DE14386C - Neuerungen an Heifswasserapparaten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

WILLIAM STAINTON in LONDON. Neuerungen an Heifswasserapparaten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. December 1880 ab.

Die Neuerungen bestehen in Pumpenventilen, welche beim Füllen der Heifswasserapparate angewendet werden, und in einer verbesserten Verbindung (Kupplung) der Heifswasserröhren.

Fig. ι der Zeichnung ist ein Längenschnitt durch das Pumpenventilgehäuse eines Heifswasserapparates, die Stellung des Ventils entspricht der gewöhnlichen Wirkungsweise des Heifswasserapparates.

Fig. 2 ist ein ähnlicher Schnitt; das Ventil hat die Stellung, bei welcher der Apparat vollgepumpt wird. Die Schraubenkappe oder der Pfropfen, sowie die Ventilstange sind hier weggelassen.

Fig. 3 ist eine Endansicht der Kupplungsmuffe,

Fig. 4 die Seitenansicht.

Bei der Construction des Pumpenventils in Fig. ι und 2 ist α b c d ein Vierwegverbindungsstück, α und b stehen mit den Circulationsröhren in Verbindung, c dient als Pumpenverbindung und d zum Entleeren. Statt nun das Pumpenventil e, welches ein Stangenventil (d. i. ein Ventil, welches eine gewisse Längenausdehnung hat) sein kann, wie früher gebräuchlich, anzuordnen, wird hier die Stellung des Vierwegverbindungsstücks und des Ventils umgekehrt, wie dies in der Zeichnung zu ersehen ist.

/ ist eine aufgeschraubte Kappe zum Verschliefsen des Leerlaufs d, g ein Stück weiches Metall zum Dichten, /z ist die in / befestigte Ventilstange; diese Ventilstange kann auch an e befestigt sein. '

Die Form des Ventils e ist dabei ganz unwesentlich.

Der Zweck der Stange h ist nun, das Ventil e in der Höhe zu halten, so dafs, wenn d durch f geschlossen ist, die Verbindung von α nach b offen ist, Fig. 1; wird f abgeschraubt, so fällt e auf einen Sitz i .nieder, wie Fig. 2 zeigt, und wenn die Pumpe in Gang gesetzt wird, so fördert diese das Heifswasser von c nach b in der Richtung der Pfeile, während durch d aus a der Leerlauf stattfinden kann.

Sollte auch durch irgend welche Gründe das Ventil e in c stocken, so wird es doch durch den Druck der Pumpe auf seinen Sitz getrieben.

Ist das Pumpen vollendet, so wird der Leerlauf d wieder durch f geschlossen und dadurch das Ventil e · vermittelst der Stange h wieder in die Stellung der Fig. 1 gebracht.

Eine weitere Verbesserung besteht nun darin, dafs die äufsere Fläche j der aufgeschraubten Kappe f, Fig. 1, oder auch von Ueberschraubmuffen, Fig. 3 und 4, mit Rillen, Rinnen, Riffeln, Canneluren u. s. w. versehen wird; dieselben laufen der Axe der Muffe oder Kappe parallel und haben den Zweck, die Anwendung von besonders construirten Rohrzangen etc. unnöthig zu machen, da man infolge der Rillen und Canneluren jene Stücke auch mit einer gewöhnlichen Zange auf- und zuschrauben kann.

Claims (1)

1. Patent- Ansprüche:

   An einem Durchpumpventil die Verbindung des Ventils e mit der Ueberschraub- mufie.f mittelst der Stange /ι, derart, dafs beim Abschrauben von / sich das Ventil e auf seinen Sitz i legt, wodurch eine Verbindung der Druckpumpe mit der Heifswasserleitung durch c und b und eine Verbindung des anderen Endes α der Heifswasserleitimg mit dem Ausflufsrohr d hergestellt wird.

   Aufgeschraubte Kappen oder Ueberschraubmuffen, welche mit Rinnen, Canneluren versehen sind, um idas Auf- und Abschrauben zu erleichtern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.