach
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DE19631444983 1963-11-20 1963-11-20 Verfahren zur Herstellung von Leder Pending DE1444983A1 (de)

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DE1800244C2 (de) * 1968-10-01 1973-10-18 Roehm Gmbh, 6100 Darmstadt Verfahren zum gleichzeitigen Fetten und Imprägnieren von Leder

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BE655651A (de) 1965-05-12

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