DE1444882B - - Google Patents

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her- Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von Stellung eines konsistenten Schmierfetts durch Yer- Schmierfetten aus einem Grundöl und Seifen unter Verseifen einer Hydroxyfettsäure oder eines Gemisches, Wendung von Hydroxyfettsäuren als Seifenbildncr und bestehend aus einer Hydroxyfettsäure und anderen unter Verwendung von Natriumhydroxyd in Kombi-Fettsäuren, in einem Teil des Grundöls mittels Na- 5 nation mit Aluminiumhydroxyd bzw. Natriumalumitriumhydroxidlösung und einer seifenhildenden Alu- nat als Verseifungsmittel Schmierfette von nichtfaseminiumverbindung, Verkochen des Wassers bis zum riger, sondern butterig-schmalzartiger Beschaffenheit Schmelzbeginn des \erdickten Schmierfetts, Zusetzen erhalten werden, die diese Beschaffenheit auch bei des restlichen Grundöls und durch Abkühlen der Masse, Temperaturen oberhalb 6(P nicht verlieren. Ferner gegebenenfalls unter Rühren. io zeigen derart hergestellte Fette nicht den gefürchteten
Es ist bekannt, Schmierfette auf Schmieröl- und Na- Effekt des Gelierens beim Erwärmen oder beim Ge-
triumseifenbasis herzustellen, wobei als Seifen oil Jner brauch im Wälzlager im Temperaturgebiet, beginnend
natürliche tierische oder pflanzliche Fette, aus ihnen bei Raumtemperatur bis hinauf zu Temperturen von
gewonnene Fettsäuren, Wachse, Wachsfettsäuren, syn- etwa 150 C.
thetische Fettsäuren, substituierte Fettsäuren oder 15 Es wurde ferner gefunden, daß die Mitverwendung Fettsäuren aller Art Anwendung finden. Diese zumeist von Aluminiumhydroxyd in Kombination mit Ätzaus natürlichen Fetten oder Fettsäuren hergestellten natron als Verseifungsmittel die Ergiebigkeit der Hy-Schmierfette besitzen indessen eine zügige und faserige droxyfettsäuren erheblich steigert. Unter Ergiebigkeit Beschaffenheit, die für Zwecke der Wälzlagerschmie- istdieKonsistenzzuverstehen,dieeinebestimmteMenge rung weniger geeignet ist. Erwünscht ist bei Wälzlager- 20 an Seifenbildner einer bestimmten Menge des verschmierfetten eine schwachzügige, möglichst nicht arbeiteten Grundöls erteilt. Von zwei Natriumseifenfaserige Beschaffenheit, wie sie beispielsweise Butter fetten mit dem gleichen Hydro<yfcttsäuregehalt, die oder Schmalz aufweisen. Es ist bekannt, uiese Be- unter sonst gleichen Herstellungsbedingungen angeschaffenheit dadurch zu erreichen, daß man als Seifen- fertigt wurden, besaß das nur unter Verwendung von bildner Kombinationen aus tierischen und pflanzlichen 25 Ätznatron angefertigte Fett eine Penetration von 340, Fetten oder Fettsäuren mit Wachsfettsäuren, beispiels- während das unter Mitverwendung von 0,1 °/0 Aluweise aus Montanwachs gewonnen, anwendet. Der- minium — bezogen auf die Gesamtfettmenge — herartige Schmierfette zeigen aber den Nachteil, daß sie gestellte Fett eine Penetration von nur 250 besaß,
im Temperaturgebiet von etwa 60 und darüber in Es wurde auch gefunden, daß bei Verwendung von einen plastisch-elastischen, gummi- oder geleeartigen 30 Fettsäuregemischen ab Seifenbildner, die neben Hy-Zustand übergehen. Für diese Erscheinung hat sich die droxyfettsäuren andere gesättigte oder ungesättigte, Bezeichnung »Gelierung« oder »Nachgelierung« des natürliche oder synthetische Fettsäuren enthalten, die Schmierfettes eingebürgert. Sie ist für die Wälzlager- gleichen Effekte erzielbar sind. Reihenveruche zeigten, schmierung sehr nachteilig. daß bis zu etwa 50% andere Fettsäuren mit verarbeitet
Es ist weiter bekannt, die faserige Struktur eines Na- 35 werden können, ohne daß die beschriebenen Effekte triumseifenschmierfettes durch Zugabe geringer Men- eine nennenswerte Minderung erfahren,
gen einer Aluminiumseife zu unterdrücken. Durch Es wurde schließlich gefunden, daß die erfindungsdiese Maßnahme lassen sich in der Tat Schmierfette gemäß herstellbaren Schmierfette eine höhere Wasservon butteriger oder schmalzartiger Beschaffenheit her- beständigkeit besitzen als Schmierfette, die bei sonst stellen. Es zeigt sich aber, daß diese Erzeugnisse im 40 gleicher Zusammensetzung ausschließlich unter Ver-Temperaturgebiet oberhalb etwa (,0~ nach einer ge- Wendung von Ätznatron als Verseifungsmittel herwissen Zeitdauer wiederum eine faserige Struktur an- gestellt worden sind.
nehmen. Diese Strukturumwandlung kann beispiels- Die Erfindung besteht nun darin, das eingangs aufweise im Wälzlager selbst, dessen Arbeitstemperatur geführte Verfahren in der Weise durchzuführen, daß
im kritischen Gebiet liegt erfolgen « a) als Verseifungsmittel Natriumahiminat enthal-
Fernerist aus der deutschen Auslegeschrift 1 011 111 tende Natronfauge in einer Menge von 60 bis
und der USA.-Patentscbnft 2 769 781 die Verwendung 1100/ vorzugsw *·«90 bis 105 ·>/„, der zur Neutra-
von Lnbiumseifen der 12-Hydroxystearinsaure zur Her- ]isieru°ng der f ettsäure bzw. Fettsäuren theoretisch
Stellung von Schmerfetten bekannt. notwendigen Menge NaOH verwendet wird, wo-
Aus der deutschen Patentschrift 900 737 ist es be- 50 bei das Molverhältnis von NaOH zu Al (OH)3
kannt, die mechanische Stabilität eines Schmierfettes, j . q5O9 bis 1: 0,9, vorzugsweise 1: 0,3 bis 1: 0,5,
das eine Aluminiumseife enthält, dadurch zu erhöhen, beträgt
daß mar. aus dem seifenbildenden Fettsäuren bestehen- uncj
den Grundöl 7 bis 13 Gewichtsprozent nichtaromati- , , _ ,.,.,., .. · ■ ·
sehe acyclische Dicarbonsäuren mit einem Mol- 55 b) al? Grundöl Alky aromaten allem oder in Mi-
gewicht von 300 bis 700 zusetzt. schunS mit Mineralölen verwendet werden.
In der deutschen Patentschrift 832 034 ist ein Schmier- Die Herstellung der Schmierfette erfolgt im Rahmen
fett beschrieben, das ein mineralisches oder synthe- der Erfindung nach den auf diesem technischen Sektor
tisches Grundöl sowie ein in mehreren Stufen getrennt üblichen Verfahrensmethoden. Die Seifenbildner, die
hergestelltes Seifenaerogel enthält, wobei letzteres unter 60 Hydroxyfettsäuren allein oder in Mischung mit ande-
anderem Al-Seifen enthalten kam . ren Fettsäuren, werden in einem Teil, z. B. in 1Z3 oder
Schließlich ist der nicht vorveröffentlicbten Deut- 1J2 der insgesamt anzuwendenden Menge des Grundöls sehen Auslegeschrift 1 237 327 noch ein Schmierfett unter Erwärmen gelöst. Als Grundöl können Mineralzu entnehmen, das eine Alkali-, insbesondere Li-Seife öle verschiedener Provenienz, synthetische Öle, auch einer Hydroxyfettsäure enthält und dessen minerali- 65 synthetische alkylierte Aromaten dienen. Alsdann wird sches Grundöl bestimmte Auteile einer Aromatenfrak- das Verseifungsmittel hinzugefügt. Es besteht aus Nation, durch die der Penetrationswert gesenkt werden tronlauge, die Natriumalu minat enthält. Das Verseisoll, enthält. fungsmittel kann erhalten werden durch Auflösen von
metallischem Aluminium in Natronlauge oder durch Eintragen geeigneter Aluminiumverbindungen in gegebenenfalls heiße Natronlauge, z. B. von Aluminiumoxyd oder eines Aluminiumsalzes, beispielsweise eines fettsauren Aluminiumsalzes. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Aluminiumverbindung der Lösung der Seifenbildner im Mineralöl vor Zugabe der als Verseifungsmittel dienenden Natronlauge zuzugeben. Nach Zufügen des Verseifungsmittels und nach erfolgter Verseifung wird der Ansatz unter Verkochen des Wassers bis Schmelzbeginn oder bis zur vollständigen Schmelze erhitzt. Es wird alsdann das restliche Grund-Öl zugegeben und der Ansatz wird entweder unter Rühren ausgekühlt, oder er wird in Pfannen zur Auskühlung in Ruhe gelassen. Im ersteren Falle besitzt das Enderzeugnis eine höhere Konsistenz. Der erkaltete Ansatz wird wie üblich durch Mahlen, Walzen oder Scheren einer Homogenisierung unterworfen und kann abgepackt werden.
Die anzuwendende Menge an Natriumhydroxyd kann 60 bisllO°/c, vorzugsweise 90 bis 105 %, der zur Neutralisation der Fettsäuren theoretisch erforderlichen Menge betragen. Das Molverhältnis von Natriumhydroxyd zu Aluminium-Hydroxyd kann 1: 0,09 bis 1: 0,9, vorzugsweise 1: 0,3 bis 1: 0,5, betragen. as
Beispiel
(Die %-Angaben sind Gewichtsprozente.)
Aus 6,0 °/0 12-Hydroxy-Stearinsäure, 6,0 % gehärteter Tranfettsäure, 1,76% Natriumhydroxyd, 1,44% Aluminiumhydroxyd, 84,80% Maschinenöl-Raffinat 4,5°E/50° wurde nach den gemachten Verfahrensangaben ein Schmierfett angefertigt. Erhalten wurde ein Erzeugnis von glatter, nicht faseriger, schwach-zügiger Beschaffenheit mit einer Ruhepenetration von 230, einer Walkpenetration von 240, einem Tropfpunkt von 165°. Das Schmierfett läßt sich auf dem Prüfstand in Wälzlagern verschiedener Konstruktion von Raumtemperatur bis etwa 140° fahren, ohne daß es seine butterigschmalzartige Beschaffenheit verliert und ohne daß eine nennenswerte Nachgelierung auftritt.
Wenn man auch wußte, daß der Zusatz geringer Anteile Al-Seife zu einer Alkaliseife von Hydroxyfettsäure enthaltendem Gruodöl die Faserstruktur von Schmierfetten verringern und ferner ein bestimmter Aromatengehalt des Grundöls günstigen Einfluß auf den Penetrationswert eines Schmierfetts haben kann, so ist es doch als überraschend anzusehen, daß die vorteilhafte Konsistenz des nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Schmierfetts nahezu bis zu seinem Tropfpunkt erhalten bleibt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines konsistenten Schmierfettes durch Verseifen einer Hydroxyfettsäure oder eines Gemisches, bestehend aus einer Hydroxyfettsäure und anderen Fettsäuren, in einem Teil des Grundöls mittels Natriumhydroxidlösung und einer seifenbildenden Aluminiumverbindung, Verkochen des Wassers bis zum Schmelzbeginn des verdickten Schmierfetts, Zusetzen des restlichen Grundöls und durch Abkühlen der Masse, gegebenenfalls unter Rühren, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) als Verseifungsmittel Natriumaluminat enthaltende Natronlauge in einer Menge von 60 bis 110%, vorzugsweise 90 bis 105%, der zur Neutralisation der Fettsäure bzw. Fettsäuren theoretisch notwendigen Menge NaOH verwendet wird, wobei das Molverhältnis von NaOH zu Al(OH)31: 0,09 bis 1: 0,9, vorzugsweise 1: 0,3 bis 1: 0,5 beträgt,
    und
    b) als Grundöl Alkylaromaten allein oder in Mischung mit Mineralölen verwendet werden.

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