DE1438757B2 - Anorndung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung für elektrische Triebfahrzeuge - Google Patents
Anorndung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung für elektrische TriebfahrzeugeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung sem proportionalen Meßstrom in bekannter Weise
zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerks- durch einen Sollwerteinsteller einstellbar,
steuerung für elektrische Triebfahrzeuge, bei welcher Um bei sehr kleinen Fahrmotorströmen eine hohe
steuerung für elektrische Triebfahrzeuge, bei welcher Um bei sehr kleinen Fahrmotorströmen eine hohe
das Schaltwerk mit der Drehzahldifferenz von zwei Verstellgeschwindigkeit des Schaltwerkes zu erzielen,
als Nebenschlußmotoren ausgebildeten Hilfsmotoren, 5 ist es zweckmäßig, eine Meßeinrichtung zur Erfassung
die je über ein selbstsperrendes Schneckengetriebe der Spannungsdifferenz zwischen den beiden Ausauf
ein Differentialgetriebe arbeiten, von dem Pia- gangen der Erregerfeldwicklungen und eine von dienetenrad
dieses Differentialgetriebes angetrieben und ser beeinflußte Steuereinrichtung zur Abschaltung der
die Drehzahldifferenz der Hilfsmotoren durch eine Motoranker von der Speisespannung in der Weise
unterschiedliche Erregung der Erregerfeldwicklungen io vorzusehen, daß je nach Richtung der Spannungshervorgerufen
wird, indem mit jeder der beiden Er- differenz der eine oder andere Hilfsmotor bei einem
regerfeldwicklungen ein Feldvorwiderstand in Reihe bestimmten Wert der Spannungsdifferenz stillgesetzt
geschaltet ist, von denen entweder der eine oder der wird. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfinandere
entsprechend der beabsichtigten Drehung des dung wird in an sich bekannter Weise für den raschen
Schaltwerkes nach »Fahren« oder »Bremsen« über- 15 Einsatz der selbsterregten Widerstandsbremse eine
brückt wird (deutsche Patentschriften 91 613 und der augenblicklichen Fahrgeschwindigkeit angepaßte
554 469; USA.-Patentschrift 2 763 823). Bremsstufe angesteuert. Hierfür ist es bekannt, daß
Bei anderen Schaltwerkssteuerungen, bei denen das an einen mit einer Fahrzeugachse gekuppelten Tacho-Schaltwerk
von einem einzigen Hilfsmotor angetrie- generator die Reihenschaltung eines durch das Schaltben
wird, ist es bekannt, den Hilfsmotor mit der 20 werk veränderbaren Widerstandes und eines Relais
Spannungsdifferenz aus dem Spannungsabfall an der zur Stillsetzung des rasch laufenden Schaltwerkantrie-Feldwicklung
eines Fahrmotors bzw. an einem im bes angeschlossen ist (deutsche Patentschrift 768135).
Fahrmotorstromkreis liegenden Dämpfungswiderstand Im vorliegenden Fall ist durch das Relais eine zuvor
und einer Batteriespannung zu betreiben (deutsche erfolgte Stillsetzung des Motorankers desjenigen Hilfs-Auslegeschriften
1 042 632 und 1 099 574). Bei einer 25 motors, der durch seinen Stillstand eine schnelle
derartigen Steuerung erfolgt die Durchschaltung der Drehung des Schaltwerkes nach »Bremsen« bewirkt,
verschiedenen Schaltwerkstufen selbsttätig stromüber- aufhebbar, und dieser wieder an die Speisespannung
wacht. Diese bekannte Anordnung ist aber mit Nach- anlegbar.
teilen behaftet. Der Spannungsabfall an der Feld- Die Schaltwerkssteuerung entsprechend der Erfin-
wicklung ist stark temperaturabhängig und unterliegt 30 dung schaltet im Regelgang mit einer vom Fahr- bzw.
Änderungen bis zu 30%, je nachdem, ob der Fahr- Bremsstrom abhängigen Drehgeschwindigkeit das
motor kalt oder warm ist. Wenn man einen im Fahr- Schaltwerk. Das geschieht dadurch, daß der Fahrmotorstromkreis
liegenden Widerstand zur Erzeugung bzw. Bremsstrom über einen diesem proportionalen
des Spannungsabfalles benutzt, so tritt in diesem eine Meßstrom und dem Felderregerstrom eines Hilfserhebliche
Verlustleistung auf. Zudem muß zum Still- 35 motors gemeinsamen Verbundwiderstand unmittelbar
setzen des Schaltwerkes die Spannungsdifferenz auch die Felderregung des einen bzw. anderen der beiden
null Volt betragen, so daß der Hilfsmotor aus dem Hilfsmotoren beeinflußt. Sinkt der Fahr- bzw. Brems-Stillstand
mit einer geringen Spannung hochlaufen strom unter einen bestimmten Wert oder wird von
muß, wobei er ein nur geringes Drehmoment ent- »Fahren« oder »Bremsen« zur Nullstellung geschalwickelt,
das nicht ausreicht, um das Losbrechmoment 40 tet, so wird die Schaltwerkssteuerung selbsttätig auf
des Schaltwerkes zu überwinden. den Schnellgang umgeschaltet, so daß die Dreh-
Bei der eingangs genannten Schaltwerkssteuerung geschwindigkeit des Schaltwerks wesentlich erhöht
werden die Fahr- und Bremsstufen durch den Fahrer wird. Wie gesagt, geschieht dies dadurch, daß jeweils
von Hand vorgegeben, so daß diesem auch die Auf- der eine oder andere Hilfsmotor entsprechend der
gäbe der Zug- und Bremskraftregelung zukommt, 45 Drehrichtung des Schaltwerks stillgesetzt wird, d. h.,
was besonders bei Nahverkehrsfahrzeugen infolge daß nunmehr die Geschwindigkeit am Planetenrad
des ständig weiter zunehmenden Straßenverkehrs den des Differentialgetriebes der Drehzahl des antreiben-Fahrer
stark belastet. den Hilfsmotors unter Berücksichtigung der Über-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vor- Setzung ins Langsame entspricht. Denn die Drehzahl
stehend erwähnten Nachteile zu vermeiden, und geht 50 am Planetenrad des Getriebes ist proportional der
zur Lösung dieser Aufgabe von der eingangs genann- Drehzahldifferenz beider Hilfsmotoren. Wird die
ten Anordnung aus, bei welcher das Schaltwerk mit Drehzahl des einen Hilfsmotors gleich Null, so erhöht
der Drehzahldifferenz von zwei als Nebenschluß- sich die Drehzahl am Planetenrad ganz wesentlich,
motoren ausgebildeten Hilfsmotoren angetrieben An Hand der Zeichnung wird nachstehend ein
motoren ausgebildeten Hilfsmotoren angetrieben An Hand der Zeichnung wird nachstehend ein
wird und welche in der Weise ausgestaltet werden 55 Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben,
soll, daß der Fahrer nur noch Zug- und Bremskräfte Mit +24 V und 0 V sind die Klemmen einer bei
entsprechend den Verkehrserfordernissen vorwählen 0 V geerdeten Hilfsspannung und mit + 600 V bzw.
muß. 0 V die Oberleitung bzw. Erdung eines Fahrleitungs-
Die Erfindung besteht bei einer Anordnung der netzes bezeichnet, mil, mil sind die Motoranker
eingangs genannten Art darin, daß in Reihe mit jeder 60 und ml2, m22 die Erregerfeldwicklungen von als
Erregcrfeldwicklung der beiden Hilfsmotoren je ein Nebenschlußmotoren ausgebildeten Hilfsmotoren. In
Verbundwiderstand geschaltet ist und daß über den- Reihe mit den Erregerfeldwicklungen m 12, m22 liejenigen
Verbundwiderstand, der in dem durch Über- gen überbrückbare Feldvorwidcrstände rl, r3 und
brückung des Feldvorwiderstandcs verstärkten Er- Verbundwiderstände r2, r4. Mit mI ist ein Schaltregerstromkreis
liegt, ein dem Fahrmotorstrom pro- 65 werk bezeichnet, welches von dem Planctenrad eines
portionalcr Meßstrom richtungsglcich mit dem Er- DilTerentialgctricbes «3 angetrieben wird. Dieses
regerstrom dieses Hilfsmotors geführt ist. Zweckmäßig Schaltwerk besitzt nicht näher bezeichnete Starkist
das Verhältnis von Fahrmotorstrom zu dem die- stromschaltelementc, die zur Gruppierung eines oder
mehrerer Fahrmotoren m4 und zum Schalten eines
Anfahr-Bremswiderstandes r8 dienen. Da die Erfindung sich nicht auf die Fahr-Bremsschaltung der
Fahrmotoren bezieht, ist die Leitungsführung in Gestalt eines Blockschaltbildes dargestellt. Für die
Steuerung besitzt das Schaltwerk sieben Steuerscheiben zur Betätigung von Steuerkontakten ftl bis ft7.
In Reihe mit den Steuerkontakten ftl, b2, b5, b6
liegen Steuerkontakte b21, ft 22, ft 25, bid, welche
von einem Steuerschalter u 2 betätigt werden. Dieser Steuerschalter ist mit einem Sollwertgleicheinsteller
r5 gekoppelt, der aus einem veränderbaren Widerstand
besteht. Der Einfachheit wegen wurde diese Darstellung gewählt. Es ist aber auch möglich, hierfür
zwei getrennte Geräte zu verwenden. Mit /1 ist ein Meßglied bezeichnet, welches einen dem Fahrmotorstrom
proportionalen Meßstrom nachbildet. Von diesem Meßglied /1 führt eine Leitung über den
Sollwerteinsteller rS zu dem Verbindungspunkt der beiden vom Schaltwerk u 1 betätigten Steuerkontakte
ft3, ft4.
Wird der Steuerschalter u 2 aus der Nullstellung in Richtung »Fahren« gedreht, so wird zunächst der
Kontakt b 26 geschlossen und Kontakt b 21 geöffnet. Wie man der Zeichnung entnehmen kann, ist damit
der Vorwiderstand rl des Erregerfeldes ml2 überbrückt, während der Vorwiderstand r3 des anderen
Erregerfeldes m22 wirksam bleibt. Somit liegt eine Feldverstärkung im Erregerfeld ml2 vor, was zur
Folge hat, daß dieser Hilfsmotor eine kleinere Drehzahl annimmt. Durch die Drehzahldifferenz zwischen
den beiden Hilfsmotoren wird von dem Planetenrad des Differentialgetriebes μ 3 das Schaltwerk «1 in
Richtung »Fahren« gedreht. Nach einer kleinen Drehbewegung wird der Kontakt b 4 des Schaltwerkes
geschlossen. Starkstromseitig wird die Fahrschaltung eingeschaltet, demzufolge die Fahrmotoren m 4 einen
Strom führen, der durch das Meßglied /1 zur Erde fließt. Diesem Meßglied /1 wird ein dem Fahrmotorstrom
proportionaler Meßstrom entnommen und über den Sollwertgeber r 5, Kontakt b 4 und ft 6 des Schaltwerkes
«1, Kontakt & 26 des Steuerschalters μ2 und
den Verbundwiderstand/-2 nach Erde geführt. Durch
den Verbundwiderstand r2 fließt also zusätzlich und richtungsgleich zu dem Erregerstrom der Erregerfeldwicklung
m 12 auch der Meßstrom der Fahrmotoren. Das bewirkt einen größeren Spannungsabfall an dem
Verbundwiderstand r2 und somit eine Feldschwächung
des Hilfsmotors mll/ml2. Der Motoranker mil erhöht seine Drehzahl, so daß sich die Drehzahldifferenz
zwischen den beiden Hilfsmotoren verringert und damit über das Differentialgetriebe u3
das Schaltwerk ul seine Drehgeschwindigkeit verlangsamt. Durch entsprechende Dimensionierung des
Verbundwiderstandes r2 wird mit zunehmendem Meßstrom der Spannungsabfall so weit erhöht, daß
in der Erregerfeldwicklung ml2 der gleiche Strom fließt wie vor der Überbrückung des Vorwiderstandes
rl, d. h. wie in der Erregerfeldwicklung m22. Damit
bleibt das Schaltwerk u 1 stehen. Der Fahrmotorstrom bestimmt also unmittelbar selbst die Drehgeschwindigkeit
des Schaltwerkes ul bzw. dessen Stillstand bei Erreichen eines bestimmtes Stromwertes. Die
Größe dieses Stromwertes läßt sich durch den Sollwerteinsteller r5 vorgeben, und zwar wird er bei
Vorgabe des kleinsten Stromwertes kurzgeschlossen und mit steigender Stromvorgabe vergrößert.
Hat das Schaltwerk ul die letzte Fahrstufe erreicht, so öffnet der Kontakt b 6, und die Überbrükkung
des Vorwiderstandes rl wird aufgehoben. Die Sperrzelle η 4 verhindert, daß der Meßstrom über die
Feldvorwiderstände rl und r2 fließen kann. Damit
wird das Erregerfeld des Hilfsmotors m Ulm 12 wieder auf den gleichen Wert wie das Feld des Hilfsmotors
m 21Im 22 gebracht, so daß beide Hilfsmotoren
mit der gleichen Drehzahl laufen und das Differentialgetriebe u 3 kein Abtriebsmoment mehr auf das
ίο Schaltwerk u 1 ausübt.
Wird der Steuerschalter u2 wieder in die Nullstellung
geschaltet, so öffnet der Kontakt ft 26, und Koniakt b21 schließt. Über den Kontakt b21 und
den auf der Fahrseite des Schaltwerkes u 1 geschlossenen Kontakt öl ist nunmehr der Feldvorwiderstand
r3 der Erregerfeldwicklung m22 überbrückt, während
der Feldvorwiderstand rl der anderen Erregerfeldwicklung ml2 wirksam bleibt. Wie oben beschrieben,
würde jetzt der Motoranker m 21 eine kleinere Drehzahl annehmen und dadurch sich das
Schaltwerk u 1 zur Nullstellung bewegen. Da hierbei aber kein Meßstrom in dem Verbundwiderstand r4
fließt, ist der Spannungsabfall an r4 nur durch den durch die Erregerfeldwicklung m22 fließenden Strom
gegeben. Dieser Spannungsabfall ist so gering, daß die Spannung am Feldausgang von m 22 um mehr als
die Zenerspannung einer Zenerdiode η 1 negativer ist als die Spannung am Feldausgang von ml2. Durch
ein gepoltes Relais dl fließt daher ein Strom, der dieses Relais entsprechend der Stromrichtung seinen
Kontakt «2 schließen läßt. Damit spricht das Zwischenrelais d 2 an, durch dessen Wechsler der Motoranker
m 21 von der Speisespannung +24 V getrennt und über den Widerstandr6 bis zum Stillstand abgebremst
wird. Ein nicht näher dargestelltes selbstsperrendes Schneckengetriebe verhindert, daß der
andere weiterlaufende Hilfsmotor den Motoranker m 21 über das Differentialgetriebe u 3 mitnimmt. Das
Planetenrad des Differentialgetriebes «3 und somit das Schaltwerk ul erreichen nunmehr eine hohe
Drehgeschwindigkeit, mit der das Schaltwerk schnell zur Nullstellung zurückläuft. In der Nullstellung öffnet
der Kontakt b 1, wodurch die Überbrückung des Feldvorwiderstandes r3 aufgehoben wird und die
Erregerfeldwicklung m 22 wieder den gleichen Strom wie die Erregerfeldwicklung ml2 führt. Da hierbei
kein Spannungsunterschied zwischen den Feldausgängen mehr besteht, fällt das gepolte Relais d 1 ab,
und über das Zwischenrelais d 2 wird der Anker /7x21
wieder an die Speisespannung + 24 V gelegt. Beide Hilfsmotoren laufen nun mit der gleichen Drehzahl,
so daß das Schaltwerk stehenbleibt.
Der Vorgang beim »Bremsen« spielt sich in gleicher Weise ab, wie für das »Fahren« beschrieben.
Durch Schalten des Steuerschalters u 2 nach »Bremsen« wird der Kontakt b22 geschlossen und Kontakt
ft 25 geöffnet. Durch ft 22 ist der Feldvorwiderstand r3 überbrückt und damit das Erregerfeld des Hilfsmotors
m21/m22 verstärkt. Der Motoranker m21
nimmt eine kleinere Drehzahl an, und auf Grund der Drehzahldifferenz der Hilfsmotoren dreht sich das
Schaltwerk ul nach »Bremsen«. Der sich bildende Bremsstrom in den Fahrmotoren m4 gibt einen
Meßstrom aus dem Meßglied/1 über den Sollwerteinstcllcr r5, die Kontakte ft 3 und ft 2 des Schaltwerkes
u 1, den Kontakt ft 22 des Steuerschalters «2
und den Verbundwiderstand r4 nach Erde. In dem
Verbundwiderstand r4 addiert sich dieser Meßstrom
zu dem Erregerstrom der Erregerfeldwicklung m 22, womit der Erregerstrom je nach Größe des Meßstromes
mehr oder weniger abnimmt, d. h., die durch das Überbrücken des Feldvorwiderstandes r3 hervorgerufene
Feldverstärkung des Erregerfeldes des Hilfsmotors mlllm22 wird mit zunehmendem Meßstrom
und damit auch zunehmendem Bremsstrom der Fahrmotoren mehr und mehr aufgehoben. Ist der Bremsstrom
der Fahrmotoren m4 so groß, daß der Meßstrom in Verbindung mit der Einstellung des Sollwertgebers
r5 den gleichen Erregerstrom in der Erregerfeldwicklung m 22 erwirkt, wie er im Erregerfeld/n
12 vorhanden ist, so bleibt das Schaltwerk μ 1 stehen. Nimmt der Bremsstrom bei Verzögerung des
Fahrzeuges ab, so wird verhältnisgleich der Erregerstrom in der Erregerfeldwicklung m22 größer, und
das Schaltwerk ul setzt sich wieder in Bewegung. Hat das Schaltwerk die letzte Bremsstufe erreicht, so
öffnet der Kontakt b 2, womit die Überbrückung des Vorwiderstandes r3 wieder aufgehoben ist und zusammen
mit der Sperrzelle η 3 kein Meßstrom mehr fließen kann. Beide Hilfsmotoren laufen mit der gleichen
Felderregung.
Wird nun der Steuerschalter η 2 wieder in die Nullstellung gebracht, so wird, wie oben für das Zurückschalten
aus »Fahren« beschrieben, das gepolte Relais d 1 ansprechen, jedoch auf Grund der umgekehrten
Polarität des die Zenerspannung einer Zenerdiode ni übersteigenden Spannungsunterschieds an
den Feldausgängen von ml2 und m22 seinen Kontakt
al schließen. Somit wird durch das Zwischenrelais d3 der Anker mil von der Speisespannung
+ 24 V getrennt und über den Widerstand r6 bis zum
Stillstand abgebremst. Auch hier verhindert ein nicht näher dargestelltes selbstsperrendes Getriebe das
Mitnehmen des festgebremsten Motorankers durch den anderen Hilfsmotor. Das Schaltwerk ul läuft
rasch zur Nullstellung zurück, wodurch infolge des öffnens des Kontaktes b5 die Relais d 1 und c/3 abfallen
und damit die beiden Hilfsmotoren wieder auf gleiche Drehzahl geschaltet sind, so daß das Schaltwerk
stehenbleibt.
Mittels einer Zusatzeinrichtung, bestehend aus einem von einer Fahrzeugachse angetriebenen Tachogenerator
m3, welcher über einen veränderbaren Widerstand rl auf die Spule eines Relais d4 geschaltet
ist, kann in an sich bekannter Weise vorteilhaft für den raschen Einsatz der selbst erregten Widerstandsbremse
eine der augenblicklichen Fahrgeschwindigkeit angepaßte Bremsstufe angesteuert werden.
Das Einschalten und die Änderung des Widerstandes rl wird durch das Schaltwerk ul bewirkt, wobei der
Widerstand rl mit fortschreitendem Durchschalten der Bremsstufen verkleinert wird. Wird nun mit dem
Steuerschalter u2 aus »Fahren« über die Nullstellung gleich nach »Bremsen« geschaltet, so kommt zunächst,
wie oben beschrieben, der Motoranker m 21 zum Stillstand. Das Schaltwerk bewegt sich im
Schnellgang aus »Fahren« zurück, und zwar jetzt über die Nullstellung hinaus nach »Bremsen«. Auf
der Bremsseite des Schaltwerkes wird durch den Kontakt bl der Tachogeneratorkreis geschlossen und
mit dem Wcitcrschalten der Widerstand rl verkleinert. Der Tachogenerator m 3 gibt eine der Fahrzeuggeschwindigkeit
proportionale Spannung ab, die je nach Höhe das Relais dA bei einem bestimmten Ohmwert
des Widcrstandcsr7 ansprechen läßt. Das Relais dA unterbricht mit seinem Öffner die Steuerleitung
des Zwischenrelais dl, so daß der Anker /?z21 wieder an die Speisespannung +24 V gelegt wird. Damit
ist für das Schaltwerk ul der Schnellgang unterbrechen,
und dieses kann sich jetzt mit dem sich bildenden Bremsstrom der Fahrmotoren im Regelgang
weiterbewegen.
Claims (4)
1. Anordnung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung für elektrische Triebfahrzeuge,
bei welcher das Schaltwerk mit der Drehzahldifferenz von zwei als Nebenschlußmotoren
ausgebildeten Hilfsmotoren, die je über ein selbstsperrendes Schneckengetriebe auf ein
Differentialgetriebe arbeiten, von dem Planetenrad dieses Differentialgetriebes angetrieben und
die Drehzahldifferenz der Hilfsmotoren durch eine unterschiedliche Erregung der Erregerfeldwicklungen
hervorgerufen wird, indem mit jeder der beiden Erregerfeldwicklungen ein Feldvorwiderstand
in Reihe geschaltet ist, von denen entweder der eine oder der andere entsprechend der
beabsichtigten Drehung des Schaltwerkes nach »Fahren« oder »Bremsen« überbrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit
jeder Erregerfeldwicklung (ml2, m22) der beibeiden
Hilfsmotoren je ein Verbundwiderstand (r2, r4) geschaltet ist und daß über denjenigen
Verbundwiderstand (r2 oder r4), der in dem
durch Überbrückung des Feldvorwiderstandes (rl oder r3) verstärkten Erregerstromkreis liegt,
ein dem Fahrmotorstrom proportionaler Meßstrom richtungsgleich mit dem Erregerstrom dieses Hilfsmotors
geführt ist.
2. Anordnung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Fahrmotorstrom zu dem diesem proportionalen
Meßstrom durch einen Sollwerteinsteller (r5) einstellbar
ist.
3. Anordnung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung zur Erfassung der Spannungsdifferenz
zwischen den beiden Ausgängen der Erregerfeldwicklungen (m 12, m 22) und eine von dieser beeinflußte
Steuereinrichtung zur Abschaltung der Motoranker von der Speisespannung in der Weise
vorgesehen sind, daß je nach Richtung der Spannungsdifferenz der eine oder andere Hilfsmotor
bei einem bestimmten Wert der Spannungsdifferenz stillgesetzt wird.
4. Anordnung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einen mit einer Fahrzeugachse gekuppelten Tachogenerator
(m3) die Reihenschaltung eines durch das Schaltwerk (ul) veränderbaren Widerstandes
(/•7) und eines Relais (i/4) angeschlossen ist und
daß durch das Relais eine zuvor erfolgte Stillsetzung des Moiorankers (/«21) desjenigen Hilfsmotors,
der durch seinen Stillstand eine schnelle Drehung des Schaltwerkes (ul) nach »Bremsen«
bewirkt, aufhcbbar und dieser Motoranker (m21) wieder an die Speisespannung anlcgbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0056918 | 1965-08-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1438757A1 DE1438757A1 (de) | 1969-03-27 |
DE1438757B2 true DE1438757B2 (de) | 1970-05-27 |
Family
ID=7228055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651438757 Pending DE1438757B2 (de) | 1965-08-18 | 1965-08-18 | Anorndung zur fahr- und bremsstromabhängigen Schaltwerkssteuerung für elektrische Triebfahrzeuge |
Country Status (4)
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AT (1) | AT263951B (de) |
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-
1966
- 1966-07-27 CH CH1088866A patent/CH470989A/de not_active IP Right Cessation
- 1966-08-09 AT AT761166A patent/AT263951B/de active
- 1966-08-17 BE BE685638D patent/BE685638A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH470989A (de) | 1969-04-15 |
AT263951B (de) | 1968-08-12 |
DE1438757A1 (de) | 1969-03-27 |
BE685638A (de) | 1967-02-01 |
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