DE144454C

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Info

Publication number: DE144454C
Application number: DENDAT144454D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES PATENTAMT,

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lochen von Papier und dergl. nach bestimmten Mustern mittels eines Sandgebläses, um daraus Blätter oder Scheiben herzustellen, wie sie für selbsttätige Musikinstrumente gebraucht werden. Auch können mit derselben Bänder für Telegraphenapparate, Briefmarkenbogen, Abortpapierrollen usw. gelocht werden. Die Neuerung an der Vorrichtung besteht darin, daß der Sand, welcher gegen den gleichzeitig mit einem Musterriemen in bekannter Weise bewegten Papierstreifen geblasen wird, gegen einen Schuh gegenprallt, der einen Kasten luftdicht abschließt. Infolgedessen wird der Sand in diesen Kasten zurückgeworfen, von wo er in bekannter Weise durch einen Luftstrom einem Auffangebehälter zugeführt wird, aus dem die Luft entweichen kann.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι ist ein Längsschnitt.

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, während

Fig. 3 einen Schnitt des Sandauffangebehälters darstellt.

Der zweckmäßig aus Gummi bestehende und nach einem bestimmten Muster durchlochte Riemen 33 läuft über zwei Trommeln 21, die an den Enden von zwei Trägern 12 einstellbar gelagert sind. Die Träger 12 sind parallel auf einem Gestell befestigt, das aus vier durch Stangen 11 und 28 verbundenen Füßen 10 besteht; die Stangen 28 tragen Führungen 27 für die vertikal verschiebbaren Lager 24 der Achse 25 einer Spannrolle 26, weiche durch ihr Gewicht den Riemen 33 in erforderlicher Spannung hält.

Die Bewegung des Riemens mit dem darauf liegenden Papierstreifen wird durch den Durchgang derselben zwischen den Preßrollen 46, 47 bewirkt, von denen die letztere durch eine Riemscheibe 30 gedreht wird.

In der Mitte zwischen den beiden Trommeln ist an einem der Träger 12 ein Arm 13 (Fig. 2) angebracht, der eine Führungsbüchse 14 für den Schieber 15 trägt, an dem sich unten ein Schuh 16 befindet. Durch diesen Schuh wird der Riemen mit dem darauf liegenden Papier, welches von einer Rolle 42 abgewunden wird, gegen die Mündung 35 eines Kastens 34 mittels eines Hebels 17 gedrückt, der sich um den Arm einer Konsole 18 dreht und durch ein Scharnier mit dem Schieber 15 verbunden ist.' Die untere Fläche des Schuhes 16 ist mit einem leicht auswechselbaren Stück 85 aus geeignetem Material versehen.

In den Kasten 34 mündet von unten die Sand- und Luftspeiseröhre 38, welche sich nach oben in eine Anzahl mit Ablenkern 40 überdeckte Zweigröhren 37 teilt, die in eine innen mit Gummifutter 82 ausgekleidete Schnauze 36 einmünden.

Der Kasten 34 wird ebenfalls zweckmäßig mit Gummifutter 83 ausgekleidet, das um die Öffnung 36 nach außen umgeschlagen ist und Ränder 84 bildet, durch die beim Druck des Schuhes 16 ein luftdichter Abschluß bewirkt wird.

Der aus der Schnauze 36 durch Luftdruck ausgeblasene Sand fällt, nachdem er das Papier dem Musterriemen entsprechend durchlocht hat, in den Kasten 34 zurück und wird durch das Rohr 77 in einen Bebälter 78 (Fig. 3) geblasen, in dem er niedersinkt, während die Luft durch ein ■ im Deckel 74 des Behälters angebrachtes Drahtgitter 80 entweicht.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Vorrichtung zum Lochen von Papier und dergl., bei welcher das Lochen des gleichzeitig mit einem Musterriemen bewegten Papierstreifens durch ein Sandgebläse bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den Musterriemen (33) und den Papierstreifen (42) geblasene Sand durch Gegenprallen gegen einen die Öffnung eines Kastens (34) luftdicht abschließenden Schuh (16) in den Kasten (34) zurückgeworfen wird, von wo der Sand in bekannter Weise durch einen Luftstrom einem Auffangebehälter (78) zugeführt wird, aus dem die Luft entweichen kann.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Führung (14) geführte Schuh (16) von Hand durch Hebelwirkung(i7,18)gegen den Musterriemen (33) gedrückt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.